Ich berichte: Die letzten Tage waren schwierig. Keine Schmerzen, nur manchmal „Muskeln“ gespürt, aber doch immer gespannt und ängstlich. Gestern abend, als ich allein war, musste ich mal weinen, und jedes Aufstehen wurde mir schwer. Das alles kam durch die letzte Sitzung. Ich war schockiert, dass er sagte, in Princeton würde er nicht zu mir gekommen sein. – Als ich es Montag Ina sagte, sagte sie, das ist im Einklang mit den Freudschen Prinzipien. Ich war böse, dass sie „gegen mich Partei nahm“, wollte es aber nicht zeigen. Aber später mal, wegen irgeneiner Kleinigkeit, schlug ich laut die Tür hinter mir zu, und war wütend; ich dachte, ich hätte sie ins Gesicht schlagen können. Dann war ich entsetzt über meine Reaktion. Nachts stellte ich mir vor, wie ich in Princeton lag, und dass er dann da stand und kühl sagte: Ich werde nicht kommen; ich wurde so wütend auf ihn, dass ich auf ihn los sprang und ihm mit der Faust ins Gesicht schlug; sank dann sank ich zu Boden und dachte, ich müßte sterben, voll mit Entsetzen darüber, was ich getan habe. 🕮\(_{57}\)Er: Was ist es denn, was ich fühlte, würde mir von ihm und auch von Ina geraubt, dass ich so sehr entsetzt darüber sein musste. Ich: Ich glaube wirklich, dass ich damals in Princeton nicht durchgekommen wäre mit nur medizinischer Hilfe, ohne psychologische Hilfe. Aber jetzt ist es anders. Jetzt brauche ich nicht mehr die Art von Hilfe, die Dr. Wallis mir gab. Er: An was erinnert es mich in der Kindheit? Ich: Vielleicht war ich nach einer Krankheit enttäuscht, als die besondere Fürsorge der Mutter aufhörte; vielleicht war ich in Versuchung, in die Krankheit zurückzukehren, um die Fürsorge und Liebe wiederzugewinnen. Er: Aber das Kind musste lernen, dass man nicht immer nur nehmen und nehmen darf, sondern auch Liebe geben muss, um Liebe zu verdienen.– Später er: Was immer Dr. Wallis für Gründe hatte, es ist doch so, dass seine Einstellung ihm jetzt die Aufgabe schwieriger macht. Ich: Ich glaube doch nicht: Dr. Wallis war nicht nur indulgent, sondern erwartete doch Dinge von mir, wenn auch schrittweise: Als Ina später in Princeton den Ganztagejob nahm, war ich imstande, mich positiv dazu einzustellen. Auch jetzt ist mein bewusster Wille, weniger abhängig zu werden. Aber da ist auch gleichzeitig das Kind in mir, das abhängig bleiben will; es ist ein Kampf. Am Anfang bringt er Stuhl mit schräger Holzlehne herein. Ich: Will er, dass ich darauf sitze? Er: Nein, zunächst aber darüber sprechen. Ich: Der Polsterstuhl würde wohl bequemer sein. Er: Er dachte, dieser, weil er festen Rücken hat. Ich: Ja, das ist gut; aber das Wichtigere ist, dass ein Stuhl nicht zu gerade ist. (Ich kann vom Sehen nicht erkennen, wie es mit diesem damit ist.)