65Tagebuch 06. X. 1952 – 03. VIII. 1955 [Analyseprotokolle] [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Fr 25. III. 1955

Ich: Was er voriges Mal sagte über die beiden Fürchte; das hat sich oft gezeigt; die Furcht vor der Aktivität ist wohl viel stärker. Aber kam sie auch zum Vorschein in dem, was ich über Feigls Besuch erzählte? Aber es war wohl allgemeiner gemeint. –Zum 3. der Träume, die ich am 21. berichtete; ich ergänze noch: ein Freund sagte, das Mädchen sei aus Anhalt; das sei jetzt in Russland, früher in Deutschland. [Assoz. „Anhalt“ = sich festhalten zur Unterstützung. Zu Russland: Brief von Hans Arnold; über Hanne; meine Besuche bei ihnen. Ina ist mein „Anhalt“ im Leben.] [Assoziation zum Hund: Maggies Hund Harry.] Assoziation dazu, dass ich dem Jungen über den Kopf haute: Traum in Princeton: ich schiesse Mann und Baby. Assoziation: Mein Vater und Agnes. Ich erzähle Geschichte aus der Kindheit: der Vers mit der Pfeife; der Vater zieht mit uns im Zimmer herum; lässt uns auf den Knien reiten, mit „Hoppe, hoppe Reiter“. Ich vergaß auf dem Hausplan den Stuhl für den Vater. –Der Doktor: Da hängt also vieles mit dem Vater zusammen. Ich: Ja, aber er war so freundlich mit uns; woher also die schweren Konflikte?