RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Ich sage: 63 Jahre; ich hörte, dass das Alter häufig den Analytiker abschreckt, aber Dr. Wallis sagte, für mein Alter sehr guter Fortschritt. Ich beschreibe die Schwierigkeiten, die ich noch habe: Stehen sehr ermüdend, auch Sitzen auf geradem Stuhl; ich fürchte mich besonders vor Bücken. Ich erzähle wieder von dem plötzlichen Schmerz Frühjahr ’53 beim Bücken, und den Assoziationen. Er fragt: Kamen die spontan, oder auf spezielle Frage? Ich: Im Moment spontan, aber Suggestivwirkung früherer Bemerkungen nicht ausgeschlossen. Über Sex; neulich Scheide. – Meine schwankenden Gefühle über Fortschritte. Meine Projektion von „Erwartungen“ und „Forderungen“. Ina über Freud über Agoraphobie. – Im Mai 2 Vorträge gehalten. – Jetzt lebhaftere Sexgefühle, auch mehr Zärtlichkeiten ausgedrückt bei Tage. – Er fasst zusammen: „Sie haben die