RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Voriges Mal, während des Erzählens über Astrid-Tagtraum hatte ich zuweilen Bedenken: soll ich wirklich fortfahren? Dies ist doch nur Fantasie, nicht freie Assoziation; aber es war doch, innerhalb des gewählten Rahmens dieser Fantasie, frei fließend. So ging ich dann weiter. seine Deu Interpretation voriges Mal; da scheint allerhand dafür zu sprechen; aber ich bin mir noch nicht genug klar darüber. –Weiteres über Astrid. Da sind 1 oder 2 Episoden, wo ich selbst nicht so recht weiß, warum sie eine Gratifikation für mich bedeuten. Die erste ist beim ersten Abendessen, wo sie mich bittet, in der Küche zu essen. (Ich erzähle es ausführlich; auch, dass sie 2 Tage später mir beichtet, dass das nur Vorwand war, um mich zu testen. Ich erzähle schnelldurchgestrichenes Komma und fließend, lebhaft, wie vorher mal.) Er unterbricht: Diese Geschichte rollt nun an und an, aber es wird nicht klar, was denn der Punkt in der ganzen Geschichte ist. Ich: Ich weiß selbst nicht den Punkt. Vielleicht ist seine Interpretation auch hier anwendbar, dass Astrid mich selbst darstellt. Auch hier wieder kommt der maskuline Zug in Astrid zum Vorschein. Über Inas lesbische Beziehungen. Ich erzähle