RUDOLF CARNAP. Tagebücher und Leselisten. 1908–1919 |
(Heute will ich stillen Tag machen.) Wir begrüßen Mädele in ihrem Garten mit den schönen Rosen. –aber die Ameisen verjagen uns, und wir sitzen im Wohnzimmer beim großen Fenster, und nachher in meinem Zimmer, bis 8h. Dann geschrieben; Brief an Ina. – Nachmittags erzähle ich Chacha von der Analyse (Mutterbindung wusste sie schon, und über Fluch von ihrer Vaterbindung, und dass ihres Vaters kritisches Urteil über mich zu starken Einfluss auf ihr Gefühl gehabt habe; sie macht sich Vorwürfe, dass sie dadurch unsere Beziehung gestört hat. Ich beruhige sie und sage, dass das Wesentliche immer aus der Kindheit kommt; was es bei mir war, sehe ich jetzt deutlich; vielleicht war auch einiges bei ihr, das kann ich nicht so gut wissen. Sie erinnert mich, dass wir bei unserem Verlobungsbesuch in Jena mal abends zusammen auf dem K