19Tagebuch [9] 9. V. 1917 – 26. VIII. 1917 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Di 15. V. 1917

Vormittags SedanLSedan.OSedan Kriegslazarett 18, Abteilung TurenneLSedan!Turenne, ein früheres CollègeLSedan!Collège, ein großes quadratisches Gebäude mit langen Gängen, hübschen kleinscheibigen Fenstern und überall viel Blumen, die das Herz 384 erfreuen. Nette helle Zimmer; aber zu 7 drin. Mit GurltPGurlt, Leutnant zusammen. An HüttnerPHüttner, Leutnant, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann4Rudolf an Anna Carnap, 15. V. 1917 (RC 025‑01‑85).ChaPCarnap, Elisabeth, 1895–1987, auch Cha oder Chacha, Grafologin, Tochter von Luisa und Heinrich Schöndube, von 1917 bis 1929 verh. mit Rudolf Carnap, SchubertPSchubert, Leutnantgeschrieben. Zuweilen etwas gelesen, meist zu wenig Ruhe. HoffmannsPHoffmann, Géza von, 1885–1921, öst.-ungarischer Diplomat und Eugeniker RassenhygieneBHoffmann, Géza von!Krieg und Rassenhygiene, München, 1916, Johannes MüllersPMüller, Johannes, 1864–1949, dt. Theologe und Lebensreformer, Vater von Maina Bachmann, gründete 1903 die Pflegestätte persönlichen Lebens auf Schloss Mainberg, ab 1916 Schloss Elmau, verh. mit Irene Müller Er­zieh­eri­sche Bedeutung 🕮cDiese Seite enthält ein Fragment von Carnaps Leseliste, das die Einträge bis umfasst. Siehe dort.🕮der EheBMüller, Johannes!1913@Die erzieherische Bedeutung der Ehe, München, 1913.5Siehe LL , . Gespielt, häufig Schach; Würfel. In die Stadt gebummelt. Der Lazarettarzt Stabsarzt Professor HellerPHeller, Lazarettarzt (aus LeipzigLLeipzig) freundlicher Herr. Wunde fast verheilt. Bald ohne Verband. Leutnant PultkePPultke, Leutnant (Feldartillerie 95‚ III. !) spielt zuweilen Geige, netter, gebildeter Mensch. Leutnant GroßPGroß, Leutnant, Dresdner, weiß alles, töricht. Leutnant DickPDick, Leutnant, aus HalberstadtLHalberstadt, zusammen an Professor RüterPRüter, Heinrich, *1853, dt. Gymnasiallehrer geschrieben, reist bald nach DeutschlandLDeutschland ab. Leutnant KoppenburgPKoppenburg, Leutnant, durch Leuchtpistole linke Gesichtshälfte arg verletzt, Auge weg; sehr tapfer, klagt nie über seine Schmerzen, immer heiter; wir helfen ihm beim Essen usw.