Vormittags eine Weile zu Jokls. – (Erika hat schon den ganzen Weihnachtsbaum, 2 ½m hoch, sehr schön geschmückt, mit langen Bogen von hängenden Ketten.) 6 Bescherung. (Eine gewaltige Menge von Paketen werden ausgepackt, viele von Hanneli und Erika gepackt. Erika hat in einer riesigen würfelförmigen Schachtel immer kleinere Schachteln verpackt für die Mama, bis schließlich ein ganz kleines Fläschchen Parfüm herauskommt.) – Heute vormittag, im Auto bei der Rückfahrt, berichtet Erika, dass sie unzufrieden ist mit der Schule oder sich selbst (die Schule verlangt nicht genug, und sie sei faul, und letzten Test habe sie ganz versagt, weil sie sich nicht vorbereitet hatte. 🕮 Und überhaupt leiste sie jetzt nichts Ordentliches. Wir überlegen zusammen, ob das an den Lehrern liegt, oder ob sie sich gegen irgendetwas sträubt. Abends kommt sie nochmal zu mir ins Bett und dankt dafür, dass ich und die Mama so geduldig seien. Ich sage ihr, ich mache mir keine ernsten Sorgen, weil ich weiß, dass sie nicht von Natur faul ist; das ist jetzt eine Störung durch irgendeine andere Ursache, vielleicht emotional; ich erinnere mich gut, wie sie hier in Schule ging und sehr eifrig bei ihren Arbeiten war; abends noch stundenlang lag sie auf dem Teppich und schrieb an einem Essay oder nähte an einem Kleid. Am nächsten Tag spreche ich beim Abschied auch nochmal davon, und sage, ich bin zuversichtlich, dass sie es überwinden wird, aber natürlich gehört dazu auch ihre eigene Anstrengung; sie sagt ja, und sie will auch darüber hinweg kommen; sie hat heute telefonisch mit Jim darüber gesprochen; der hat geschimpft, das dürfe sie nicht, aber auch gesagt, er wird ihr helfen wird. So geht sie guten Mutes und vergnügt los.) –4h Hanneli