1Tagebuch 14. II. 1908 – 13. V. 1908 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Do 5. III. 1908

Heute morgen zwölf Uhr drei, Nachmittag vier Uhr dreiundzwanzig. Sie schien nach mir zu sehen. Heute hatte ich nämlich keine Stunde. Heute abend ist Kammermusik. Die Stunde ist auf morgen verlegt. Gestern MuttersPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann Geburtstag. Dienstagabend gefeiert. Wären die Jungens11Bezieht sich vermutlich auf nicht näher zu identifizierende Freunde oder Mitschüler Carnaps. nicht da, hätte ich ihr ein Gedicht oder so etwas gemacht. Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld hat geschrieben (aus BrindisiLBrindisi), FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin habe ihn sehr gebeten, dass ich Herbst mitkäme nach LeukasLLeukas; FritzPDörpfeld, Friedrich Gustav, 1892-1966, Fritz genannt, Sohn von Anna und Wilhelm Dörpfeld, Autohofbesitzer in Berlin hat mir das auch schon oft gesagt. Onkel WilhelmPDörpfeld, Wilhelm, 1853-1940, genannt Onkel Wilhelm, dt. Archäologe und Architekt, Bruder von Anna Carnap, verh. mit Anna Dörpfeld schrieb, er würde sich freuen. Das glaub’ ich auch. Ich dachte immer nur ans Geld, MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann sagte jetzt, das wäre es nicht; es käme darauf an, ob ich die Hitze vertragen könnte, Insekten, Fieber usw. Das macht mir wohl nicht viel. Ob ich lieber nach DresdenLDresden gehen würde? Esperantokongress?IEsperanto-Weltkongress, Dresden, 1908 SamenhofPSamenhof, Ludwig, 1859-1917, russ. Augenarzt, Erfinder der Plansprache Esperanto, verh. mit Klara Samenhof ist kränklich; ob ich ihn wohl sonst in meinem Leben noch mal sehe? Was von beiden täte ich lieber? 🕮