68Tagebuch 1. I. 1964 – 31. XII. 1964 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Mi 25. XI. 1964

6 aufgestanden; 8 kommt schon der Möbelwagen, bis 10 ½ gepackt und eingeladen (es war schon fast alles gestern gepackt). Frau Jokl kommt um 8 ½ und hilft mir bis 5!

Umzug zu 11728 Dorothy‚ LA 49 (wie Chenault). Das Entladen und Heraufbringen und auf der hall um den Hof nimmt sehr viel Zeit, morgens 3 Leute, von 2h ab nur 2; eine Zeitlang kommen 2 andere, um zu helfen, die Bücherregale hochzuziehen; einfach bei Hand, ohne Rolle oder puclley! Zuerst, als sie fanden, dass der elevator viel zu klein war und die Treppen zu eng für die Regale, glaubten sie, das Zerlegung nötig sei. Aber ich drängte sie, doch pulley zu versuchen, und sie taten es dann freihändig! Dann große Schwierigkeit: die Regale gingen nicht durch den engen Korridor; sie sagten, ich müsse Schlafzimmer und study vertauschen, aber ich wollte sehr ungern das große study aufgeben; ich schlug dann vor, zu versuchen, ob es genüge, wenn von jedem der beiden Regale für das study eine Hälfte nur zerlegt würde. Und das ging wirklich! Da war ich sehr froh. Den Wiederaufbau eines Drittels vom 90” Regal im Wohnzimmer machte der Hauptpacker. Aber dann sagte ich ihm, das würde mir doch zu teuer, ein Student würde mir dabei helfen. Er sagte, er habe das auch überlegt und mir raten wollen. Dann kam 3 ½Ruel und half sehr tüchtig 2 Stunden. Er setzte die beiden Regale im study wieder zusammen; gestern schon hatte er hier allein gearbeitet und alle Birnen eingesetzt. Ferner stellt er überall Stehlampen auf und schaltet sie ein, sodass ich nicht mehr das Dunkel des Abends befürchten muss. - 5 ½ kam Olaf und brachte mir vom Laden ¼ Huhn warm; 🕮 dasselbe hatte er für seine Familie gekauft.) Zwischendurch hatte ich mal ½ Stunde auf der Couch gelegen und, vielleicht glaube, richtig geschlafen ein wenig. Trotzdem war ich am Nachmittag bald wieder ganz arg müde. Aber froh, dass alles schon hier ist, und alle Büchergestelle sogar schon aufgestellt.