68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 8. VIII. 1964

Annemarie, Chacha und ich fahren nach Planegg für Einkäufe. (Eine Sommerhose für Anne, grünlichgrau, nur mit Bund, ohne Gürtel zu tragen, aus Trevira, das ist Mischung von Kunstfaser mit Wolle. Für die Riedheimer: bunte Kreide und große Papierbögen dazu; und Obst.) – Nachmittags mit Chacha in den Wald spazieren. (Ihr Einkommen: 400 DM von Walter, das sind Zinsen von ihrem Erbteil ihrer Mutter, das der Heini unrechtmäßigerweise in die Madararia🕮 gegeben hat, vielleicht um diese zu stützen, weil er selbst Teilhaber war. Ferner 100 von Angermann für Miete. Sie hat in Freiburg ein Altersheim angesehen; dort würde sie nur ein Zimmer haben, mit schönem Blick; Essen wird aufs Zimmer gebracht; das würde beinahe die ganzen 400 nehmen. Aber Angermanns waren sehr dagegen, sie wollen sie nicht gehen lassen. Lini will für sie sorgen.) – Lisi Flitner telefoniert aus Oberstdorf im Allgäu; (sie glaubte, ich bliebe noch lange hier und möchte gern mal herüberkommen; wir beschließen schnell, nicht, wie geplant, morgen zu fahren, sondern übermorgen; sie wollen dann 6-9 nach München fahren, wo Christoph sie abholt.) - Abends erzählt Chacha Erinnerungen von Lisi in Wiesneck und später (sie hat bestimmte Prinzipien, und kritisiert andere, die diese nicht einhalten.) – Nachts wiederum nur bis 3h geschlafen. Vielleicht hatte ich kein Nemb. genommen.