Nachmittags msStrawson gelesen, für heute nachmittag. – 3-6 Diskussion des Departments hier (über natürliche Sprachen vs. konstruierte Sprachen, aufgrund von Strawsons ms für Schilpp und meine Erwiderung, was ich im Department zirkuliert habe. Wisdom kommt erst 3:35, weil Dr. Raginski die Straße nicht finden konnte. Ich hatte die Diskussion hauptsächlich geplant, damit der Unterschied zur Auffassung der britischen Philosophen mal gründlicher durchdiskutiert wird, als es in der früheren Diskussion mit Wisdom (23.10.) möglich war. Ich sage am Anfang, dass ich diesmal kein Summary geben will, weil sie mein ms. gelesen haben. Ob jemand Bemerkungen hat; ob vielleicht Wisdom anfangen möchte. Er: lieber erst später, wenn andere gesprochen haben. Ich: Wenn meine Auffassung ihm nicht klar ist, könnte er vielleicht Fragen stellen oder Punkte bezeichnen; dann will ich es gern erklären. Aber er möchte lieber nicht. Montague: Vielleicht beruht der Gegensatz zu den britischen Philosophen hauptsächlich darauf, dass sie eine dreistellige Meaning wollen, mit Person dazu, in Bezug auf indexikalische Wörter. Ich: Das glaube ich nicht, denn auch ohne indexikalische Wörter ist der Gegensatz da. Barrett: Vielleicht ist der Gegensatz daher, dass die Briten die Verwe nicht-kognitive Verwendung der Sprache auch berücksichtigen wollen und betonen; für ihn ist z.B. die Ästhetik wichtig. Ich: Das ist sicher wichtig; aber das ist nicht der Hauptunterschied, weil der auch bei kognitivem Gebrauch auftritt. – Die Diskussion zerstreut sich in allerhand Seitenfragen, an sich auch interessant, 🕮 aber es geht weg vom Hauptthema. Ich versuche einige Male, die Diskussion zurückzubringen auf die Frage, welche Prozeduren für Philosophen wichtig sind, aber vergeblich. Wisdom sagt, Wittgenstein und daher er verwenden zuweilen auch konstruierte Sprache, wenn auch nur mit wenigen Wörtern. Er macht viel zu umständlich gewisse Punkte klar, über Vagheit, Zweideutigkeit usw., dabei unterscheidet er aber nicht klar zwischen Fragen von Meaning und Schwierigkeiten von faktischer Feststellung. – Im Ganzen kommt der große Unterschied zwischen Strawson und mir gar nicht wirklich zur Aussprache, weil weder Wisdom noch Herb Morris Strawsons Auffassung verteidigt. Daher bin ich am Ende etwas enttäuscht.) –Mia bleibt noch zum Abendbrot.