68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Fr 21. VIII. 1964

Agnes ganzen Tag hier. Vormittags mit ihr spazieren, nachmittags im Wohnzimmer. (Sie erzählt von vielen Verwandten. Sie liest mir und Annemarie Mutters Brief an uns zu ihrem 70, Geburtstag vor. Sie gibt mir ein Gedicht von Seneca („Die wir für verloren halten, sind uns nur vorausgegangen“). Sie sagt, sie hat mir ca. 1953 Erinnerungen aus meiner Kindheit geschrieben.) Agnes hat ein ganzes Paket Wolljacken und anderes für mich; ich nehme eine dicke wollene grosse Strickjacke, die für die Berge gut sein wird. (Agnes will mir auch noch geben: ein Buch von Hirtung, eins von Fechner, Klavierauszug von Brahms Requiem; 4 Lieder vom Birn, komponiert von Josua, und anderes. 🕮 Aber ich will mich nicht belasten.) – Abends Telefonanruf von Lini: Stegmüller kann nicht nach Kalifornien kommen, weil er dann wieder eilig zurück nach München muss. Sie hat mit ihm ausgemacht, dass ich am Montag 31. August zu ihm komme.