RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
12 zu Dr. Mott. (Mein Zorn über Feyerabend. Gestern nachmittag scharfe Note diktiert. Ich fühle uneasy darüber, weil nicht in Einklang mit Mutters Ideale. Aber der Großvater schrieb polemisch. Meine Ablehnung der Führerschaft in unserer Bewegung. Ich schreibe oft „wir“ anstatt „ich“. Zusammenhang mit Passivität in Sex.) – Abends im Bett sehr tense; das deprimiert mich, weil es mir heute sonst so gut ging. 1 Miltown. Später doch aufgestanden und Zähne geputzt. Dann etwas getanzt, zu Beethoven Musik, danach fühle ich mich etwas besser. Nach 12h aufgestanden und zu Ina gegangen, die schon im Bett ist, und ihr gedankt für liebe Hilfe.