60Tagebuch 1. I. 1957 – 4. III. 1959 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Fr 1. II. 1957

Ich rufe Dr. Kupper an. (Ich sage, es ging meist gut, aber doch zuweilen die Ängstlichkeiten; zuweilen ein oder zwei Tage im Bett, besonders jetzt in den Ferien. Ich wollte Rat fragen, ob ein oder zweimal wöchentlich nicht doch helfen könnte; für die intensive Therapie, von der er zuletzt sprach, am 27.6., könnte ich 🕮 mich doch nicht entschließen. Er sagt, er selbst würde für etwa ein halbes Jahr keine Zeit haben. Ich: ich meinte auch nicht notwendig er selbst, weil er mir damals schon sagte, er habe keine Zeit. Ich wollte aber seinen Rat, und ob er mir jemanden anderen empfehlen könnte. Er sagt, er will sich umhören; er denkt, er kann innerhalb einer Woche jemanden finden; dann wird er mich anrufen.) Es beruhigt mich, dass ich jetzt den einleitenden Schritt getan habe, um wieder Hilfe zu bekommen. Ina ist auch froh darüber (sie meinte zuerst, ich könnte wohl direkt Dr. Palstrom anrufen.) – Nachmittags zum Zahnarzt. (Kleine Adjustierung der geänderten Platte.) Dann fahre ich zu 5 M. Blvd (finde aber keinen Parker Füller, nur Briefwaage). – Ausgeruht; zum Abendbrot wieder auf.