\diary{52}{27.\,XII.\,1947\,--\,30.\,XII.\,1948} \ersteseite{534963} %RC 025-81-05 -- 1948 \tbentryllong{27}{12}{1947}{}\ort{Chicago IL} \fnA{Setzt den Eintrag am Ende des vorigen Abschnittes fort.}psychologische Analyse, dass das aus Alltagserfahrung stammt; z.\,B. Notwendigkeit der euklidischen Geometrie. -- Lunch mit Franks\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} und Seefeld\IN{\seefeld} in einer Cafeteria. Dann etwas ausgeruht in Feigls\IN{\feigl} Zimmer. Nachmittags 2\,--\,5: Symposium über Begriffsbildung in Psychologie; geleitet von \uline{Morris}\IN{\morris}, der auch das Programm gemacht hat. \uline{Feigl}\IN{\feigl} (,,Typen von Begriffen und Definitionen in der Psychologie``; gut und einfach); Raymond B. \uline{\textit{Cattell}\IN{\cattell} },,Begriffsbildung in dynamischer und Persönlichkeitspsychologie``; \uline{\textit{Phyllis Wittman}}\IN{\wittmanphyllis} (,,Diagnostische Begriffe in der Psychopathologie``; Bericht über Untersuchungen von ihr, Sheldon\IN{\sheldon}, Morris\IN{\morris} und Psychiatern): \textit{O.\,H.~\uline{Mowrer}}\IN{\mowrer}, (,,Problem der \textit{anxiety}, begriffliche Schwierigkeiten``; er meint, im Unterschied zu Freud\IN{\freudsigmund}, dass die Angst nicht aus unterdrücktem Triebe entspringt, sondern aus Schuldgefühlen). -- 5\,--\,7 Besprechung unserer Gruppe (Northrop\IN{\northrop}, Frank\IN{\frankphilipp} usw.) mit \uline{\textit{Churchman}}\IN{\churchman}, \uline{\textit{Cowan}}\IN{\cowan}, usw. \uline{über \textit{Phil\editor{osophy} of Sci\editor{ence}}}.; Journal\II{\philosophyofscience} und Association\II{\philosophyofscienceassociation}.\fnE{Vgl. TB 8.\,XI.\,1945\diaryref{TB-8-XI-1945}.} \tbentry{28}{12}{1947}{} Sektionen \textit{L} und \textit{K} zusammen: Symposium über soziale Probleme und Biologie. \uline{\textit{Emerson}}\IN{\emerson} (,,Biologische Prinzipien in Soziologie``, er ist Spezialist für Insektengesellschaften); \uline{\textit{Northrop}}\IN{\northrop} (,,Biologie und kulturelle Faktoren in sozialen Problemen``; er berichtet sehr Interessantes über die Untersuchungen von Pitts\IN{\pittswalter} und \textit{McCulloch}\IN{\mcculloch}, und Wiener\IN{\wienernorbert} und anderen); \uline{\textit{Lundberg}}\IN{\lundberg} (,,Menschliche soziale Probleme als ein Typ von Disintegration in einer biologischen Integration``; gut, aber etwas trivial). Northrop\IN{\northrop} macht mich bekannt mit \uline{\textit{McCulloch}}\IN{\mcculloch}; er sagt, er möchte mich ein andermal gern sprechen, vielleicht wenn Pitts\IN{\pittswalter} herkommt. -- Frank\IN{\frankphilipp} berichtet aus der Geschäftssitzung der \uline{\textit{Phil}\editor{osophy of} \textit{Sc}\editor{ience} \textit{Ass}\editor{ociation}}\II{\philosophyofscienceassociation}: Frank\IN{\frankphilipp} ist als Präsident vorgeschlagen und gewählt worden; der board besteht aus ihm und 5 anderen (Churchman\IN{\churchman}, Northrop\IN{\northrop}, Bergmann\IN{\bergmanngustav}, Litzner\IN{\litzner}, \luecke). \neueseite{534975} \tbentry{29}{12}{1947}{} \uline{Morris}\IN{\morris} hier. Zuerst auch Frank\IN{\frankphilipp} kurz. Über die Entwicklung der \textit{Phil}\editor{osophy} \textit{of} \textit{Sc}\editor{ience} Sache. Frank\IN{\frankphilipp} sagt, wie Feigl\IN{\feigl}, dass Bergmann\IN{\bergmanngustav} gefährlicher ist als Churchman\IN{\churchman}, indem er doppeltes Spiel spielt. Über Freundlich\IN{\freundlich}. \tbentry{30}{12}{1947}{} Mittags und nachmittags \uline{Feigl}\IN{\feigl} hier; \gestrunl\ Ina hat ihn vom Hotel Sherman hier zum University Hotel gebracht. \tbentry{31}{12}{1947}{} Nachmittags \uline{Franks}\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} hier und \uline{Feigl}\IN{\feigl}. \tbentry{1}{1}{1948}{} Mittags kommen \uline{Franks}\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau}. Wegen Glatteis konnte Ina sie nicht abholen. Sie kamen von \textit{I.\,C}. zu Fuß, erschöpft. Auch \uline{Feigl}\IN{\feigl}. Mit \gestrunl\ beiden spreche ich nachmittags über \uline{induktive Logik}. Frank\IN{\frankphilipp}: Alle wichtigen Fortschritte in der Physik enthalten Änderung der Sprache; da kann man wohl nicht \textit{d}\editor{egree} \textit{of} \textit{c}\editor{onfirmation} anwenden. Ich: Er ist hauptsächlich gemeint für Änderungen innerhalb derselben Sprache; bei Gesetzen immer 0 (das leuchtet Frank\IN{\frankphilipp} ein); trotzdem Beurteilung möglich durch $N_i$; ferner besonders wichtig für singuläre Voraussagen. \tbentry{2}{1}{1948}{} \uline{Feigl}\IN{\feigl} hier. Ich berichte ihm über Quines\IN{\quine} und Goodmans\IN{\goodman} neuen Aufsatz\IW{\goodmanquine}, mit der Scheinthese: ,,Es gibt keine abstrakten Entitäten``.\fnE{Goodman und Quine ,,Steps toward a Constructive Nominalism``.} \tbentry{3}{1}{1948}{} Nachmittags \uline{Feigl\IN{\feigl} und Singer\IN{\singer}} hier. Über Northrops\IN{\northrop} Vortrag; McCulloch\IN{\mcculloch} und Pitts\IN{\pittswalter} über Universalien. Abends auch \uline{Helen Singer}\IN{\singerfrau}. (Ina geht zu Lundalls\IN{\lundall}, Besprechung der Scheidung). Sie bleiben bis nach 10. \tbentry{4}{1}{1948}{} (Feigl\IN{\feigl} kommt nicht mehr herüber; er reist mittags ab nach Berkeley, für 2 Monate Arbeit mit Brunswik\IN{\brunswik}.) Vorlesungen vorbereitet. \tbentry{5}{1}{1948}{} \uline{Meine Vorlesungen} beginnen: ,,Symbolische Logik``, \textit{ca}. 60 Studenten; ,,\textit{Concepts}``, \textit{ca}. 40. Ich gehe zu Fuß (mit Gürtel); es geht ganz gut, auch ohne Drehstuhl. Nicht besonders \neueseite{534999} müde nachher. -- Nachmittags gekramt. -- Mara Pringsheim\IN{\pringsheimfrau} hier. -- \tbentry{6}{1}{1948}{} Endlich fertig mit Einordnen der Sachen. \tbentry{7}{1}{1948}{} Vorlesungen. (In Symbolischer Logik sind 81 Studenten!) -- \uline{Depart\-mentlunch}, Besprechung unter Leitung durch Wick\IN{\wick}. \unl fman kommt im Sommer; Wedberg\IN{\wedberg} kann nächstes Jahr nicht kommen, vielleicht übernächstes; Wick\IN{\wick} wird selbst im Sommer symbolische Logik unterrichten, also habe \uline{ich nächsten Sommer frei}!) -- 3\,\textonehalf{}\,--\,5 \uline{\textit{Brady}}\IN{\brady} hier. Möglichkeiten für seine These. \tbentry{8}{1}{1948}{} Nachmittags meine \textit{IL} Bücher geordnet und auf Karten eingetragen.\fnE{Karten \blockade{}} \tbentry{9}{1}{1948}{} Nachmittags \uline{Miss Grünwald}\IN{\gruenwald} hier. (Kusine von Peter Bergmann\IN{\bergmannpeter}, kürzlich aus Deutschland gekommen.) Sie möchte nicht nochmals alle Fächer im College durchmachen. Wir telefonieren mit Singer\IN{\singer}; er will sie beraten. \tbentry{10}{1}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt. \tbentry{12}{1}{1948}{} Ich ziehe mit Logikklasse in Swift 106 um, weil 80 Studenten; \textit{Conc}\editor{epts} Klasse 50 Studenten, in Swift 201. \tbentry{14}{1}{1948}{} Klassen. Departmentlunch (Miss Jaeger\IN{\jaegergertrude} hat Preliminary nicht bestanden!) Abends Departmentseminar: Vortrag Hartshorne\IN{\hartshorne} über \sout{Kati} Kategorien. Diesmal klarer; verwendet logische und modale Begriffe. \tbentry{15}{1}{1948}{} Mittags Zahnarzt. -- Abends Erna\IN{\loewenbergerna} hier; Briefe diktiert. \tbentry{18}{1}{1948}{} Frank Lundall\IN{\lundall} hat gestern abend in unserem Auto Familie geholt und meinen \uline{\textit{wire recorder}} \sout{hergebr} abgeholt. Auto ist wieder stehen geblieben. Ina geht zu Cottage Grove und 67, lässt es \sout{ab}wegziehen und ausblasen. -- Frank\IN{\lundall} bringt \textit{w}\editor{ire} \textit{r}\editor{ecorder}. Wir probieren es aus. Ich diktiere 9 Briefe. (Da Wiedergabe plötzlich fast unhörbar diktiere ich einen Brief nochmal; plötzlich wird Lautstärke wieder gut! Einmal diktiere ich halben Brief, während es auf ,,\textit{listen}``, ein andermal während die Spule schon zu Ende ist. Im ganzen geht es aber sehr gut. Wiedergabe sehr klar.) Nachmittags nehmen wir \sout{aus} \neueseite{535023} aus einer Radiosendung einen Teil von Mahlers\IN{\rjmahler} ,,Lied von der Erde`` auf, 30\,\textit{min}. \tbentry{19}{1}{1948}{} Nachmittags Student \uline{\textit{Marsh}}\IN{\marsh} hier. Er möchte These schreiben über Wittgensteins\IN{\wittgenstein} Buch\IW{\tractatus}.\fnE{Vermutl. Wittgenstein, \textit{Logisch-philosophische Abhandlung}. Marsh \blockade{}} Er redet viel und umständlich; das kostet viel Zeit. \tbentry{21}{1}{1948}{} Nachmittags starker \uline{Schnupfen} (bleibt für mehrere Tage), Trotzdem abends ins Departmentseminar: Vortrag von \uline{Gewirth}\IN{\gewirth} über Demokratie. \tbentry{22}{1}{1948}{} (Wegen Erkältung Departmentlunch abgesagt.) \tbentry{23}{1}{1948}{} Noch starke Erkältung; ein wenig erhöhte Temperatur. Doch Klassen abgehalten. Aber abends Franks\IN{\frankphilipp} Vortrag abgesagt. (Ich hatte vorher schon die Einladung von Jens Smith\IN{\smithjens} vom Staff von \textit{Ph}\editor{ilosophy of} \textit{Sc}\editor{ience} für Dinner mit Rashevsky\IN{\rashevsky}, James Franck\IN{\franckjames} usw. abgesagt.) \tbentry{24}{1}{1948}{} Mit Marni in den Park. -- 12 \uline{Franks\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} hier}. Nachmittags mit Ina ins \uline{Kino} (ich zum ersten Mal seit vielen Monaten; ,,\textit{M\editor{onsieur} Verdoux}`` mit \textit{Chaplin}\IN{\chaplin}.)\fnE{,,Monsieur Verdoux`` (1947) von Charlie Chaplin.} -- Nachher \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna} hier. Wir spielen ihr ,,Das Lied von der Erde`` vom \textit{wire recorder} vor. \tbentry{25}{1}{1948}{} 12\,--\,3 \uline{Franks}\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} hier. Hanja\IN{\frankphilippfrau} sagt, dass sie eifrig Singen betreibt. Nur das Singen helfe ihr durch solche Sachen hindurch wie die Nachricht von dem Tod ihrer Familie. Beide möchten gerne bald nach Europa, besuchsweise. \tbentry{26}{1}{1948}{} Nachmittags \uline{Brady}\IN{\brady} hier. Er hat angefangen, mein \textit{ms Prob}.\IC{\logfoundprob} zu lesen, und stellt Fragen darüber. \tbentry{27}{1}{1948}{} Unter \textit{zero}. Kurz mit Marni spazieren. \uline{Meine Erkältung} ist inzwischen \uline{viel besser}; einige Tage hatte ich etwas Ohrenschmerzen, das aber beinahe ganz verschwunden (rechtes Ohr; \gestrunl\ nicht dauernd, sondern zuweilen plötzlich, wie Nadelstich). \neueseite{535015} \tbentry{28}{1}{1948}{} 3\,--\,6\,\textonehalf{} \textit{V.\,P.\,S. \uline{Varma}}\IN{\varma} hier, aus \uline{Indien}. Fragt mich über Meinung über marxistische Dialektik. Nach einer Stunde kommt Ina mit Tee. Wir sprechen über politische Verhältnisse in Indien; Nehrus\IN{\nehru} Versuch, die Kongresspartei im sozialistischen Sinne zu steuern. \tbentry{29}{1}{1948}{} Departmentlunch. -- 4\,--\,5\,\textonehalf{} \textit{Dr.~Janina \uline{Suchodolska}}\IN{\suchodolska}.\fnE{Josephine Mehlberg.} Sie ist vor einigen Monaten aus Polen gekommen, als \textit{U.\,N}. \textit{fellow}\II{\unfellowship}. (Sie hat früher mit \textit{Ajduk}\editor{iewicz}\IN{\ajdukiewicz}, in \textit{Lwow} gearbeitet; später \textit{social work}, auch in Schweiz.) Sie bittet, Mehlberg\IN{\mehlberg} herauszuhelfen, kauft meine Bücher für ihn. Sie ist eifrig und energisch. \tbentry{31}{1}{1948}{} 4\,\textonehalf{}\,--\,9 \uline{\textit{Jutila}}\IN{\jutila} hier, finnischer Student von \textit{Purdue U}\editor{niversity}\II{\purdueuniversity}, der dort bei Frank\IN{\frankphilipp} Physik studiert hat. Vater ist Gesandter von Finnland in \textit{Wash}\editor{ington}. (\textit{J}\editor{utila} hat auf der Schule schon Kaila\IN{\kaila} und Wright\IN{\wrightvon} über Empirismus gelesen, ist sehr interessiert an Philosophie und Logik.) Er erzählt, wie er mit einem Bruder in der Wildnis gelebt und Fische und Vögel studiert hat. Hat den ältesten Bruder im Krieg verloren; ist etwas bitter gegen Russland, auch wegen der hohen Zahlungen jetzt. (Sein Vater war Professor für Agrikulturökonomie in Helsinki, und ein leitender Obmann \gestrunl\ des \textit{corps}.\blockade{}) Er will vielleicht im Sommer bei Frank\IN{\frankphilipp} in Harvard\II{\harvard} Philosophie \gestrunl\ der Wissenschaften studieren; vielleicht später mal in \textit{Chic}. Er liest viel, und nimmt seine Aufgabe im Leben sehr ernst. \tbentrylong{4}{2}{1948}{} Abends: Departmentseminar: Wegener\IN{\wegner}\fnA{Original \original{Wegner}.} über ,,Das Theoretische und das Praktische``; nicht klar, ziemlich enttäuschend; die Diskussion langweilig und nicht klar. Ich nehme nicht teil. \tbentry{7}{2}{1948}{} Ich lese Christiansens\IN{\christiansen} ,,Willensfreiheit``\IW{\christiansenwille},\fnE{Christiansen, \textit{Willensfreiheit}.} diktiere Bemerkungen dazu und einen Brief an Lini\IN{\eline}.\fnE{Siehe ,,Einige Bemerkungen zu: Broder Christiansen, ,Willensfreiheit`\,`` (\href{https://doi.org/10.48666/938442}{RC 102-26.04}). Der angesprochene Brief scheint nicht überliefert.} \neueseite{535019} \tbentry{8}{2}{1948}{} Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier. -- Frank Lundall\IN{\lundall} leiht das Auto für 2 Stunden, um 11\,\textonehalf{}. Er kommt den ganzen Nachmittag nicht zurück (Ina wollte vielleicht mit Trude\IN{\morrisfrau} in den Park). Ina ist sehr besorgt und verärgert. Er kommt kurz vor 7! Nimmt alles sehr leicht; er hatte Badminton Wettspielen zugesehen und die Zeit vergessen! -- An \uline{\textit{Prob}}\IC{\logfoundprob}. gearbeitet, zum ersten Mal seit \textit{SF}! Bearbeitung von Band I. -- Abends ruft Wick\IN{\wick} an, möchte Vortrag für Departmentseminar haben; ich sage zu. \tbentry{10}{2}{1948}{} Ganzen Tag Vortrag für morgen vorbereitet. \tbentry{11}{2}{1948}{} Abends \uline{Departmentseminar: mein Vortrag} ,,Induktive Logik und praktische Beschlüsse``. Erst allgemeine Erklärungen, dann vorgelesen. Aus \textit{ms} \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} \textsection{} 50. (Zum Glück hatte ich es im letzten Augenblick auf 2 Vorträge zerteilt; auch so brauche ich mehr als eine Stunde.) Diskussion von Plochman\IN{\plochmann}, McKeon\IN{\mackeon}, und anderen. \tbentry{13}{2}{1948}{} Vor meinen Klassen kommen wir in unserem Office zusammen, um den chinesischen Philosophen \uline{\textit{Chan}}\IN{\chan} \luecke\ zu treffen. (Er sagt, er ist demokratischer Sozialist; \gestrunl\ siehe \textit{P}-Karte; er scheint konservativ). \uline{McKeon}\IN{\mackeon} erklärt, warum er die Weltverfassung des Borgese\IN{\borgese}-Komitees nicht unterschrieben hat: (1) Sie wollen Maximalziele, er will minimal: Umformung der \textit{U.\,N}.; (2) sie wollen Zentralregierung, er Föderation; (3) sie machen starke Exekutive, er will Gesetzgebung stärker. \tbentry{14}{2}{1948}{} \textit{Hicks}\IN{\hicks} gelesen.\fnE{Siehe LL~\refcn{3339}.} -- Nachmittags wieder am \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} \textit{ms} gearbeitet. -- Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier.\fnA{Beim 15.II. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{15}{2}{1948}{\kreis} \tbentry{18}{2}{1948}{} Abends Departmentseminar: \uline{mein zweiter Vortrag} (Über ,,Induktive Logik und praktische Beschlüsse``; über Daniel Bernoulli\IN{\bernoulli} usw.) Auch Singer\IN{\singer} \neueseite{535019} da. Lebhafte Diskussion. \tbentry{21}{2}{1948}{} Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier. -- Ganzen Nachmittag Term Papers gelesen. \tbentry{22}{2}{1948}{} \textwh{Ganzen} Tag \textwh{Term Papers gelesen.} \tbentry{23}{2}{1948}{} Dr.~\uline{\textit{Taubes}}\IN{\taubes} hier, kommt aus der Schweiz; Grüße von Fraenkel\IN{\fraenkelabraham}. Ähnlich wie Scholz\IN{\scholzheinrich}: Verbindung von Interesse an Logik mit religiösen Ideen. Hat Fellowship am (jüdischen) theologischen Seminar \textit{NY}. \tbentry{25}{2}{1948}{} Departmentseminar: Charner \uline{Perry}\IN{\perrycharner}: Die 3 Wurzeln des praktischen Handelns: Prinzipien, Charakter, Gewissen. Trotz meiner wiederholten Fragen ist er nicht imstande, zu erklären, was er mit ,Gewissen` meint und wie es sich vom Charakter unterscheidet. \tbentry{26}{2}{1948}{} Departmentlunch. Ich sage, wie enttäuscht ich wieder mal war über die Schwierigkeit der gegenseitigen Verständigung mit Seminar gestern. -- Nachmittags Brady\IN{\brady} hier. \tbentry{29}{2}{1948}{} Mittags zu \uline{\textit{Seniors}}\IN{\senior}\IN{\seniorfrau}. Er ist für Präventivkrieg gegen Russland! \tbentrylong{3}{3}{1948}{} Abends Departmentseminar: \textit{Eddy}\IN{\eddy} über Dewey\IN{\dewey} (aus seiner \gestrunl\ \textit{A} These\blockade{}). Die Diskussion gilt als mündliches Examen. Ich: Dewey\IN{\dewey} scheint mir zwiespältig; die Sprache des ,,Kontinuums`` ohne scharfe Grenze usw. und die Sprache der Wissenschaft über Organismen und Umgebung \sout{können nicht g} sollten nicht gemischt werden.\fnE{Erläuterung \blockade{}} \textit{E}\editor{ddy}\IN{\eddy} wendet im wesentlichen nur die erste Sprache an; dadurch macht er Deweys\IN{\dewey} System mehr konsistent als es wirklich ist. \tbentry{4}{3}{1948}{} Beim Departmentlunch: Maximilian \uline{Beck}\IN{\beckmaximilian}; er ist an einem College in der Nähe. (Ich spreche nicht mit ihm.) \tbentry{6}{3}{1948}{} Plötzlich fällt Goldfüllung aus Frontzahn heraus. Ich gehe zu \neueseite{535025} \uline{Zahn\-arzt} Gould\IN{\goulddr}; er zementiert es einfach wieder hinein, ist aber nicht sicher, wie lange es halten wird; wenn es wieder herausfallen sollte, will er andere Methode nehmen. -- Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,6 (!) \uline{\textit{Hayakawa}}\IN{\hayakawa} hier. Er ist nett, intelligent, interessant. Er ist sehr tätig: in \textit{Corp}.\blockade{}; \sout{kan} kultur-anthropologische Untersuchung von Negern, und anderen. Er hat jetzt unbezahlten Urlaub vom \textit{Ill}. \editor{Institute of} Technology\II{\iit}; sagt, sein Buch\IW{\hayakawalanguage} bringt ihm mehr Geld als eine akademische Stellung (bisher 350 000 \unl ).\fnE{Vermutl. Hayakawa \textit{Language in Action}, LL~\refcn{3152}.} Er möchte weg, aber gern in Chic. bleiben; fragt nach unserer Universität. Ich erkläre, dass im Department hoffnungslos (er ist überrascht, dass ich keinen Einfluss habe). Singer\IN{\singer} hat ihn erwogen, er hat auch schon bei Komittees gesprochen (z.\,B. Human Development). Vielleicht ist da was möglich. Er sagt, dass seine Zeitschrift \textit{Etc.}\blockade{} und die Gesellschaft für Semantik seit Jahren von \textit{Korz}.\blockade{} getrennt sind; dieser war zu dominierend. Er sagt, ist beeinflusst von unserem Empirismus, z.\,B. mein ,,Philosophie und logische Syntax``. Ich: Wir wünschten einen populären Schreiber für unsere Sprachauffassung; er: das möchte er tun! \tbentry{7}{3}{1948}{} Mittags \uline{Singers}\IN{\singer}\IN{\singerfrau} hier. Vielleicht gehen sie im Sommer nach Puerto Rico an die Universität\II{\puertoricouniversity}. Er sagt, für Hayakawa\IN{\hayakawa} kaum Aussicht in seinem Kurs; aber vielleicht anderswo. Er will mit Redfield\IN{\redfield} und Wirth\IN{\wirth} über ihn sprechen. Für Komitee of Interracial Relations. -- Allgemeine \uline{Durcharbeitung von Band I\IC{\logfoundprob} fertig} in meinem Ex. Einige Sachen müssen noch verbessert werden; dann muss Ex. I\IC{\logfoundprob} fertig gemacht werden.\fnE{Erläuterungen \blockade{} Arbeitet Carnap hier schon an Band 2 von Log Found \blockade{}} \tbentry{9}{3}{1948}{} Im Office \textit{Fellowship}gesuche gelesen, 2\,\textonehalf{} Stunden, 26 Gesuche. \tbentry{10}{3}{1948}{} Ermuntert durch Hempels\IN{\hempel} Brief,\fnE{Nicht überliefert.} \uline{beschließe ich, die Vortragsein\-lad\-ung von \textit{Yale}\II{\yale} anzunehmen}.\fnE{Siehe TB~23.\,III.\,1948\diaryref{TB-23-III-1948}.} -- Abends Departmentseminar: \neueseite{535027} Vortrag \textit{Csillag}\IN{\csillag} über ,,Moralisches Bewusstsein``; existentialistisch. \tbentry{11}{3}{1948}{} Morgens plötzlich \uline{Rückenschmerzen}, \gestrunl\ während ich am Schreibtischstuhl; keine besondere Bewegung. Im Bett gewärmt. Wird besser, also vermutlich rheumatisch (Ina meint, Fehlleistung wegen Yale\II{\yale}). 12\textsuperscript{h} zum Departmentlunch; danach Sitzung im Office über \textit{fellowsh}\editor{ip}, bis 2\,\textthreequarters{}. (Brecht\IN{\brechtchicago} wird abgelehnt); (Bar-Hillel\IN{\barhillel} \gestrunl\ ist bisher nicht gekommen.) \tbentry{13}{3}{1948}{} Mit Marni im Park spazieren. -- Nachmittags Briefe diktiert. \tbentry{14}{3}{1948}{\kreis} Vortrag für Yale\II{\yale} geschrieben. Nachmittags \textit{Rostrom}\IN{\rostrom} hier; Mechaniker, Schwede, Idist;\fnE{Jemand der die Plansprache Ido spricht.} einfacher Mann, aber intelligent und interessiert. \tbentry{15}{3}{1948}{} Term Papers gelesen. \tbentry{16}{3}{1948}{} 9\,--\,12 (!) Examen \textit{Fox}\IN{\fox} (mündliches Kompreh\editor{ension}, über Ethik; ich frage über Kant\IN{\kant}). Term Papers gelesen. \tbentry{17}{3}{1948}{} Ich gehe zum Examen für meinen \textit{Symb\editor{olic} Log\editor{ic}} Kurs; Martin\IN{\martinmathe} bleibt dort für 2 Stunden, nachmittags bringt er schon die korrigierten Arbeiten! Nachmittags \uline{Gerhard Tintner}\IN{\tintner} hier, Professor Ökonomie und Mathematik in \textit{Iowa St\editor{ate} Coll\editor{ege}}\II{\iowastatecollege}, Statistiker, hier für \textit{Cowles Comm}\editor{ission}\II{\cowlesfoundation}. Er hat meine Aufsätze über \textit{prob}. gründlich studiert, stellt eine Menge intelligenter Fragen, wie es weitergeführt werden kann usw. \tbentry{18}{3}{1948}{} Examensarbeiten gelesen. 12\,--\,2\,\textonehalf{} Departmentlunch. Abends 7:45 \uline{Vortrag \textit{Tintner}}\IN{\tintner} in \textit{Cowles Comm}\editor{ission}\II{\cowlesfoundation} Seminar (ich habe das Dinner um 6 abgelehnt aus Zeitmangel) über Theorie der Wahrscheinlichkeit und statistische Schlüsse; das Ganze ist über meine $N^*$-Theorie, mit ausführlichen Beispielen in Geschichte und Schablonen. Nachher lebhafte Diskussion (\textit{Savage\IN{\savage}, Koopmans\IN{\koopmans}, Lerner\IN{\lerner}} und andere (Marschak\IN{\marschak} ist nicht in \textit{Chic}.)). Frau Tintner\IN{\tintnerfrau} ist auch da. Ich freue mich, dass hier zum ersten Mal die \neueseite{534959} \editorstr{die} Statistiker auf meine Theorie aufmerksam gemacht werden; ich hoffe er veröffentlicht es. \tbentry{19}{3}{1948}{} 11:30 Letzte Klasse \textit{Concepts }(Papers schon zurückgegeben). -- 3\,--\,4\,\textonehalf{} \uline{Tintner\IN{\tintner} und Frau hier}. Er hatte gewünscht sie mitzubringen; sie ist Malerin. Er hat wieder einen langen Fragezettel. Er bittet, um das ganze \textit{ms} zu schicken. -- Sachen gepackt. Northrops\IN{\northrop} Buch\IW{\logicofsciences} gelesen.\fnE{Vermutl. Northrop, \textit{The Logic of the Sciences and the Humanities}.} \tbentry{20}{3}{1948}{} Gepackt, ohne Hetze. 12:15 von hier abgefahren, 12:40 am Flugplatz. (Erna\IN{\loewenbergerna} wollte mitkommen, Ina hat abgelehnt, weil sie glaubte, sie würde nervös sein; sie war es aber nicht.) 12:45 (anstatt 12:30) \uline{Abflug}, \textit{Constellation}, \textit{TWA}. An der linken Fensterseite. Ich kann Ina bis zuletzt sehen und ihr winken. Es gibt Mahlzeit, mit Milch. Sehr bequeme Sitze, zurücklehnbar. Sehr ruhiger Flug (gestern waren Tornados in Illinois, Ina hatte Sorge.) (Flug einfach 50\,\$, einschließlich Zuschlag ca. 4\,\$ für Constell\editor{ation}\blockade{}, und Steuer; hin und zurück das Doppelte.) In \textit{\ulinestr{\ulinesp{NY}}}, \ort{New York NY} La Guardia Field, 4:05 anstatt 4:20 \textit{ET }(= 3:05 \textit{CT}, also \uline{Flugzeit 2 Stunden 20 Minuten!}) Dr.~Isenberg\IN{\isenberg} mit seinem Auto holt mich ab, und die ganze Hempel\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} Familie. Zum Hotel \textit{Sanford} (Sanford Ave, Flushing), einige Minuten von Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}. Zu Hempels\IN{\hempel} Wohnung; geräumig; nette helle Möbel, nette Teppiche (aus Brüssel.) \tbentry{21}{3}{1948}{} Meist bei Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}. Nachmittags 2 Stunden bei \uline{Bohnert}\IN{\bohnert}. Er will Doktor in Philosophie machen, in \textit{Col}\editor{umbia}; plant These über Messung. Wir besprechen diese Probleme, und manche anderen, die er \neueseite{534955} auf langer Liste hat, über ,,conducive``, und induktive Logik. -- Diane\IN{\hempeldiane} ist den ganzen Tag völlig mit \textit{PA}\IN{\hempelsohn} beschäftigt; sie meint, das sei jetzt noch nötig, weil er sich (nach 5 Monaten mit ihr) doch noch unsicher fühlt, und Szenen macht, wenn \gestrunl\ sie auf seinen Ruf nicht kommt. -- Blanshard\IN{\blanshard} ruft Hempel\IN{\hempel} an, und Hempel\IN{\hempel} deichselt es so, dass ich doch wieder seine Einladung annehmen kann. Hempel\IN{\hempel} meint, dort sei es ruhiger und einfacher, nach der Diskussion dazubleiben. -- Abends bringt Diane\IN{\hempeldiane} mich zum Hotel und ich sie wieder nach Hause. \tbentry{22}{3}{1948}{} 2\textsuperscript{h} mit Hempel\IN{\hempel} nach \textit{\ulinestr{\ulinesp{New Haven}}}.\ort{New Haven CT} Ich Taxi zu \uline{\textit{Blanshards}\IN{\blanshard} Haus}. Nur alte Bedienerin da. Ich habe oben Zimmer mit Bad. Dort ruhe ich mich aus. Dann Tee mit Mrs.~\textit{B}\editor{lanshard}, freundliche alte Dame. Dann holt \uline{\textit{Fitch}}\IN{\fitch} mich in seinem Auto \sout{hin} ab. Zum Universitätssekretär; ich bekomme Scheck (100 D). 5\textsuperscript{h} \uline{mein Vortrag} ,,\textit{Prob}. und \textit{Induction}``.\fnE{Vortrag \blockade{}} Populär; ich spreche leicht; Beispiele an Wandtafel (schlecht beleuchtet). Mehrmals schalte ich aus Versehen mit dem Fuß mein Licht aus. Fitch\IN{\fitch} will keine Diskussion machen, weil schon 6\textsuperscript{h}. -- Dinner bei \textit{Bl}\editor{anshard}\IN{\blanshard}, nur Hempel\IN{\hempel}, keine anderen Gäste. Wir sitzen an 4 Seiten eines großen Tisches mit Kerzen. Nettes, ruhiges Gespräch (über Kunst und Theorie; abstrakte Malerei, Goethe\IN{\goethe}, Cello usw.). 8\,--\,10\,\textthreequarters{} (!) Diskussion in größerem Kreis, über 20 Leute (dabei Northrop\IN{\northrop}, Fitch\IN{\fitch}, Margenau\IN{\margenau}, Hendel\IN{\hendel}, Jenkins\IN{\jenkins} (Assist\editor{ant} Prof\editor{essor} Philosophie), \textit{Cooper}\IN{Cooper, Instruktor Philosophie in Yale} (neben mir Instr\editor{uktor} Phil\editor{osophie}, spricht über Statistik, Wells\IN{\wellsrulon}; nicht da: Paul Weiss\IN{\weisspaul}, Prof.~\textit{Sloane}\IN{\sloane}, beide auch nicht zum Vortrag.)) Diskussion hauptsächlich von Northrop\IN{\northrop} und Margenau\IN{\margenau}. \textit{N\editor{orthrop}}\IN{\northrop} meint, besondere induktive Logik ist nicht nötig, \neueseite{534957} alles kann mit Postulatmethode gemacht werden, einschließlich Postulate der Fehlertheorie über Verteilungskurve der Fehler. Margenau\IN{\margenau} dagegen: wenn ein Wissenschaftssatz nicht auf der Postulatstufe ist, sondern ,,\textit{nat\editor{ural} history}``, nur deskriptiv in Koordinationsmethode, so kann induktive Logik angewendet werden; bei Postulatmethode hat jeder wissenschaftliche Zweig seinen eigenen \textit{prob}. Begriff (das wird nicht recht klar). \tbentry{23}{3}{1948}{} Mrs.~\textit{Bl}\editor{anshard}\IN{\blanshardfrau} bringt mir Frühstück aufs Zimmer. \uline{Fitch}\IN{\fitch} holt mich zu seinem Office. Er erzählt über interessantes neues System der reellen Zahlen, ohne Typen\gestrunl regel, ohne Beschränkung der Abstraktion, aber mit Beschränkung des Prinzips vom ausgeschlossenen Dritten. Er ist klar und gewandt in der Diskussion. Dann kommt \uline{Wells}\IN{\wellsrulon}. Schlägt vor, Reduktionssätze durch Definitionen zu ersetzen; er macht mehrmals Fehler und \editor{ist} langsam im Verstehen meiner Erklärungen. \sout{Zu} 11 zu \uline{Northrops}\IN{\northrop} Office. Ich erkläre, dass ich nicht Annahme einer uniformen Welt mache, sondern auf alle möglichen Welten wette, nach Maß ihrer Uniformität. Das beeindruckt ihn anscheinend; er kommt mehrmals darauf zurück und meint, das sei eine neue, interessante Idee. Mit ihm zum Club (Taxi unmöglich, kein Auto, er trägt meine Handtasche), 12\,--\,1 Lunch. Über seine Tätigkeit in der \textit{Law School}; die Leute dort seien wissenschaftlich eingestellt. Zug nach \uline{\textit{NY}} zurück.\ort{New York NY} Zur \uline{\textit{IALA}}\II{\iala}, sie sind in demselben Gebäude (\textit{Gray Bar B\editor{ui}ld\editor{in}g}., beim \textit{Grand Central}). Mrs.~\uline{\textit{Bray}}\IN{\braymrs}, Professor \uline{\textit{Martinet}}\IN{\martinet} (jung, lebhaft; er leitet die Researcharbeit; \uline{siehe Zettel}!)\fnE{Zettel \blockade{}}. Nach \textit{Fl}\editor{ushing} im \textit{Sub}\editor{way}, mit Handtasche, alles gedrängt, ich muss halbe Zeit stehen; draußen suche ich lange nach Taxi. Müde. \neueseite{534961} \tbentry{24}{3}{1948}{} Vormittags mit \uline{Hempel}\IN{\hempel} über seine Probleme für \II{\enzyklopaedie}Enzykl\editor{opädie}\IC{\logfoundunifiedscience} Monographie über Begriffsbildung;\IW{\hempelconcform}\fnE{Hempel, \textit{Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science}.} Spazieren gegangen. -- Nachmittags 3\,--\,6 bei \uline{\textit{IALA}},\II{\iala} Professor \uline{\textit{Gode}}\IN{\gode} (über seine Meinungsverschiedenheiten mit Martinet\IN{\martinet}; er will ältere Form, der Einheitlichkeit wegen, \textit{M}\editor{artinet}\IN{\martinet} will Berücksichtigung von Deutsch und Russisch; siehe Zettel).\fnE{Zettel \blockade{}} Graues Haar, leise und vorsichtig sprechend; Gegensatz zum Temperament von \textit{M}\editor{artinet}\IN{\martinet}. \textit{M}\editor{artinet}\IN{\martinet} ist jetzt sein Nachfolger; er arbeitet unter diesem, zeitweise, trotz Meinungsverschiedenheiten; ist aus \textit{Col}\editor{umbia}. Dann auch Mrs.~\uline{\textit{Bray}}\IN{\braymrs}. Ich spreche wieder für Zeitschrift und Konferenz; aber sie wollen keine Zeitschrift; sie wollen ihr System erst fertigmachen, bevor sie an die Öffentlichkeit treten. Meine Bedenken dagegen. (Ich suche meinen Namen in den alten Bänden von \textit{L.\,I}.; aber da ist keine Namensliste.) Mrs.~\textit{B}\editor{ray}\IN{\braymrs}: Mrs.~\textit{Morris}\IN{\morrisalice}\fnE{Alice Vanderbilt Morris.} hat über eine \textonehalf{} Million in \textit{IALA}\II{\iala} gesteckt; sie hat seit Kindheit gekrümmtes Rückgrat; \gestrunl\ ist jetzt schwach und 74 Jahre alt, kommt nur alle 2 Wochen, aber immer noch geistig sehr aktiv. -- Zu Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}. \tbentry{25}{3}{1948}{} Mit Hempel\IN{\hempel} nach \textit{Columbia U}\editor{niversity}\II{\columbiauniversity}, zum Office von \uline{\textit{Wald}\IN{\waldabraham} (Fayerweather Hall}). Dort \uline{\textit{Nagel}\IN{\nagel},} \textit{Wolfowitz}\IN{\wolfowitz}, Oppenheim\IN{\oppenheim}, Bohnert\IN{\bohnert}, später \textit{Goodman}\IN{\goodman}. Ich erkläre meine Gedanken über Verhältnis von induktiver Logik zu mathematischer Statistik. Wenn $N$ nicht möglich, sind deren Methoden das beste Mögliche; wenn aber $N$ möglich, so gibt das einfachere und stärkere Methode. \textit{W}\editor{olfowitz}\IN{\wolfowitz} stimmt hypothetisch zu, ist aber unsicher, ob es ein einheitliches $N$ gibt. Er möchte das Kriterium, z.\,B. sein Minimalprinzip, auf jedes Problem getrennt anwenden; das kann dann jeweils zu verschiedenen $N$-Funktionen führen. -- 6:30. Dann alle zusammen zum Supper in Hotel \textit{Butler Hall}. Dabei Gespräch mit \neueseite{534971} Goodman\IN{\goodman}: Warum ontologische Aussage? Er meint, sie wird übersetzbar in Aussagen über Sprache. Er deutet an, dass er es nicht leicht fand, mit Churchman\IN{\churchman} zusammenzuarbeiten. Nagel\IN{\nagel} meint, die Unterschiede zwischen Wald\IN{\waldabraham} und mir seien doch größer als ich glaube. \tbentry{26}{3}{1948}{} Mit Hempel\IN{\hempel} nach \textit{\ulinestr{\ulinesp{Princeton}}}\II{\princeton}! \ort{Princeton NJ} \uline{Oppenheim}\IN{\oppenheim} holt uns an der \textit{Junction} ab. Zu seinem Haus. Vor dem Lunch redet er lange über Logisches, obwohl seine Frau dabei ist; ich bin nicht imstande, ihn davon abzubringen; \gestrunl\ 1\textsuperscript{h}: \uline{\textit{Church}}\IN{\church} und Frau (sie sieht ungebildet aus) und \uline{\textit{Henkin}}\IN{\henkin} (Instr\editor{uktor} Mathematik, Schüler von Church\IN{\church}, \gestrunl\unl{} unterrichtet hauptsächlich mathematische Logik, besonders jetzt wo \unl\ Sabbatjahr hat, um sein Buch über mathematische Logik umzuarbeiten;\fnE{Henkin Buch \blockade{}} er kennt mein \textit{Meaning}\IC{\studsemdrei} nicht!). Lunch und nachher Kaffee im Wohnzimmer. Ich frage Church\IN{\church} über Unterschiede unserer Methoden, ob seine weiterentwickelt ist; besonders, ob er Beispiele geben kann, wo meine Methode nicht hinreichend ist. Er ist sehr stumm und schwerfällig (Hempel\IN{\hempel}: das ist er oft); antwortet nur mit Hemmungen und kurz. Er sagt: Langfords\IN{\langford} Paradox von Analyse; Ich: das kläre ich auf in meinem Buch\IC{\studsemdrei} durch intensionale Struktur.\fnE{Vgl. Carnap, \textit{Meaning and Necessity} Stellen \blockade{}} Er fragt danach genauer, hat es anscheinend nicht gelesen! \textit{Henkin}\IN{\henkin} ist lebhafter und gewandter, stellt gescheite Fragen; er ist höchst erstaunt, dass bei mir die Extension und die Intension nicht überlappen. -- 2\,\textthreequarters{}. Ich ruhe oben in Felix'\IN{\oppenheimfelix} nettem Zimmer (er hat Stellung in Delaware, kommt meist für Wochenende nach Hause). Dann holen wir \uline{\textit{Gödel}}\IN{\goedel} im Auto ab. Mit ihm über Grundlagen der Mathematik. Er studiert Leibniz'\IN{\leibniz} Kosmologie, sagt, das Meiste ist unveröffentlicht; er möchte die \textit{mse} studieren. Er glaubt, man \neueseite{534967} könnte da wichtige Prinzipien finden, die als allgemeine Gesetze gelten, aber für die man keine extensionale Kontrolle brauchte. Er studiert auch Kant\IN{\kant}; meint, sein synthetisches Apriori wäre vielleicht als analytisches gemeint (im weiteren Sinne, auf Sinne beruhend, \gestrunl\ nicht nur auf Definitionen). Er sagt, Leibniz\IN{\leibniz} habe vielleicht ein Entscheidungsverfahren für mich gehabt! Es gibt zwar keines, das durch Maschinen ersetzt werden könnte, aber vielleicht doch ziemlich bestimmte Methode (\uline{siehe Blatt!}).\fnE{Blatt \blockade{}} -- 6\,\textthreequarters{}\,--\,9 zurückgefahren.\ort{New York NY} Am Bahnhof Flushing stolpere ich eine Stufe hinunter. \tbentry{27}{3}{1948}{} Vormittags im Hotel geschrieben. (Diane\IN{\hempeldiane} hatte gestern Temperatur, ist heute besser; darum gehe ich nicht hin; sie wolle trotzdem die Teeparty machen.) 3\,\textonehalf{} zu Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}; es kommen: \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz} (sehr lebhaft, erzählt über Juliane\IN{\juliane} und wie sie die deutschen Refugees an der \textit{New School} ausgeschimpft hat; beim Abschied küsst sie mich immer wieder, drinnen und draußen); \uline{Bohnerts\IN{\bohnert}\IN{\bohnertfrau}; Kaufmanns}\IN{\kaufmannfelix}\IN{\kaufmannfrau} (wir sprechen über unsere Wohnung und seine Sommerkurse; ich berichte, dass ich ihn empfohlen habe), \uline{\textit{Isenberg}}\IN{\isenberg}. Da Bohnert\IN{\bohnert} und Kaufmann\IN{\kaufmannfelix} bleiben, richtet Diane\IN{\hempeldiane} um 8\textsuperscript{h} in der Küche kaltes Buffet. Kaufmann\IN{\kaufmannfelix}: er ist bereit \gestrunl{} 10:1 zu wetten, dass es in den nächsten 5 Jahren keinen Krieg mit Russland gibt; das jetzige Kriegsgeschrei sei nur, um die Kredite durch den Kongress zu bekommen. Er glaubt nicht, dass in den nächsten \gestrunl\ 3 Jahren Depression kommt. Bis 9\textsuperscript{h}! \tbentry{28}{3}{1948}{} Zu Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}. Mit ihm über Probleme der Begriffsbildung; Spaziergang, dann dort. Diane\IN{\hempeldiane} ist im Bett, sie hatte doch gestern Temperatur. Ich bringe Baukasten für \textit{P.\,A}. Nachmittags 1 Stunde zu Bohnert\IN{\bohnert}. Mit ihm über Anwendung der induktiven Logik auf praktische Beschlüsse. -- Bei Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane}; kurz über Problem des zweiten Kindes; ich spreche dafür. \neueseite{534965} 5\textsuperscript{h} Isenberg\IN{\isenberg} fährt uns alle zum Flughafen; Diane\IN{\hempeldiane} besteht darauf, aufzustehen und mitzukommen, gegen Hempels\IN{\hempel} und meinen Rat. 6\textsuperscript{h} Abflug (in Wirklichkeit 6:15). Ruhiger Flug; Mahlzeit. 8:20 (\textit{C}.\textit{T}.) \textit{\ulinestr{\ulinesp{Chicago}}}. \ort{Chicago IL} Ina ist auf dem Flugfeld. Wir sind froh, wieder zusammen zu sein. \tbentry{29}{3}{1948}{} Beim Aufstehen, im Badezimmer, plötzlich \uline{Rückenschmerz}. Zurück ins Bett, gewärmt. Zum Mittagessen kurz aufgestanden. Nachmittags fährt mich Ina zur Klasse (3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{}, Seminar Semantik). Dann wieder ins Bett. Nachts viel gehustet. Ina holt \uline{Else Kaufmann}\IN{\kaufmannfrau} vom Palmer Haus zum Universitätshotel. Sie ist soeben mit Flugzeug angekommen, um sich in Hospitälern umzusehen. \tbentry{30}{3}{1948}{} An Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} geschrieben.\fnE{Nicht überliefert.} Im Bett geblieben. Abends Mrs.~Schild\IN{\sachsgerda}, Diathermie. \tbentry{31}{3}{1948}{} Ich wollte heute wieder zeitweise aufstehen; aber Temperatur 37,6 am Morgen, 38.4 abends. Darum im Bett geblieben, Departmentseminar abgesagt (\textit{Pos\IN{\pos}} spricht über ,,die philosophischen Spannungen in Europa``). Am Druckexemplar von \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} gearbeitet. Abends kommt Else Kaufmann\IN{\kaufmannfrau}; sie hat sich plötzlich entschlossen, heute schon abzureisen; wir reden ihr zu, einen späteren Zug zu nehmen und den Abend hier zu sein; inzwischen holen sie ihr Auto von der Reparatur ab. Ina begleitet sie zum Bahnhof. (Ina hat den Eindruck, dass sie nicht sehr praktisch und gut planend ist.) \tbentry{1}{4}{1948}{} Morgens 38.2. Abends 7\textsuperscript{h}: 38.7. Morgens sagen wir Wick\IN{\wick}, dass ich nicht zum Lunch komme (obwohl \textit{Pos}\IN{\pos} da ist) und nicht zu meiner Klasse (Norman Martin\IN{\martinnorman} geht hin und sagt Bescheid). Ganzen Tag Druckexemplar korrigiert. -- 11\textsuperscript{h} abends; 38.5. \tbentry{2}{4}{1948}{} Morgens 37.2. 3\textsuperscript{h}: 37.5. 7\textsuperscript{h}: 37.2. \neueseite{534969} \tbentry{3}{4}{1948}{} Morgens 36.6, abends 36.9. Zu Mahlzeiten aufgestanden, und ein wenig dazwischen. Vormittags Professor \uline{\textit{Pos}}\IN{\pos} aus Amsterdam; ist hier wegen internationalem philosophischen Kongress.\fnE{In Amsterdam fand von 11. bis 18.\,VIII.\,1948 der zehnte internationale Kongress für Philosophie statt. Siehe Beth et al., \textit{Proceedings of the Tenth International Congress in Philosophy}.} Er ist hauptsächlich interessiert an griechischer Philosophie. Er war 3 Jahre ein \textit{hostage} von den Deutschen; ein Jahr in Buchenwald. Er wünscht sehr, dass ich nach Amsterdam komme, wenn ich Europa besuche, und einen Vortrag halte. Anscheinend politisch links. \tbentry{4}{4}{1948}{} Immer \textit{ms} korrigiert. \tbentry{5}{4}{1948}{} \uline{Nachmittags} Seminar Semantik; auch an der Wandtafel gestanden. Nachher \uline{\textit{Toman}}\IN{\toman} hier, Psychologe aus Wien, für 1 Jahr in \textit{U.\,S}. Interessiert an Wiener Kreis\II{\schlickzirkel}; ich empfehle ihm, Feigl\IN{\feigl} zu besuchen. \tbentry{6}{4}{1948}{} Zum ersten Mal spazieren, zur Fac\unl , mit Marni. \tbentry{7}{4}{1948}{} Mit Marni spazieren. Sie beißt einen kleinen Hund in einem Hof an der Allee. Nachher schlage ich sie und bücke mich dabei. Im Park plötzlich \uline{Schmerzen im Rücken}, vermutlich von dem Bücken. Vorsichtig nach Hause gegangen. (Abends Departmentseminar abgesagt, wegen Husten); zu Mahlzeiten aufgestanden, aber Rücken fühlt sich schwach. \tbentry{8}{4}{1948}{} Meist im Bett; für Mahlzeiten auf. Noch viel Husten. 1\,\textonehalf{}\,--\,3\,\textonehalf{} erste Klasse ,,\uline{\textit{Adv\editor{anced} Symb\editor{olic} Logic}}`` (dieses Quarter nur 2 Stunden! Wick\IN{\wick} hat es so in \textit{Announce}\editor{ment} angesetzt; wir haben nicht darüber gesprochen. -- Vorige Woche versäumt; das werde ich nachholen.)\medskip \ldots{} Immer noch viel im Bett; aber auch am Schreibtisch gesessen. \tbentry{11}{4}{1948}{} Nachmittags mit Marni im Park spazieren. \tbentry{14}{4}{1948}{} Abends Departmentseminar, \uline{Vortrag \textit{Zuurdeeg}}\IN{\zuurdeeg} \textit{}über die Sprache von Tillichs\IN{\tillich} Theologie. (Zu theologisch). \tbentry{21}{4}{1948}{} 1\,\textonehalf{}\,--\,3\,\textonehalf{} Extravorlesung Logik für die erste versäumte. \neueseite{534973} Abends Departmentseminar, Vortrag \textit{Cohen}\IN{\morriscohen} (Student) über ,,\textit{Communication}``, vom existentialistischen Standpunkt. Zu poetisch. Ich in der Diskussion: Mischung von Religiösem und Kommunikativem. \tbentry{22}{4}{1948}{} Beim Departmentlunch der indische Philosoph \textit{Adreya}\IN{\adreya}; ich spreche \gestrunl{} nicht mit ihm. \tbentry{23}{4}{1948}{} Nachmittags \uline{Kino}, mit Frank Lundall\IN{\lundall}, Film ,,\textit{The Treasure of the Sierra Madre}`` (nach Roman\IW{\treasure} von \textit{Traven}\IN{\traven}, 3 Amerikaner graben Gold in Mexiko);\fnE{,,The Treasure of the Sierra Madre`` (1948) von John Huston.} sehr gut. \tbentry{25}{4}{1948}{} Nachmittags \uline{\textit{Rorström}}\IN{\rorstroem} hier (er verkauft mir 3 ungebundene Bände Programs der alten Reihe;\fnE{Programs der alten Reihe \blockade{}} 2 nicht vollständig. Ich erzähle ihm über \textit{IALA}\II{\iala}.) \tbentry{28}{4}{1948}{} Abends Departmentseminar: \uline{Vortrag Riezler}\IN{\riezler} über die Aufgabe des Historikers. (Er muss darstellen: I. Fakten, II. Faktoren der dynamischen Felder; III. menschliche Existenz, IV. das \textit{eternal humanum}; trotz stundenlanger Befragung ist er nicht imstande, zu erklären, was der Unterschied zwischen II und III ist! Seine Sprache ist schrecklich vage und poetisch.) \tbentry{29}{4}{1948}{} Departmentlunch. Klasse. -- Ich kaufe das neue \textit{Amer\editor{ican} College Dictionary}\IW{\americancollegedictionary}. Ich fange die Arbeit an dem \uline{Preisrätsel} der \textit{Vet. Found\editor{ation}}\blockade{} an. \tbentry{30}{4}{1948}{} Am Preisrätsel gearbeitet. Ina sucht mir Wörter aus dem neuen Wörterbuch\IW{\americancollegedictionary}. Ich finde eine Lösung. -- Nachmittags \textit{Loop}. Schneider \sout{4 weitere Lösungen}. Kino: schwedischer Film ,,\textit{Torment}``.\fnE{,,Torment`` (1944) von Alf Sjöberg.} \tbentry{1}{5}{1948}{} 4 weitere Lösungen. \tbentry{2}{5}{1948}{} Ina hat wieder arge Erkältung. Darum sagen wir die Einladung ab (Gewirth\IN{\gewirth} und Child\IN{\child}). Ich mache Übersicht der 14 Lösungen. \neueseite{534977} \tbentry{3}{5}{1948}{} Morgens 6\textsuperscript{h} \gestrunl\ kommt mir Idee für \uline{Preisrätsel}: große Verbesserung, wenn es ,Ato` gibt. Ist nicht im kleinen Wörterbuch. Nachmittags kaufen wir den richtigen großen Webster (\$\,25); da steht es! Damit 5 weitere Lösungen, alle besser als die früheren. \tbentry{5}{5}{1948}{} Abends Departmentseminar: Vortrag \uline{\textit{Bryar}}\IN{\bryar} über Interpretation von St.~Thomas\IN{\aquin} \editor{von Aquin}. \tbentry{7}{5}{1948}{} Die beste Lösung von Preisrätsel abgeschickt, mit \$\,17 (Adr: Ina, \textit{S.\,F}.) \tbentry{8}{5}{1948}{} 12\,\textonehalf{}\,--\,2 in \uline{\textit{Finch}'s}\IN{\finch} Office: \uline{\textit{Churchman}}\IN{\churchman} ist kurz hier. Er möchte Ortsgruppe für \textit{Ph}\editor{ilosophy of} \textit{Sc}\editor{ience} organisieren; ich empfehle Singer\IN{\singer}. Ich: ich wollte ihn schon im Dez. persönlich treffen, aber keine Zeit; wir sollten zusammenarbeiten als \textit{allies}, weil sonst die Gegner Vorteil haben (Nabo Tomin\IN{\tomin} hier). Ich sage, dass ich seine Intelligenz und Energie schätze, aber den Ton seiner Diskussionsnote nicht mochte; mit ,,reaktionär``; dass ich weit links stehe. Er tut, als wüsste er nichts von solchem Ton, stimmt zu, dass Zusammenarbeit wichtig. Dann über Fragen von \textit{prob}. Er hat \textit{Appl}\editor{ication} und Erwiderung auf Goodman\IN{\goodman} für \textit{JSL}\II{\journalsymboliclogic} rezensiert.\fnE{Siehe \textit{The Journal of Symbolic Logic} 13 (2), 1948, 120--121.} Ich bin froh, das persönliche Verhältnis zu ihm gebessert zu haben; ich hoffe, dass es auch praktisch hilft. \tbentry{9}{5}{1948}{} (Wir erwarten Feigl\IN{\feigl}, aber er kommt nicht.) \tbentry{10}{5}{1948}{} Miss \gestrunl\ \uline{\textit{Barcan}}\IN{\marcus} kommt zum Seminar, und nachher zu mir. Sie möchte unterrichten, am liebsten Philosophie. Ich stelle sie Wick\IN{\wick} vor. Ich will über sie an Schwab\IN{\schwab} schreiben. \tbentry{11}{5}{1948}{} Nachmittags Kino: ,,\textit{The Song of Love}``:\fnE{,,Song of Love`` (1947) von Clarence Brown.} Schumann\IN{\schumann}, Klara Schumann\IN{\schumannclara} (Hepburn\IN{\hepburn}) und Brahms\IN{\brahms}. Die alten Melodien (besonders ,,Zueignung``) im Zusammenhang des Lebens greifen ans Herz. \tbentry{14}{5}{1948}{} Ganzen Vormittag in University Bibliothek. -- Mein Rücken ist jetzt erheblich besser; ich kann wieder ganzen Vormittag in Bibliothek sitzen, oder am Schreibtisch. \neueseite{534979} \tbentry{15}{5}{1948}{} Vormittags \uline{mit Wick}\IN{\wick} gesprochen \uline{über 2 Quarter-Plan}. Ich möchte mehr Zeit für Arbeit; und trotz Erhöhung (jetzt 6500) scheint mir das Gehalt nicht entsprechend. Da \textit{T.\,V}\IN{\smith}. jetzt weg ist, vielleicht möglich? Er gibt zu, dass Gehalt unzureichend (ich nenne Kaufmann\IN{\kaufmannfelix}, Feigl\IN{\feigl}, Hempel\IN{\hempel}); und er meint, dies sei der stärkste Punkt den man machen kann: dass ich an vielen anderen Stellen erheblich mehr bekommen könnte. Ich erwähne 6000 für 2 Quarter; vielleicht auch weniger. Er schlägt als Kompromiss vor: jedes 2. Jahr ein Quarter frei. Ich erwähne auch die Möglichkeit, in 2 Quartern je 3 Kurse zu geben; aber davon soll er zunächst nicht sprechen. Er will das Ganze mit Perry\IN{\perrycharner} und McKeon\IN{\mackeon} besprechen, weil die Erfahrung haben, wie es mit Morris und \textit{T.\,V.}\IN{\smith} ging; dann will er mit dem Dean darüber sprechen. -- In University Bibliothek. -- Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier. \tbentry{16}{5}{1948}{} Mit Marni im Park. -- Nachmittags hier \uline{Teeparty: Gewirth}\IN{\gewirth} und Frau (nett, einfach) mit kleinem Kind, das mit Marni spielt; \uline{Child}\IN{\child} und Frau (dunkel, nervös, hat oft Migräne), \uline{Singers\IN{\singer}\IN{\singerfrau}, Wahl}\IN{\wahlchicago} (ohne Frau, weil Kind krank). Singers\IN{\singer}\IN{\singerfrau} bleiben abends; ich bespreche meinen Plan für 2 Quarter-Unterricht; er meint, vielleicht sei die Administration eher geneigt, mir Vergünstigungen zu machen, wenn ich auf 4 \textit{E} Kontrakt gehe.\fnE{4 E Kontrakt \blockade{}} \tbentry{17}{5}{1948}{} \uline{Lee Bohnert}\IN{\bohnertfrau} kommt, wohnt bei uns. \tbentry{18}{5}{1948}{} (Lee\IN{\bohnertfrau} und Ina zum Gericht; Lee\IN{\bohnertfrau} gewinnt ihren Prozess.) \tbentry{19}{5}{1948}{} \textit{C.\,C.}\blockade{} Bücherei; dann etwas mit \uline{\textit{Koopmayr}}\IN{\koopmayr} gesprochen. Er fragt, ob ich nicht bei ihnen vortragen will; er meint, ich hätte anstatt Tintner\IN{\tintner} den Vortrag halten sollen. Ich: Vielleicht nächsten Herbst; oder noch später, wenn das Buch heraus ist.\IC{\logfoundprob}\fnE{Carnap, \textit{Logical Foundations of Probability} ist 1950 erschienen.} \tbentry{21}{5}{1948}{} Wir nachmittags zu \uline{Hockings}\IN{\hockingrichard}. Sie haben 3 kleine Mädchen und eigenes Haus, nett, aber ganz dicht an \textit{IC}. Er spricht mit mir \neueseite{534981} über einige philosophische Fragen, über Deutschland, über die Biologie Kurse im College, und pädagogische Fragen über Wissenschaftsunterricht. \tbentry{22}{5}{1948}{} \uline{In die Stadt}. Anprobe beim Schneider. \textit{News} Kino. \textit{Publ\editor{ic} Libr\editor{ary}}, nachgesehen über Kreuzworträtselbücher und Broschüren über \textit{contests}. \tbentry{23}{5}{1948}{} Nachmittags \uline{Meh\unl\ und Frau} hier. Sie ist nett, still. (Er erzählt: hat vor 10 Jahren Haus in Notre Dame gekauft für 3000, jetzt verkauft für 18000, Haus hier gekauft für 16000.) \tbentry{25}{5}{1948}{} Letzte Einfügungen in \uline{\textit{ms}. ,,\textit{Prob}.}``\IC{\logfoundprob} geschrieben; aufgrund von Lesen von \textit{v. Neumann\IN{\neumannvon}, Th\editor{eory} of Games}\IW{\neumannmorgenstern}.\fnE{Von Neumann und Morgenstern, \textit{Theory of Games and Economic Behavior}, LL~\refcn{3349}.} Morgen geht das \textit{ms}.\IC{\logfoundprob} an die Press\II{\chicagopress}. \tbentry{26}{5}{1948}{} Abends Departmentseminar; \uline{Vortrag Plochman}\IN{\plochmann} über ,,Biologie und Metaphysik``; die Teil-Ganzes Relation (für organische Teile im engeren Sinne). Er hat in letzten Jahren viel Biologie studiert; aber die Überlegungen sind oft vage und vieldeutig. Er will zeigen, dass Metaphysik für Biologie nötig ist. \tbentry{28}{5}{1948}{} Nachmittags \uline{Kino} ,,\textit{Gentlemens' Agreement}``;\fnE{,,Gentlemens' Agreement`` (1947) von Elia Kazan.} über Antisemitismus; ein Jurist gibt sich als Jude aus; Schwierigkeiten für Frau und Kind. Gut gemacht. \tbentry{29}{5}{1948}{} \uline{Haus} an Maryland Avenue besichtigt; nett, nicht zu groß, gut gelegen; 12000. \gestrunl\ Es scheint sehr anziehender Plan, aber wahrscheinlich können wir es nicht haben, weil die Frau unter uns es nimmt. Wir lesen Borsodi\IN{\borsodi} über \uline{Inflation};\IW{\borsodiinflation}\fnE{Borsodi, \textit{Inflation is Coming}, LL~\refcn{3350}.} planen Investment. Es ist jetzt doch als wahrscheinlich anzunehmen, dass wir in Chicago bleiben. \neueseite{534983} \tbentry{30}{5}{1948}{} \sout{Lange} Mit Marni im Park spazieren. -- Nachmittags viele Briefe diktiert in \textit{Wire Rec\editor{order}}. Ina ist entsetzt, dass es so viele sind. \tbentry{31}{5}{1948}{} (Keine Klasse wegen \textit{Memorial Day}.) Nach dem Mittagessen, während ich mich über Inas Schreibtisch beuge um die Lampe auszuschalten, \uline{Rückenschmerz}. Ich nehme zunächst an, dass es nur ein Muskel ist, weil die Muskeln und Nerven rechts und links am Rücken empfindlich sind. Nach dem Nap gehe ich herum, um mir Sachen zu holen; beim Aufstehen vom Stuhl \uline{richtiger Rückenschmerz}; ich kann alleine mühsam zum Bett gehen. Bleibe nachmittags liegen. \tbentry{1}{6}{1948}{} Im Bett geblieben. (Abends mit großer Mühe geduscht.) \tbentry{2}{6}{1948}{} 2\textsuperscript{h} Mrs.~Schild (Miss Sachs)\IN{\sachsgerda}: 1 Stunde Kurzwellen, dann Massage. -- 3\,\textonehalf{}: die 3 Studenten kommen; ich liege auf Couch im Wohnzimmer. \tbentry{3}{6}{1948}{} (Departmentlunch versäumt). 1\,\textonehalf{}\,--\,3\,\textonehalf{} Vorlesung; mit Mühe gesessen; Ina fährt mich hin und zurück da wir hatten Bedenken, ob ich gehen soll; es ging ganz gut, aber doch sehr anstrengend. -- Morris\IN{\morris} hier. Ich im Bett. \tbentry{4}{6}{1948}{} (Ich versäume ein Examen (5 \textit{MA} Kandidaten.)) Im Bett. Zum Frühstück aufgestanden, fühle mich aber wacklig. Nachmittags Brady\IN{\brady} hier; ich liege auf der Couch. \tbentry{5}{6}{1948}{} Zu Mahlzeiten aufgestanden; sonst im Bett. Brief an Hanne\IN{\hanne} handgeschrieben.\fnE{Nicht überliefert.} Abends Erna\IN{\loewenbergerna} hier. \tbentry{6}{6}{1948}{} Aufgestanden für Mahlzeiten, und ein wenig am Schreibtisch; Nap im Bett. \tbentry{7}{6}{1948}{} 11:30 Mrs.~Schild\IN{\sachsgerda}, Kurzwellen und Massage. Nachmittags Seminar. Abends Wick\IN{\wick} angerufen; er sagt, ich soll die Examina diese Woche, und Departmentseminar und Departmentlunch, versäumen. \neueseite{531409}\fnA{Beginn des in \href{https://doi.org/10.48666/1146595}{RC 025-91-08} ausgelagerten Teils.} \tbentry{8}{6}{1948}{} Nachmittags Student \textit{Ready}\IN{\ready} hier, ich liege auf Couch. -- Längere Zeit am Schreibtisch. (Ina tippt alle Tage mühsam an Bibliographie.) \tbentry{9}{6}{1948}{} Nachmittags \uline{\textit{Tintner}}\IN{\tintner} hier. Über neue Version seines \textit{ms};\fnE{Tintner MS \blockade{}} ich habe viele Randbemerkungen gemacht. Er fragt: Wie $N$ d\unl ieren\blockade{definieren?}, das mit Muster von derselben Bevölkerung komme; sein Versuch stimme nicht; ich: vielleicht Hypothese: die beiden Bevölkerungen, die als verschieden bekannt sind, haben dieselbe Häufigkeit für $\mathcal{M}$\blockade{}. Er ist auf dem Weg nach \textit{NY}\II{\newyorkuniversity}; dann nach England, Cambridge\II{\cambridgeuniv}, für ein Jahr. Wenn es geht möchte er drüben bleiben, weil Ames\II{\iowastatecollege} zu einsam. [nicht zum Departmentseminar]. \tbentry{10}{6}{1948}{} [Ich nicht zum Exam 9\,--\,12; und nicht zum Department Lunch]. 1\,\textonehalf{}\,--\,3\,\textonehalf{} Klasse. Diesmal geht es schon besser; ich kann etwas an Wandtafel stehen. \tbentry{11}{6}{1948}{} Vormittags zum Zahnarzt (eine Kronenfüllung). \tbentry{12}{6}{1948}{} Im Auto zum Schneider, letztes Probieren, grauer Anzug ist fertig. \tbentry{13}{6}{1948}{\kreis} Diese ganzen Tage (bis \textit{Do}) immerzu Term Papers gelesen, für beide Kurse. Nachmittags Professor \uline{\textit{Clay}}\IN{\clay} aus Amsterdam; netter älterer Mann; seit Königsberg nicht gesehen. Er ist zu Konferenz über Höhenstrahlung nach Pasadena eingeladen. Er berichtet, dass Brouwer\IN{\brouwer} während der Besatzung opportunistisch für Anpassung an die Deutschen war. \textit{C}\editor{lay}\IN{\clay} ist an internationaler Sprache interessiert; ich erzähle von \textit{IALA}\II{\iala} und \textit{Occ}.\blockade{} \tbentry{14}{6}{1948}{} Nachmittags Seminar. Zu Fuß zurück. \tbmanyentries{\tbentry{15}{6}{1948}{}, \tbentry{16}{6}{1948}{}} Mit Marni spazieren, zum ersten Mal wieder. %\tbentry{16}{6}{1948}{} %Mit Marni spazieren. Immerzu Term Papers. \tbentry{17}{6}{1948}{} \sout{Dept} Departmentlunch. 2 Stunden \uline{letzte Klasse}. Zu Fuß zurück. Später \uline{Morris}\IN{\morris} hier. (Er hatte Angebot für \textit{CCNY}\II{\nycc} für Chairmanship mit 8000; hat abgelehnt; hat vorgeschlagen: nur 1 Semester, dann jemand \neueseite{531413} anderer das andere Semester; dabei hat er mich genannt.) Das \textit{Seattle} Times\II{\theseattletimes} Rätsel kommt (\textit{Book Ag}\editor{ency}). \tbentry{18}{6}{1948}{} Mit Marni spazieren. Sachen gekramt; zwischendurch immer im Bett. Nachmittags \uline{Wick}\IN{\wick}. Über \textit{part time}: jetzt nicht geeignete Zeit (nach Besprechung mit MacKeon\IN{\mackeon}, Perry\IN{\perrycharner} und Dean Jakobson\IN{\jakobson}); vielleicht wenn später eine Ernennung gemacht werde (siehe mein Blatt!)\fnE{Blatt \blockade{}}. Er fragt mich über den Logikkurs für den Sommer, aufgrund von \textit{Cooley}\IN{\cooley}; er wird ihn geben, und ich dann im Herbst die Fortsetzung. -- \uline{Richard Martin}\IN{\martinmathe} hier. Er hat Philadelphia angenommen (Assist\editor{ant} Prof\editor{essor}); er berichtet nur Logik zu unterrichten, Goodman\IN{\goodman} interessiert sich nicht mehr so sehr für formale Logik, nur für Erkenntnistheorie, Konstitutionstheorie usw. \tbentry{19}{6}{1948}{} Mit Marni kurz spazieren. Sachen gekramt. Immer zwischendurch wieder ins Bett. So geht es ganz gut, obwohl ich nach einer Stunde kramen sehr müde bin. Im Bett am \textit{Seattle}\II{\theseattletimes} Contest gearbeitet. (Bis abends schon 3 von den 4 Teilen gelöst: $\alpha{}$, $\beta{}$, $\gamma{}$). \tbentry{20}{6}{1948}{} Wir beschließen erst morgen zu fahren. (Da die Sachen noch nicht eingeladen sind, würde die Abfahrt heute doch wieder 2\textsuperscript{h} oder später werden.) \sout{Meist im \unl } Meist im Bett geblieben und Contest gearbeitet. Nachmittags Ina und Janitor laden alle Sachen ein. Über Nacht stellen wir das Auto in die Garage an 57. \textit{St}. (Das ist wohl immer die beste Lösung: am Tag vor Abfahrt einladen und Auto in Garage.) \tbentry{21}{6}{1948}{} Mit Marni spazieren, Post abgeholt; Plochman\IN{\plochmann} kommt mit spazieren. 10:45 \ulinestr{\ulinesp{Abfahrt von \textit{Chic}.}} Im Auto Matratze, darauf neue Luftmatratze, darauf die grüne \textit{cot} Matratze. Die Luftmatratze bewährt sich gut; ich liege bequemer. \gestrunl\ Angenehmes, \uline{kühles} Wetter. \uline{\textit{Nevada (Iowa)}}, \ort{Nevada IA} \textit{Neb}. \textit{Tourists Ct}., 340 \textit{mi.} \neueseite{531411} (2 einfache Zimmer, \$\,5.) \tbentry{22}{6}{1948}{} Abfahrt 8:30 (von jetzt ab immer lokale Zeit). 340 \textit{mi}; 7\textsuperscript{h} \uline{\textit{Kearney} \textit{Neb}}.\ort{Kearney NE} \textit{Kearney Kabin Camp} (2 kleine Bettzimmer, dazwischen Toilette und Shower, davor \gestrunl\ Wohnzimmer mit Gaskocher, einfach, \$\,5, unter Bäumen, dadurch etwas abgeschützt von Straße und Bahn), (in \textit{St.~Johns Ct}.: 2 Zimmer \$\,8.50; zu teuer!) \tbentry{23}{6}{1948}{} Abfahrt 8:45. Über Denver, wir überlegen die \textit{Woodbine Lodge}; aber dann wird es morgen lange Fahrt nach \textit{SF}, und spät; und sie haben kein fließendes Wasser. Weiter gefahren nach \uline{\textit{Manitou Springs}},\ort{Manitou Springs CO} 430 \textit{mi}, 7\textsuperscript{h}. \textit{Cottonwood Camp} (neuer Besitzer, die Cabins sind netter hergerichtet, 2 Zimmer einfach aber nett, 6\,\$; der Besitzer fürchtet sich vor Marni und sagt, sie muss in der Cabin bleiben, aber nachts lässt Ina sie doch hinaus.) Gegenüber gibt es nur Butterbrote, keine warme Mahlzeit und kein Frühstück. Wir gehen die Straße hinunter, finden aber keinen Essplatz; in der Cabin gegessen. \tbentry{24}{6}{1948}{} Ab 9:30. Teilweise Sonne, aber nicht zu heiß; die ganzen Tage war es schönes kühles Wetter. Über \textit{Las Vegas. \ulinestr{\ulinesp{SF}}}, \ort{Santa Fe NM} gegen 7\textsuperscript{h}. (Postschalter schließt 5:30.) Eingekauft draußen in \textit{Palace Ave}. \uline{Zum Haus}. Das Porch Dach ist weg, liegt 30 \textit{ft} nach oben zwischen den Büschen. -- Das Dach ist beschädigt. Auf der Porch liegt \gestrunl\ Brecheisen. Darum vermuten wir, dass es mutwillig geschehen ist. Auf dem Dach ist auch Schaden angerichtet. Später berichtet Jo Schaumburg\IN{\joschaumburg}: am \textit{Sa} war Hagelsturm, hurrikaneähnlich, der hatte das Dach zerstört. Also \neueseite{531415} keine Einbruchversicherung. Wir sind trotzdem froh, dass es nicht Leute getan haben, weil die ein andermal ebenso gut einbrechen könnten. Wir sind froh, wieder im eigenen Häuschen zu sein. Mr.~Cooper\IN{\cooper} hat es sauber und ordentlich hinterlassen. \tbentry{25}{6}{1948}{} Ina in die Stadt. Gekramt. \tbentry{26}{6}{1948}{} Gekramt. Abends ersten Spaziergang. \tbentry{27}{6}{1948}{} Mit Ina spazieren: Wir besehen die beiden Haus\unl : von \textit{Mrs.~Hughes}\IN{\hughes} und ihrer Tochter. \tbentry{28}{6}{1948}{} Die endgültige Lösung von \textit{Seattle}\II{\theseattletimes} Contest gefunden. -- Viel im Bett gelegen, weil der Gürtel die rheumatischen Schmerzen schlimmer macht. Aber auch spazieren gegangen. \tbentry{29}{6}{1948}{} Neue, mehr systematische Methode für Nummerpfade entwickelt; aber Lösung nicht geändert; vielleicht später verwendbar. \tbentry{30}{6}{1948}{} Ina in die Stadt. \textit{Porfirio}\IN{\porfirio} kommt; mauert etwas auf dem Dach. Wir warten immer noch vergeblich auf die Dachreparatur-Leute. \tbentrylong{3}{7}{1948}{} Wieder Arbeit an Band II von \uline{\textit{Prob}}\IC{\logfoundprob}. aufgenommen;\blockade{Band 2 wie oben IC?} zum ersten Mal seit Dez. 47 in \textit{SF}. -- Nachmittags Briefe in \textit{wire recorder} diktiert. \tbentry{4}{7}{1948}{} 4\,--\,7\,\textonehalf{} \uline{zu Friedmans}\IN{\friedmandr}\IN{\friedmandrfrau}. Dort sein Bruder (nett, still ohne Scheu); er war bisher in \textit{Los Al\editor{amos}} als Buchhalter, will jetzt in \textit{S.\,F}. bleiben, in einer Contractor Firma. Ferner eine Kusine von Anita\IN{\friedmandrfrau}, Frau Seligman\IN{\seligman}; sie wohnte früher in Elberfeld, ist ,,mit dem letzten Schiff`` aus Frankreich gekommen; sie erzählt, in etwas konfuser Weise, wie sie hier Bemühungen gemacht hat, ihren Mann aus Frankreich\fnA{Ende des in \href{https://doi.org/10.48666/1146595}{RC 025-91-08} ausgelagerten Teils.} \neueseite{534991} hereinzubekommen, aber vergeblich, er war schließlich schon abtransportiert. Gespräch mit \uline{Friedman\IN{\friedmandr} über meinen Rücken}: er nimmt doch jetzt an, dass es mechanisch ist, Disk oder Muskeldislokation (\uline{siehe meine Blätter}!)\fnE{Blätter \blockade{}}. -- Nachher kurz \uline{zu Mama\IN{\montgomerymrs} und Peach\IN{\peach}}, obwohl ich schon sehr müde. \tbentry{6}{7}{1948}{} Ein alter, heiterer Mann kommt, arbeitet an der Porch. \tbentry{7}{7}{1948}{} Valentino\IN{\valentino} bringt 3 Männer, dabei der Alte. Sie reißen die Wand ein, setzen das \uline{neue Fenster} ein, mauern wieder zu, und beginnen mit dem Porchdach. (Jeder pro Stunde \$\,6.) \tbentry{8}{7}{1948}{} Wieder die 3 Männer hier. (Jeder verlangt 9\,\$; dazu einer 3\,\$ für Sand fahren! Sie arbeiten sehr wenig; oft arbeitet nur einer und die anderen schauen zu.) \tbentry{9}{7}{1948}{} Knorr\IN{\knorr} schickt Leute, nur einer arbeitet zuweilen. Ina muss zweimal hineinfahren, weil \gestrunl\ deren Auto nicht funktioniert. Ihr Truck kann hier den Weg zum Zirkel nicht hinauffahren; mit großer Mühe den weniger steilen Weg; dabei wird Yamis\IN{\yami} Baum beschädigt. \tbentry{10}{7}{1948}{} Knorr\IN{\knorr} schickt 3 gute Leute; sie reparieren das Dach, arbeiten fleißig, bis 2\textsuperscript{h}. \tbentry{12}{7}{1948}{} \textit{Seattle}\II{\theseattletimes} Contest schreibt über Reduktion, gibt 15 Tage Zeit. \tbentry{13}{7}{1948}{} Nachmittags und abends \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz} hier. Über politische Lage, Wallace\IN{\wallace} usw.\fnE{Henry A. Wallace kandidierte bei den US-Präsidentschaftswahlen des Jahres 1948 für die neu gegründete links von den Demokraten angesiedelte \textit{Progressive Party}, gewann jedoch nur 2.38 Prozent der Stimmen. Vgl. TB~23.\,X.\,1948\diaryref{TB-23-X-1948}.} (sie will nicht für ihn wählen.) \tbentry{14}{7}{1948}{} Nachmittags \uline{Contest} Arbeit angefangen, nach der neuen Methode.\medskip \ldots\ Jeden Tag \textwh{\uline{Contest} Arbeit.} \tbentry{18}{7}{1948}{} Ina hilft \textwh{Contest Arbeit}, Tabelle der Pfade, usw. \neueseite{534993} Jo Schaumburg\IN{\joschaumburg} zum Abendbrot; er und Ina haben an der Straße gearbeitet. \tbentry{19}{7}{1948}{} Ina vormittags in die Stadt; nachmittags hilft sie mir wieder. Wir finden eine Lösung, die 2 Punkte besser ist als die früher eingeschickte. \tbentry{20}{7}{1948}{} Noch am Contest; Berechnungen nachgeprüft. \tbentry{21}{7}{1948}{} Nach \textit{\ulinestr{\ulinesp{Los Alamos.} Hollis\IN{\hollis}}} hat für uns Lunch arrangiert. Er leitet die Schutzmaßnahmen gegen Unfälle; hat angewandte Psychologie studiert, war in Alamos für Sicherungsmaßnahmen; jetzt war er 1 Jahr in \textit{L.\,A}.; ist stolz, dass er alle Geheimnisse weiß, am Colloquium teilnimmt, usw. Will aber jetzt weg. Frau und Kinder sind schon in \textit{N.\,Y.} Er ist eifrig und sanguinisch, etwas romantisch. Gastgeber Dr.~\uline{\textit{Mark}}\IN{\markj}, Leiter der theoretischen Division\II{\theoreticaldivision}; Mathematiker, sehr schweigsam. Dr.~\uline{\textit{Ulam}}\IN{\ulam} aus Lwow, kennt alle polnischen Logiker, hat auch etwas über Grundlagen geschrieben (Hollis\IN{\hollis} sagt: er hat 10.000, hat Professur in Colorado für 7000 abgelehnt. Seine Frau ist Französin aus Paris, vermisst in \textit{L.\,A}. die Oper usw.) Nach dem Lunch gehen die anderen zur Arbeit; Hollis\IN{\hollis} fährt mit uns herum, zeigt uns die Wohnviertel; hinüber an den Wald zum Golfkurs (100.000\,\$); unten die Werkstätten zur Reinigung von Uranium und Polonium, das von Oak Ridge kommt. Er sagt: Alles hier dreht sich ausschließlich um die Bombe. Keine grundlegende Forschungsarbeit wird gemacht, nur produziert; auch die theoretische Abteilung berechnet nur, was die Produktion benötigt. Darum seien die meisten hier nicht glücklich, auch wegen der Isolierung. Er sagt, Ulam\IN{\ulam} sei glücklich; er berechnet Pläne für Experimente, Statistiken usw. \neueseite{534985} 4\,--\,6 bei \uline{Ruthlings}\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau}. Paul\IN{\ruthling} ist auf Reisen, Silber zu verkaufen. Das Haus am Garten ist unter Dach; Maria\IN{\ruthlingfrau} sagt, wenn es fertig ist, mit Elektrizität, wollen sie es vermieten, für 125.-- (?!), und ihr eigenes Haus, die zweite Küche und Bad angebaut werden, für 85.--. Sie müssen, um Elektrizität zu bekommen, vorher 1500.-- bar einzahlen. \tbentry{22}{7}{1948}{} Die zweite Lösung geschrieben und abgeschickt (2 Punkte besser). Nachmittags Ina in die Stadt; ich Briefe diktiert. \tbentry{23}{7}{1948}{} Wieder Arbeit an \uline{\textit{Prob}}\IC{\logfoundprob}. aufgenommen. \tbentry{28}{7}{1948}{} \textit{Peace Arch} Contest: Lösung der \textit{map} abgeschickt mit 10.-- (die eigentlichen Aufgaben kommen erst später). -- Nachmittags \uline{Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} hier}, 2\,--\,7. Mit den Kindern langen Spaziergang auf den Porfirio\IN{\porfirio} Hügel. \tbentry{29}{7}{1948}{} Porfirio\IN{\porfirio} und der junge Michel\IN{\michel} kommen (für 3 Tage) für Porch und Fenster. \tbentry{30}{7}{1948}{} Heftiger Schnupfen (abends \unl\ und 2 Aspirins helfen; gut geschlafen, nächsten Tag Schnupfen verschwunden). -- Ina holt mit Kalmus\IN{\kalmus} Gusti\IN{\gusti} in \textit{Lamy} ab. \tbentry{31}{7}{1948}{} Ina bringt nachmittags herauf: Gusti\IN{\gusti} (sie ist mit Kalmus\IN{\kalmus} im La Fonda, wird dann einige Wochen in Los Alamos sein); \uline{Ernst Kalmus}\IN{\kalmus} (er ist Techniker oder Physiker in \textit{LA}, Elektronenmikroskop; klagen über Unterbringung und Essen); Harald \ulinestr{\ulinesp{\textit{Ofstad}}}\IN{\ofstad} mit Frau Erna\IN{\ofstadfrau} und Tochter \textit{Marit}\IN{\ofstadtochter}. (Freunde von Else Næss\IN{\naessfrau}; wir hatten 1946 Brief geschickt,\fnE{Nicht überliefert.} dass wir sie aufnehmen würden.) Sie bauen ihr Zelt auf hinter dem Chalmer\IN{\chalmer} Haus, haben Schlafsäcke, kein Auto. \neueseite{534989} \tbentry{1}{8}{1948}{} Vormittags langes Gespräch mit Ofstad\IN{\ofstad}; Spaziergang auf Porfirio\IN{\porfirio} Hügel, dann auf unserer Porch. Er berichtet über seine Überlegungen zur Werttheorie. Er ist hauptsächlich interessiert an Anwendungen: wie Beschlüsse zu fassen in Wahlsituationen, besonders aufgrund seiner Einstellung gegen Gewalt. Wir diskutieren meist über faktischen Gehalt von Wertaussagen, Konfirmierbarkeit usw. Er diskutiert intelligent und verständnisvoll, und hat \gestrunl{} seine Sachen gut überlegt. -- Nachmittags wir mit Ofstads\IN{\ofstad}\IN{\ofstadfrau} zum \uline{\textit{Bandelier} Park}. Sie besichtigen die Höhle, ich ruhe aus auf Gummimatratze. Trotzdem Rücken bei Rückfahrt recht müde! Sie ist sehr schweigsam. Er macht alles Gespräch, hauptsächlich mit Ina. Über Freundschaften in Amerika, Unterschied zu der Offenheit in Europa. Wir verstehen uns gut. \tbentry{2}{8}{1948}{} Nachmittags langes Gespräch mit Ofstad\IN{\ofstad}: wieder über Werte; dann über Unterscheidung von analytisch und synthetisch; Uniformität der Welt, und anderem. \tbentry{3}{8}{1948}{} Für mich gearbeitet. \textit{O\editor{fstad}s}\IN{\ofstad}\IN{\ofstadfrau} zu Mahlzeiten hier. Um 7 etwas mit ihm spazieren; nicht über philosophische Probleme, meist über Leute. Abends sitzen wir bis 10. Ich frage ihn, welche Kurse er geben könnte (er sagt: vor-symbolische Logik (über Methoden der Argumentation usw.), Analyse der Sprache (\unl , über Mehrdeutigkeit usw. und wie zu vermeiden), Ethik, nötigenfalls politische Philosophie, allgemeine Wertphilosophie). Ich sage ihm aber, dass er sich keine große Hoffnung machen soll. Sein Stipendium läuft Dez. ab, wird vielleicht 3 Monate verlängert. Er möchte eventuell durch Unterricht 1 Jahr hier bleiben, aber wohl nicht länger; Næss\IN{\naess} sagt, sie brauchen ihn in Oslo. \tbentry{4}{8}{1948}{} (Ina bringt \textit{O\editor{fstad}s}\IN{\ofstad}\IN{\ofstadfrau} zum Bus 6:10 nach \textit{Grand Canyon}. Sie wollen kurz nach Los Angeles. Dann nach \textit{Berkeley}, für Psychologie, bis Weihnachten oder Januar oder \neueseite{534987} Februar. Dann vielleicht ein oder mehrere Wochen nach \textit{Chic}.) \tbentry{5}{8}{1948}{} Weiter an \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} gearbeitet (Wett\sout{methode}berechnungen allgemein für $\lambda$; mit $\phi$ und $\Phi$-Integral).\fnE{Erläuterungen \blockade{}} -- Porfirio\IN{\porfirio} arbeitet täglich am Haus. \tbentry{9}{8}{1948}{\kreis} Neuer Contest kommt: \textit{Air Patrol }(Flugzeugbild bestehend aus Ziffern). \tbentry{10}{8}{1948}{} \ulinestr{\ulinesp{\textit{Tie-Breaker}}} von \textit{Book Ag\editor{ency} Seattle}\II{\theseattletimes}, kommt.\fnE{Erl \blockade{}} Meine 2. Lösung, nach der systematischen Methode entwickelt im Juli, hat höchste Zahl (1614); aber 1728 Leute haben diese gleiche Zahl! Also ist die Möglichkeit, überhaupt nicht zum \textit{TB} zu kommen, nicht so klein wie ich annahm; und meine Erwartungswerte wohl etwas zu hoch! Der \textit{T-B} ist gut: hinreichend kompliziert, um große Streuung zu bewirken; und zusätzliche Regeln so, dass kein weiterer \textit{TB} nötig sein wird. Ina fängt abends an, die Wörterliste aufzustellen, \textonehalf{}\,10\,--\,3! (Aus der Masterliste von \textit{ca} 1400 Wörtern). Sie geben Zeit bis 5.\,9., beinahe 4 Wochen. Aber wir fürchten, dass die \textit{DAV}\blockade{} auch bald ihre \textit{TB} schicken wird (die wollen 5 schicken!). \tbentry{11}{8}{1948}{} %Mi, 11.08.1948 -- Sa, 23.08.1948 Wir nach \textit{Lamy}, 1:50 \ulinestr{\ulinesp{Hempel}}\IN{\hempel} kommt an. (Ina gibt ihm ihr Bett, schläft auf dem zusammenklappbaren im Storeroom; er protestiert, aber sie besteht darauf). \tbentry{12}{8}{1948}{} Wir erzählen Hempel\IN{\hempel} von den Puzzle Contesten; er ist erstaunt über die Menge Arbeit, die da hinein geht. Mit Ina in die Stadt. Zu \textit{Egenhofer}\IN{\egenhoferdr}, weil ich mit den im Nov. neu verschriebenen Brillen \gestrunl\ sehr kleinen Druck nicht lesen kann. Er untersucht die Augen, sagt: er könnte schärfere Gläser verschreiben, aber dann müsste ich alles näher zu den Augen halten. Das möchte ich nicht, wegen Schreiben auf Pult, und Lesen von Vorlesungsnotes. Darum rät er mir, lieber diese Gläser zu behalten. Er sagt, dass meine \neueseite{534997} Augen sich jetzt mit dem Alter kaum mehr viel ändern werden. -- Nachmittags mit Hempel\IN{\hempel} spazieren. \gestrunl\ -- Sein \textit{ms}. für \textit{Enc}.\IC{\logfoundunifiedscience}\fnE{MS zu Hempel, \textit{Fundamentals of Concept Formation in Empirical Science}.} über Begriffsbildung gelesen und diskutiert. \tbentry{13}{8}{1948}{} Mit Hempel\IN{\hempel} über sein \textit{ms}.\IW{\hempelconcform} (Ina schreibt Wörterlisten und berechnet Werte, die ganzen Tage.) \tbentry{14}{8}{1948}{} Mit Hempel\IN{\hempel} über sein \textit{ms}.\IW{\hempelconcform} \tbentry{15}{8}{1948}{} Von jetzt ab meist am Contest gearbeitet, mit Ina. (Book Agency, \textit{TB}.) Vor dem Abendessen meist Spaziergang mit Hempel\IN{\hempel}; zuweilen auch nach dem Frühstück, wenn es nicht zu heiß ist. Wir sprechen über sein \textit{ms}\IW{\hempelconcform} für \textit{Enc}.\IC{\logfoundunifiedscience}, über Begriffsbildung; es ist sehr gut und klar; ferner über andere philosophische Probleme; er ist besonders interessiert, die Natur von ,analytisch` zu klären; ich erzähle ausführlich über meine allgemeine induktive Logik aufgrund des $\lambda$-Parameters. Später auch über unser geplantes Buch über Empirismus.\fnE{Vgl. TB 5.\,X.\,1947\diaryref{TB-5-X-1947}.} Er will einige Monate daran arbeiten, und mir dann berichten, ob er genügend Zeit dafür finden kann. \ldots\ Mehrmals sitzen wir vormittags auf der Porch. Ina ist währenddessen immer fleißig am \textit{TB}. \tbentry{27}{8}{1948}{} Wir 3 nachmittags zu \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz}. Sie ist lebhaft und herzlich, küsst Hempel\IN{\hempel}, redet von ,,2 Wochen ich mit ihr verheiratet zu sein``, meint, danach würde ich den Preis zahlen, meine Rückensache aufzugeben, um wieder zu Ina zurückzukehren. \neueseite{535001} \tbentry{28}{8}{1948}{} (Ina und Hempel\IN{\hempel} fahren mit Gusti\IN{\gusti} und Kalmus\IN{\kalmus} den ganzen Tag ins \textit{Pecos} Tal; nach \textit{Cooles;} von dort aus weit hinauf spazieren.) Ich bleibe zu Hause, um am Contest zu arbeiten; nur noch eine Woche! Und bisher haben wir erst einen kleinen Teil ausgearbeitet! \tbentry{29}{8}{1948}{} Letzter Tag mit Hempel\IN{\hempel}. Zweimal spazieren. Viel auf Porch gesessen. Immer zwischendurch etwas am Contest getan. \tbentry{30}{8}{1948}{} \uline{Hempel\IN{\hempel} reist ab}. Ina bringt ihn zum Bus; er fährt 7:45 \textit{A.\,M}. (Er fährt El Capitan, Coach bis \textit{Chic}.; dort 7 Stunden Aufenthalt! Dann \textit{roomette} nach \textit{NY}.) -- Die Zeit mit Hempel\IN{\hempel} war schön. Aber jetzt sind wir froh, wieder still für uns zu sein. \tbentrylong{2}{9}{1948}{} Besonders fleißig gearbeitet am Puzzle mit Ina. \tbentry{3}{9}{1948}{} \textwh{Besonders fleißig gearbeitet am Puzzle mit Ina}, bis 10\,\textonehalf{}. Der letzte Teil (Summe) wird erst heute angefangen! Abends vergleichen wir die Gesamtlösung, während ich schon im Bett liege. Dann schreibe ich sie ins Reine. \tbentry{4}{9}{1948}{} Reinschrift der Lösung Vergleich. 11\textsuperscript{h} Ina fährt los. (Der Brief muss zur Post vor 12\textsuperscript{h}!) In der ersten Delle bleibt das Auto stecken: anscheinend zu wenig Gasolin. Ina geht zu Fuß los. Ich sehe sie lange auf der Landstraße stehen, kein Auto kommt; endlich geht sie zu Fuß los. Nahe zur Stadt nimmt ein Auto sie mit. So kommt der Brief noch richtig fort. Wir sind erlöst, dass die Sache über ist, besonders die Hetze in den letzten Tagen. -- \tbentry{5}{9}{1948}{} Abends die Mieter \textit{Armijo}\IN{\armijo} hier. Er gehört zum Sicherheitsdienst in \textit{LA}, ist spanisch. Heute wieder Arbeit an \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} aufgenommen. \neueseite{535003} \tbentry{6}{9}{1948}{} Nachmittags und zum Abendbrot \uline{Gusti Doderer}\IN{\gusti} und \uline{Ernst Kalmus}\IN{\kalmus} hier. Er fragt, ob er wohl \textit{MS} machen soll; ich weiß zu wenig über die Anforderungen. Ina bringt beide nach \textit{Lamy}. Vielleicht wollen sie heiraten, und Gusti\IN{\gusti} dann in der Schule \textit{LA} Klavier unterrichten, nach neuer Methode; aber sie ist immer noch unentschlossen. \tbentry{7}{9}{1948}{} Zu \uline{Dr.~\textit{Hausner}}\IN{\hausnerdr} (bestellt für 11:30, drangekommen nach 2; inzwischen Besorgungen und \uline{bei Mama}\IN{\montgomerymrs} gegessen; er sagt: er nimmt es philosophisch, dass die Leute warten müssen, er entschuldigt sich nicht mal!) Gründliche allgemeine Untersuchung; er findet alles in Ordnung: auch Lunge, Herz (zum ersten Mal Kardiogramm); er meint, Magen \textit{X-ray} ist nicht nötig, es sei denn, dass ich es wünsche; aber es scheint auch mir unnötig, da die Beschwerden weniger sind als voriges Jahr. -- Wir treffen \uline{Maria Ruthling\IN{\ruthlingfrau} und Kinder}, nehmen sie mit herauf. Später kommt \uline{Paul}\IN{\ruthling} (wir sehen ihn zum ersten Mal dieses Jahr). Er ist wie immer optimistisch mit seinen Plänen: das Haus wird bald fertig sein, dann wird er es für \$\,130 vermieten; ich äußere Zweifel, ob er soviel bekomme; aber er weist sie mit Lachen ab. -- Die Mieter \textit{Arm}\editor{ijo}\IN{\armijo} kommen wieder; aber wegen Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} finden wir nicht viel Zeit zu Besprechung. \tbentry{9}{9}{1948}{\kreis} Ina baut ein \uline{Gestell ins Auto}, sodass ich bequem zurückgelehnt sitzen kann. Mein Rücken ist \sout{heut} jetzt nicht so schlecht, dass ich ganz liegen muss, wie im Juli; aber auch nicht so gut für ganz aufrecht sitzen. -- Brief von Annemaries\IN{\annemarie} Verlobung.\fnE{Nicht überliefert.} \neueseite{531427}\fnA{Beginn des in \href{https://doi.org/10.48666/1146595}{RC 025-91-07} ausgelagerten Teils.} \tbentry{10}{9}{1948}{} Abends beim Spaziergang Gespräch; ich sage, dass das Knurren mich oft sehr betrübt. Abends spät kommt Ina mit Tränen. Ich muss ihr versichern, dass sie eine liebe gute Ehefrau ist. \tbentry{11}{9}{1948}{} (Ina zu \uline{Dr.~Hausner}\IN{\hausnerdr}. Er meint, es ist nicht sicher, ob ihre Hormongeschichte jemals wieder ins Gleichgewicht kommt. Sie soll sich nicht zu sehr mir unterwerfen (wir vermuten, dass er diese Idee von Djane\IN{\lavoieherz} aufgenommen hat).) \tbentry{12}{9}{1948}{} An \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} Arbeit: neue Idee: das mittlere Fehlerquadrat \blockade{Zeichen}$^2$ als Maßstab zur Beurteilung einer induktiven Methode. Die Berechnung der Kurve wird viel einfacher; Verwendung von $\phi{}$ und $\Phi{}$ nicht mehr nötig. \tbentry{13}{9}{1948}{} 5\,--\,10 \uline{zu Djane}\IN{\lavoieherz}. Sie erzählt allerhand aus ihrem Leben, ist sehr lieb zu uns. Sie gibt offen zu, dass sie nur aus praktischen Gründen bei Siegfried\IN{\herzsiegfried} bleibt; Ina sagt, sie würde es nicht aushalten. \tbentry{14}{9}{1948}{} Abends \uline{\textit{Armij\'{o}s}}\IN{\armijo} hier. Wir schließen den Vertrag ab. Es scheint, dass er ziemlich darauf rechnet, im Januar oder Februar eine Wohnung in \textit{LA} zu kriegen. \tbentry{16}{9}{1948}{} Wir nachmittags \uline{zu Ruthlings}\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} 4\,\textonehalf{}\,--\,9, Marias\IN{\ruthlingfrau} Geburtstag. Ina hat ihr, auf Wunsch, 2 kunstseidene Unterhosen geschickt. Sie gibt Carmen\IN{\ruthlingcarmen} 3.--, weil sie bald Geburtstag hat. Wir besehen das neue Haus am Gemüsegarten. 4 kleine, niedrige Zimmer, sehr kleine Fenster, \textit{skylights}, netter \unl ; aber die beabsichtigte Miete 125.-- scheint uns fantastisch; 70\,--\,80 wären angemessen. An ihrem eigenen Haus haben sie 2 große Räume angebaut: eins als Küche, Esszimmer und Arbeitsraum; das andere als Badezimmer und vielleicht zum Schlafen (!). Großes Geburtstagsabendessen, festliche elektrische Beleuchtung (durch Gasmotor). Nach dem Essen tanzen sie nach Records, Tango, russischen Volkstanz, usw. \neueseite{531421} \tbentry{18}{9}{1948}{} 6\,--\,9 \uline{Mama\IN{\montgomerymrs} hier}. Ina bringt sie mit hinauf und fährt sie abends hinunter. Sie ist sehr erfreut darüber. Sie erzählt lebhaft, ist in heiterer Stimmung, sagt aber, dass es ihr oft nicht gut geht. \tbentry{19}{9}{1948}{} Nachmittags \uline{Porfirio}\IN{\porfirio} und Frau hier. Er wolle aber nur seine Werkzeuge holen. Sie sitzen auf der Porch und machen höfliche Unterhaltung. \tbmanyentries{\tbentry{20}{9}{1948}{}~-- \tbentry{21}{9}{1948}{}} Ich noch an \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} gearbeitet; dann einige Sachen gekramt. Ina packt fleißig (\textit{Mo} nachmittags in die Stadt). Sie hat ein Gestell ins Auto gebaut, sodass die Rücklehne von meinem Sitz weiter zurückgelehnt ist; so kann ich bequemer sitzen. Aber das nimmt einen ganzen Platz weg; so ist das Einpacken der Sachen ins Auto schwierig. \tbentry{22}{9}{1948}{} 11:10 \ulinestr{\ulinesp{Abfahrt von \textit{SF} Haus}}. Hinter \textit{Las Vegas} links von der Straße ab, unter eine Reihe von Weidenbäumen. Dort Lunch gegessen. Bei Abfahrt geht ein Reifen, während ich ihn anschaue, \uline{\textit{flat}}. Ina holt Leute; ein angeheiterter Bursche wechselt uns die Reifen, will nichts dafür nehmen. So ist unsere Hoffnung, in 4 Tagen nach \textit{Chic}. zu kommen, klein geworden. 6:30 \uline{\textit{Raton}},\ort{Raton NM} schon dunkel; darum bleiben wir (170\textit{ mi}). \uline{\textit{Raton Ct}} (zwei nette, gut eingerichtete Zimmer und Bad, 7.-- anstatt 8.50). \tbentry{23}{9}{1948}{} Abfahrt 8:30. Am Nachmittag beschließen wir endgültig, \uline{5 statt 4 Tage} zu nehmen (sonst müssten wir täglich 450 \textit{mi} fahren und ins Dunkle; die Sonne geht schon 5\,\textthreequarters{} unter!). Trotzdem halten wir nicht in Fort Morgan, vor 6\textsuperscript{h}, sondern fahren weiter, im Dunkeln. 7h \uline{\textit{Sterling}}\ort{Sterling CO} viele Courts, aber Eisenbahnknotenpunkt, ganze Nacht Rangieren! (355 \textit{mi}) \uline{\textit{Midway Ct}}. (2 Cabins in Verbindung, nett, aber nicht elegant, 7.--) \neueseite{531419} \tbentry{24}{9}{1948}{} Ina nimmt Auto zum Ford, 1 Stunde; neues Öl, Ölfilter (der Fordmann sagt: das neue Fordauto hat gute Maschine, aber nicht guten \textit{body}, Türen machen Schwierigkeiten usw.) Abfahrt 9:30.\,--\,6:30 \uline{\textit{Gr\editor{an}d Island}}\ort{Grand Island NE} (284 \textit{mi}). \uline{\textit{Shady Bend Cabins}}, 1 \textit{mi} östlich der Stadt. (2 Zimmer, mit Gasheizung, Refrigerator usw., sonst einfach, 6.--) nicht nahe an Bahn. \tbentry{25}{9}{1948}{} Abfahrt 8:30. In \textit{Ames}, \textit{Ia}. kauft Ina ein, und lässt anschließend Brieftasche mit allen Dokumenten und 30.-- liegen. -- (Die Straße 30 geht nicht mehr durch Marshalltown, sondern südlich vorbei; dahinter ist \textit{Shady Oaks Ct}., schön abgelegen im Wald, aber wir wissen vom Juni: Hunde müssen an Leine sein; und die meisten Cabins hatten nur Kaltwasser und kein Clo.) 350 \textit{mi, \uline{Tama, Kings Tower}}\ort{Tama IA} (2 Zimmer, jedes mit Dusche usw., Heizung, sonst einfach; 8.--! Das höchste bisher. Der Preis ist für 6 Personen). Lärm von Eisenbahn. Ina ist sehr bedrückt wegen Verlust der \gestrunl\ Brieftasche. \tbentry{26}{9}{1948}{} 8:30 Abfahrt. Ich finde die Brieftasche im Auto; große Freude. Daraufhin spendiert Ina uns ein vornehmes Dinner in \textit{Jule's Danish Farm}, nahe bei \textit{Springer, Ill. }(je 3.--) 295 \textit{mi} (davon 20 \textit{mi} infolge Detour vor Aurora), \textit{\ulinestr{\ulinesp{Chicago}}}, \ort{Chicago IL} 6\,\textonehalf{} Ankunft im Dunkeln. Ich steige im Washington Park aus, spaziere mit Marni heim. -- Mit meinem \uline{Rücken} ist alles sehr gut gegangen, infolge des zurückgelehnten Sitzes; ich war abends nicht zu müde, hätte nötigenfalls weiter fahren können. \tbentry{27}{9}{1948}{} Ina hat Kummer über die vielen Sachen, die Kaufmanns\IN{\kaufmannfelix}\IN{\kaufmannfrau} hier zerbrochen oder dreckig hinterlassen haben. -- Sachen ausgepackt. -- Zum \uline{Zahnarzt}, weil mir auf der Reise ein Zahn vorne links oben ausgebrochen ist. Er setzt einen Porzellanzahn mit Stift (\textit{peg}) ein. -- Abends \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna} hier. \neueseite{531425} Sie ist entsetzt zu hören, wie viel Zeit ich von meinem Buch weg auf den Contest gewandt habe. \tbentry{28}{9}{1948}{} Meine \uline{erste Klasse}: 10:30 \textit{Intr\editor{oduction to} Anal\editor{ytic} Phil\editor{osophy}} (\textit{Phil} 333), seit 3 Jahren nicht gegeben; über 50 Studenten. 11:30 \textit{Adv\editor{anced} Symb\editor{olic} Log\editor{ic}} (\textit{Phil} 330) (wie im \textit{Spr} \textit{Qu}; inzwischen hat Wick\IN{\wick} im \gestrunl\ Sommer die Einführung gegeben). Beide Klassen in Swift 208 (\gestrunl\ großer Saal am \textit{W} Ende des Gangs). Viel an Wandtafel, daher nachher ziemlich müde. \tbentry{29}{9}{1948}{} Vormittags mit Marni im Park spazieren. Ausgepackt und eingeräumt. \tbentry{30}{9}{1948}{} 2 Klassen. Dann Departmentlunch bis 1\,\textonehalf{}. \textit{Koyr\'{e}}\IN{\koyre} ist hier für das Quarter, liest über Geschichte der Wissenschaft. Hartshorne\IN{\hartshorne} ist noch hier; er wird nächste \editor{Woche} abreisen mit 4 anderen nach Frankfurt; er will dort auf Deutsch unterrichten. -- \tbentry{1}{10}{1948}{} Nachmittags \uline{Zahnarzt}. Das Zahnfleisch an dem neu eingesetzten Porzellanstiftzahn ist entzündet und eitrig; er tut Penizillin daran. Dadurch wird es von Tag zu Tag besser. \tbentry{2}{10}{1948}{} \uline{Miss \textit{Gant}}\IN{\gant} im Office. Sie studiert moderne Sprachen, hat Editorarbeit für Verleger getan. Morris\IN{\morris} hat sie genommen (für 1.50 die Stunde) um \textit{ms} von J{\o}rgensen\IN{\joergensen}, Brunswik\IN{\brunswik} usw. zu bearbeiten. Sie hatte Unfall mit Knie, wankt mühsam mit Stock. -- Mittags \uline{Singer}\IN{\singer} und Erna\IN{\loewenbergerna} hier. -- Ina arbeitet an Slogan Contest für Seife usw.! \tbentry{5}{10}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt; nochmal Penizillin. Ich lasse nebenan \uline{\textit{X-}rays von allen Zähnen} machen (14 Aufnahmen, \$\,7.--). \tbentry{6}{10}{1948}{} Angefangen, \uline{\textit{Pap's\IN{\pap} ms}} zu lesen, für Macmillan\IN{\macmillan}.\IW{\papelements}\fnE{MS zu Pap, \textit{Elements of Analytic Philosophy}, LL~\refcn{3351}.} \tbentry{7}{10}{1948}{} Klassen. Departmentlunch. Nachmittags Doktorthese von Nelson\IN{\nelsonray} gelesen ,,\textit{Peirce's}\IN{\peirce} Erkenntnistheorie``.\fnE{Doktorthese Nelson \blockade{}} (Umständlich und unfruchtbar.)\fnA{Ende des in \href{https://doi.org/10.48666/1146595}{RC 025-91-07} ausgelagerten Teils.} \neueseite{534995} \tbentry{8}{10}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt; weiter mit Penicillin behandelt; es sieht viel besser aus. \tbentry{9}{10}{1948}{} Vormittags Klassen. Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,5 \uline{\textit{read\editor{in}g} Gruppe}, erste Sitzung: \textit{Stein}\IN{\steinhoward}, \textit{Shimony}\IN{\shimony}, \textit{Jeffrey}\IN{\jeffrey}, \textit{Richman}\IN{\richman}, \textit{Palter}\IN{\palter}, \textit{Alston}\IN{\alston}. Wir beginnen mit \textit{Lewis'}\IN{\lewis} neuem Buch ,,\textit{Anal}\editor{ysis}``\IW{\lewisanlysis}\fnE{Lewis, \textit{An Analysis of Knowledge and Valuation}.} -- Abends Erna\IN{\loewenbergerna}. \tbentry{10}{10}{1948}{} Ganzen Tag Pap\IN{\pap} \textit{ms}.\IW{\papelements} gelesen. \tbentry{11}{10}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt (jetzt immer Penicillinbehandlung des neuen Zahnes.\fnA{Es folgt ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.}\medskip %\tbentry{12}{10}{1948}{\kreis} %(Immer Pap \textit{ms} gelesen.) \ldots\ (Immer Pap\IN{\pap} \textit{ms}\IW{\papelements} gelesen.) \tbentry{13}{10}{1948}{} Brief von Ge\unl : Ich bin disqualifiziert im Book Agency Contest, an dem ich in \textit{SF} mit Ina 3 ganze Wochen gearbeitet habe; ich habe die Regel übersehen, dass die Extrawerte für horizontale Wörter nicht für Wörter mit 6 und mehr Buchstaben gilt! Große Enttäuschung! So entgeht uns nicht nur ein möglicher Gewinn, sondern auch die gewünschte Erfahrung darüber, wie viele Leute bessere Lösungen machen. \tbentry{15}{10}{1948}{} Nachmittags 2\,\textonehalf{} bis nach 6: mündliches \uline{Examen für \textit{Nelson}}\IN{\nelsonray} (Geschichte der Logik; bescheiden, aber genügend), \textit{Plott}\IN{\plott} (über Ideengeschichte, nicht genügend). \tbentry{16}{10}{1948}{} Vormittags Klasse. -- Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,5 Lesegruppe; jetzt auch \uline{\textit{Mrs.~Marcus}\IN{\marcus}} dabei (Ruth Barcan\IN{\marcus}). \tbentry{17}{10}{1948}{} Nachmittags Norman \uline{Martin}\IN{\martinnorman} hier. Erzählt von seinem Theorem über genügende Basis für proportionale Funktionen. Er überlegt Doktorthese. \neueseite{535011} \tbentry{18}{10}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt (viel besser; er meint jetzt, wir können den Zahn drin lassen, und nächstes Mal mit der Lücke rechts beginnen.) -- Freies \textit{X-ray} der Lunge, organisiert von der Stadt, in einem Truck in 55\textit{th} Straße. Dauert nur 1 \sout{Mon} Minute. (Später Bericht: negativ). \tbentry{22}{10}{1948}{} Nachmittags \uline{\textit{Brady}}\IN{\brady} hier. Das Department Mathematik hier hat Anforderungen sehr erhöht; darum will er versuchen, den Doktor am Institute \textit{Ill\editor{inois} Tech\editor{nology}}\II{\iit}. zu machen; ich rate ihm, mit Menger\IN{\menger} zu sprechen. -- 6\,--\,9 \uline{\textit{Ph\editor{ilipp} Frank}}\IN{\frankphilipp} hier, auf der Durchreise nach Kalifornien, für 3 Tage. Über Institut\II{\unityofscienceboston};\fnE{Institute for the Unity of Science.} Rockefeller\II{\rockefellerstiftung} kann den Beitrag nicht zahlen, bevor Institut\II{\unityofscienceboston} steuerfrei erklärt ist. Sie versuchen, es durch die Akademie zu machen. \tbentry{23}{10}{1948}{} Vormittags 2 Klassen. -- 3\,\textonehalf{}\,--\,5 \uline{Lesegruppe} der Studenten. Aber zuerst \textthreequarters{} Stunde \uline{über Politik!} \textit{Alston}\IN{\alston} fragt, für wen ich wählen werde; sie sind erstaunt, als ich sage: Wallace\IN{\wallace}. Ich erkläre ausführlich die Gründe, und diskutiere ihre Gegenargumente. Alston\IN{\alston}, Stein\IN{\steinhoward} und jemand anderes sind Mitglieder der sozialistischen Partei (Norman Thomas\IN{\thomasnorman}). Mrs.~Marcus\IN{\marcus} aber hält Stalin\IN{\stalin}-Russland für schlimmer als Hitler\IN{\hitler}-Deutschland. -- 6\,--\,9 \uline{Frank}\IN{\frankphilipp} hier. \tbentry{24}{10}{1948}{} 4 \uline{Frank}\IN{\frankphilipp} (bis 9) und \uline{Singers}\IN{\singer}\IN{\singerfrau} (bis 8). Auch über politische Lage. Singer\IN{\singer} schwankt noch zwischen Truman\IN{\truman}, Thomas\IN{\thomasnorman}, und Wallace\IN{\wallace}. \tbentry{25}{10}{1948}{} Mit Marni spazieren. -- 11\,--\,1 \uline{Frank}\IN{\frankphilipp} hier. Er hat mit \textit{U}\editor{niversity} of \textit{C}\editor{hicago} Press\II{\chicagopress} gesprochen. Sie brauchen Bescheinigung von Frau Neurath\IN{\reidemeistermarie}, dass sie alle Rechte an Enzykl.\II{\enzyklopaedie} abtritt an das Institut\II{\unityofscienceboston}. \neueseite{535005} \tbentry{31}{10}{1948}{} 3\,\textonehalf{}\,--\,6 \uline{Wundheiler}\IN{\wundheiler} hier. Er war einige Jahre beim \textit{Navy Res Inst}\II{\navyinstitute}\fnE{Naval Research Institute.} in Washington, jetzt am \textit{Ill\editor{inois Institute of} Tech\editor{nology}}\II{\iit}. Er beklagt sich, dass er keine interessanten und gebildeten Leute findet, mit denen man über Zivilisiertes sprechen kann; er macht interessante Bemerkungen über Anwendung von \textit{prob}. in kinetischer Theorie. Ich berichte von meiner Anwendungsregel: Schätzung des Gewinns soll \textit{max}. sein.\fnE{Erl \blockade{}} \tbentry{1}{11}{1948}{} Nachmittags Zahnarzt. -- 3\,\textonehalf{}\,--\,7\,\textonehalf{} \uline{\textit{Bruner}}\IN{\brunerfrank} hier. Über Definition von ,,analytisch``. Er will zu seinem System deskriptive Konstanten hinzufügen und sie interpretieren. Ich sage: primär nicht Klassen, sondern Eigenschaften. \tbentry{2}{11}{1948}{} \uline{Wahl}. Ich wähle meist die progressiven Kandidaten; \gestrunl\gestrunl\ aber zuweilen auch andere: Governor \editor{Adlai} \textit{Stevenson}\IN{\stevensoncoke}; \textit{Douglas}, \textit{Krueger}\IN{\krueger}. Ich wähle keinen für Präsident; Wallace\IN{\wallace} ist hier nicht auf \luecke\ ballot. \tbentry{3}{11}{1948}{} Truman\IN{\truman} ist gewählt gegen jedermanns Erwartung. (Wenn ich gedacht hätte, dass die Wahl auch nur \textit{close} sein würde, würde ich für Truman\IN{\truman} gestimmt haben als das kleinere Übel.) Demokratische Mehrheit in Kongress und Senat. Wir sind überrascht und erfreut. \tbentry{7}{11}{1948}{} Tintners\IN{\tintner} \textit{ms} gelesen;\blockade{wie oben} sein Problem über 2 Bevölkerungen gelöst. \tbentry{8}{11}{1948}{} Zahnarzt. \tbentry{14}{11}{1948}{} Nachmittags \uline{Teeparty; Koyrés\IN{\koyre}, Perrys\IN{\perrycharner}\IN{\perrycharnerfrau}, Delagos\IN{\delago}}: Über die Wahl, und polls, über Morris\IN{\morris} Buch\IW{\morristheopenself}.\fnE{Morris, \textit{The Open Self}, LL~\refcn{3354}.} \tbentry{15}{11}{1948}{} Zum Zahnarzt. (Zum letzten Mal in langer Reihe. Die Lücke oben rechts vorne gefüllt und Krone mit Plastikvorderwand.) Ina zu Dr.~Ritter\IN{\ritterdr} wegen Magen. Er findet nichts Organisches. \neueseite{535007} \tbentry{16}{11}{1948}{} Nachmittags \uline{Perry}\IN{\perrycharner} hier. Ich zeige ihm \textit{wire recorder}. Er glaubt, dass Dean Jacobsen\IN{\jacobsen} vorhat, McKeon\IN{\mackeon} zum Chairman zu machen. Ich frage ihn über Veröffentlichungen, um für Promotion sprechen zu können. Er sagt, er hat Buch \textit{ms} über Logik und Methodologie der Sozialwissenschaften seit Jahren fertig liegen; verschiedene Sozialwissenschaftler haben es gelesen.\fnE{Buch \blockade{}} \tbentry{17}{11}{1948}{} (Ina zum Michael Reese Hospital für \textit{X}-\textit{ray} von Magen und Darm, für Dr.~Ritter\IN{\ritterdr}.) \tbentry{18}{11}{1948}{} Nach meinen 2 Klassen mit Ina zum \uline{Lunch bei \textit{Colwell}}\IN{\colwell}, Präsident der Universität. Die Hälfte der Humanities Professoren sind da, mit Frauen. Buffet; dann sitzt man herum in kleinen Gruppen; Gespräch mit Gewirth\IN{\gewirth} und Frau. -- \sout{Abends} Nachmittags und abends \uline{Olaf\IN{\helmer} und Lee \textit{Helmer}}\IN{\helmerfrau} hier.\blockade{Wann hat Helmer welche Frau?} Sie zeichnet Hausplan von Haus, das sie selbst gebaut haben. Er berichtet über interessante Tätigkeiten im \textit{Rand} Institut\II{\randinstitut}. Kaplan\IN{\kaplan} arbeitet dort und \textit{Kaskamati}\IN{\katsuaki}, \textit{McKinsey}\IN{\mckinsey}; Quine\IN{\quine}, von Neumann\IN{\neumannvon}, Tarski\IN{\tarski} werden als Berater für einige Wochen hinkommen. Er meint, sie würden mir vermutlich 1000 im Monat zahlen, + Extra für erhöhte Haushaltskosten. Man bespricht Sachen zusammen im Institut\II{\randinstitut}, kann aber dann auch zu Hause arbeiten. Er hat über \textit{utility} gearbeitet und Erweiterung von Neumanns\IN{\neumannvon} Spieltheorie bei Failure von Kontinuität. Er erzählt von ihren Diplomatie- und Kriegsspielen zwischen 2 Gruppen. Ferner über Rechenmaschinen und logische Maschinen (Tarski)\IN{\tarski}. Ich erzähle ihm von meiner induktiven Maschine. Er sagt, dass \textit{Kemeny}\IN{\kemeny} (graduate Student in Mathematik) jetzt mit Oppenheim\IN{\oppenheim} arbeitet über \textit{d.\,c}.; sie verteilen 1 zusätzliche Einheit auf die vielen $\mathcal{Q}$\blockade{} (anstatt mein $\kappa$\blockade{}); dadurch wird $N$ unabhängig von $\pi$ und $\kappa$. Ich erkläre ihm mein $\lambda{}$, \neueseite{535009} und sage, dass jene Methode anscheinend $\lambda{}=1$ ist. \unl\ Dem Vorteil der Unabhängigkeit steht gegenüber die einfachere Definition von $N^*$.\fnE{Erl \blockade{}} Beim Abendessen Wallace\IN{\wallace}, Russland usw. Sie sind für ,,\textit{New Lead}``, heftig gegen Russland. (Sie wollten vielleicht nochmal Montag kommen, rufen dann aber erst unmittelbar vor Abreise an.) \tbentry{20}{11}{1948}{} Nach meinen Klassen, \uline{Besprechung mit \textit{Perry}\IN{\perrycharner} und \textit{Knight}}\IN{\knightfrank} über Budget des Departments. \tbentry{22}{11}{1948}{} 2\,--\,4 mit \textit{Perry}\IN{\perrycharner} und \textit{Knight}\IN{\knightfrank} \uline{beim \textit{Dean Jacobsen}}\IN{\jacobsen}, über Budget. Perry\IN{\perrycharner} berichtet über unsere Ideen. \textit{J}\editor{acobsen}\IN{\jacobsen} fragt mich, ob es mir befriedigend erscheinen würde, einen \uline{2 Quarter Contract} zu bekommen. Auf meine Frage sagt er: bestimmt keine Gehaltsverminderung; ebenso 2 Kurse per Quarter wie jetzt (er meint, 3 Kurse wären überhaupt zu viel). Ich sage, dass mir nicht an Geld liegt, aber viel an mehr Zeit für meine Arbeit, und dass ich dies darum als sehr befriedigend sehen würde; ich würde es betrachten als Äquivalent mit beträchtlicher Erhöhung des Gehalts. \gestrunl\ Er will mit Colwell\IN{\colwell} sprechen, glaubt da ist gute Chance. (Perry\IN{\perrycharner} hat mich schon vormittags angerufen und gesagt, dass der Dean\IN{\jacobsen} dies erwägt.) Nachmittags, \editor{als} Perry\IN{\perrycharner} weggeht, spreche ich für ihn. Der Dean\IN{\jacobsen} sagt: Promotion jetzt nicht möglich, bis mehr Arbeiten vorliegen; er hat letztes Jahr Gehaltserhöhung bekommen, über weiteres könnte man erwägen, und Frage der Chairmanship entscheiden. Wir sind sehr froh über die Aussicht auf 2 Quarter Contract, aber wollen uns noch nicht darauf verlassen. \tbentry{26}{11}{1948}{} Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,7\,\textonehalf{} (!) \uline{Schoenrich}\IN{\schoenrich} hier. Zeigt mir seinen neuen Test: Fotografien, die immer schärfer werden (angeregt durch Idee von mir).\fnE{Fotografien erläutern \blockade{}} Einige Reihen probiert er aus an mir. Er will hierüber Dr. machen, hier beim Komitee für Human Development. Er ist jetzt Gerichtspsychologe in Baltimore, seine Frau Intern in Klinik dort. Er möchte Teaching Job.~\neueseite{535013} \tbentry{27}{11}{1948}{} 2 Klassen; nachmittags Reading Gruppe, über Lewis\IN{\lewis}, 3:30\,--\,5:15! Dann \uline{Kurt \textit{Sitte}}\IN{\sitte} 5\,\textonehalf{}\,--\,9. Er ist jetzt Assoz\editor{iierter} Professor in Syracuse. Möchte später zurück nach Österreich, um kulturell-politisch für Fortschritt in Europa zu arbeiten. Er spricht sehr intelligent, schnell, tense; berichtet über Prag und Wien. Hat Frau und Sohn (2\,\textonehalf{} Jahre). \tbentry{28}{11}{1948}{} 3\,\textonehalf{}\,--\,7 \uline{bei Mengers}\IN{\menger}, zum ersten Mal in ihrem Haus. Sie haben nette Möbel aus Wien. \uline{Wundheiler}\IN{\wundheiler} kommt. Lebhafte Gespräche über Politik (Wundheiler\IN{\wundheiler} heftig antirussisch; Menger\IN{\menger} und ich kritisieren die amerikanische Politik in Berlin usw.), über Mathematik und Physik. 4 Kinder; ein Junge spielt nett Klavier (auch eine eigene Komposition); das kleinste Mädchen spielt gern mit Marni, aber ist zu lebhaft. \tbentrylong{3}{12}{1948}{} 2\,\textonehalf{}\,--\,5 \uline{\textit{MA}-Examen} für Cohen\IN{\cohen}, Schabers\IN{\schabers}, \textit{Muehl\IN{\muehl}, Maron\IN{\maron}}. (Alle durchgekommen; die ersten 3 \textit{B}, der letzte \textit{C}. Gewirth\IN{\gewirth} sagt, \dickeliniec dass sie \ulinesp{Jeffrey\IN{\jeffrey} \textit{F} gegeben haben in dem schriftlichen qualifizierenden Examen!} Perry\IN{\perrycharner} sagte gestern, dass er Sachen aus tr\unl\ Logik nicht erklären konnte, die er einfach über Cohen\IN{\cohen} und Nagel\IN{\nagel} hätte lernen müssen.) \tbentry{5}{12}{1948}{} Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier. -- \textit{Cooley's}\IN{\cooley} neue Logik (mimeogr) gelesen;\IW{\cooleyprimer}\fnE{Viell. Neuauflage von Cooley, \textit{A Primer of Formal Logic}. \blockade{}} große Vereinfachung der deduktiven Methode. \tbentry{6}{12}{1948}{} \textit{ms} Linsky\IN{\linsky} gelesen, über meine intensionale Isomorphie.\fnE{Vermutl. Teil von Leonard Linsky, ,,A Study in Meaning: The Interchangeability of Expressions in Non-Extensional Contexts``, Dissertation, University of California at Berkeley, 1948.} \neueseite{535021} \tbentry{11}{12}{1948}{} Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{} (!) letzte \textit{Reading} Gruppe. (Lewis'\IN{\lewis} Buch\IW{\lewisanlysis} beendet; auch über Werte diskutiert. Ich lese vor: die Formulierung für \textit{Lepley}\IN{\lepley}.\IC{\carnaplepley}\fnE{Carnap, ,,[Remarks on Ethics]``.}) (Das waren dieses Quarter sehr gute, angeregte Diskussionen.) \tbentry{12}{12}{1948}{} Nachmittags zu \uline{\textit{Koyr\'{e}s}}\IN{\koyre}; sie wohnen in Wicks\IN{\wick} Haus, Kenwood. Dort Dr.~\uline{\textit{Coser}\IN{\coser},} und Frau. Er ist in Sozialwissenschaft am College. Später \uline{\textit{Finch,}}\IN{\finch} mit Frau und Babytochter. Gute, lebhafte Gespräche (über Religion in der Schule, Koyr\'{e}\IN{\koyre}: Wichtigkeit der Theologie für Philosophiestudenten; Möglichkeit von Weltregierung. Nach einem Weltkrieg? Coser\IN{\coser} hat über Deutschland geschrieben in Nation (dass Industrie wieder aufgebaut werden muss); Finch\IN{\finch} stimmt mir zu gegen Hooks\IN{\hook} und New Leaders Russen-Feindschaft). Ina fährt Coser\IN{\coser} heim, und nachher wir -- Finchs\IN{\finch}.\medskip \ldots{} Alle Tage alle freie Zeit in Term Papers gelesen (27 in Introduction, 16 in \textit{Adv\editor{anced} S\editor{ymbolic} Log\editor{ic}}, zusammen 43!) \tbentry{17}{12}{1948}{} 2\,--\,4\,\textonehalf{} \uline{Examen \textit{Hill}}\IN{\hillstudent} über Ästhetik. (Es war über Geschichte der Ästhetik; ich wusste das nicht, und fragte nach seiner eigenen Auffassung über Werturteile; er erklärt sie intelligent.) Nachher sagt \uline{Perry}\IN{\perrycharner}: Dean Jacobsen\IN{\jacobsen} hat ihm gesagt, dass er den neuen Contract für mich \sout{Colwell}\IN{\colwell} \gestrunl\gestrunl{} gemacht hat und sie einstweilen keine Einwände erhoben haben. Perry\IN{\perrycharner} soll für die Pläne des Departments annehmen, dass es bewilligt wird; Perry\IN{\perrycharner} hält es für sehr wahrscheinlich, aber sagt ,,Sicherheit gibt es in dieser Welt nicht``. \tbentry{18}{12}{1948}{} Letzte Klasse. Ich gebe schon die Mehrzahl der Term Papers zurück.~\neueseite{535017} \tbentry{19}{12}{1948}{} Abends endlich fertig mit Term Papers. (An manchen Tagen habe ich noch abends Sachen gelesen.) \tbentry{20}{12}{1948}{} \uline{Ferien}. Heute und folgende Tage neue Bücher gelesen: \uline{Wiener}\IN{\wienernorbert} (\textit{Cybern\editor{etics}})\IW{\wienercybernetics}, \uline{Feigl}\IN{\feigl} (\textit{Readings})\IW{\feiglreadings}, \uline{Russell}\IN{\russell} (\textit{Human Knowl\editor{edge}})\IW{\russellhumanknowledge}, \uline{Bell}\IN{\bell} (Entwicklung der Mathematik)\IW{\bellmathematik}.\fnE{Feigl und Sellars, \textit{Readings in Philosophical Analysis} sowie LL~\refcn{3357} bis \refcn{3359}.} \tbentry{21}{12}{1948}{} 3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{} \uline{Norman Martin}\IN{\martinnorman} hier. Er gibt Erklärung zu \textit{Linsky's}\IN{\linsky} Note. Seine Idee über Aristoteles\IN{\aristoteles} Modalitäten (ich hatte ihm Becker\IN{\beckeroskar} geliehen).\fnE{Becker \blockade{}} \medskip \ldots{} in diesen Tagen gelesen: \textit{ms} J{\o}rgensen\IN{\joergensen},\IW{\joergensendevelopment}\fnE{MS zu J\o rgensen, ,,The Development of Logical Empiricism``.} und neue Bücher; Russell\IN{\russell}, \textit{Knowl}\editor{edge}\IW{\russellhumanknowledge}, Wiener\IN{\wienernorbert}, \textit{Cybern}\editor{etics}\IW{\wienercybernetics}. \ldots{} \uline{Weihnachten} \tbentry{26}{12}{1948}{} Nachmittags Professor \textit{Oliver}\IN{\oliver} hier (über seine Theorie der Abstraktion). Abends \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna}; ich schlage ihr ,,Du`` vor. Sie ist sehr erfreut und gibt mir einen Kuss. \tbentry{27}{12}{1948}{} Briefe diktiert. \tbentry{28}{12}{1948}{} 3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{} \uline{\textit{Dr.~Schnell}}\IN{\schnell} aus Wien hier. Er unterrichtet an Lehrerbildungsanstalt, ist Sozialdemokrat. Jetzt für ein Jahr hier, um Lehrerausbildung und Schule zu besuchen. Er sagt, dass die fortgeschrittenen Unterrichtsmethoden, auf die man hier so stolz ist, schon früher in Wien waren. \tbmanyentries{\tbentry{29}{12}{1948}{}, \tbentry{30}{12}{1948}{\kreis}} An \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} I gearbeitet; einige Umänderungen. %\tbentry{30}{12}{1948}{\kreis} %An \textit{Prob}. I gearbeitet; einige Umänderungen.