(Ich rufe Rafael an; er wird morgen kommen. Er sagt, dass Feigl nicht nach Acapulco ist, sondern mit Mol. und Alad. nach …S von Cuernavaca.) – An pr: (Ich schreibe Notizen für Umarbeitung von „Aim‚ aufgrund von der Diskussion am 12., und dem Gespräch mit Feigl gestern.) – 4-9 Sven hier. (Dies ist sein einziger Besuch hier. Er berichtet über die Heirat mit Christel. Er war früher mit ihr in Deutschland verlobt, vor Jahren, dann aber wieder entlobt. Christels Mutter schrieb, dass Christel doch immer noch an Sven hänge. Darauf lud Grete Christel ein, herüber zu kommen. Nach einiger Zeit habe er sich entschieden, dass er sie nicht liebe und daher nicht heiraten wolle. Daraufhin habe Grete ihn gedrängt, sie doch zu heiraten; er sagt sogar zweimal, dass Grete ihm sehr ernst gesagt habe, wenn er Christel nicht heirate, so sei es aus zwischen ihnen, oder: sie wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben [?!vielleicht übertrieben?]. Wir fragen ihn, ob er nicht doch zwiespältige Gefühle zu Christel gehabt habe; aber er bleibt dabei, dass er keine Liebe für sie gehabt habe. Einige Tage nach der Heirat sei Christel nach Deutschland gereist, um bei der Hochzeit ihrer Schwester zu sein. 3 Monate später fuhr er hin, um sie zurückzuholen. Dann hatten sie in Deutschland ihren eigentlichen Honigmond. Dann kamen sie zurück, in Svens neu gebautes Haus; vorher hatten sie bei den Eltern im Padregalhaus gelebt. Das Zusammenleben mit ihr wurde ihm unerträglich, und darum machte er die Scheidung. Sie war dominierend und wollte alles nach ihrem Willen bestimmen, und das wollte er nicht dulden. [Sein Bericht weicht in dem Punkt, dass 🕮 er Christel gar nicht geliebt habe, stark von Gretes Version ab; vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.] – Über Walters Geschäft. Er sagt, schon vor Jahren habe Walter zugegeben, dass er vor der Pleite stehe, und Sven habe ihn gedrängt, wie Heini auch, dass er einen Ausgleich mit den Gläubigern machen solle. Er habe aber immer sich noch Illusionen gemacht, er könne noch ein gutes Geschäft machen und dadurch sich retten. In Wirklichkeit konnte er aber immer nur ein Loch stopfen, indem er es woanders hernahm. Ich sage, dass Heini sogar den Vorwurf macht, dass Walter der Bank und auch Freunden eine falsche Bilanz vorgelegt habe, um noch Geld zu bekommen. Sven sagt, das sei wahr. Die positiven waren vielleicht nur 30 % der Schulden. Einige der Gläubiger wollten, das Walter ins Gefängnis käme; vielleicht, um Druck auszuüben, damit sie mehr herausbekämen, z.B. auch das Padregalhaus, das aber von Anfang an in Gretes Namen war. Der Anwalt habe aber kürzlich gesagt, die Sache stehe gut; d.h. es sei jetzt Aussicht, dass die Gläubiger einem Ausgleich zustimmen würden. Er weiß nicht, was für Pläne Walter für nachher hat; vielleicht Möbelherstellung, was er jetzt zusammen mit einem mexikanischen Tischler tue. – Er fragt, wie wir heute denken über die Idee, in Mexiko zu bleiben. Wir sagen, dass wir doch in L. A. etwas mieten oder kaufen wollen. Ina erklärt die Gründe gegen Mexiko. Es ist heute nicht mehr viel billiger als LA; sie lebt lieber ohne Magd; der schockierende Unterschied zwischen Reich und Arm. Ich sage, dass für mich Mexiko viel Anziehendes hat; dass aber Ina Recht hat, gegenüber meinen Träumen auf die Fakten der Realität hinzuweisen. Aber ferienweise, wie jetzt, werden wir doch wohl wieder herkommen. Ich umarme ihn zum Abschied. [Ich freue mich, die Dinge jetzt besser zu 🕮 verstehen; und ich glaube, die Aussprache mit uns hat ihm gut getan und wird ihn vielleicht auch dazu bringen, zu einem Analytiker zu gehen. Es scheint, er hat sonst selten Gelegenheit zu intimer persönlicher Aussprache.])