RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
12:30-3:30 Helmers hier. (Sie wollen helfen mit Büchern, aber wir sind beinahe fertig, und sie selbst haben so viel zu tun, um das Haus für Kemenys fertig zu machen. – Ich gebe ihm 3 Crossword Puzzle Wörterbücher. – Er sagt, Rescher würde wohl bereit sein, etwas für Bücher zu zahlen; die Schwierigkeit ist nur, dass, wenn er sie ansieht und dann nicht will, er dann fürchten wird, meine Gefühle zu verletzen. Wir sagen, Olaf kann mit Rescher die Bücher in Garage ansehen, ohne dass wir es überhaupt bemerken. Olaf fragt, nachdem er sie besieht, ob ich bereit bin, sie für $ 50 abzugeben. Ich sehe sie selbst an, sage ihm dann: es kommen noch hinzu Meyers Konversations-Lexikon und Spamers Weltgeschichte 10 Bände; alles zusammen für $ 60. – Beim Sprechen über die Bücher wird Ina wieder emotional; einmal sagt sie: am besten wäre es, eine Flasche Nembutal zu nehmen. Dann kommen ihr die Tränen, und sie läuft hinaus. Sie kommt bald wieder, und spricht von was Anderem. Aber Mutzli war sehr geschockt; und ich auch. – Später, als ich nicht mehr dabei bin, sagt sie zu Ina, die Bücher im Wohnzimmer sehen doch gut aus.) – Nachmittags sagt sie mir, sie habe es natürlich nicht ernst gemeint, das hätte ich doch sicher gewusst. Ich hatte es auch gedacht, war aber doch erleichtert, es zu hören. – (Abends 8-10 Wim bei Ina.)