71Tagebuch 5. I. 1967 – 4. I. 1968 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mo 16. X. 1967

Jeffrey hier vor- und nachmittags. (Mit ihm (Er zeigt mir sein neues Logikbuch; darin verwendet er die Bethschen tableau oder semantischen trees, in einer von Smullyan vorgeschlagenen vereinfachten Form; er sagt, nach dieser Methode ist die ganze quantitative Logik, sowohl mono wie poly, vielleicht einfacher und daher leichter zu lernen als in der Methode der „natürlichen Deduktion“.) Mit beiden über meine induktive Logik. (Ich erkläre beiden meine Überlegungen über assumptions?, logische und phänomenologische. Hempel sagt, dass gewisse Fundamentalsätze in Physik ähnlich sind, z. B. Stetigkeit und Dreidimensionalität des Raumes, die er „fundamentale Annahmen“ nennt. Ich: Vielleicht sollten wir also diese und eventuell noch weitere von ähnlichen Größen, als „bindende Voraussetzungen“ bezeichnen; aufgrund davon wir dann \(B\)-Wahrheit definieren, was \(L\)-Wahrheit und \(A\)-Wahrheit einschließt.) Wir besehen EsslersViell Eschers? Buch mit den seltsamen Bildern, die oft in zwei verschiedenen Weisen räumlich interpretiert werden können. (Er schenkt es uns vor dem Abschied.)