Wir gehen zusammen zum Markt und kaufen allerhand ein. Bei der Rückkehr finde ich Hannelis Brief, dass sie die Reise vom 16. auf 21. verschoben hat; aber das ist ja nicht schlimm, es kommt nicht auf ein paar Tage an. – Wir wollen mit dem Bus ans Meer fahren, sitzen auf der Bank an San Vinc. über ½ Stunde, ohne dass irgendein Bus vorbeikommt; daraufhin geben wir es auf und gehen heim. Dann rufe ich die Businformation an und erfahre die Abfahrtszeiten (kurz nach 1, 2, 3). Wir essen und legen uns hin.Dann fahren wir mit dem Bus zur Ocean Avenue; (dort gehen wir lange spazieren, und sitzen auf einer Bank; Maina freut es sehr, das Meer zu sehen, sie hatte sogar Schwimmzeug mit, aber wir gehen dann doch nicht den steilen Weg, der hinunter führt.) Im Bus nach Hause. Dann schreibe ich Brief an Maue, und Maina arbeitet in der Küche. Dann gehen wir im letzten Tagesschein ½6 zum Laden „Nutrition“ bei den Barrington Plaza Türmen. (Dort gibt es viele anziehende Sachen; Hanneli wird ihre Freude haben. Wir kaufen Blaubeersaft, Boysenbeersaft, beides je 1.–, und Pfefferminttee.) Dann im Dunkeln wieder zurück.) – Abendessen. Dann sitzen wir noch auf dem Sofa (Maina fürchtet, dass Almut46Bisherige Schreibung: Almuth. Im Geni https://www.geni.com/people/Almuth-Armstrong/6000000179303287833 findet sich die Angabe Almuth als Tochter von Maina Bachmann, geboren 1925.sich ganz fest auf ihren Mann baut. Der Mann hat einen Sohn erster Ehe, zurückgeblieben und mit spastischen Schwierigkeiten, 17 Jahre, der jetzt von ihnen aufgenommen werden muss. Almut war in Elmau verwöhnt, weil sie als älteste Tochter von Maina Kontakt mit großen Musikern und anderen hatte und die Einstellung hat, dass ihr eigentlich Elmau 🕮 unbewusst als Paradies vorschwebt, was es ihr schwer macht, die Situation des wirklichen Lebens anzunehmen; sie ist schon über 10 Jahre hier im Lande, hat aber immer noch nicht die Bürgerschaft angenommen. - Ich erzähle von mir nach Inas Tod, und wie gut für mich die Reise nach Deutschland war, mich auf die Kinder und Freunde einzustellen, anstatt nur meinen eigenen Jammer zu betrachten. – Sie schlägt vor, Musik zu hören; aber ich sage, es ergreift mich zu sehr, da die Dinge, die ich immer mit Ina gehört habe; ich erzähle auch vom Singen mit Ina, und vom Volksliedersingen im Tannerhof. – Sie sagt, dass die Arbeit bei Almut für sie fast zu schwer war; von Anfang Oktober war sie dort; Almut sieht sie als die „große Mutter“ im Jungschen Sinne an, auf die man Kinder und alle sonstigen Schwierigkeiten abwälzen kann. Sie, Maina, hat selbst 1600 DM aus ihren Ersparnissen ausgeben müssen für die Reise! Dabei besteht ihr Einkommen hauptsächlich aus Vermietung von Zimmern in ihrem Ik Haus, das sie anscheinend zusammen mit Gerhard hatte (oder vielleicht aus geerbtem Geld gekauft hatte). Sie ist froh, dann Anfang Januar wieder nach Deutschland zurückzukehren; vorausgesetzt, dass nicht durch den spastischen Stiefsohn, wenn Almut nicht kräftig genug ist bis dahin, ein weiteres Bleiben dort nötig wird. – Mit allen Schwierigkeiten, und besonders mit dem langen Wachliegen in der Mitte der Nacht, scheint sie große Geduld zu haben. Da fallen ihr Ideen ein, sie denkt über vieles nach, auch über Zusammenhang zwischen lateinischen und französischen Wörtern, auch über Persönliches, usw. Ich sage, es wäre doch gut, einen Psychologen zu konsultieren; sie besteht aber fest darauf, dass es physiologisch sei; ihre ältere Schwester Manne habe dasselbe; es sei eine Schwellung der Darmschleimhäute, eine mangelhafte Zerlegung der Proteine oder sonstigen Nahrungsstoffe; dadurch trete eine Stauung im Darm ein, und dadurch eine Störung im Schlafen. – Sie ist froh über diese kurzen Ferienstunden bei mir; und Entspannung und Aussprache. Und wir verstehen uns gut; ich sage ihr, ich habe das Gefühl, dass sie an einer Kon leidet, auch in der Hinwendung zum Katholizismus. – Zur Guten Nacht küsse ich sie auf Kopf und Wange, und streichle den Kopf, und schließlich küsse ich sie auf den Mund.) 🕮