67Tagebuch 31. XII. 1962 – 31. XII. 1963 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 24. VIII. 1963

Prob. gearbeitet (zum ersten Mal; weiter Englisch geschrieben in § 17, \(\eta{}\)-Gleichheit usw. Es geht leicht, weil ich das Skelett schon gut durchgearbeitet hatte.) – 5-8 Grete und Walter hier. (Sie erzählen von Annemaries Abschied; es fiel ihr schwer, zuletzt kamen doch Tränen. – Über Kühn. Walter tadelt ihn sehr, weil er so egoistisch sei. Ich sage, nach meiner eigenen Erfahrung kann ich seine Scheu vor der Heirat gut verstehen. Walter meint aber, dass Annemarie nicht nach Düsseldorf gehen will, auch ohne Heirat, weil Kühn sie vor den anderen Leuten nicht als zu ihm gehörig einführen würde! Grete sagt, dass Annemarie angedeutet habe, dass es ihr mit der Zeit immer schwerer würde, es zu ertragen, dass er sich ganz von ihr fernhält, wenn es ihr nicht gut geht. – Über Sven und Christel. Grete sagt, dass Christel zwei Gesichter hat; vor anderen war sie sehr gut zu Sven, aber sobald sie mit Sven wegging, überschüttete sie ihn mit 🕮 Vorwürfen über das, was er gesagt und getan hatte. Sie sagen aber sehr wenig. Vielleicht fürchten sie, bewusst oder unbewusst, dass die Sprache auf Svens Veranlagung kommen könnte. – Wir planen Ausflug nach San Miguel d’All.)