Für Seminar gearbeitet. Mittags ½ Stunde. Nachmittags Muskeln gespürt. (Nochmal ½ Dexe.) Aber 2 ½ Stunden ganz munter gesessen und Muskeln vergessen. Mia Reichenbach hier (wir sehen sie zum ersten Mal. Sie ist braun gebrannt von Südamerikareise, wo sie einen Bruder besucht hat, und auch bei einer internationalen Philosophentagung teilgenommen hat. Sie zeigt mir Kopie eines Briefes, den sie an viele Verleger geschickt hat, mit Plan für Sammlung von Aufsätzen von R.; 🕮 alle haben es abgelehnt; U. of Cal. Press, weil sie ein anderes Buch von R. veröffentlichen werden. Auch U. Chic. Press hat abgelehnt; ich sage, die sind philosophisch reaktionär. Ich biete an, Brief zu schreiben. Aber sie sagt, die Verleger sagen eh, dass sie R. Werk kennen und hochschätzen. Sie sagt, R’s Sohn Hans (der mich in Princeton besuchte) ist sehr begabt, aber hat große innere Schwierigkeiten, kann keinen degree machen; arbeitet jetzt als gewöhnlicher Bauarbeiter. Sie sagt, er und auch die Tochter aus Rs erster Ehe standen früher gut mir ihr, aber haben sich nach Rs Tod gegen sie eingestellt, zu ihrem Kummer.) Auch Olaf und Maggie kommen; ich küsse sie zum Empfang, und sie sagt nachher, wie gut es ihr tat, dass ich sie vor Frau R. „akzeptierte“. Nachdem Frau R. gegangen ist, setze ich mich zu Maggie aufs Sofa und sie schnuckelt in meinen Armen. – Auf Inas Couch gelegen. – Abends 1 Stunde, mit Helmers. – 2 Nemb. (6h morgens aufgewacht, nicht wieder eingeschlafen.)