Ich berichte meine Gefühle über vorige Stunde: Resentment über seine derogatorischen Bemerkungen, dass ich den Hauptpunkt nicht sehe, dass die Kontinuität fehlt, usw.; das scheint mir unverträglich mit seiner früheren Direktive, dass ich nicht planen soll, sondern es von selbst laufen lasse; ich bemühe mich, mein Bestes zu tun hier, und ich empfinde es als unfair‚ wie er es kritisiert. Er: Waren Sie upset über das Wochenende? Ich: Ja. Ich erkläre, dass ich, Dr. Wallis folgend, das Wort „homo.“ im weiten Sinne nehme. Er: I commend you for standing up to me „Was in Wirklichkeit gemeint war, ist, dass Sie die Träume und Assoziationen nur so redeten wie ein ritual, in der Kirche [!], zu starr, dass Sie nicht auf den common designator der Träume achteten.“ Ich: Ich habe wohl darauf geachtet; aber zuweilen, wenn ich eine Erklärung versuchte, sagte er: nicht nach Erklärungen suchen, sondern unkontrolliert, frei assoziieren; darum habe ich dann nicht mehr versucht, to sum up und das Gemeinsame auszusprechen; er hätte mich bloß fragen brauchen, dann hätte ich ihm Folgendes gesagt, was ich jetzt denke, wenn ich eine Erklärung voriges Mal beiseite lasse: es gibt nicht nur eines, sondern mehrere Dinge, die immer wieder in Träumen und Assoziationen auftreten: die Zuneigung zu Männern, die Beziehung zu Vater und Vaterfiguren, zu Mutter und Mutterfiguren, zu geliebten Frauen usw. – Ich: Es ist doch gut, ein kurzes Wort wie „homo“ zu haben, um Gefühle bestimmter Art zu beschreiben. Er: Sie haben die Gefühle nicht, die sind verdrängt; Sie ersetzen sie jetzt durch ein technisches Wort, das ist nur ein intellektueller Ersatz dafür; moralische Prinzipien werden als Rationalisierung gegeben. Ich: Nein, da ist ein großer Unterschied zwischen früher vor der Analyse und jetzt; früher waren die Gefühle ganz verdrängt, da waren moralische Prinzipien als Rationalisierung; jetzt dagegen habe ich die Gefühle revived, z. B. meine Gefühle zu Garthe sind wieder lebendig geworden; wenn ich jetzt ein Wort wie „homo“ dafür brauche, ist das nicht Rationalisierung, sondern nur kurze Beschreibung; ich sehe wohl den Abstand vom Ziel, wie von einem Berggipfel, aber auch das schon Geleistete, den Unterschied zu früher; das ist sehr wichtig für meine Gefühle, weil mir das, wenn ich ungeduldig oder deprimiert werde, Trost und Halt und Zuversicht gibt“. [Ich spreche die ganze Zeit lebhaft und mit Gefühl.] Er: Nächstes Mal weiter; aber I commend you for standing up to me“.– Ich, beim Aufstehen: Ich fühle mich sehr erleichtert; gut, dass alles herausgekommen ist. –Vorher mal sage ich: Mir war neu, was er voriges Mal sagte, dass ich die Nähe von Männern wünsche, um Stärke von ihnen zu bekommen. 🕮\(_{37}\)