RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
(18. ist ausgefallen; dafür wird 23. eingefügt.) Feigl ist hier, seit 16. 3 Träume: Erster Traum (18.): Ich gehe mit katholischem Priester auf der Straße; wir verstehen uns gut trotz verschiedener Funktion. Dann sehe ich Frau auf Straße liegen, in Ohnmacht. Ich will ihr helfen, aber habe Furcht wegen Rücken; plötzlich Krampf in Wade. (Ich Zweiter Traum– Am 18. abends: Magenübelkeitsgefühle, bis 4h morgens. Ich assoziiere: Am Tag vorher Erregung wegen Poppers Angriff. –Zweiter Traum (20.) mit Hempel im Haus einer Frau. Ich sehe einen Möbelpfosten 2x2. Sie ist willig, ihn mir zu schenken, aber zu impulsiv; sie hebt oben etwas ab, wo ein dowel darin steckt; unten steckt der Pfosten mit einer Verlängerung in etwas; sie ruckt zu heftig, da bricht das untere ab. [Assoziation: Mein Penis; Ina macht Erektion; aber immer dabei Gefahr: Rückenknax (oder von ihm Penis?). Ich will mit Hempel zum Vortrag von Einstein gehen. Ich sage: Es ist 20 vor! Schon zu spät! Der Vortrag beginnt um ½. Hempel sagt: Nein, er sehe keinen Freund mehr. Der Junge macht einen Strick fertig. Ich fürchte, er will mir was tun. Ich warte auf aggressive Geste. Er steht auf; dann haue ich ihn mit Stock über den Kopf; er sinkt seitlich zu Boden. (Noch nicht gesagt: Ich versuche, den Hund auf ihn zu hetzen, aber der will nicht. Ich fürchte, er wird wieder aufspringen; kein Freund ist mehr zu sehen.) (Ich weiß nicht mehr, haue ich ihn nochmal? oder fürchte ich mich?) [Assoz. Feigl berichtet Poppers aggressive Bemerkungen; ich kritisiere seine Fußnote im Aufsatz; ich möchte ihn „über den Kopf hauen“.]