Ich korrigiere Dr. Wallis’ Vornamen: Kendall, nicht Kenneth, wie ich ihm vor Wochen mal sagte; ich vergaß inzwischen immer wieder, es ihm zu sagen. Kenneth war der Junge in „One Little Boy“; dies Buch las ich voriges Jahr. Geschichten mit dem kleinen Jungen bewegten mich stark. Wie er die Figuren von Bruder und Eltern mit Bomben bewarf. Der Hund Hamburger, der heulte, weil man ihn ausschloß. Ich fühlte mich ausgeschlossen vom Institut in Princeton durch die großen Bosse: z. B. Einstein und Neumann. Er sagt, alle Gefühle wie kleiner Junge, trotz eigener Reputation. Ich: Ja, so war es immer, besonders in früheren Zeiten; als Instruktor in Wien war ich zu schüchtern, Professoren in Deutschland zu besuchen. Ich lache über mich selbst. Er: „Sie scheinen sich wohl zu fühlen in diesen Tagen“. Ich: Ja, meine Stimmung ist gut; vor ein paar Tagen wieder Sex mit , das gibt gutes Gefühl, weil mehr aktiv. Auch in der Klasse bewege ich mich mehr und spreche freier. – (Vorher mal nach Aufzählung von allerhand Beispielen von Einschüchterung durch Vaterfiguren) Es hat keinen Zweck, mehr Beispiele zu bringen. Was soll ich denn nun sagen? Ich weiß, es gibt keine Regeln; aber ich muss doch immer überlegen, was das Rationalste und Zweckmäßigste ist. (Ich schaue das Bild von Freud an, das über mir an der Wand hängt) Der hat gesagt, frei assoziieren, nicht überlegen! Aber er war doch auch ein theoretischer Mann, vielleicht hat er es auch schwierig gefunden, das theoretische Denken abzuschalten. Ich las ein Stück in Johnsons4Ist vielleicht der 1954 erschienene 1. Band der Biographie von Ernest Jones gemeint.Biographie von Freud, wie dominierend er zu seiner Frau war, wie rücksichtslos! Aber vielleicht wünschen die Frauen das im Grunde? Vielleicht hätte ich auch früher, z. B. bei meiner ersten Frau, mehr entscheidend eingreifen sollen? –Er fasst zusammen: Also wieder dieselben Punkte wie schon bei unserer ersten Besprechung: immer ist es für mich das Problem: was ist das Richtige zu tun?🕮\(_{32}\)