68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mi 16. XII. 1964

(Ich gehe vergeblich zum Haarschneider, der geschlossen hat, und vergeblich zur Un. Calif. Bank, die keinen Scheck einlösen will! Ich fühle frustriert; so verdammt viele Banken hier herum und alles zersplittert und daher nutzlos!) – Brief von Maria Lutman an Ina (Dank für Schilppband). – Weiter alte Briefe gekramt, aus Stockdorf (das meiste fortgeworfen, einiges aufgehoben.) 5 ½Olaf holt mich ab. Zuerst zum vorigen Haus an 22th (dort begrüßt mich ein Herr Joe W. Johnson sehr freundlich, führt mich in die Garage; ich sage, dass ich die Teppiche nicht mehr haben will; er gibt mir das Heiz tray für Teller und einen großen Papiersack mit kleinen Küchengeräten, darunter viele, die wir schon sehr vermisst haben; aber von der bed pan weiß er nichts; er meint, Mrs. Black sei in S. Dakota oder irgendwo; er fragt, ob sie entgegenkommend ist, und ich sage ja; ich erwähne auch Mr. Dermott, von dem sie nichts wussten! Ich sage, dass er immer bereit ist, irgendwas instand zu setzen.) Zu Helmers (seit ca. 10 Tagen ist Mutzli in der radioaktiven Behandlung, und zwar gleich am Anfang die ganze Dosis! Das war anscheinend upsetting für sie, psychologisch auch. Aber jetzt geht es einigermaßen. – Sie sagen, ich soll doch Hanneli nicht allein im Taxi kommen lassen; Olaf ist bereit; aber ich sage, das soll er nicht nach dem anstrengenden Tag noch tun; Frau Jokl ist bereit; ich werde sie Sonntag bei Dr. Kulka sehen. Olaf spricht von der Möglichkeit, research Professor an UCLA zu werden, nicht in Mathematik, sondern in einem neuen Institut für Public…, d.h. Voraussage, und anderes.) 🕮