61Tagebuch 4. III. 1959 – 17. XII. 1959 [Rudolf Carnap: Tagebücher], Eintrag So 12. VII. 1959

Pr.– 4-6 letzte Besprechung mit K und J. (K. erklärt, welche Bedingungen F erfüllen muss für Axiom von Regularität, und Konvergenz; dann ist Instanzrelevanz auch erfüllt. – Ich stelle Fragen über Kardinalzahlen von \(P_1\) im Unendlichen, wenn \(R_1= 0\); wir finden, dass hier abzählbare Additivität nicht gelten kann. – Meine Gründe zum Suchen nach \(m\)-Funktion mit nicht-archimedischen Zahlensystem. – Mit K. und Ina besprechen wir, dass , um das für K im NSF Budget angegebene Geld ihm zukommen zu lassen, wir ihm im Ganzen für 35 Tage zahlen wollen; da für jetzt 17 Tage, bleiben für später 18 Tage. Er sagt, das ist schön; er wird gewiss mehr als das an diesem Problem arbeiten; aber es ist gut, dass er soviel bezahlt wird, wie in meinem Plan vorgesehen ist. Er sagt, er macht es oft ähnlich mit seinen Grants für andere Leute.) K., J. und Edith hier zum Essen, 7-9, im Patio. (Wir sind vergnügt. Ich sage K., wie wundervoll er Lösungen für unsere Probleme gefunden hat. Er sagt, ja, dies waren 2 ganz besonders produktive Wochen; ein andermal geschieht es, dass er für viele Monate keine Lösung finden kann, und dann später, wenn er allein oder durch Anregung von anderen das Problem nochmal neu betrachtet, er dann auf einmal die Lösung findet. Ich danke ihm sehr für Herkommen und gute Mitarbeit. Ich hoffe, in der Zukunft kann er mal wieder kommen. Ich frage auch, wie er es gewöhnlich hält mit Nennung von jüngeren Leuten als Mitautoren; er: Er tut ziemlich generös, sobald der Andere etwas Eigenes beiträgt. In Fällen, wo die beiden unabhängig dieselbe Lösung gefunden haben, wie z.B. für eine offene Familie, schlägt er vor: beide Namen als Mitautoren.) (Er fliegt nach NY morgen 8:30 AM; übermorgen kommt seine Familie; dann werden sie bei seinen Eltern auf Long Island eine Woche sein.)