Ich weiß nicht, ob ich voriges Mal nicht zu überschwenglich, ideal geschrieben habe. Ob ich übertrieben habe? Ich bin mir selbst ja nicht so klar. Vielleicht ist es doch nicht nur das Gesicht? Vielleicht die ganze Gestalt. Ich hätte beinahe beinahe gesagt „Persönlichkeit“, doch ist das für so ein Kind, ein solches Mädchen wohl viel zu stark. Heute sah ich sie ungefähr zehn Minuten vor eins Ecke KarlstraßeLBarmen!Karlstraße. Da begrüßte sie scheinbar – ich konnte ja leider nicht so ausdauernd hinsehen – mit frohem Lachen ein kleines Mädchen. Wie ich das beneidete. Sie kam dann in die BergbahnLBarmen!Bergbahn. Ich war mit Harry KriegePKriege, Harry und StasPStas. Als ich mit denen in der BergbahnLBarmen!Bergbahn war, lenkte ich absichtlich das Gespräch auf irgendein Schulthema, sodass ich unauffällig noch ein paar ganz kurze Augenblicke stehenbleiben konnte, bis sie kam. Sie machte mir noch einen reizenderen Eindruck. Das Gesicht so glatt und rein, und die losen, freien dunklen Haare so natürlich! Übrigens neulich die Kladde, die ich bei FlöhringsLBarmen!Flöhrings um ihretwillen kaufte, hatte anfangs keinen Zweck. Meine Schulkladde ist noch lange nicht aus und ich wollte sie aufheben, bis ich sie brauchte. Als ich aber Freitag wieder daran dachte, ein Tagebuch zu schreiben, da fiel sie mir ein. Ich nahm sie und – es ist dies Heft. Um ihretwillen gekauft, und sie steht drin geschrieben. Ich wollte fast, ich wäre nicht so zurückhaltend, 68 schweigsam und schüchtern; ich würde sie dann sicher mal, wenn’s Eis gäbe, zu einer Rundtour auffordern. Ich glaube, ich könnte vor Glückseligkeit kaum spielen, wenn sie jetzt plötzlich bei unserem Zusammenspiel im KonservatoriumLBarmen!Konservatorium mitspielte.9Carnap nahm zu dieser Zeit Cellounterricht. Ich hege so allerhand unsinnig aussichtslose Hoffnungen. Es macht ja auch nichts, dass ich weiß, dass sie sich nie verwirklichen werden, aber hoffen, oder vielmehr nur schwach davon träumen, ist doch schön. Heute abend gehe ich mal wieder in die Tanzstunde. Voriges Mal war ich nicht da, da fehlte ich auch in der Schule. Wenn ich dann mit einer tanze, will ich mal 🕮 versuchen, mir vorzustellen, sie wäre es. Heute Abend kommen MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann wieder. AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann bringt mir Esperantosachen aus BerlinLBerlin mit. Da freu’ ich mich drauf. Merkwürdig, ich habe weder jetzt noch damals in JuistLJuist die 14 Tage, als ich ohne MutterPCarnap, Anna, 1852-1924, Tochter von Friedrich Wilhelm Dörpfeld, heiratete 1887 Johannes Sebulon Carnap, Mutter von Rudolf Carnap und Agnes Kaufmann und AgnesPKaufmann, Agnes, 1890–1976, geb. Carnap, Schwester von Rudolf Carnap, heiratete 1912 Reinhard Kaufmann war, Heimweh nach ihnen bekommen. Ich dachte sonst immer, ich wäre in dieser Hinsicht sehr zärtlich. Na, ganz gut. Es ist nicht weniger Liebe, sondern mehr Selbstständigkeit und vernünftige Überlegung.