11-12 Dr. Morandini fährt uns in unserem Auto nach Pasadena (ich hatte ihm gesagt, dass ich gerne mal Pauling kennenlernen würde.); 1 Stunde Fahrtzeit (40 Min. ins Stadtcenter, 20 Min. freeway). Im Athenaeum von Caltech treffen wir: Linus Pauling ( der uns zum Lunch eingeladen hat, seine Frau, und Arthur Erdelyi und Frau. (E. hat meinen Vortrag in Brünn gehört, bei der ethischen Gesellschaft, seine Frau ist aus Tschechei, hat PhD. P. erzählt 🕮 etwas von seinen Ideen über chemische Ursachen von mentalen Krankheiten. Er fragt, wer größter Philosoph ist heute; ich: Russell; er notiert es. (Macht er einen poll über Philosophen?) Ich: Ich kam von Mathematik und Physik zu Philosophie; hauptsächlich Logik und Grundlagen der Mathematik und Physik. Er: Logik ist aber nicht das Wichtigste im Leben, ebensowenig wie in der Physik. Ich: Gewiss nicht, aber Wissenschaft braucht Logik, um Widersprüche zu vermeiden. Er: Wir können Widersprüche nicht vermeiden, auch in Physik nicht. Ich: Die Widersprüche sind am Anfang nicht wichtig; dann müssen sie aber eliminiert werden durch Beschränkung der Prinzipien. Er stimmt nur halb zu. – Ich frage P. über UUK‚ ob er glaubt, dass der Plan realisiert wird; er: er weiß nichts über die praktische Situation, aber er wünscht, dass etwas getan wird, das nicht auf der konventionellen Linie liegt. – Später sitzen wir in der Library. Ich: Warum das anspruchsvolle Wort „Universität“, würde „Institut“ nicht genügen; aber vielleicht nehme ich „Universität“ zu sehr im europäischen Sinne. P. und E. beide unterstützen „Universität“; erstens, weil es alle Gebiete umfassen soll, und zweitens, P. betont, dass eine Institution sich Universität nennt, wenn sie Ph.D. erteilt. Ich sage, ich bin in Sympathie mit der Idee, aber die übertriebene Propaganda, wie in Dr. Roses Artikel, gefällt mir nicht. Sie beide kennen Dr. Rose nicht; Dr. Morandini greift gleich ein und erklärt, dass Rose keinen Einfluss auf die Grad Schule haben wird. Später auf der Rückfahrt erklärt er ausführlich, auf Inas persistente Kritik, warum er Rose nicht hinaussetzen kann, dass dieser aber selbst seine Rede bedauert und versprochen hat, in Zukunft nicht mehr Sachen zu reden, die nicht Morandis Einwilligung haben. – Zum Abschied sage ich Pauling und Frau, dass wir sie gerne mal in LA sehen würden; sie sollen mal anrufen, ich sei meist nicht auf dem Campus. Es sind beide nette, unkonventionelle Leute.) 🕮 Heisse Rückfahrt; heute früh war ich jittery; dort im Gespräch vergass ich alles; bei der Rückfahrt bin ich doch müde, aber nicht zu sehr. – Nachmittags Springer Korr. gelesen. – 6-7 Mia hier (dann beide ins Movie).