68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 25. VII. 1964

Briefe für morgiges Diktieren vorbereitet, und einige geschrieben. – 4-5 Mia hier (ihre Familie ist noch da, bis Dienstag. Sie fragt über Rafael, wieso „mein Sohn“. Ich erkläre ihr, dass wir mit ihm ganz andere Beziehung haben als mit den 2 anderen Philosophen; mehr persönlich. Mia fragt, er sei doch wohl kein Sozialist. Ich: aber sehr heftig, und politisch tätig, Gedichte für ermordeten Freund; auch theoretisch mehr kundig im Politischen als die beiden anderen, die aber auch Sozialisten sind; er hat bei ihr nichts davon erkennen lassen; ich sage, vermutlich weil sie mit einem Geschäftsmann als Bruder auftrat. Sie sagt, er hat ihr auch gesagt, er wolle seine Arbeit im Verlag, wo er monatlich die bekommt, aufgeben, um an UCLA mit seiner Frau zu studieren. Sie hat ihm aber abgeredet, eine so gute Stellung einfach aufzugeben, wo er gerade geheiratet hat.) – Briefe an Hanneli und Johannes geschrieben.