11Tagebuch [2] 22. XII. 1914 – 2. V. 1915 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 13. II. 1915

Um 3h nachts übernimmt DienerPDiener, Soldat die Wache. Ich schlafe bis 7, oder länger. Dann übernehme ich die Wache für BelgardtPBelgardt, Dr., Sanitätsunteroffizier, der schlapp macht und sich hinlegt, aber schließlich durch Eieressen wieder munter wird. 2. Gesundheitsbericht, siehe Notizbuch hinten.bNicht überliefert. Endlich Löhnung, aber kl kein Kleingeld. Vorher um 8h Appell. Wir stellen tags nur 4 Posten, daher Zeit zum Ausruhen. Ich schreibe etwas. ThiloPThilo, Soldat ist so munter, dass er mittags wieder die Wache übernimmt. Abends ½ 9 kommt der Leutnant auf die Wache, Befehlsausgabe. Er berichtet auch ostpreußische Erfolge, und von der Mannschaft der Emden und Karlsruhe.16Die SMS Emden und die SMS Karlsruhe waren deutsche Kriegsschiffe. Ich habe Wache bis Mitternacht. Schreibe an MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann weiter. Dann schlafe ich endlich mal auf dem Boden, infolgedessen vorzüglich bis ½ 8.