Dr. Henrichsen. (Er sagt, auf dem gestrigen Röntgenbild sieht man deutlich die Spuren von früherer tbc; aber das ist ausgeheilt; es scheine alles jetzt in der Lunge in guter Ordnung. Ich frage nochmal Emphysem, ob es gefährlich oder bedenklich sei. Er sagt, in meinem Alter ist natürlich alles ernst zu nehmen; aber da ist keine Gefahr für nahe Zukunft, es sei häufige Alterserscheinung; ich sage, ich hatte den Eindruck aus Büchern, dass es, wenn vergrößert, gefährlich werden könne; er sagt, davon ist vorläufig kein Anzeichen; ich füge hinzu, vielleicht solle man als Laie nicht Bücher lesen, die einen erschrecken. Auf seine Frage sage ich, dass ich jetzt besser schlafe und meist mit einer Tablette auskomme. Zum Abschied sagt er, ich soll täglich weiter spazieren.) –
–Helga Cloyd kommt (gerade vor dem Mittagessen. Nach dem Essen machen wir langen Spaziergang im Schwesterngarten. Ich erzähle von Gespräch mit Schnelle; sie sagt, er ist nicht direkt ein Sozialist, möchte aber für engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Ländern arbeiten. – Sie sagt, Walter will und kann nicht nach Deutschland zurück; aber Grete würde viel lieber in Deutschland leben; sie fühlt sich hier sehr wohl, und es tut ihr leid, wieder hinüber zu müssen. Sven macht sehr gutes Geschäft mit dem Riesenbau für VW in Pueblo; das soll die zentrale VW Fabrik für Zentralamerika werden. – Zum Abschied gebe ich ihr ein Mitbringsel: 100 DM.) 🕮