Wir sind über KolomeaLKolomea, DelatynLDelatyn gefahren. Um 5h steigen wir in NordinoLNordinoNadwornaLNadwornaONadworna [Nadwirna] aus, auf Autos verladen, 15 Mann auf eins, lustige fixe Fahrt durch den kühlen Morgen. Schöne Buchenwälder. NordinoLNordino auch viele zerschossene Häuser. Nach HwozdLHwozdOHwozd [Hvizd] (sprich woĵd). Bunte Trachten, sauberer als in PoharLPohar, die Frauen überwiegend rot; schön besetzte Pelze, gestickte Hemden. Unsere Korporalschaft ins letzte Haus; nett, aber Läuse (oder haben wir sie etwa hineingebracht?).
Alle Korporalschaftsführer gehen mit dem Feldwebel LangerPLanger, Feldwebel Brot holen, 1 Stunde weit. Es wird zum Glück zurückgefahren, wir müssen wieder gehen. Die Österreicher neben uns schenken uns etwas Mittagessen. Geschlafen. Geschrieben. HauschildPHauschild, Soldat schreibt an Frau WeckendPWeckend, Frau, dass ihr Verwandter, der Bierwirt, ihm noch 4 Kronen schuldet, die soll sie in seinem Auftrag nehmen und der kleinen VeronikaPVeronika geben, obwohl er der böse sein müsste, weil sie ihm keinen Kuss geben wollte. [»Sie werden sagen: Der böse Bub!«] Man sagt, wir müssten nachts in den Schützengra246ben; wir sollen viel Munition bekommen. Na, wir freuen uns, mal etwas Ordentliches zu erleben. Die Front ist 10 km von hier; die Schützengräben stellenweise 60 m voneinander.
Abends 7h nochmal Appell; alles wird für etwaigen nächtlichen Aufbruch in den Schützengraben vorbereitet: Jeder bekommt 120 Patronen, ferner Appell in allen Ausrüstungsstücken. Abends gemütlich um den Tisch mit der Kerze, erinnert an PoharLPohar. Mit SchmudePSchmude, von, Leutnant auf dem Familienbett geschlafen. 🕮