68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag So 6. XII. 1964

Langen Brief an Hanneli getippt. –Langes Telefonat mit Almuth, dann kurz mit Maina (siehe Notizen; Almuth sagt, ihre Mattheit liegt sehr an Schlaflosigkeit, will aber weder Psychoanalyse noch Medizin nehmen; das fing schon an, als sie noch mit Gerhard Bachmann war. Ich sage vermutlich könnte sie vielleicht der Mutter zureden, mal herzukommen, ich möchte mit ihr sprechen, ob man 🕮 ihr nicht helfen kann; sie ist sehr dafür. Dann kurz mit Maina, sie sagt, möglicherweise könnte sie Di kommen, sie will abends wieder anrufen. Ich sage, ich rufe dann an. Zusammen 24 Minuten.) – 4-8 David holt mich zu ihnen. (Er besieht zum ersten Mal meine Wohnung; sie gefällt ihm sehr gut. Drinnen sprechen wir über Problem eines Polsterstuhls, um den alten im study zu ersetzen; David sagt: zu einem billigeren Möbelhaus oder Sears Retail oder Disconthaus wie Atk gehen, wo wenig Leute zum Bedienen sind, sodass man Muße hat, alle durchzuprobieren; er findet die recliners sehr bequem, nicht zum Sprechen mit Anderen, sondern zum Ausruhen oder vielleicht Lesen; er meint dabei die ganz zurückgelehnte Lage, wobei eine Beinstütze auch hochgeht; ich meinte eigentlich: nur etwas zurücklehnbar, wie im Flugzeug, aber ohne Beinstütze. – David war jetzt in Austin Texas, hat Diskussion abgehalten, und sie sind an ihm interessiert; die Gehälter für volle professor sind 13-25 Tausend. Sie suchen nach „Pionieren“ (die willig sind, in die philosophische Wüste zu gehen). Er selbst zieht es nicht in Betracht.) – 8 ½ ich rufe Maina telefonisch an (sie sagt, sie will Dienstagnachmittag kommen, bis längstens Donnerstag. Ich sage von Okland mit West. Airl. 1230; Limousine Westwood-Wilshire, dann Taxi zu mir.)