67Tagebuch 31. XII. 1962 – 31. XII. 1963 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Sa 23. II. 1963

(Ditto masters für § 16 korrigiert.) – Mittags Mia und Wim hier (über ihre Reisepläne für den Sommer: Israel, Griechenland, Italien, Spanien, Deutschland.) (Nachher geht Ina mit ihnen zum movie „Freud“.) –Ernest Moody ruft an und kommt 3¾-4 ½. (Er hat nichts Besonderes, wollte vielleicht nur sehen, wie es mir geht, und was ich zu verschiedenen Sachen im department denke. Er sagt, dass Robinson einen Mathematikstudenten hat, der Doktorarbeit über pr machen möchte, mehr in meinem Sinne, während Robinson an der üblichen Auffassung festhält; ich sage, ich bin bereit, mit dem Studenten zu sprechen. Moody betont, dass ich damit keine offiziellen Verpflichtungen übernehme. - Er fragt, was ich über Anforderungen in Logik denke. Ich: Man sollte weniger im Examen verlangen, nicht so viel Mengenlehre usw. von allen Studenten; auch die undergraduate Kurse nicht nur technisch, sondern auch philosophisch; mit letzterem stimmt er sehr zu, besonders für die einführenden Kurse 30 oder so; ich sage, ob er nicht Lust hätte, so einen mal zu übernehmen; er: vielleicht ja, mit Betonung auf geschichtliche Entwicklung, wie in Lewis und Langford. Er sagt, dass Montague leicht aufbraust, dass er es persönlich nimmt, wenn ein Vorschlag von ihm abgelehnt wird, neulich war er eine Minorität von 1; aber er, Moody, könne gut mit ihm fertig werden, weil er selbst nicht so emotional reagiert. – Ich sage, dass von Wright mir sehr vorzuziehen scheint gegen Wisdom; er fühlt auch so, und die Majorität, aber Morris sei sehr für Wisdom. Dieser ist jetzt hier. Moody sagt, dass verschiedene Universitäten an Wright interessiert sind für Dauerstellung.) Später kommt Ina und Mia und Wim dazu. –🕮