59Tagebuch 30. VIII. 1954 – 31. XII. 1956 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 21. IV. 1956

Mit Kaplan zu Cholden; dort Herb, Mount (Psychologe) und Dr. Brill (Head von Psychiatrie in UCLA). (Kaplan sagt, dass diese Untersuchung sich von anderen unterscheiden soll dadurch, dass wir selbst und andere sophisticated Personen verwendet werden. Er selbst sei hauptsächlich interessiert nicht an Drug selbst, sondern an dem Experiment als einem möglichen Zugang zu der „Wirklichkeit“, die sonst in schöpferischen und religiösen Erlebnissen erfasst wird. Ich sage, ich habe erstens das persönliche Motiv, dass ich intensives Erleben haben möchte, und zu sehen, ob es die intuitiven Fähigkeiten für theoretische Probleme und für emotionale Stellung zu Dingen und Menschen ändert; ferner möchte ich dadurch der Wissenschaft dienen. Mount sagt: lieber nicht beides kombinieren, die beiden Zweige stören sich. – Mal fragt Mount, woher ich gewisse Einsichten über mich habe; ich sage, ich habe es durch Psychoanalyse gelernt.) – Zu Hause zeige ich Kaplan das Haus. Kalish ist da, mit Elektrosäge (er musste 2 Stunden arbeiten für Abschneiden der zu langen Bücherregale, weil Dave mit dem Markieren nicht fertig war und einiges falsch markiert hatte.)