67Tagebuch 31. XII. 1962 – 31. XII. 1963 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag Di 12. XI. 1963

Wir rufen den banker in Scottsdale an. (Er sagt, dass das Haus nur an uns zurückgeht, wenn wir das verlangen. Wenn der Käufer 🕮 lange im Rückstand sein würde, so würden sie sich nicht an uns, sondern an die FHA wenden; und die haben gar keine Zeit, sich mit einer Reihe von Vorbesitzern auseinanderzusetzen, sondern sie verkaufen das Haus; daher sei es sehr unwahrscheinlich, dass wir nach dem contract Verkauf noch irgendwie mit der Sache behelligt werden. – Daraufhin beschließen wir, doch den contract Verkauf zu machen.) Wir– Zum Lunch Erna Putnam hier. (Wir sehen sie zum ersten Mal seit Stanford Kongress. Sie ist bitter gegen Putnam und Ruth Anna. Er habe sie plötzlich verlassen, kurz nachdem, und sie glaubt: weil sie nach Jahren auf einmal wieder einen Anfall bekam. Sie glaubt, dass es vielleicht doch eine Art von multiple sclerosis ist, wie der Arzt in Princeton damals glaubte. Sie ist teaching assistant. Französisch, gibt 3 Kurse, und nimmt dann noch 5 Kurse, weil man hier Wert auf die hiesigen Kurse legt: sie hat woanders schon MA gemacht. Aber hier verlangen sie nochmal beide exams: das von MA und dann das qualif. für Ph.D. Sie will letzteres machen, weil sie teacher werden möchte. Sie liebt zu unterrichten, und die Studenten mögen sie. Sie versucht rational zu sein, aber ist im Urteil und mit Projektion von Motiven sehr emotional. (Abends rufen wir Ms. Ascot an, dass wir den contract Verkauf machen wollen; sie akzeptiert unsere Bedingung, dass wir nicht mehr Kommission zahlen werden, falls der Käufer defaults oder verkauft bevor die Kommission abgezahlt ist. – Wir sind froh, dass sie zustimmt, also jetzt endlich die Sache erledigt hat.)