RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Nachmittags Seminar (über mein Kriterium von Signifikanz für theoretische Sprache.) – Gebadet. Abends gibt es arge gegenseitige Verstimmung, zuerst über unwichtige Dinge, aber doch heftig (sie tadelt mich sehr wegen der Mess am Waschbecken; schließlich sage ich, sie hat eine Mess in der Küche.) Sie geht, und ich bin deprimiert. Sie kommt wieder und sagt, wenn ich mir so niedergetreten von ihr vorkomme, solle ich mich doch scheiden lassen. Ich bin entsetzt: das klingt wieder wie S.F. Später (11 ½) gehe ich noch mal zu ihr und sage ihr, dass sie die einzige Richtige für mich ist und wir ganz zusammengehören.