RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
Wir mieten ein Auto (japanisch; 6 $ pro Tag, + 6 c. pro Meile.) Feigl fährt uns: zum W-Teil von Maui, an der S-Küste entlang, nach Lahaina, und dann N entlang der W-Küste zur FlemingBeach (kenntlich an der Allee von jungen Tannen oder Kiefern, die von rechts oben auf unsere Straße herunter kommt. Es ist den ganzen Tag trüb, und fieselt immer ein wenig. Darum gehe ich nicht schwimmen (es ist zu schwierig, die nasse Schwimmhose auszuziehen, und den nassen Sand von den Füßen fortzukriegen, um eine reine Unterhose anzuziehen). Wir essen auf einem Tisch unter den Bäumen bei der beach mitgebrachte Sachen, und Saft.) Dann zurück nach Lahaina. Ich bin inzwischen zum Umkippen müde; aber die Autositze wären doch zu kurz, so muss ich auf den sehr begehrten nap verzichten. Wir essen im Restaurant. Dann fahren wir weiter zurück; besichtigen Petroglyphs, dann die Straße nach N nach Wailuku, nahe bei Kahului; von dort nach W durch ein sehr üppig bewachsenes Gebirgstal bis zum Ende der Straße, von wo man die Needle sieht. Ein Pfad führt weiter hinauf durch die ganz erstaunlich reiche Vegetation, die selbst an den steilen Bergwänden wächst, bis zu einem Punkt, wo die Needle sehr gut zu sehen ist. Dann wieder zurück, und hinüber zu unserem Hotel. ca. 6 h. Ich bin ganz erledigt. Aber Hanneli geht schwimmen in den Teich, und Feigl sogar ins Meer! Ich sinke um ins Bett und lese. – Abends esse ich mit Hanneli in ihrem Zimmer. (Sie sagt, sie ist in den letzten Tagen oft über kleine Dinge in einen gereizten Zustand gekommen, z. B. heute, als das weiße Kleenex mir grün erschien im grünen Auto. Sie meint, das ist irgendetwas in ihr, das bei unserer gegenwärtigen Lebensweise nicht erfüllt wird, und das kommt dann bei irgendwelchen Kleinigkeiten heraus. Sie sagt, wir sind