71Tagebuch 5. I. 1967 – 4. I. 1968 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 18. IX. 1967

11 – 1 ½Grete, Walter und Helga hier. (Sie erzählen von der Aufregung von Hanneli über Erikas Abreise; schließlich ging alles richtig: Werner brachte sie nach Frankfurt. Grete sagt, Hanneli und Chacha sind immer noch sehr labil mit dem Magen bei emotionalen Störungen. – Über das Wohnstift Ammersee: Grete und Walter haben es zusammen mit Chacha besichtigt, und sind ebenfalls sehr angetan davon. Sie sagen: Das Stockdorf Haus mit Garten ist eine zu große Belastung für Chacha. Angermanns möchten näher nach München ziehen. Sie meinen, dann soll Chacha das Haus verkaufen; sie fragen, ob ich dann der Chacha das Einkaufsgeld für Ammersee geben oder leihen könnte; ich sagte: Sicherlich, ich hätte das auch schon überlegt; das wäre das kein Problem. Sie hatten überlegt, vielleicht mit Hans Arnold, dass Chacha für das Stockdorf Haus etwa 120 M DM bekommen könnte; dann bekäme sie die H zahlungen als Einkommen für sich, wenn ich die Einzahlung für Ammersee geben würde. – Ihnen gefällt die Ammerseesache sehr gut; besonders auch, im Unterschied zu dem Freiburger Altersheim, dass man unter gebildeten Menschen ist, und nicht immer nur ganz alten; da seien auch Professoren, die noch in München unterrichten. Ich sage: auch für mich selbst gefällt es mir gut; aber ich würde doch eine Universitätsstadt wie München vorziehen 🕮\(vom Krankenhaus zu Küstermanns)\ wegen Bibliothek und Leuten. Ich frage Walter: Wenn er mal nicht mehr Geschäfte macht, würde er Mexiko oder Deutschland vorziehen? Er sagt: Er schwankt, wie vermutlich ich auch. (Siehe Zettel).)