Ich berichte Traum (vor einigen Tagen): Einige Blätter Papier, die stellen verschiedene Möglichkeiten oder Aspekte dar; eins davon ist besonders wichtig; darauf steht am Schluss „& sometimes he takes it away“. Assoziation dazu: Bild im ad: ein kleines Mädchen schaut ein Baby an, zeigt auf was, was vielleicht der Penis ist; so schien es mir und Ina; aber später dachte ich, es ist nicht ganz am richtigen Platz, und es wäre auch zu erstaunlich. Der Schöpfer nimmt den Penis weg; vielleicht als Strafe für den Jungen; vielleicht vor der Geburt, und dadurch entsteht das Mädchen. Vielleicht war mal Drohung beim Verbot, mit dem Penis zu spielen? Aber ich kann mich nicht erinnern. Sicher wurde manchmal ein Spielzeug weggenommen zur Strafe. Die Mutter nahm mir „Madagaskar“ Buch weg, nicht zur Strafe, sondern weil zu gewalttätig oder ich zu klein. Und ich wünschte mir mal eine Flinte und bekam sie nicht aus ähnlichen Gründen. Das ist schon vergleichbar dem Penis. Als ich größer war, bekam ich doch die Erika-Pistole. –Der Doktor sagt: Also dies ist weit entfernt von Spontaneität, es ist wie ein Professor, der eine philosophische Vorlesung hält; die Steifheit zeigt sich auch darin, wie ich gehe und stehe; und dass ich hier niemals frei loslassen kann. Ich: Heute leider nicht, das habe ich auch bemerkt. Aber manchmal doch. Z.B. letztes Mal floss es doch frei. Und dann unterbrechen Sie und sagten: Das geht so das und das und das und das, aber der Zusammenhang wird nicht klar. Das sage ich als Kritik. Ich nahm mir also vor, in Zukunft nicht einfach fließen zu lassen, sondern zu unterbrechen und nachzudenken, um den Zusammenhang zu finden. Dadurch bin ich aber natürlich noch weniger spontan! Ich war voriges Mal durch die Bemerkung erstaunt und puzzled. Er: Das Gefühl scheint wie das eines kleinen Jungen, der fühlt: Man kann es dem Vater nicht recht machen. Ich: Ja. Aber war es voriges Mal nicht relativ frei? Er: Es war kein Gefühl dabei, wie es anscheinend doch in Princeton war. Ich: Die Sache mit dem Vater war allerdings so stark emotional, dass mir die Tränen kamen, als ich es dem Doktor erzählte; aber das war seltene Ausnahme; meist war es nicht emotional, sondern nur ruhiges Besprechen von Träumen, Assoziation dazu, Erinnerungen usw. Aber ich war mehr emotional bei Rorschach gestern und noch mehr bei TAT vor einiger Zeit und in Princeton. Früher wollte ich den Rorschach bei Ina nicht nehmen; ich sagte, vielleicht würde der Doktor ihn mal machen wollen; aber das war wohl nur ein Vorwand; ich glaubte Ina schon, dass ein richtiger Analytiker das gewöhnlich nicht tut. Nachher sprach ich noch mit Ina über meine Gefühle beim Test, und dass ich mehr Bewegung sehe als früher, usw. Und ich war in sehr guter Stimmung. Später Sex, besonders gut. –Er: Es scheint, dass ich jetzt in einem Zustand bin, wo nicht viel geschieht; der Rücken ist schlecht genug, um mich zu befriedigen, aber nicht so schlecht, dass es mich erheblich störte. Und ähnlich und . Der gute Erfolg hat auch die Folge, dass ich dann nachher weniger frei bin. Ich: Wieso? Ich dachte, jede freiere Handlung bedeutet Fortschritt. Oder ist es vielleicht so, dass ein guter Erfolg eine defiance des Vaters ist, und dass ich danach etwas erschrecke und mich zurückziehe? Er: Ach nein, das ist ja bloß Theorie, das ist nonsense [Er scheint also nicht viel von den diesen Freudschen Interpretationen zu halten.] Es ist vielmehr wie bei einem Katholiken; der hat in allem strenge Regeln, aber dann gewisse Feiertage, wo er Erlaubnis hat, gewisse Überschreitungen zu machen. So sei ich auch abwechselnd der „gute Knabe“‚ der die Regeln brav befolgt und sich beschränkt, und der „freie Knabe“, der sich einiges erlaubt, aber nicht zu viel; immer abwechselnd gut, frei, gut, frei usw. [Also doch nicht so verschieden von dem, was ich sagte; der Erfolg wird als Überschreitung gefühlt, und daraufhin muss ich mir dann wieder Beschränkungen auferlegen; was er ablehnte, war anscheinend nur der „Trotz gegen den Vater“.] Dadurch wird aber der Rücken nicht besser. Die Beschränkungen beruhen auf einem Aberglauben, der erzeugt die Ängste. –Ich: Und was kann ich tun, um das zu überwinden? Vielleicht mich mehr zwingen, auch gegen die Ängste handeln, länger zu gehen usw.?Er: Man kann nicht direkt etwas tun, um die Ängste loszuwerden. Aber größere Aktivität ist gut, auch wenn es nicht an sich den Zustand bessert. 🕮\(_{44}\)