Ich bringe mein Rückenkissen mit herein, probiere es aus im Polsterstuhl. Dann hole ich den Holzstuhl aus dem Wartezimmer und probiere ihn aus. Er ist nicht bequem; zwar nicht zu steil, aber zu hart (mein Ledergürtel drückt mich) und die Rückenlehne nicht hoch genug. Dann sitze ich bequem im Polsterstuhl als er hereinkommt. Ich: Ich habe beide Stühle schon ausprobiert. Er: Er wollte mir aber nicht den Eindruck geben, als zwinge er mich zu etwas. Ich: Nein, er gab nur Anregung; und hier sitze ich gut. Er setzt sich dann an den Schreibtisch. – Es geht nun mehr gesprächsweise; er stellt öfters Fragen und gibt Erklärungen. Ich schaue ihn oft an. So ist es viel leichter als beim Liegen, wo viel weniger Kontakt ist. – Er fragt über Gefühle zu Vater und Agnes; war da Zorn auf den Vater oder das Gefühl cheated zu sein? Ich: Ich glaube nicht, mehr Eifersucht. Er: Wie machte der Vater die demands für größere Aktivität von mir? Ich: nicht durch Kommandieren; sondern so, dass ich beschämt sein musste, als Schwächling und Feigling, wenn ich es nicht tat. – Er fragt, ob ich fühlte, dass ich von Ina durch pressure in die Ehe gebracht wurde. Ich: Nein, sie ergriff die Initiative; in Wien, der Brief, ihr erster Besuch; ich sagte, heiraten will ich nicht; sie drängte nie darauf. Erst viel später weiß ich jetzt, wie sehr sie sich Heirat wünschte. Ebenso über Kinder. Ina sagt, in Prag hätte ich es so formuliert: ich willige ein, „wenn es für ihr Glück notwendig ist“. Erst jetzt weiß ich, wie sehr sie es sich wünschte; und jetzt tut es mir leid. Er: Wieso? Ich: Ich meine, wenn ich damals nicht die Hemmungen und inneren Beschränkungen gehabt hätte, dann wäre es für uns beide schön gewesen, Kinder zu haben. – Er spricht von meinen übermäßigen Anforderungen an Ina. Ich: Sie sagte, ich sei ein „gentle tyrant“, ich erkläre, wie das gemeint war. [Ina sagt nachher, das war nicht von ihr erfunden, sondern von Mama in S.F.] Er: Kann es sein, dass da auch ein Antrieb ist zu bestrafen, verursacht von einem viel früheren Resentment von mir gegen ein Unrecht, das ich fühlte über mir geschehen, z. B. Druck auf Heirat; aber noch früher, etwas von der Mutter? Ich: Ich weiß nicht. Ich habe es noch nie so angesehen. Würde man bei einem Kind, das übermäßige Anforderungen stellt, auch vermuten, dass es aus negativem Gefühl kommt? Genügt nicht die Erklärung, dass das Kind etwa Liebe und Fürsorge über alles vernünftige Maß hinaus haben will? Er: Oft ist der negative Faktor dabei.