71Tagebuch 5. I. 1967 – 4. I. 1968 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Do 10. VIII. 1967

Vormittags an Hempel geschrieben (ich möchte mit Hanneli 2. Oktober in NY ankommen und einige Tage nach Princeton kommen.) – Nachmittags mit Hanne Gespräch (zuerst im Haus, dann noch im Watt. Sie legt Wert darauf, dass die Kinder gutes Benehmen lernen; sich bedanken, auch in Briefen; sich gegenseitig helfen, usw. Sie meint, Johannes habe nicht genug Fantasie, um zu erkennen, dass Sabine oft seine Hilfe brauchen würde, aber es nicht sagt; ich sage: Das ist Mangel an Einfühlung und Beobachtung, genau wie bei mir; ich habe oft früher mich selbst verteidigt so: Man soll mir sagen, was und wie ich helfen kann, dann will ich das ja gern tun; man soll nicht Wünsche verschweigen und dann mir (laut oder im Stillen) Vorwürfe machen. – Sie vermutet, dass die beiden jetzt Verhütungsmittel gebrauchen; sie hätte gewünscht, dass sie es schon nach Geburt der 4 Knaben getan hätten; vielleicht wäre Ruths Schwäche darauf zurückzuführen darauf, dass damals Sabine durch 4 Geburten geschwächt war.)