\diary{51}{24.\,XII.\,1946\,--\,21.\,XII.\,1947} \ersteseite{535031} %RC 025-81-04 -- 1947 \tbentryllong{24}{12}{1946}{}\ort{Chicago IL} Morgens \uline{Ina Magenkrämpfe}, sehr heftige Schmerzen. Wir hören von anderen Leuten; vielleicht ist es Infektion, die jetzt viele haben. Nach einem Tag geht es besser. \tbentry{27}{12}{1946}{} Nachmittags Miss Sachs\IN{\sachsgerda}. Ina sagt, dass sie nachher mehr Schmerzen im Rücken hat als bevor. -- Ich arbeite die ganzen Tage am Index für ,,\textit{Meaning}``\IC{\studsemdrei} bis 30.; (zu ausführlich! Hat zuviel Zeit gekostet!). \tbentry{31}{12}{1946}{} Abends Grammofonmusik. %\textspns{\ulinesp{I/1947}} \tbentry{1}{1}{1947}{} Ina tippt Index. Ich Vorbereitung für Vortrag \textit{Mo. --} Nachmittags \uline{Bohnert}\IN{\bohnert} hier; er wird hier im College\II{\universitychicago} im Physikkurs Diskussionssektion haben; \$\,1000 pro Quarter! Vielleicht Herbst Amherst; \sout{sie haben} die haben noch nicht entschieden. \tbentry{2}{1}{1947}{} Index verglichen. An Feigl\IN{\feigl} geschrieben, ausführlich, über seinen Plan für ,,\textit{Reading}``.\fnE{Vermutl. nicht überlieferter Brief mit Bemerkungen zu Feigl und Sellars, \textit{Readings in Philosophical Analysis}.} \tbentry{4}{1}{1947}{} 10:30 (\textit{S} 202) erste Klasse: \textit{Adv\editor{anced} Symb\editor{olic} Logic}. Professor \uline{Havighurst}\IN{\havighurst} vom Komitee für Human Development gesprochen, wegen Vortrag Montag. \tbentry{6}{1}{1947}{} \uline{Mein Vortrag über ,,\textit{Scient\editor{ific} Method}``} im Seminar des ,,Committee of Human Development`` in der Education School.\fnE{Siehe das zweiseitige kurzschriftliche Vortragsmanuskript (\href{https://doi.org/10.48666/986735}{RC~110-08-16}). } Viele Leute; lebhafte Diskussion (Fragen der Studenten). Havighurst\IN{\havighurst} macht nachher Kompliment, dass ich aus allen Fragen etwas Vernünftiges herausholen konnte. Bohnerts\IN{\bohnert}\IN{\bohnertfrau} da, und Schoenrich\IN{\schoenrich} und Frau\IN{\schoenrichfrau}. Er macht Doktorthese beim Komitee. \tbentry{7}{1}{1947}{} Nachmittags Wickader\IN{\wickader} hier vom Commonwealth Fund\II{\thecommonwealthfund}; über \textit{O'Connor}\IN{\oconnor}. Freundlicher älterer Herr. [siehe Notizen über \textit{O'C}\editor{onnor}.]\fnE{Notizen \blockade{}}\fnA{Es folgt ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{8}{1}{1947}{\kreis} \tbentry{9}{1}{1947}{} Dr. \uline{\textit{Zuurdeeg}}\IN{\zuurdeeg} aus Holland hier. Wohnt im Theologischen Seminar. Hat dort Fellowship bis Dezember. Möchte dann in unserem Department \editor{Fellowship}. -- Nachmittags erstes \uline{Seminar} ,,\textit{Prob}. und Induktion``, viele Studenten, auch Hutten\IN{\hutten} und Bohnert\IN{\bohnert}. \neueseite{535051} \tbentry{11}{1}{1947}{} Nachmittags kommt \uline{Feigl}\IN{\feigl}, wohnt bei uns 2 Tage. Erzählt begeistert von Berkeley; aber keine Chance dort für ihn für dauernd. Wir planen, nächsten Herbst 3 Wochen \textit{SF}; vielleicht sprechen wir dann vormittags (er will das geplante Buch für Psychologen anfangen);\fnE{Feigls Buch für Psychologen \blockade{}} und nachmittags arbeitet jeder getrennt. Vielleicht auch Hempel\IN{\hempel} dazu? \tbentry{12}{1}{1947}{} Mit Feigl\IN{\feigl} im Park spazieren. Ich erzähle auch von Else\IN{\naessfrau}. -- Nachmittags hier \uline{Diskussion}: Pap\IN{\pap}, Singer\IN{\singer}, O'Connor\IN{\oconnor}, Bohnert\IN{\bohnert}; über mein ,,\textit{Meaning}``\IC{\studsemdrei}, \textit{Ch}. I. -- Abends \uline{mit Feigl\IN{\feigl} über \textit{IL}}. Ich lasse ihn Aussehen der drei Produkte von IALA\II{\iala} beurteilen; N scheint ihm am natürlichsten. Er hält aber das Ganze für utopisch, weil Schulwesen überall konservativ ist. \tbentry{13}{1}{1947}{} Feigl\IN{\feigl} fährt früh ab (nach Ann Arbor für Vorträge). \tbentry{15}{1}{1947}{} Mit \uline{Perry}\IN{\perrycharner} gesprochen, in seinem Office, über \uline{Goodmans\IN{\goodman} Anfrage}, ob ich \uline{für ein Jahr nach Philadelphia} kommen will.\fnE{Goodman an Carnap, 10.\,I.\,1947 (\href{https://doi.org/10.48666/904180}{RC 084-19-13}).} Er sagt: Eigentlich nicht möglich, vielleicht wird es später möglich; hängt davon ab, ob es gelingt, Leute herzubekommen. -- Abends \uline{Departmentseminar: \textit{O'Connor}}\IN{\oconnor} über ,,freien Willen``. Er hält freien Willen und Determinismus für unverträglich. Er weist auf \textit{Ayer}\IN{\ayer} hin. Ich referiere Schlicks\IN{\schlick} Auffassung, die er anscheinend nicht kennt, darüber entsteht lebhafte Diskussion, auch mit anderen. \tbentry{17}{1}{1947}{} \uline{Miss~Sachs}\IN{\sachsgerda}, heute zum letzten Mal; bisher wöchentlich seit einigen Wochen. \tbentry{18}{1}{1947}{} 3\,--\,6 \uline{Schoenrich}\IN{\schoenrich} hier, gibt mir \uline{Rorschach\IN{\rorschach} Test};\fnE{Rorschach Test \blockade{}} er ist befriedigt über meine ausführliche Reaktion. \tbentry{19}{1}{1947}{} Schoenrich\IN{\schoenrich} Fortsetzung, 11\,--\,1: ,,\textit{Inquiry}``, d.\,h. er fragt nach Grund für die Interpretationen, um zu sehen, ob sie mehr auf Form oder Farbe beruhen, wie weit kinästhetisch, usw. -- Nachmittags Marni spazieren. \neueseite{535077} \tbentry{21}{1}{1947}{} 11\,\textonehalf{} \uline{Department}sitzung in meinem Office. Auch über Einladung von Pennsylvania. Vorläufig noch keine Möglichkeit, weil Leute im Department fehlen. \tbentry{22}{1}{1947}{} 7:30 \uline{Departmentseminar: McKeon}\IN{\mackeon} über \textit{UNESCO}\II{\unesco} und die Philosophie. Er spricht interessant über Huxleys\IN{\huxleyjulian} ,,Evolutionären Humanismus``.\fnE{Julian Huxley: 1948 als Rahmenmodell für die damals neu gegründete UNESCO entwickelt. Später: The Humanist Frame (London 1961), 1964 unter dem Titel Der evolutionäre Humanismus. \blockade{} Erläutern, Silke, sehr wichtig!}\fnA{Beim 23.I. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{23}{1}{1947}{\kreis} \tbentry{28}{1}{1947}{} 6 \uline{Kino} mit Ina (seit sehr langer Zeit zum ersten Mal): ,,Anna und der König von Siam``;\fnE{,,Anna and the King of Siam`` (1946) von John Cromwell.} gut. \tbentry{29}{1}{1947}{} 4 Miss \uline{Ina Mayer}\IN{\mayerina} hier (Tochter von Josefine Mayer-Keller)\IN{\mayerkeller}. Berichtet über Eltern, und Großvater Keller\IN{\kellergrossvater}\fnE{Carnaps Großmutter mütterlicherseits Christine Dörpfeld (1825-1871) war eine geborene Keller, möglicherweise liegt hier eine weitschichtige Verwandschaft vor.}, den sie verehrt. Will nach Beendigung vom Hunter College\II{\huntercollege} \textit{Soc\editor{ial} Serv\editor{ices}} studieren, vielleicht in \textit{Chic}. -- Abends \uline{Departmentseminar: Pap}\IN{\pap} über funktionales Apriori. Ich: Sind solche Gesetze dann nicht vielleicht analytisch?\fnE{Paps funktionales Apriori erläutern \blockade{}} \tbentry{31}{1}{1947}{} 10\,\textonehalf{}\,--\,2 \uline{Copilowitsch und Frau}\IN{\copi} hier. Über Plan seiner Doktorthese: über Antinomien. Er stellt sehr intelligente Fragen. \gestrunl\ Auch interessanten Plan, nach der These ein \gestrunl{} Buch hierüber zu schreiben. -- 3\,--\,4\,\textonehalf{} \uline{Richard Martin}\IN{\martinmathe} hier. (Er ist gern in \textit{Bryn Mawr}; nur 2 Kurse; hat Zeit für eigene Arbeit.) Er redet mir zu zu Pennsylvania. Er meint, mit Goodman\IN{\goodman}, White\IN{\whitemorton} und Churchman\IN{\churchman} ist es eines der besten Philosophiedepartments im Lande! \tbentrylong{2}{2}{1947}{} Erna\IN{\loewenbergerna} Briefe diktiert. \tbentry{5}{2}{1947}{} 7:30 abends : \uline{Departmentseminar. Mein Vortrag: ,,\textit{Prob}. und \textit{Induction}``}. Ich spreche über: 1) 2 Begriffe der Wahrscheinlichkeit; 2) induktive Logik ist analog zu deduktiver. (Ich spreche schnell und gut, nicht-technisch.) Lebhafte Diskussion. \tbentry{6}{2}{1947}{} Compr\editor{ehensive} \uline{Examen} für Ray \uline{Nelson}\IN{\nelsonray}, Geschichte der Logik (12:30\,--\,3:30; ich nur 12:30\,--\,1:30 und 3\,--\,3:30); er ist recht schwach. -- Dann mein Seminar. \neueseite{535073} \tbentry{9}{2}{1947}{} Antwort auf Hempel\IN{\hempel} und Goodmans\IN{\goodman} Bemerkungen zu meinem \textit{ms}. ,,\textit{Applic}\editor{ation}`` geschrieben.\IC{\carnapgoodmanreply}\fnE{Vgl. Carnap, ,,Reply to Nelson Goodman``.} -- Nachmittags hier: Hartshornes\IN{\hartshorne}, Vivas\IN{\vivas}, Miss~Underdenk\IN{\underdenk}, Miss~Hendrix\IN{\hendrix}, Dr.~Zuurdeeg\IN{\zuurdeeg}. \tbentry{10}{2}{1947}{} Antwort \ldots{} fertig geschrieben.\IC{\carnapgoodmanreply} \tbentry{11}{2}{1947}{} Nachmittags \uline{Schoenrich}\IN{\schoenrich} hier. Erklärt mir einige Ergebnisse meines Rorschachtests\IN{\rorschach}. Sehr hohen \textit{score} in Organisation der Einzelheiten zu einem Ganzen. Ich schlage ihm vor: Test mit Reihe von Bildern mit zunehmend feinerem Raster, sodass Fehlinterpretationen durch zukommende Evidenz korrigiert werden. \tbentry{12}{2}{1947}{} 7:30 \uline{Department Seminar. Ich} erkläre etwas mehr über \uline{induktive Logik}; spreche ganze Stunde (war nicht beabsichtigt): teilweise Inklusion der \textit{ranges}. \tbentry{16}{2}{1947}{} Nachmittags \uline{hier: Wicks\IN{\wick}, Hockings\IN{\hockingrichard},}\fnE{Hier und in den folgenden Jahren immer Richard B. Hocking (und Frau).}\uline{ Schoenrichs\IN{\schoenrich}\IN{\schoenrichfrau}, Gelbs\IN{\gelb},} alle zum ersten Mal. Zuweilen nette Gespräche. Mit Hocking\IN{\hockingrichard} auch ein wenig philosophiert (über Wahrscheinlichkeit). -- Er möchte auch Grad\editor{uate} Studenten unterrichten. \tbentry{19}{2}{1947}{} Vormittags zweimal, am Schreibtisch sitzend, plötzlich \uline{Schmerz im Rücken}, nicht stark, aber am Rückgrat; zwingt mich zum Hinlegen. Ich bin besonders enttäuscht, weil ich in den vorigen Tagen viele Stunden am Schreibtisch sitzen konnte, und dachte, dies wäre ein dauernder Fortschritt. Nachmittags \uline{im Bett} geblieben; abends nicht zum Department Seminar, weil nicht besonders wichtig (Wegener\IN{\wegner}). -- \uline{Brief von Goodman}\IN{\goodman}:\fnE{Goodman an Carnap, 17.\,II.\,1947 (\href{https://doi.org/10.48666/904172}{RC 084-19-09}).} er ist etwas gekränkt über mein ,,\textit{chiding}`` (ich hatte geschrieben: ein Kritiker muss sich nach der Interpretation des Autors richten); er sagt, Martin\IN{\martinmathe}\blockade{} ist mit Fragen gekommen wegen meiner Einladung; ich hätte es streng vertraulich behandeln müssen! Ina sagt, dass sie nicht sehr geneigt ist nach Philadelphia zu gehen; vielleicht wäre es nützlicher, mal zwei Wochen nach NY zu gehen oder einen Sommer im Osten zuzubringen. Ich beginne ernstlich am Philadelphia Plan zu zweifeln. \tbentry{20}{2}{1947}{} \uline{Im Bett} geblieben. Nur aufgestanden für \uline{mein Seminar} nachmittags. Ina fährt mich hin und zurück; ich gehe vorsichtig mit Stock. \tbentry{21}{2}{1947}{} \uline{Im Bett}. \neueseite{535075} \tbentry{23}{2}{1947}{} Wieder auf; nicht ausgegangen, aber viel am Schreibtisch. \tbentry{26}{2}{1947}{} Abends \uline{Departmentseminar: Hartshorne}\IN{\hartshorne}: über seinen \uline{Gottesbegriff}. Er stellt Parallelen auf von solchen Paaren wie: absolut -- relativ, konkret -- abstrakt, früher -- später, Ursache -- Wirkung; alles sehr vage und vieldeutig. \tbentry{27}{2}{1947}{} Nach dem Seminar kommt Norman \uline{Martin}\IN{\martinnorman} mit hierher. Über mögliche Themen für seine \textit{MA} These. Vielleicht: Interpretation von ,,Wahrscheinlichkeit`` bei den klassischen Autoren.\fnA{Beim 3.III. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentrylong{3}{3}{1947}{\kreis} \tbentrylong{4}{3}{1947}{} 11\,\textonehalf{}\,--\,1 \uline{mit Perry\IN{\perrycharner} gesprochen}, in seinem Office. Er sagt: sehr gute Chance, dass ich nächstes Jahr ein Quarter frei bekomme, vielleicht Herbst. Dafür erkläre ich, dass ich nicht nach Philadelphia gehen werde. [\uline{siehe meine Blätter}!]\fnE{Blätter \blockade{}} \tbentry{5}{3}{1947}{} Abends \uline{Departmentseminar: \textit{Zuurdeeg}}\IN{\zuurdeeg} über Schlicks\IN{\schlick} Ethik. Ganz gut gesprochen (Aussprache noch nicht gut). \tbentry{6}{3}{1947}{} Zuurdeeg\IN{\zuurdeeg} hier; seine Freunde in Holland wollen meine Meinung über ,,Syn\unl `` wissen. \tbentry{7}{3}{1947}{} Nachmittags Diskussion hier über mein ,,\textit{Meaning}``\IC{\studsemdrei}, mit \uline{Pap\IN{\pap}, O'Connor\IN{\oconnor}, Bohnert\IN{\bohnert}}. \tbentry{11}{3}{1947}{} Nachmittags \uline{Departmentsitzung} in unserem Office über Fellowships. 3:30\,--\,5:30. \tbentry{12}{3}{1947}{} Abends Departmentseminar: \uline{Plochman}\IN{\plochmann} über \textit{duty} und \textit{responsibility}. \tbentry{14}{3}{1947}{} Zu \uline{Fussler}\IN{\fusslerherman}; Spencer Mikrofilmreader angesehen; er ist gut. Das Bild ist schärfer als ich dachte. Er meint, die Bibliothek will den Reader nicht verkaufen (obwohl seit Jahren unbenutzt). \tbentry{16}{3}{1947}{} Mittags \uline{Singers}\IN{\singer}\IN{\singerfrau} hier. \neueseite{535079} \tbentry{19}{3}{1947}{} Angefangen Term Papers zu lesen. \tbentry{20}{3}{1947}{} Letztes Seminar ,,\textit{Prob}.`` \tbentry{21}{3}{1947}{} \uline{Ferien} bis \textit{Di. -- }\uline{Alle Bücher aus Storage} (22 Pappkisten) kommen her (Transport \textit{ca} 14\,\$). Wir wollen Regale aufstellen, aber viele Bücher verkaufen, wenn möglich. -- Abends kommt Frank Lundall\IN{\lundall}; er und Ina stellen große Regale im Schlafzimmer auf. -- Term Papers gelesen. \tbentry{22}{3}{1947}{} Abends \uline{Bohnert}\IN{\bohnert} hier. \textwh{Term Papers gelesen.} \tbentry{23}{3}{1947}{} Heute und die folgenden 3 Tage nachmittags \uline{\textit{Breach}}\IN{\breach} hier, ein Student, den Bohnert\IN{\bohnert} kennt. Er hilft Bücher auspacken und einordnen. -- Er verlangt 70 \textit{C}., ich gebe ihm 80 \textit{C}. \tbentry{24}{3}{1947}{} Immer noch Term Papers gelesen. Endlich fertig. \tbentry{26}{3}{1947}{} Abends \uline{Departmentseminar: Richard Hocking}\IN{\hockingrichard}: Über Metaphysik von Raum und Zeit, deren Realität usw. Nicht klar, ob er von Erlebniszeit oder objektiver Zeit spricht. Ziemlich unklar. Er spricht zögernd, befangen. \tbentry{27}{3}{1947}{} Nachmittags 3:30\,--\,5:30 \uline{erste Vorlesung}: Grundlagen Mathematik (in Swift 208); in diesem Quarter gebe ich nur einen Kurs und nur 2 Stunden! Große Klasse. -- 6\,--\,8 Antiquar \uline{\textit{Michener}}\IN{\michener} hier. Erst langes Gespräch über Marktlage, seine Methode usw. Er ist ziemlich emotional, macht klar, dass er indigniert sein würde, wenn ich von meinen Büchern erst manche verschenken würde! Dann besprechen wir eine halbe Reihe von philosophischen Büchern (an denen er besonders interessiert ist) einzeln und er kauft sie; durchschnittlich 45 \textit{c}. \tbentry{28}{3}{1947}{} Nachmittags wieder Breach\IN{\breach} hier. Wir beenden das Bücherauspacken! \tbentry{29}{3}{1947}{} Abends 7\,\textonehalf{} (anstatt 6\,\textonehalf{}!)\,--\,9\,\textonehalf{} (!) Michener\IN{\michener} hier. Ich verkaufe ihm viele Bücher; durchschnittlich 38 \textit{c} (von 5 \textit{c} bis 1\,\$). \tbentry{30}{3}{1947}{} \uline{Morris}\IN{\morris} hier 11\,\textonehalf{}\,--\,2\,\textonehalf{}. Er ist aus \textit{NY} gekommen, \neueseite{} wohnt wieder bei Link\IN{\link}. Über Brunswik\IN{\brunswik} und Næss\IN{\naess}; Philadelphia; \textit{AAAS}\II{\aaas} Kongress hier im Dez.\fnE{Siehe TB~27.\,XII.\,1947\diaryref{TB-27-XII-1947}.} \tbentrylong{2}{4}{1947}{} Seit vorgestern Druck im \uline{Magen}, wie von Gas, und zuweilen Schmerzen. Gestern abend Milk of Magnesia genommen, heute Stuhlgang. Heute nachmittag schlechter. -- Abends \uline{Departmentseminar: Hutten}\IN{\hutten}: Zeitbegriffe in der Physik. Versuche, Richtung und Zeit auf 2. Hauptsatz zu basieren; aber der gilt nicht genau. Kurz über die fantastischen Ideen von Milne\IN{\milne}. \tbentry{3}{4}{1947}{} Nachmittags 2 Stunden Vorlesung. Danach ins Bett. Stärkere Schmerzen. Grießbrei (die vorigen Tage allerhand sonst gegessen). \tbentry{4}{4}{1947}{} Heute und die folgenden Tage nicht mehr Schmerzen, aber Magen fühlt sich ungemütlich. Besonders spät nachmittags; durch Essen wird es meist besser. Ich esse Zwieback, Grieß, Suppe usw. \tbentry{6}{4}{1947}{Ostern} Quines\IN{\quine} neues Logikbuch gelesen (mimeograph)\IW{\quinemethods}.\fnE{Vermutl. MS von Quine, \textit{Methods of Logic}.} -- Abends 8\,--\,10 Michener\IN{\michener} hier; kauft für 35.-- Bücher; durchschnittlich 40 \textit{c}. -- Auf einmal starker Durchfall, zum ersten Mal diese Woche. \tbentry{8}{4}{1947}{} \uline{Gusti Doderer}\IN{\gusti} kommt; mit ihr kommt ihre Nichte\fnE{Vgl. Arnbom, \textit{Damals war Heimat}, Kapitel IV.} aus Springfield für heute. Auf Inas Wunsch sprechen alle Englisch. Gusti\IN{\gusti} bleibt über Nacht. -- Perry\IN{\perrycharner} ruft an: Herbst frei. \tbentry{9}{4}{1947}{} Gusti\IN{\gusti} erzählt von Schwierigkeiten mit ihrem Ernst\IN{\kalmus}.\fnE{Ernst Kalmus war Physiker in Los Alamos, weshalb Gusti Doderer/Kalmus die Carnaps auch in Santa Fe aufsuchte.} Sie hat große Bedenken, mit ihm nach Los Alamos zu gehen. Nach Mittagessen fährt sie ab, zurück nach \textit{NY}. -- Nachmittags zum ersten Mal die \uline{Lesegruppe} hier;\fnE{Carnaps Lesegruppe \blockade{}} 6 oder 7 nehmen teil, meist bei beiden. (\textit{PM;}\IW{\principiamathematica} und Quines\IN{\quine} adequacy Thesen). -- Abends Departmentseminar: \textit{Child}\IN{\child} über Soziologie der Wahrnehmung. \tbentry{10}{4}{1947}{} Nachmittags Vorlesung. \tbentry{11}{4}{1947}{} Vormittags ins Mathematische Institut; Halmos\IN{\halmos} nicht da; mit \uline{Stone}\IN{\stonemarshall} gesprochen, dann \uline{Library}. \tbentry{12}{4}{1947}{} Nachmittags \uline{Singer}\IN{\singer} bringt Büchergestell zurück; zahlt seine Schulden spontan! \tbentry{13}{4}{1947}{} Briefe geschrieben. Mittags \uline{Bohnerts}\IN{\bohnert}\IN{\bohnertfrau} hier. -- \uline{Wiedman}\IN{\wiedman} kommt, bespricht Dekoration. Wir fragen wegen Untermiete für 6 Monate. Er behauptet, Bradys\IN{\brady}\IN{\bradyfrau} hätten vorigen Sommer \neueseite{535081} zwei andere Parties in der Wohnung gehabt! (vermutlich übertrieben.) Er sagt, er hat keine Einwendungen gegen unser Untervermieten; er wünscht aber die Leute zu sprechen, damit sie ihm versprechen, nicht weiterzuvermieten. \tbentry{14}{4}{1947}{} 3\,--\,5 Breach\IN{\breach} hier, stellt mit Ina das Bücherregal auf, das wir Singer\IN{\singer} geliehen hatten. \tbentry{15}{4}{1947}{} \uline{Mein Vortrag ,,Quantitative Methode}`` im College \textit{Soc. Sc}. Kurs (\textit{S.S}. 200), 1:30\,--\,2:30 in \textit{Soc. Sc}. 120 (der große Saal).\fnE{Vortragsmanuskript wie 6.\,I.\,1947 (\href{https://doi.org/10.48666/986735}{RC~110-08-16}), der Titel wurde mit Bleistift auf ,,Quantitative Method`` korrigiert.} Ich spreche lebhaft, und nachher diskutiere ich einige Fragen. Hoselitz\IN{\hoselitz} hat dies arrangiert, auf Anregung von Singer\IN{\singer}; Morris\IN{\morris} hat schon dort gesprochen. \tbentry{16}{4}{1947}{} 3:30\,--\,5:30 \textit{read\editor{in}g} Gruppe hier; heute 4 und 5 Leute. -- 7:30 Departmentseminar, \uline{\textit{Pap}}\IN{\pap}, über: Semantische Bemerkungen zum Realismusproblem. Er macht die Existenz der Universalien plausibel. Ich in der Diskussion: Man kann auch die nominalistische These so interpretieren, dass sie ganz plausibel ist (nämlich: Universalien haben nicht dieselbe Art von Existenz wie Dinge); die schwierige Frage ist, was haben die Philosophen wirklich gemeint; hierüber sollten McKeon\IN{\mackeon} und Riezler\IN{\riezler} uns was sagen; Riezler\IN{\riezler} spricht, aber McKeon\IN{\mackeon} nicht. \tbentry{17}{4}{1947}{} 3:30 Vorlesung. \tbentry{18}{4}{1947}{} Gestern und heute die \textit{plasterer} hier, gipsen Decke in meinem Schlafzimmer und Decke und teilweise Wände im Badezimmer. \tbentry{19}{4}{1947}{} 3\,--\,5 \uline{\textit{Schoenrich}}\IN{\schoenrich} hier. Ich gebe ihm Buch\IW{\sternintelligenz} von Stern\IN{\sternwilliam} über Intelligenztestmethode.\fnE{Vermutl. Stern, \textit{Die psychologischen Methoden der Intelligenzprüfung}.} Er sagt, er hat von Tubad's Bücher über Buddhismus gekauft, mit meinem Namen. Ich erkläre mein Interesse für indische und chinesische Philosophen. Ich erzähle auch aus dem Krieg: Einstein\IN{\einstein} gelesen, Rundbriefe darüber; später pazifistische Rundbriefe.\fnE{Erläuterungen Verweise \blockade{}} \tbentry{21}{4}{1947}{} 10:30\,--\,1:15 Diskussion mit \uline{\textit{Halmos}}\IN{\halmos} und \uline{\textit{Savage}}\IN{\savage} im Eckhart Commons Room. Zunächst einige Bemerkungen zu meinem Kapitel ,,\textit{Estim\editor{atio}n}``.\fnE{Kapitel Estimation usw. \blockade{}} Dann allgemein über Zweck und Anwendung von Schätzungen. Beide sind skeptisch über \neueseite{535085} induktive Logik, aber interessiert. \tbentry{22}{4}{1947}{} Nachmittags \uline{Schoenrich}\IN{\schoenrich} hier. Ich mache Bemerkungen über sein \textit{ms} über ideale Typen; er will vielleicht darüber Doktorthese bei Redfield\IN{\redfield}\blockade{} schreiben.\fnE{Erläuterungen \blockade{}} \tbentry{23}{4}{1947}{} 3:30\,--\,5:30 Lesegruppe hier; 5 Studenten; über \textit{PM} und Quine\IN{\quine}. -- Abends Departmentseminar: \uline{Vortrag \textit{O'Connor}}\IN{\oconnor} über \textit{sense data.} Ich sage: Hypostatisierungen; die \textit{puzzles} (z.\,B. \textit{speckled hen}) verschwinden, wenn wir stattdessen über Zustände des Organismus sprechen, normalerweise hervorgerufen durch gewisse Dingsituationen. \tbentry{24}{4}{1947}{} Nachmittags \textit{}Vorlesung. \tbentry{25}{4}{1947}{} Nachmittags Diskussion hier über mein ,,\textit{Meaning}``-Buch\IC{\studsemdrei}: \uline{Morris}\IN{\morris} (zum ersten Mal), Pap\IN{\pap}, O'Connor\IN{\oconnor}, Bohnert\IN{\bohnert}. Morris\IN{\morris} fragt über Beziehungen zwischen meinen Begriffen, z.\,B. Proposition, und seinen ,,\textit{significa}``; ich sage, mir scheint, ich meine dasselbe, auch wenn ich andere Aussagen darüber mache.\fnE{Erläuterungen \blockade{}} \tbentry{26}{4}{1947}{} In der Früh spüre ich \uline{Rücken}, gehe aber noch mit Marni spazieren. Vor dem Mittagessen, am Schreibtisch, plötzlich heftiger, sodass ich mich schnell hinlegen muss. Der Schmerz scheint unangenehmerweise mitten im Rückgrat. Aber da die Muskeln beiderseits besonders empfindlich sind gegen Fingerdruck, nehme ich an, dass es doch nur in Muskeln oder Nerven ist. Ich sitze noch auf zum Mittagessen, mit Gürtel (den ich zum Spaziergang an hatte, wie gewöhnlich; aber nicht zu Hause, wie gewöhnlich). Dann bleibe ich im Bett. -- \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna} hier; nachmittags im Bett Briefe diktiert. \tbentry{27}{4}{1947}{} Nachmittags \uline{Teeparty} hier: \uline{Riezlers\IN{\riezler}\IN{\riezlerfrau}, Pap\IN{\pap} und Frau, O'Connor\IN{\oconnor}.} Pap\IN{\pap} ist aus Zürich, seine Frau halb amerikanisch, halb englisch; sie möchte viele Kinder und Tiere haben. \textit{O'C}\editor{onnor}\IN{\oconnor} sagt, dass ihr Weihnachtsgeschenk (der Stock ,,Zigarrenraucher``) von Ebersole\IN{\ebersole} und Strachey\IN{\stracheychicago} war, und Frau Ebersole ihn brachte. -- Ich \uline{liege ganzen Tag}; meist im Bett, zur Teeparty auf Couch. \neueseite{535033} \tbentry{28}{4}{1947}{} Diskussion mit \uline{Halmos\IN{\halmos} und Savage\IN{\savage}}. Wegen Rücken bitte ich sie, herzukommen (11\,--\,1). Mehr über Interpretation und Anwendung von induktiver Logik, und Walds\IN{\waldabraham} Spielmethode. -- Nachmittags im Bett geblieben. \tbentry{29}{4}{1947}{} Meist auf Couch gelegen, mit Gürtel. -- 11:40 \uline{\textit{Zuurdeeg}}\IN{\zuurdeeg} hier; Bemerkungen über sein Buch\IW{\viennacirclezuurdeeg},\fnE{Zuurdeeg, \textit{A Research for the Consequences of the Vienna Circle Philosophy for Ethics}.} das er umarbeiten will. Ich erkläre Unterschied zwischen Metaphysik und Weltanschauungen, und sein Missverständnis in Teil III, dass Wiener Kreis\II{\schlickzirkel} auch Metaphysik habe. Er\fnA{Original \original{Ich}.} bleibt zum Lunch.~-- \tbentry{30}{4}{1947}{} Nachmittags \textit{Father \uline{Boehner}}\IN{\boehner} hier; freundlicher Mann, aber nicht bedeutend, und nicht exakt. Abends in Departmentseminar: \uline{sein Vortrag} über \uline{\textit{Occam}}\IN{\occam} und \textit{Burley}\IN{\burley}, interessant, wie \textit{B}\editor{urley} Propositionalkalkül gehabt hat; \sout{die} beide hatten modale Logik. \tbentrylong{2}{5}{1947}{} Nachmittags \uline{Bohnert}\IN{\bohnert} hier. Er berichtet über \unl\ Arbeit an Revision von meiner ,,\textit{Prob}.``\IC{\logfoundprob}\fnE{MS zu Carnap, \textit{Logical Foundations of Probability}.} Nur wenig Korrekturen. \tbentry{3}{5}{1947}{} Vormittags Dr.~\uline{\textit{Reiers{\o}l}}\IN{\reiersol} hier, aus Norwegen, studiert Statistik bei Cowles Commission\II{\cowlesfoundation}. Er berichtet über \uline{\textit{IALA}};\II{\iala} sie haben ihm gesagt, dass sie vielleicht noch dieses Jahr die fertige Sprache herausbringen werden. Er ist Esperantist; meint, das sei die beste Sprachform! Er ist schwerfällig, kaum je zum Lächeln zu bringen. \tbentry{4}{5}{1947}{} \textit{ms }der kurzen ,,Erwiderung auf Goodman\IN{\goodman}`` geschrieben.\IC{\carnapgoodmanreply}\fnE{MS zu Carnap, ,,Reply to Nelson Goodman``. Vgl. TB~8.\,VI.\,1946\diaryref{TB-8-VI-1946}.} \tbentry{5}{5}{1947}{} Abends \uline{Kino} (seit vielen Monaten zum ersten Mal): ,,\textit{The Razor's Edge}``;\fnE{,,The Razor`s Edge`` (1946) von Edmund Goulding.} Geschichte von \textit{Maugham}\IN{\maugham}, er spielt selbst mit. \tbentry{6}{5}{1947}{} 12\,--\,2 \uline{Departmentlunch}. Über Ablehnung der Vorschläge des Departments, Perry\IN{\perrycharner} zum Chairman und \gestrunl\ full Professor zu machen. Perry\IN{\perrycharner} schlägt vor: Komitee von Vollprofessoren, zu Verhandlungen mit Administration; McKeon\IN{\mackeon} sagt: erst abwarten Antwort der Administration auf Perrys\IN{\perrycharner} Brief, dass er \textit{act}\editor{ing} \textit{ch}\editor{airman} niederlegt. Nachmittags \uline{Miss \textit{Colley}}\IN{\colley} hier, tippt (80 \textit{c}. pro Stunde). (Sie ist die Freundin von Mr. Breach\IN{\breach}.) Sie schreibt blind, und schnell genug. Zuweilen Fehler, aber nicht schlimm.~\neueseite{535035} \tbentry{9}{5}{1947}{} Zu Zahnarzt \textit{Gould}\IN{\goulddr}. (Kleines Loch wird gefüllt unter einer Krone oben rechts außen; nächstes Mal reinigen; das ist alles diesmal, obwohl ich ein Jahr nicht da war.) \tbentry{11}{5}{1947}{} \uline{Mädele} Schöndube\IN{\octaviaboehm}, jetzt \textit{Boehm}\IN{\octaviaboehm}\fnA{Original \original{Boehne}.}, hier \lhaken 1194\rhaken. Wir holen sie am Palmer Haus ab. Sie ist hier mit Freundin, für 4 Wochen Kurs in \textit{floral design}. Sie erzählt von allen Geschwistern; Wies'chen\IN{\ruscheluise} \dag\ 1945; alle sind böse auf Rusche\IN{\ruscheotto}, weil er die Besitztümer der Familie billig an sich gebracht hat, um die Schulden zu decken. Nena\IN{\rjnena} sei zu egozentrisch, lasse nur ihre eigenen Ansichten gelten, höre bei anderen gar nicht zu; sie überschätze ihre künstlerischen Fähigkeiten. Bis 6\textsuperscript{h}. \tbentry{12}{5}{1947}{} Mit Professor \uline{\textit{Metcalf}}\IN{\metcalf} gesprochen, über \textit{I.\,L}. Er hat auch \textit{IALAs}\II{\iala} Fragebogen beantwortet; aber nicht Mitglied. Er ist für Kompromiss zwischen naturalistischer und schematischer Form, gibt aber keine Einzelheiten. Er sagt, etwa 10\,\% der Linguisten sind heute aktiv interessiert an \textit{IL}, 10\,\% sind entschieden dagegen, der Rest hat kein besonderes Interesse, hält es aber für möglich; jedenfalls sind die Probleme jetzt als respektabel angesehen. McKeon\IN{\mackeon} habe ihm gesagt, dass die Frage der \textit{IL} bei \textit{Unesco}\II{\unesco} in Paris im Herbst angekommen ist, aber nicht beschlossen worden ist, jetzt etwas zu tun; er glaubt, McKeon\IN{\mackeon} halte eine künstliche \textit{IL} für möglich. Er meint, dass kein anderer Professor hier aktiv interessiert ist; wohl aber eine Reihe von Studenten. Borgese\IN{\borgese} sei vermutlich überbeschäftigt mit dem Weltconstitutionkomitee, zu dem auch Gerard\IN{\gerard}\blockade{} gehört.\fnE{Erläuterung \blockade{} Giuseppe Antonio Borgese war Sekretär des an der University of Chicago angesiedelten Committee to Frame a World Constitution.} Er möchte, dass ich mit ihm spreche, wenn weitere Sachen von \textit{IALA}\II{\iala} herauskommen. \tbentry{13}{5}{1947}{} Miss \uline{\textit{Jane Colley}}\IN{\colley} zum ersten Mal hier, ich diktiere Briefe. (80 \textit{c}., später 90 \textit{c}. die Stunde.) Sie schreibt flink, macht einige Fehler, aber nicht viele.\fnE{Vgl. TB~6.\,V.\,1947\diaryref{TB-6-V-1947}, viell. ist einer der beiden Einträge ein Irrtum.} \tbentry{14}{5}{1947}{} Nachmittags Lesegruppe. -- Abends Departmentseminar: \uline{\textit{Finch}}\IN{\finch} über mittelalterlichen jüdischen Philosophen \textit{Halevi}\IN{\halevy}.\fnA{Original \original{\emph{Halevy}}.} Schließlich beteilige ich mich auch an Diskussion, über Beziehung zwischen Erlebnis und Lehre. Er ist Schüler von Singer\IN{\singer} in Philad\editor{elphia} . \tbentry{16}{5}{1947}{} Zahnarzt. \tbentry{17}{5}{1947}{} Nachmittags Miss Colley\IN{\colley} Briefe diktiert. \tbentry{18}{5}{1947}{} (Goheen\IN{\goheen} in \textit{Chic}., trifft Bohnert\IN{\bohnert}, ruft aber nicht an.) \tbentry{20}{5}{1947}{} Nachmittags Miss Colley\IN{\colley}. -- \uline{Bohnert}\IN{\bohnert}; Goheen\IN{\goheen} hat ihm 3200 geboten, für 1 Jahr, um Hempel\IN{\hempel} zu vertreten. Ich rede ihm zu, anzunehmen.~\neueseite{535039} \tbentry{21}{5}{1947}{} Vormittags \uline{Hartshorne}\IN{\hartshorne} hier. Über Erkenntnis, externe Relationen, eine Entität enthalten in einer anderen, usw. Ich betone, dass Erkenntnis sich auf Protokolle, nicht Dinge beziehen muss. -- Nachmittags Lesegruppe. -- Abends Departmentseminar: Wegener\IN{\wegner} über Hobbes'\IN{\hobbes} Ethik. \tbentry{23}{5}{1947}{} Morgens, nach dem Waschen, \uline{Rückenknax}: Ich hocke tief hinunter, um etwas aus der untersten Schublade zu nehmen, strecke beide Hände vor und beuge mich vor; plötzlicher scharfer Schmerz im Kreuz. Zurück ins Bett. Auch im Bett ist der Rücken noch empfindlich; für 2 Tage spüre ich ihn immerzu leise, zuweilen bei Bewegungen mehr. \tbentry{24}{5}{1947}{} Vor dem Aufstehen, im Bett, strecke ich, halb im Schlaf, ganzen Körper stark; plötzlich wieder \uline{Schmerz im Kreuz}. Kurz darauf, flach auf dem Rücken liegend, will ich mich zur Seite \gestrunl\ schieben, um mich besser auf die Seite drehen zu können; dabei wieder Schmerz. Mir scheint, die gestrige Sache ist wieder die alte typische Geschichte; diesmal nicht nur Muskeln. (Ob gestern, bei der zu starken Beugung des Rückens etwas an einer Knorpelscheibe bricht? Oder 2 Wirbel sich berühren? Oder was?) -- 10\,\textonehalf{}\,--\,11\,\textonehalf{} \uline{Reiersol}\IN{\reiersol} hier, sitzt bei meinem Bett. Ich habe seine Antwort auf \textit{IALA}\II{\iala} Fragebogen gelesen, und er meine.\fnE{Antworten \blockade{}} Auch über Aufsatz von Köster\IN{\koester} usw.\fnE{Aufsatz \blockade{}} Ich sage, dass es für beschränkte Fragen doch wohl Bedeutung hat, trotz zu kleiner Personenanzahl. Ich zeige ihm Jacobis\IN{\jacobis} neues Buch mit Hinweis auf Plan von \textit{IALAs}\II{\iala} Broschüre.\fnE{Broschüre u. Buch \blockade{}} -- Mittags \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna} hier; nach dem Essen diktiere ich deutsche Briefe (im Bett). -- Zwischendurch Bohnerts\IN{\bohnert}\IN{\bohnertfrau} und Frank Lundall\IN{\lundall}. Ein sehr unruhiger Tag. -- Ich lese Term Papers, eins in Spanisch! (\textit{Garc\'{\i}a}\IN{\garcia}). -- Abends ruft Hempel\IN{\hempel} aus \textit{NY} an; wegen Bohnert\IN{\bohnert}; er ist auch schon von Yale\II{\yale} interviewt worden. \tbentry{25}{5}{1947}{} Mittags \uline{Singers}\IN{\singer}\IN{\singerfrau} und \uline{Morris Cohen}\IN{\morriscohen} hier. Ich einige Zeit auf Divan, nicht zum Essen; dann wieder ins Bett; nachmittags Singer\IN{\singer} bei mir. -- Die ganzen Tage Term Papers gelesen. \tbentry{26}{5}{1947}{} Nur zu Mahlzeiten aufgestanden. (Miss Jaegers\IN{\jaegergertrude} Examen über Ethik ist 1\textsuperscript{h}; ich gehe nicht hin.) Nachmittags \uline{Gertrud Jaeger}\IN{\jaegergertrude} hier, 4\,--\,6. Sie ist glücklich über ihr Kind. Hat angefangen eine Doktorthese zu planen und schreiben, über Ironie in Literatur und Literaturkritik.\fnE{Erläuterungen \blockade{}} \neueseite{535037} \tbentry{27}{5}{1947}{} Von jetzt ab immer zu Mahlzeiten aufgestanden; meist im Bett. -- Nachmittags im Wohnzimmer gelegen; Miss Colley\IN{\colley} Briefe diktiert. \tbentry{28}{5}{1947}{} Nachmittags Readinggruppe; dabei im Wohnzimmer gelegen. -- Nachher kommt Vertreter von \textit{Mail-a-Voice}, führt uns Apparat vor. Nachteil: nur 3 Minuten auf record. Ina ist sehr angetan. \tbentry{29}{5}{1947}{} Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{} Vorlesung; zum ersten Mal wieder so lang aufgesessen. Infolge der Anstrengung und Spannung schwitze ich; nachher ziemlich müde, aber nicht zu sehr. \tbentry{30}{5}{1947}{Memorial Day} 1\,--\,5 \uline{Mädele}\IN{\octaviaboehm} hier. Wir geben ihr Chachas\IN{\elisabeth} letzten Brief zu lesen.\fnE{Nicht überliefert.} Sie sagt zu Ina, dass sie nicht gegen mich Stellung nehmen, wie sonst geschiedene Schwiegerfamilien, nachdem sie die Geschichte von Christiansen\IN{\christiansen} erfuhren, gegen den sie anscheinend sind. \tbentry{31}{5}{1947}{} Vor- und nachmittags lange Gespräche mit \uline{\textit{Wilfrid Sellars}}\IN{\sellarwilfrid}, Freund von Feigl\IN{\feigl}, der aus Minneapolis eigens hergekommen ist. Im Technischen sind seine Versuche schwach; aber er hat interessante Ideen und scheint beeinflussbar. Ich betone, dass es mir besser scheint, \sout{die} das allmähliche Anwachsen des Wissens und die darauf basierten Wahrscheinlichkeitsaussagen über die Zukunft zu rekonstruieren, als gleich Allwissenheit anzunehmen. Und ich versuche ihm zu zeigen, dass es außer ,wahr in einer Geschichte` auch den semantischen Wahrheitsbegriff gibt. Mittags behalten wir ihn zum Essen. \tbentry{1}{6}{1947}{} Vormittags wieder langes Gespräch mit \uline{Sellars}\IN{\sellarwilfrid}; nach dem Mittagessen reist er ab. \tbentry{2}{6}{1947}{} 2\,--\,4 Examen in Dean's Office, für \textit{O'Connor}\IN{\oconnor}, \textit{Wynne}\IN{\wynne} und 2 andere. Morris\IN{\morris} kurz mit hierher. \tbentry{3}{6}{1947}{} Mit Marni im Park spazieren, zum ersten Mal wieder. -- Nachmittags Miss Colley\IN{\colley} Briefe diktiert (90 \textit{c}. pro Stunde). \tbentry{4}{6}{1947}{} 7\,\textonehalf{}\,--\,9\,\textonehalf{} abends Departmentseminar: \uline{Hartshorne}\IN{\hartshorne} wieder über interne Relationen und ,,Einschließen``; es ist etwas vage wie früher, und ich sage gar nichts. -- Dann bis 10\,\textonequarter{} \uline{Departmentsitzung}! Knight\IN{\knightfrank}, \textit{T.\,V}\IN{\smith}. (der im Sommer kommen wird) und ich bilden Komitee, um mit Administration über Chairman zu sprechen. \neueseite{535049} \tbentry{6}{6}{1947}{} 10\,\textonehalf{} Knight\IN{\knightfrank} und ich zu \uline{\textit{Kimpton}}\IN{\kimpton}. Er sagt, dass am 12. beschlossen werden wird, ob Hutchins\IN{\hutchins} bleibt oder nicht (seine \gestrunl\ Familiensituation sei unerträglich, er kann aber nicht Scheidung bekommen).\fnE{Hutchins \blockade{}} Darnach sollen wir mit Colwell\IN{\colwell} sprechen. Wir gehen dann zu Perry\IN{\perrycharner} und berichten ihm. \textit{\sout{Sa}} Bohnert\IN{\bohnert} hier 3\,--\,9 (!). Über mein \textit{ms Prob}. 5\,--\,6 \uline{Morris}\IN{\morris} hier. Einiges über seine Experimente.\fnE{Erläuterung \blockade{}} \tbentry{7}{6}{1947}{} Nachmittags Miss Colley\IN{\colley} Briefe diktiert, zum letzten Mal. -- Abends \uline{Erna}\IN{\loewenbergerna} hier. \tbentry{8}{6}{1947}{} Term Papers gelesen. \tbentry{9}{6}{1947}{} Vormittags \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz} hier, kommt um 8\textsuperscript{h} an, Abreise 1\textsuperscript{h}. Ina muss sie abholen; Trude\IN{\morrisfrau} will nicht, und kommt nur zwischendurch ganz kurz. -- Nachmittags Term Papers und Examen Papers gelesen. \tbentry{10}{6}{1947}{} 3\,\textonehalf{}\,--\,5 Norman Martin\IN{\martinnorman}, bringt Entwurf für \textit{MA} These über klassische Wahrscheinlichkeitsbegriffe. -- \uline{Pringsheims}\IN{\pringsheims}, für letzte Besprechungen. -- Mein Rücken nicht gut; durch das Schwitzen und Abkühlung sind alle Muskeln anscheinend rheumatisch, schmerzen wenn ich Gürtel trage und krampfen sich zusammen; dadurch unsicheres Gefühl. Ich versuche zu Mahlzeiten ohne Gürtel zu sitzen; aber dann wird Rücken schnell müde und wacklig. \tbentry{12}{6}{1947}{} \uline{Miss Sachs}\IN{\sachsgerda} 10\textsuperscript{h}, zum ersten Mal seit langer Zeit; Kurzwellen und Massage. Das tut gut. 3\,\textonehalf{}\,--\,5\,\textonehalf{} letzte Vorlesung. Es geht ganz gut mit Rücken, wenn auch müde nachher. In der Pause mit \uline{Wick}\IN{\wick} gesprochen (,,Warner``). -- (In der Nacht twitschen die Rückenmuskeln, nervös vom Rheuma.) \tbentry{13}{6}{1947}{} 10\,\textonehalf{}\,--\,11\,\textonehalf{} Besprechung mit \uline{\textit{Couch}\IN{\couch}-Press\II{\chicagopress}} über \textit{Prob}.\IC{\logfoundprob} Er will Kontrakt machen.\fnE{Carnap, \textit{Logical Foundations of Probability} ist 1950 bei Chicago University Press erschienen.} -- Mrs. Lewis\IN{\lewismrs} in Swift Hall meinen Officeschlüssel gegeben, sie will ihn mir im Dez. zurückgeben. (Sie ruft im Building Office an; sie sagen, da ist kein Record, dass ich für Schlüssel bezahlt habe; der Schlüssel ist 1944 für Rechnung der Divinity School\II{\divinityschool} gemacht worden.) -- Abwechselnd im Bett gelesen und geschrieben, und aufgestanden und gekramt. Es geht ganz gut; ich sage Ina, dass mir scheint, \neueseite{531399}\fnA{Beginn des in \href{https://doi.org/10.48666/1146594}{RC 025-91-10} ausgelagerten Teils.} dass ich aufsitzen kann auf der Reise; sie macht sich Sorgen. -- 4 nochmal Miss Sachs\IN{\sachsgerda}. \tbentry{14}{6}{1947}{} Eine nette Negerin kommt 8\,--\,4, macht alle Fußböden; still und fleißig. -- Mittags Erna\IN{\loewenbergerna} hier. Nachmittags Pringsheims\IN{\pringsheims} bringen Sachen. -- 4\textsuperscript{h} Duchert kurz. \uline{Meckler}\IN{\meckler} sieht die letzten Bücher an (an \unsicher{Spamer} nicht interessiert, für alles übrige bietet er 10\,\$; \gestrunl\ er weigert sich erst, es aufzusplitten: dann: 3 für Tausendundeine Nacht, aber er will das dann doch nicht einzeln dafür nehmen; 2.50 für Rathenau\IN{\rathenau} (6 Bände!), Bebel\IN{\bebel} (3 Bände) usw! Das will ich eigentlich nicht. Im übrigen viel ungebundene Bücher; die will er nur nehmen, um die anderen zu bekommen. So kommt also \uline{nichts zustande}! Ich erwähne einige Preise in Adlers Katalog; er sagt, vielleicht nächstes Jahr mal wieder.) \tbentry{15}{6}{1947}{} Abwechselnd auf zum Kramen und im Bett. Nachmittags verknaxt Ina ihren rechten Fuß; mein Rücken ist auch ziemlich schwach; aber ich möchte doch lieber losfahren, da Ina sagt, dass sie fahren kann. Pringsheims\IN{\pringsheims} kommen schon, bringen das Gepäck. Der Janitor hat die schweren Sachen schon eingeladen. Pringsheims\IN{\pringsheims} helfen die letzten Sachen hinuntertragen. -- \uline{4\textsuperscript{h} \ulinesp{Abfahrt nach \textit{SF}}}. Ich sitze auf, aber der Rücken ist schwach, und durch die Erschütterungen des Fahrens fühle ich mich immer wackliger; dadurch spanne ich mich übermäßig an. Nach 21 \textit{mi} (etwa ein Stunde) schlägt Ina vor, die \uline{Matratze für mich herzurichten}. Ich bin erleichtert, weil ich nicht sehe, wie ich auch nur bis Aurora aushalten könnte. Alle Courts besetzt; wir wollen nicht in Hotel wegen Marni, und weil Ina mit Fuß nicht so viel Sachen schleppen kann. 10\textsuperscript{h} \uline{\textit{De Witt}},\ort{De Witt IA} 170 \textit{mi}. \textit{Cross Roads Ct}., wie Juni 1942 (damals \gestrunl\ hatte ich hier den ersten kleinen Rückenknax der Reise). 3 Zimmer, nett, 6.-- anstatt 9.--. \tbentry{16}{6}{1947}{} 10\textsuperscript{h} ab (aber erst später unterwegs Frühstück). Ich liege auf der Matratze ganz gut; Marni liegt neben meinen Füßen. In \textit{Cedar Rapids} kauft Ina großen, starken, grünen \textit{canvas} für Unterlage für Marni. Die ganzen Tage wolkig und kühl. Durch Überschwemmungsgebiet. 5:45 \uline{\textit{Jefferson}},\ort{Jefferson IA} 236 \textit{mi. Green Gables} (wie 1942) \neueseite{531403} (nett, einfach, 2 Zimmer, diesmal auf Nebenstraße, 4.-- anstatt 5.--). \tbentry{17}{6}{1947}{} 9:40 (alle Zeitangaben nach Sommerzeit, nicht Standard), Abfahrt. Lange Fahrt, Ina müde; aber wir möchten mit 2 weiteren Übernachtungen durchkommen. -- 7\textsuperscript{h} \uline{\textit{North Platte}}.\ort{North Platte NE} Wir suchen bei mehreren Courts, verlieren Zeit; viele Autos kommen an; darum nehmen wir schnell eine Cabin in dem Bezaido Court \textit{W} von \editor{North Platte} und gehörend zu dem eleganten \uline{\textit{Cedar} \textit{Lodge}} (Cabin mit 2 dürftigen Zimmern 6.--; überteuer). \tbentry{18}{6}{1947}{} Ab 10\textsuperscript{h}. Über Denver, nach \uline{\textit{Manitou Springs}},\ort{Manitou Springs CO} \textit{Cottonwood Camp} wie voriges Jahr (unten am Bach; dieselbe oder ähnlich Cabin, sehr einfache 2 Zimmer, 4.--). Zum Abendessen in die \textit{Stage Coach Inn}; sehr teuer. \tbentry{19}{6}{1947}{} Ab 8\,\textthreequarters{} (von jetzt ab Standardzeit). Über Las Vegas, um Zeit zu sparen. Die ganze Reise war kühl und regnerisch. Seit kurz nach \textit{Chic}. ich immer gelegen, weil ganzes Aufsitzen zu lang und Wechseln zu umständlich. Marni liegt immer bei mir; sie ist sehr brav und geduldig, aber leckt immer; Ina wäscht die Windeln, auf denen sie liegt, aber sie trocknen nicht über Nacht bei dem feuchten Wetter. -- 5:40 \textit{\ulinestr{\ulinesp{S.\,F}}}. \ort{Santa Fe NM} Essen eingekauft. Zum Häuschen hinauf. Schlüssel passt nicht! \sout{Da} Yami\IN{\yami} nicht zu Hause. Ina geht hinunter zu Jaber\IN{Jaber}. Dann kommt Yami\IN{\yami} plötzlich. Wir essen bei ihr zu Abend. Ina schläft bei ihr, weil ihr Bett hier in Storeroom abgestellt ist! \tbentry{20}{6}{1947}{} Ausgepackt. Ina nachmittags in die Stadt.\fnA{Beim 27.VI. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{27}{6}{1947}{\kreis} \tbentry{28}{6}{1947}{} Nachmittags und abends \uline{bei Friedmans}\IN{\friedmandr}\IN{\friedmandrfrau}; dort Nathan Stern\IN{\sternnathan}, von dem sie das Grundstück gekauft haben, und der Beiträge zur Klinik leistet.\fnA{Ende des in \href{https://doi.org/10.48666/1146594}{RC 025-91-10} ausgelagerten Teils.}~\neueseite{535045} \tbentrylong{4}{7}{1947}{} Nachmittags kommen plötzlich \uline{\textit{Bill Aubert}}\IN{\aubert} und sein Freund \uline{\textit{Kaare Hemsen}}\IN{\hemsen}, ein Fotograf, der nach Hollywood will. Sie haben Auto und Zelt. Sie wollen nach Colorado, eine \textit{ghost tow}n suchen, wo sie wohnen könnten, zum Bücher lesen, Klettern usw. Dann nach Kanada, um Immigration Visa zu bekommen. Sie übernachten hier in ihren Schlafsäcken auf dem Dach des Chalmer\IN{\chalmer} Hauses. \tbmanyentries{\tbentry{5}{7}{1947}{}, \tbentry{7}{7}{1947}{}} Maria \uline{Ruthling}\IN{\ruthlingfrau} und Kinder hier zum Abendessen. %\tbentry{7}{7}{1947}{} %Maria \uline{Ruthling} und Kinder hier zum Abendessen. \tbentry{9}{7}{1947}{} \uline{Marni zum Vet} \textit{Wearst}\IN{\wearstdr}, bleibt dort. Er will die wunden Stellen hinten mit Salbe behandeln und ausheilen; später erst sagt er dann, es scheint doch was krank mit Blase oder eher Niere; er gibt dann Penicillininjektion. Ina vermisst sie so, dass sie manchmal weinen muss.\medskip \ldots{} \uline{mein Rücken ist viel besser} hier geworden, in diesen 3 Wochen. Ich mache mehr Übungen als in \textit{Chic}., und bleibe auch länger aufsitzen, wenn ich den Rücken spüre, weil ich hier nicht so viel riskiere, wie in \textit{Chic}., besonders in den letzten Tagen, wo ich immer nur eine \textonehalf{} Stunde auf einmal auf sein konnte, und fürchtete, die ganze Reise würde gefährdet.\fnA{Beim 12.VII. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{12}{7}{1947}{\kreis} \tbentry{13}{7}{1947}{} Ich spüre den \uline{Rücken} etwas; bleibe aber vormittags doch auf. Nachmittags im Bett geblieben. \tbentry{14}{7}{1947}{} Wieder aufgesessen. Aber für einige Tage werde ich leichter müde als vorher. \tbentry{16}{7}{1947}{} Abends Maria \uline{Ruthling}\IN{\ruthlingfrau} und Kinder hier. \neueseite{535043} \tbentry{17}{7}{1947}{} Nachmittags und abends bei \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz}, zum ersten Mal. Sie war bisher sehr beschäftigt mit Straßen-, Wasserleitung- und Hausreparatur. \tbentry{20}{7}{1947}{} Brief an Maue\IN{\maue} geschrieben, über Gittlis\IN{\birgit} Verlobung.\fnE{Nicht überliefert.}\medskip \tbmanyentries{\ldots{} \tbentry{17}{7}{1947}{}~-- \tbentry{21}{7}{1947}{}} über \textit{randomness} in geordneten Bereichen gearbeitet; dann wieder zurück zu Einfügungen in \textit{Ch}. IV.\IC{\logfoundprob}\fnE{Erl \blockade{}} \tbentry{22}{7}{1947}{} \uline{Franz Stöger}\IN{\stoegerfranz} kommt. Er ist für einige Monate in Washington, für Verhandlungen wegen Anleihen. Wir nennen uns ,,Du`` und ,,Rudolf``. Er ist ganz nett und anpassend, redet viel, nicht schwierig; aber ich vermeide politische Gespräche; da er sehr konservativ, streng für Eigentum, monarchistisch.\medskip \ldots{} Ina nimmt meist Franz\IN{\stoegerfranz} aus, sodass ich arbeiten kann; zuweilen sind sie im unteren Zimmer oder auf der Porch. Sie fahren nach Bandelier; über Truchas nach Taos. Er will aber nicht Indianer sehen, sondern nur Landschaft. Einen Nachmittag und Abend \sout{mit Fr} wir mit Franz\IN{\stoegerfranz} \uline{zu Djane}\IN{\lavoieherz}. Es gefällt ihm gut dort. Sie ist nett zu ihm, aber sagt ihm energisch ihre Meinung im Politischen. \neueseite{535041} \tbentry{27}{7}{1947}{} Abends, \uline{Franz\IN{\stoegerfranz} Abreise} (wieder im Zug 3 Nächte).\medskip \ldots{} \uline{Yami}\IN{\yami} hat die ganze Zeit 2 Gäste oben: ihr Neffe \uline{Bobby Murray},\IN{\murraybobby} (Sohn von Bob; langweilig) und \uline{Louise Lyons}\IN{\lyonslouise} (mit grauem Haar, schläft in Garage, weil es die Großmutter dem Jungen verboten hat!); sie trinkt viel und wird dann zu familiär (,,Louise`` und ,,Rudolf``). \tbentry{1}{8}{1947}{} Von jetzt ab wieder \uline{ohne Gürtel} im Haus; dabei fast immer gesessen; nur vor Mahlzeiten ganz kurz hingelegt, und Nap nach Mittagessen. (Zum Spaziergehen aber Gürtel angezogen.) Nach wenigen Tagen geht es sehr gut; ich merke kaum einen Unterschied, bin nicht \sout{müde} besonders müde beim Sitzen. Ich mache fleißig Übungen, dreimal täglich. \tbentry{2}{8}{1947}{} Mittags \uline{Maria Ruthling\IN{\ruthlingfrau} und Kinder hier}. Nachmittags kommt \uline{Murray Friedman}\IN{\friedmandr}; er erzählt von Institut und Experimenten. Später gehen wir zu Fuß mit ihm Arroyo hinunter. Er ist gegen Ergosterin für mich, weil es möglicherweise Cancer hervorruft; er ist bereit, Versuche mit \textit{ARS} Serum mit mir zu machen, wenn ich es bekommen kann; es ist nicht allgemein zugänglich. \tbentry{3}{8}{1947}{} Nachmittags wieder \uline{Ruthlings\IN{\ruthlingfrau}\IN{\ruthlinganita}\IN{\ruthlingcarmen} mit Paul\IN{\ruthling}} (zum zweiten Mal überraschend an demselben Wochenende!) Er ist gestern von der großen Silberreise zurückgekommen. Maria\IN{\ruthlingfrau} sagt, er hat für 3000\,\$ Silber verkauft; sie meint, die Hälfte davon sei Profit. Sie wollen jetzt nicht das Haus bauen, sondern lieber alles Andere in Silber anlegen. Er will für Guggenheim\II{\guggenheimfellowship} ansuchen, wenn nicht zu alt; ich rate, Maisie\IN{\maisie} inoffiziell zu fragen.\fnA{Beim 7.VIII. steht ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{7}{8}{1947}{\kreis} \tbentry{8}{8}{1947}{} Nachmittags \uline{in die Stadt}, zum ersten Mal diesen Sommer. Haarschneider. Zu \uline{Mama}\IN{\montgomerymrs}, in das Haus an Grant Avenue. Klein, aber nett (nur \$\,35). Dann kommt \uline{Peach}\IN{\peach}, die seit einigen Tagen aus Washington \neueseite{535047} hier ist für Ferien. Später Ina. \tbentry{10}{8}{1947}{} Franks\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} wollten kommen; Ina hatte sie untergebracht im Haus von Orvodales\IN{\orvodales}, wo Blodgett\IN{\blodgett} ist; heute schreiben sie: sie werden nicht kommen. \tbmanyentries{\tbentry{12}{8}{1947}{}~-- \tbentry{23}{8}{1947}{}} \textit{Manuel}\IN{\manuel} und \textit{Moyses}\IN{\moyses} arbeiten hier. Sie bauen neue Terrassenmauer, und machen Fußboden neu in meinem Schlafzimmer und Badezimmer. \tbentry{25}{8}{1947}{} \ulinestr{\ulinesp{Feigl\IN{\feigl} und Kasperle\IN{\kasper}}} kommen an, von \textit{\sout{Un} Onray, Cal}. Die erste Nacht schlafen sie in ihrem Auto. Dann Feigl\IN{\feigl} in Yamis\IN{\yami} Garage, und Kasperle\IN{\kasper} im Auto.\medskip \ldots{} Keine Ausflüge, nur zuweilen Spaziergänge. Kasperle\IN{\kasper} ist mehr im Gleichgewicht, es geht beiden gut. Ihr Beruf (Beratung für Kinder im Psychologischen Institut) tut ihr anscheinend gut. Sie bittet um offene Kritik; ich sage, dass sie viel besser ist; aber Zusammenleben würde doch wohl noch schwierig sein, wegen ,,strenger`` Einstellung. Sie rät mir, mich damit abzufinden, dass der Rücken zuweilen Anfälle macht, und trotzdem mich normal zu bewegen, am Schreibtisch zu sitzen usw. (Sie sagt, die Frauen von Professor Conger\IN{\conger} haben auch oft Rückenanfälle und machen sich nicht viel daraus, nehmen dann schwedische Massage.) -- Ina ist am ersten Tag dominierend mit mir, vermutlich aus Eifersucht; später mehr im Gleichgewicht. Wir beide atmen auf, wenn Kasperle\IN{\kasper} abreist. Kasperle\IN{\kasper} ist zwar lieb und anziehend, aber anstrengend, besonders durch eindringliches Reden. \tbentry{29}{8}{1947}{} \uline{Kasperle\IN{\kasper} reist ab}; Feigl\IN{\feigl} bringt sie in der Frühe nach Lamy.\medskip \ldots{} Feigl\IN{\feigl} wohnt weiter in der Garage, ist über tags bei uns. Wir machen oft Diskussion auf der Porch; er bringt Fragen über Wahrscheinlichkeit; physikalische Modalitäten und Gesetze, und anderes. Vor dem Abendbrot zusammen \neueseite{535055} spazieren: zuweilen auf Porfirios\IN{\porfirio} Hügel und drüben etwas hinunter; oder nach Apt über \textit{ridge}, oft bis auf \textit{hill}, einmal bis auf \textit{mountain }und etwas hinüber; ins Tal und jenseits etwas über den Steinbruch hinauf. Mehrmals Sonnenbad, angeregt von Feigl\IN{\feigl} (voriges Jahr habe ich keins genommen), auf grüner \textit{cot} Matratze (ohne \textit{cot}) auf Erde bei der Terrasse. %\tbentry{30}{8}{1947}{} %Er sagt, dass er uns das Stück zwischen uns und James verkaufen will. Ich: wie viel? Er sagt: was er selbst bezahlt hat. % = Eintrag zum 30.8.1946, passt hier aber nicht her. \tbentrylong{9}{9}{1947}{} Seit gestern und besonders heute früh \uline{Zahnschmerz}: der letzte Zahn unten rechts, mit großer Goldkrone, schmerzt sehr bei Berühren mit Finger, sodass ich nicht darauf kauen kann. Nachmittags zu \uline{\textit{Dr. Berardinelli}}\IN{\berardinellidr} -- er macht \textit{X-ray}. Später sagt er: kein Abszess jetzt sichtbar; es mag besser oder schlechter werden; vielleicht nur mechanisch, weil ich alles auf dieser Seite kauen muss und dadurch dieser Zahn überanstrengt. Gibt mir kleine Pflästerchen (\textit{Poloris poultice}) (sie werden je \textonehalf{} Stunde an den Zahn gelegt). Inzwischen mit Feigl\IN{\feigl} \uline{\textit{Murray Friedman}}\IN{\friedmandr} besucht; er zeigt uns sein neues Institut, hat aber jetzt wenig Zeit; auch \uline{Dr.~\textit{Margulis}}\IN{\margulisdr} kurz gesehen. \textit{Fr}\editor{iedman}\IN{\friedmandr} sagt: falls Zahn verdächtig, ausziehen! \tbentry{10}{9}{1947}{} Ina bringt mir noch mehr Pflästerchen vom Zahnarzt. Es geht langsam besser. \tbentry{11}{9}{1947}{} Zahn weit besser. \tbentry{12}{9}{1947}{} Keine Schmerzen mehr am Zahn bei Druck; ich schone ihn aber noch beim Kauen. -- Nachmittags: \ulinestr{\ulinesp{Hempel\IN{\hempel} und Diane\IN{\hempeldiane} kommen}}; Feigl\IN{\feigl} holt sie 3\textsuperscript{h} in Lamy ab (El Capitan; sie haben 2 Nächte hintereinander im Zug gesessen). Sie 3 wohnen in Blodgetts Haus. Sie kommen herauf. Abends gehen \editor{wir} \editorstr{zu} kurz \neueseite{535057} zu Yami\IN{\yami}; dort große Geburtstagsparty für Peach\IN{\peach}; sie sprechen mit Mama\IN{\montgomerymrs} und Peach\IN{\peach}. \tbentry{13}{9}{1947}{} Vormittags Ina mit Diane\IN{\hempeldiane} in die Stadt. Wir 3 Spaziergang und Diskussion. Nachmittags fahren sie wieder hinunter. (Wir sind froh, dass Hempel\IN{\hempel} so eine gute Frau gefunden hat.) \tbentry{14}{9}{1947}{} Nachmittags kommt \uline{Friedman}\IN{\friedmandr}; er sagt, wir sollen nicht alle nachmittags zu ihnen kommen, wie geplant, sondern abends ist Anitas\IN{\friedmandrfrau} Geburtstagsparty, wo wir aber natürlich nicht hinkommen wollen. Er bleibt zunächst etwas hier. Dann fahren wir alle zum \textit{B}\editor{lodgett} Haus. Kurz alle Anita\IN{\friedmandrfrau} besucht (auf Inas Anstoß hin muss ich Anita\IN{\friedmandrfrau} einen Kuss geben!); das Haus wird besichtigt. Anita\IN{\friedmandrfrau} recht kühl, vielleicht erschrocken, dass wir doch gekommen sind. Nates Stern\IN{\sternnathan} kommt. Wir gehen. Wir fahren dann nach Hause; Ina ist die Menschen alle müde. \tbentry{15}{9}{1947}{} Vormittags wir 3 Spaziergang und \sout{hint} nachher auf Yamis\IN{\yami} Porch gesessen; Diskussion über analytisch usw.; Hempel\IN{\hempel} berichtet Auffassungen von Goodman\IN{\goodman} und Quine\IN{\quine}. Nachmittags wir alle zum \uline{Hydepark} hinauf, in 2 Autos; ich mit Feigl\IN{\feigl} und Diane\IN{\hempeldiane}. Oben etwas spazieren. Dann ist es schon spät. Über Tesuque zurück; Besuchsplan von Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} wird aufgegeben, weil schon spät. (Kass.)\blockade{} \tbentry{16}{9}{1947}{\kreis} Für mich gearbeitet. \tbentry{17}{9}{1947}{} Vormittags alle hier. Wir drei Spaziergang und Diskussion; meist über induktive Logik. Nach Lunch fahren sie hinunter. Mit Ina verglichen. \tbentry{18}{9}{1947}{} \sout{Vormittags für mich alleine} Mit Ina verglichen. Für mich gearbeitet. \textsection{} 40 fertig durchgearbeitet; damit sind Kapitel I\,--\,IV fertig durchgearbeitet.\IC{\logfoundprob} \tbentry{19}{9}{1947}{} Vormittags und Lunch alle hier. Wir drei spazieren und dann auf Yamis\IN{\yami} Porch. Diskutiert über induktive Logik. -- (Nachmittags Ina und Diane\IN{\hempeldiane} zu Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau}.) \tbentry{20}{9}{1947}{} Mit Ina \textit{ms} verglichen. -- 5 kreisförmige Rechenschieber ausprobiert, die ich zur Auswahl bekommen habe. \neueseite{535053} \tbentry{21}{9}{1947}{} Alle zusammen Ausflug ins \uline{\textit{Pecos Valley}}. Wo wir von der Hauptstraße abbiegen, hat Feigl\IN{\feigl} \textit{blow out}, über \editorstr{dort} \textit{Pecos} ins Tal; schöne Fahrt hinauf. Links (nur in unserem Auto, 5 + Marni) 5 \textit{mi} ins \textit{Holy Ghost} Tal, bis zum Ende. Picknick. Ge\unl\ auf grüner \textit{cot} Matratze. Mit Feigl\IN{\feigl} dort geblieben; die anderen spazieren weiter. Durchs G\unl\ gefahren, nach \uline{\textit{Cowles}} hinauf. Bis zum Ende der Straße. Dann Pfad weiter gegangen, am rechten Hang parallel zum Bach; keine Aussicht, aber nettes Tal. Bei Fahrt hinunter Hausbau besehen von \textit{Lloyd Wright}\IN{\wrightlloyd}; nicht revolutionär, nur überall schiefe Winkel. \tbentry{22}{9}{1947}{} Hempels\IN{\hempel} \textit{ms} über Explanation gelesen.\IW{\hempeloppexp}\fnE{MS zu Hempel und Oppenheim, ,,Studies in the Logic of Explanation``.} -- Mit Ina verglichen. \tbentry{23}{9}{1947}{} \uline{\textit{Helmer}}\IN{\helmer} kommt. Er wohnt bei Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} unten. (Hatte Konferenz in \textit{NY} von seiner Organisation mit Sozialwissenschaftlern; organisiert von Kaplan\IN{\kaplan}; kommt im Flugzeug.\fnE{Siehe „K-B-3“-Ordner (Quelle?) \blockade{} Projekt Rand. Conference of Social Scientists. September 14 to 19, 1947, New York. Olaf Hempel war dort. Ebenso Abraham Kaplan.}) Vormittags und mittags alle hier. Wir gehen spazieren mit Helmer\IN{\helmer}; er erzählt einiges von seiner Organisation (es ist für die Luftwaffe; wird bezahlt durch Douglas Aircraft, damit sie höhere Gehälter bezahlen können; Helmer\IN{\helmer} hat 9000!), aber nicht viel, weil geheim. (Sie arbeiten über Statistik von bombing Angriffe; Abwehr von solchen; die Konferenz war über Beeinflussung der Zivilbevölkerung durch Abwehrmaßnahmen oder anderes.) Auch über seine Maschine, die \textit{random} Zahlen produziert. \tbentry{24}{9}{1947}{} Alle ganzen Tag hier. Über induktive Logik. Ich erkläre meinen Aktuar. Nachmittags erkläre ich meine Definition von \blockade{Sütterlinbuchstabe} für geordneten Bereich, und damit ,,\textit{random} \textit{order}``; sie sind sehr interessiert daran.\fnE{Erläuterung \blockade{}} \tbentry{25}{9}{1947}{} Vormittags Diskussion bei ihnen unten. Über ,,Gesetz``, ,,Erklärung``, nominalistische Sprache. Wir essen dort. Dann \uline{Helmers\IN{\helmer} Abreise}.~\neueseite{535059} \tbentry{26}{9}{1947}{} Ganzen Tag Ausflug zum \uline{Bandelier Park}, alle zusammen in 2 Autos. Ich mit Feigl\IN{\feigl}, Los Alamos Straße. In Bandelier Park. Ich mit Ina am Bach hinunter zum Schwimmteich. Die anderen besichtigen Höhle und Museum. \sout{(Zum} (Auf Rückfahrt planten wir Puye,\fnE{Vermutl. handelt es sich um die ,,Puye Cliff Dwellings``.} es ist aber zu spät.) \tbentry{27}{9}{1947}{\kreis} Wir bleiben zu Hause. Ich mache Berechnung über Ben Akiba (er kann doch gewinnen, wenn genügend Palais\blockade{Player?} leer sind; aber das ist nur in sehr kleinem Teil der möglichen Welten.)\fnE{Erläuterung zu Ben Akiba Kalkül \blockade{}} \tbentry{28}{9}{1947}{} Die anderen den ganzen Tag hier. Vormittags Spaziergang und Diskussion. Ich erkläre Korrektur von Ben Akiba\blockade{}. -- Meine Bemerkungen zu Hempels\IN{\hempel} \textit{ms}. über Erklärung.\IW{\hempeloppexp} Ich erkläre meine Idee über ,,Gesetz`` (induktive Konstituenten oder koordinierte Konstituenten werden nicht zugelassen in fundamentalen Gesetzen, wohl aber in abgeleiteten; die ,,große Schwierigkeit``: selbst ohne das kann ein Satz immer wahr sein und doch nicht notwendig; Hempel\IN{\hempel} bezweifelt das zunächst. Ich: in quantitativer Physik ohne Nähewirkung könnten wir Differentialgleichungen fordern, die \uline{überall} erfüllt sind; das würde die Schwierigkeit lösen; aber das gibt es nicht notwendig in jeder möglichen Welt.) Nachmittags Diskussion \uline{über Weltlage}. Ich erkläre die Haltung Russlands; und dass Hook\IN{\hook} usw. das Unwesentliche betonen; Hempel\IN{\hempel} nimmt es mit großem Interesse auf, hat aber Bedenken. Diane\IN{\hempeldiane} ist sehr links, vielleicht kommunistisch. \tbentry{29}{9}{1947}{} Wir mit Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} in unserem Auto nach Taos. Über \uline{\textit{Truchas}}, ich zum ersten Mal (Ina war dort mit Franz\IN{\stoegerfranz}); \editorstr{hinter dem} dort Picknick. Interessante Gegend; primitive Dörfer. Hinunter nach \uline{\textit{Taos}}. Dort Fiesta \textit{de Pueblo}. Es regnet. Darum warten wir nicht auf Sonnenuntergangstanz. 6\,--\,8 im Dunkeln nach Hause, über Hauptstraße. Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} erzählen von ihrem Zusammenkommen; Ina erzählt von unserem in Wien. \tbentry{30}{9}{1947}{} Wir hinunter, weil Feigl\IN{\feigl} nicht wohl ist. Er legt sich aufs Bett; wir diskutieren dort. Sie geben mir Punkte an für Erwiderung auf \neueseite{535069} Kaufmann\IN{\kaufmannfelix}.\IC{\carnapkaufmannreply}\fnE{Carnap, ,,Reply to Felix Kaufmann``.} Nachmittags wir mit Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempeldiane} \uline{zu \textit{Djane}}\IN{\lavoieherz}, ohne Verabredung. Sie war den ganzen Sommer beschäftigt mit Handwerkern; Anbau der Terrasse, usw.; sie ist gerade beim Hausreinigen. Wir bleiben nur zum Tee. Sie erzählt, dass ihr Sohn schreibt, dass die sozialistische australische Regierung gar keine Initiative erlaubt. \tbentry{1}{10}{1947}{} Vormittags fahre ich alleine hinunter, weil Feigl\IN{\feigl} noch nicht ganz wohl. Wir drei sitzen unter dem Baum und diskutieren. (Über Physikalismus usw.) Auch etwas über Williams\IN{\williams}\blockade{} falschen Versuch einer Rechtfertigung der Induktion.\fnE{Donald Cary Williams (1899-1983) am. Philosoph. Er war gegen die Metaphysikkritik des Logischen Empirismus. Unter anderem entwickelte er eine eigene Theorie der Induktion. Williams hielt die Induktion für lösbar und verwendet dafür die Wahrscheinlichkeitstheorie. Siehe: The Ground of Induction, Cambridge, Mass. Harvard University Press. 1947.} \tbentry{2}{10}{1947}{} Vormittags dort Diskussion bei Feigl\IN{\feigl}; er ist im Bett, wieder schlechter, muss Abfahrt verschieben. \tbentry{3}{10}{1947}{} Ganzen Tag zu Hause. Ich schreibe Erwiderung auf Kaufmann\IN{\kaufmannfelix},\IC{\carnapkaufmannreply} aufgrund von Notizen von Besprechung mit Feigl\IN{\feigl} und Hempel\IN{\hempel}. -- Brief von Wick\IN{\wick}:\fnE{Nicht überliefert.} (1) Budget; (2) ich soll nächsten Sommer teachen. Zu (1): schwierige Überlegung, ob ich für mich selbst Gehaltserhöhung erbitten soll, wegen Unterstützung der Familie; Ina ist dafür, ich möchte lieber nicht. \tbentry{4}{10}{1947}{} Vormittags Diskussion unten. Feigl\IN{\feigl} meint, ich soll für mich selbst sprechen im Brief an McKeon\IN{\mackeon}, Hempel\IN{\hempel} teilt meine Gefühle dagegen. Dort Lunch. Nachmittags: wir alle fahren zur \textit{W} Seite des Reservoirhügels; spazieren dann hinauf zur Hochfläche, wo die Wiese ist, am Fuß vom \textit{M}-Berg. \sout{Herunter} Zurückgefahren an der Kirche Cristo Rey vorbei. \tbentry{5}{10}{1947}{} Ganzen Tag unten. Wir kommen plötzlich auf die Idee von \uline{Hempels\IN{\hempel} Mitarbeit an unserem Buch};\fnE{Vgl. TB 30.\,V.\,1942\diaryref{TB-30-V-1942}. Immer noch dieses Projekt? \blockade{}} ich hatte Feigl\IN{\feigl} schon lange gesagt, dass wir einen Dritten brauchen, der es wirklich schreibt. Wir hatten aber gedacht, Hempel\IN{\hempel} wäre zu sehr beschäftigt mit eigenen Sachen. Er hat aber große Neigung, es zu tun; will es noch überlegen. Feigl\IN{\feigl} gibt ihm meine Notes. \sout{Er} \sout{ganz} \neueseite{535061} Hempel\IN{\hempel} ist ganz aufgekratzt über den Plan. Nachmittags fahren wir drei zum \textit{SF} \textit{Trail} und gehen dort etwas spazieren; der Plan wird genauer besprochen. Hempel\IN{\hempel} müsste Guggenheim\II{\guggenheimfellowship} bitten, Änderung des Projektes (,,Erweiterung``) zu genehmigen; er will das mit Nagel überlegen. -- Abends zu Hause Brief an McKeon\IN{\mackeon} über Budget diktiert;\fnE{Nicht überliefert.} 1 Stunde; ich sage nichts über mich, aber rege am Schluss allgemeine Revision der Gehaltsskala an. \tbentry{6}{10}{1947}{} (\uline{Feigl\IN{\feigl} fährt ab}, 6:30, alleine im Auto, über Denver.) Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempelfrau} kommen herauf, Taxi bis unten (1\,\$!); ich gehe ihnen entgegen. Mittags hier. Ina fährt sie hinunter, holt \uline{\textit{Djane}}\IN{\lavoieherz} ab; sie hier bis 9\textsuperscript{h}. Wir sitzen auf der Porch. Auch über Sozialismus (jetzt ist sie ganz dafür, besonders für Europa; voriges Mal war sie durch den Brief des Sohnes gegen die sozialistische Regierung in Australien eingestellt). \tbentry{7}{10}{1947}{} Zu Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempelfrau} hinunter. Mit ihnen in den \uline{Hydepark} hinauf; die Espen sind jetzt flammend gelb; es sieht wunderbar aus. Mittags sind sie hier. Nachmittags fährt Ina sie hinunter. \tbentry{8}{10}{1947}{} 2\textsuperscript{h} zu Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempelfrau}, mit ihnen nach \uline{\textit{Lamy}}. 3\textsuperscript{20} Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempelfrau} Abreise (\textit{El Capitan}). \tbentry{9}{10}{1947}{} Gekramt; Briefe geschrieben. \tbentry{10}{10}{1947}{} Morgens (beim Ausschütten der Case in die Toilette) plötzlich kleiner Schmerz im \uline{Rücken}. Geht aber gleich vorbei; vielleicht doch nur von Muskeln? Aufgesessen und geschrieben; aber bald müde; hingelegt; nachmittags im Bett geblieben. \tbentry{11}{10}{1947}{} Weiter gearbeitet (wieder sitzend): Durcharbeitung von Kapitel IX: Schätzung.\IW{\logfoundprob}\fnE{Carnap, \textit{Logical Foundations of Probability}, Kap. IX, ,,Estimation``.} \tbentry{14}{10}{1947}{} Nachmittags \uline{zu \textit{Djane}}\IN{\lavoieherz} (4\,\textonehalf{}\,--\,10 dort!). Sie sagt, Ina soll Stelle annehmen oder \unl\ machen, damit sie sich mehr befriedigt fühlt; und sie soll nicht zu viel Neigung auf Marni konzentrieren, weil das schlecht ist für beide. \neueseite{535067} \tbentry{21}{10}{1947}{} Nachmittags wir \uline{zu \textit{Djane}}\IN{\lavoieherz}. Sie macht Abreisekram. Ich werde sehr müde dabei. \sout{Abends} Dann fährt sie mit uns hinein; bringt uns noch zu \uline{\textit{Finkes}}\IN{\finkes} und \uline{\textit{Ernest Knee}}\IN{\knee} und Familie. Er ist Fotograf, hat schöne Aufnahmen von ihrem Haus gemacht. \tbentry{1}{11}{1947}{\kreis} Von jetzt ab \uline{auch Spaziergänge ohne Gürtel}, geht bald sehr gut. Zu Hause immer aufgesessen, auch nach Spaziergängen und vor Mahlzeiten. \ldots\ \uline{Magenbeschwerden} beinahe jede Nacht. Muss Gel nehmen; auch dann noch weckt es mich oft auf. \tbentry{5}{11}{1947}{} \uline{Der erste} Schnee; hält nur kurz. Aber oft länger auf den hohen Bergen. \tbentry{13}{11}{1947}{} Nachmittags in die Stadt (Haarschneider, Besorgungen.) \uline{\textit{Mann}\IN{Mann} für Gürtel}; auf seinen Rat bestelle ich neuen Gürtel \uline{mit \textit{pad}}. \tbentry{14}{11}{1947}{} Zu \uline{\textit{Dr.~Hausner}}\IN{\hausnerdr}. Ich sage, dass ich wage zurückzukommen, weil Djane\IN{\lavoieherz} gesagt \gestrunl\ hat, er will keine Schwierigkeiten mehr machen mit bill. Er macht ganze Untersuchung, besonders Magen und Lunge, aber keinen \textit{X}-Ray Schirm. Er sagt, physikalisch scheint Magen normal. Er wird Magensaftuntersuchung machen. \tbentry{18}{11}{1947}{} Zu \uline{\textit{Mann}}:\IN{Mann} neuer Gürtel mit \textit{pad} (er sagt, er garantiert ihn für 2 Jahre). Zu \textit{Dr.~\uline{Egenhofer}\IN{\egenhoferdr}}; meine Kurzsichtigkeit ist geringer geworden; er verschreibt neue Gläser. -- Mit Ina zu \uline{Murray Friedman}\IN{\friedmandr}; er zeigt uns die Klinik, und gibt Schneeketten zurück. \tbentry{19}{11}{1947}{} \uline{Zu \textit{Dr.~Hausner}}\IN{\hausnerdr}. Magensaftuntersuchung. Ein dünner Gummi\-schlauch wird durch die Nase bis in den Magen geführt, erleichtert durch Stückchen Eis. \neueseite{535065} Für eine Stunde. In den ersten Minuten unangenehm; dann gewöhnt man sich daran. Ich liege dabei, lese Buch (Warburg).\fnE{Siehe LL~\refcn{3335}.} Von Zeit zu Zeit kommt Assistentin und pumpt durch den Schlauch den Magensaft heraus. -- Wir fahren\textit{ \uline{Ca\~{n}on Rd}}. ganz hinauf, an Kirche vorbei, durch die ,,Shangri La`` Siedlung, am großen Reservoir vorbei, bis zur Sperre, kurz vor dem oberen Reservoir. Es ist interessant, endlich mal die Gegend von der Nähe zu sehen, die ich so oft vom Porfirio\IN{\porfirio} Hügel betrachtet habe. Zurück über \textit{Cerro Gordo Rd}., an Porfirios\IN{\porfirio} Haus vorbei. \tbentry{20}{11}{1947}{} Tiefer \uline{Schnee} (12\,--\,15 \textit{cm}). Darum sagen wir Verabredung bei Dr.~Hausner\IN{\hausnerdr} ab, weil Ina nicht sicher ist, ob sie wieder heraufkommen könnte. (Die Schneeketten passen nicht, weil wir jetzt größere Reifen haben.) Schöner Spaziergang in der Sonne im Schnee über \textit{ridge}, mit allen 4 Hunden. \tbentry{22}{11}{1947}{} Endlich wieder weiter an Skelett für \textit{Ch}. X.\IC{\logfoundprob}\fnE{Erl \blockade{} erstes Kapitel von Band 2 \blockade{}} \tbentry{23}{11}{1947}{} Noch \uline{mehr Schnee}, jetzt ca. 20 \textit{cm}. Ungewöhnlich für November. (Darum \textit{Mo} nochmal Hausner\IN{\hausnerdr} abgesagt.)\medskip \ldots\ Ina fährt die ganze Woche nicht in die Stadt (am 19. um letzten Mal). Zuerst zu viel Schnee; später vom Schnee Straße aufgeweicht. \tbentry{1}{12}{1947}{} 11 \uline{zu Hausner}\IN{\hausnerdr}. Die Analyse des Magensaftes zeigt, dass die \textit{acidity} abnorm hoch (20\,--\,40 ist normal; jetzt \ldots{}\,--\,80; nach Histamininjektion \ldots{} --104). Vermutlich Magengeschwür, oder Gefahr, dass ein solches entsteht. Ursache hauptsächlich psychisch; er meint, dass meine Arbeit Schwierigkeiten verursache; ich soll ein \textit{hobby} daneben haben. Er meint, dass man kein Nembutal braucht; wie ein Fakir müsse man den Schlaf durch Willen hervorrufen können (?). (1\,--\,2 mal Nembutal pro Woche wäre aber nicht zu viel.) Er rät Magen \textit{X-ray}. \neueseite{535063} Bei Maytag Webster \textit{wire recorder} angesehen. \tbentry{2}{12}{1947}{} \uline{Zu Friedman}\IN{\friedmandr}, für \uline{Magen \textit{X-ray}}. Er betrachtet es eingehend auf dem Schirm, während ich Bariumbrei schlucke. Dann bei liegend (auf Bauch und auf Rücken) viele Filme aufgenommen. \tbentry{3}{12}{1947}{} Tiefer \uline{Schnee}! So können wir nicht hinunter zu Friedman\IN{\friedmandr}, für Colon \textit{X-ray}. \tbentry{6}{12}{1947}{} \textit{McMurty}\IN{\mcmurty} und Frau kommen im Truck, besehen das Haus. Sie telefonieren später, dass sie es doch nicht wollen. \tbentry{8}{12}{1947}{} Während ich alleine zu Hause bin, kommt \textit{Taylor}\IN{\taylorradio} (Radioansager) und Frau und 2 Kinder zu Fuß herauf. Sie nehmen es schließlich doch nicht. -- Ina bleibt mit Auto an der steilen Stelle stecken. \tbentry{9}{12}{1947}{} Wir gehen zum Auto; es kann nicht starten. Mehr \uline{Schnee} gefallen. Wir müssen schon wieder bei Friedman\IN{\friedmandr} und Hausner\IN{\hausnerdr} absagen. Nachmittags wird \uline{Auto abgeschleppt}. Ina kommt abends in Taxi zum James\IN{\jamessantafe} Haus. \tbentry{12}{12}{1947}{} Nachmittags kommt Miss \textit{Broski}\IN{\broski} (Malerin und Komponistin) herauf, gebracht von William \uline{\textit{Cooper}}\IN{\cooper}. Sie nimmt das Haus nicht, angeblich wegen Transportschwierigkeit für Klavier. Er \sout{nimmt} will es nehmen. Später kommt er nochmal herauf mit \uline{Mrs.~\textit{C}}\editor{ooper}\IN{\cooperfrau} (Sozialarbeiterin, im Education Department, für School Lunche). (Er hat in \textit{Chic}. Sozialfürsorge studiert; hatte gute Stellung; später hören wir, dass er sie wegen Trinken verloren hat.) Ihnen gefällt das Haus sehr gut. Er will hier Novelle schreiben, während sie zu ihrem Beruf fährt.\fnA{Es folgt ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{13}{12}{1947}{\kreis} \tbentry{14}{12}{1947}{} Mittags kommen \textit{Coopers}\IN{\cooper}\IN{\cooperfrau} nochmal herauf, damit sie das Haus in der Sonne sieht. \neueseite{535071} \tbentry{15}{12}{1947}{} Ina fährt mit Yami\IN{\yami} in die Stadt. Inzwischen ist das \uline{Auto grün gemalt} worden. (Der Anstreicher \textit{Ansty}\IN{\ansty} sollte die Batterie zum Laden bringen, das hat er nicht getan.) Trotz Ketten kann Ina an der steilen Stelle nicht herauf, weil Straße vereist. Wir gehen hinunter, backen das Auto zurück zur Gabelung. Wir gehen die \uline{neue Straße} entlang, die \uline{Mrs.~\textit{Hughes}}\IN{\hughes} soeben machen lässt. \tbentry{16}{12}{1947}{} Wir gehen hinunter zum Auto; es startet nicht, weil Batterie zu schwach. Ein Auto auf der Straße nimmt uns hinein. Endlich zu \uline{Friedman}\IN{\friedmandr} zum Colon \textit{X-ray }(am Vortage zum dritten Mal Bariumsulfat geschluckt); es ist negativ. Zu \uline{Dr.~Hausner}\IN{\hausnerdr}: Ergebnis: Gastritis, anscheinend kein Magengeschwür: Diätvorschriften. -- Haarschneider. -- Zu Fuß zu Mama\IN{\montgomerymrs}, Abschiedsbesuch. Yami\IN{\yami} holt uns dort ab. \tbentry{17}{12}{1947}{} Auto muss vom Arroyo\blockade{} in die Stadt gezogen werden. (wieder \$\,5; beide Mal auf Rechnung des Clubs). \textit{Frozen fuel pump}. Ina fährt zurück zum James\IN{\jamessantafe} Haus. \tbentry{18}{12}{1947}{} Wir fahren Auto herauf, zum ersten Mal seit langem. -- Abends \uline{Ruthlings}\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} alle hier. Sie waren einige Monate in California. Carmen\IN{\ruthlingcarmen} wünscht sich zum Geburtstag Puppenwagen zu \$\,6 oder 9 von Ina. Ina gibt ihr 3.--; weitere 3 soll sie von ihrem Ersparten nehmen. -- \uline{Yami\IN{\yami} reist ab}. Sie lässt alles liegen; nicht klar, wer Hühner versorgen soll usw. Abends telefoniert sie: sie hat Mieter gefunden. \tbentry{19}{12}{1947}{} Nachmittags Ina zum letzten Mal in die Stadt. \tbentry{20}{12}{1947}{} Vormittags Skelett für Ben Akiba Kapitel fertig geschrieben.\fnE{Vgl. oben \blockade{} Kapitel in Log Found oder Band 2 \blockade{}} -- Gekramt für Packen. \tbentry{21}{12}{1947}{} Mittags ist Ina schon fertig mit Packen von Koffern und Kisten. Sie fährt das Auto zum Haus hinunter, lädt alles ein (sogar den Tippstuhl) und fährt Auto wieder hinauf (für den Fall, dass es in der Nacht schneien sollte). -- \textit{Coopers}\IN{\cooper}\IN{\cooperfrau} \neueseite{531407}\fnA{Beginn des in \href{https://doi.org/10.48666/1146594}{RC 025-91-09} ausgelagerten Teils.} bringen Sachen herauf. -- \textit{Phelps}\IN{\phelps}, der \sout{Mieter} in Yamis\IN{\yami} Haus einziehen soll (mietfrei, dafür soll er die Tiere versorgen), bringt Sachen herauf. Aber das Wasser in Yamis\IN{\yami} Haus läuft nicht! Darum will er nicht mit Frau und Baby einziehen. \tbentry{22}{12}{1947}{} Das letzte Kramen und Einpacken. \ulinestr{\ulinesp{Abfahrt vom Haus \textit{SF}}} 1:15. Auf der Gonzalez Straße wollen wir Schneeketten losmachen, vergessen sie auch innen aufzumachen, sie klemmen sich ein. Ina arbeitet \textonehalf{} Stunde, auf dem Rücken unter dem Wagen liegend; endlich beide frei. Ina fährt zum Ford. Ich Besorgungen, treffe \uline{Mama}\IN{\montgomerymrs} in der Post. -- \textit{Lopez}\IN{\lopez} gibt uns 2 \textit{qt}. Preston. Dort \uline{Abfahrt 2:45.}\,--\,4:45 in \uline{\textit{Santa Rosa}}\ort{Santa Rosa NM} (110 \textit{mi}). \uline{\textit{S\editor{anta} Rosa Ct}}. (Am \textit{E} Ende des Ortes. Nette Cabin mit 2 Zimmern, Gasheizung, 6.--.) \tbentry{23}{12}{1947}{} Da Auto oft \uline{schlecht zieht}, lassen wir neue \textit{fuel pum}p einsetzen. 9:30 Abfahrt. In \textit{Tucumcari} beim Ford lassen wir \textit{fuel line} ausblasen und alles checken; es wird nichts gefunden; 1 Stunde verloren. (Von jetzt ab keine Schwierigkeit mehr mit \sout{Aut} gutem Lauf des Autos.) -- 6:30 \textit{C.\,T}. \uline{\textit{Shamrock},\ort{Shamrock TX} Texas}. (290 \textit{mi}). \uline{\textit{Twenty Trees Ct.}} (Cabin mit 2 netten Zimmern, Gasheizung, 5.--) \tbentry{24}{12}{1947}{} \textit{Speedometer} funktioniert zuweilen nicht. Wir suchen neuen bei Ford, vergeblich. 9:30 Abfahrt. \textit{Sp}\editor{eedometer} macht arges Geräusch, wir lassen die Verbindung abnehmen. In \textit{Weatherford}, \textit{Okl}. lassen wir neuen einsetzen (8\,\$ mit Arbeit). -- 7:00 \uline{\textit{Tulsa, Okl}}.\ort{Tulsa OK} (\luecke\ \textit{mi.}); \uline{\textit{Park Plaza Ct.}} Am Anfang der Stadt (Nähe Eisenbahn; nette 2 Zimmer Cabin, Gasheizung, 6.50). \neueseite{531401} \tbentry{25}{12}{1947}{Weihnachtstag} Hinter der Stadt Kaffee. Dann Abfahrt 9:10.\,-- \gestrunl\ Wir merken, dass \uline{diese Route länger} ist; dass wir einen Tag mehr brauchen als wir gedacht hatten. Darum fahren wir lange in die Dunkelheit hinein. Die letzten 30 \textit{mi} nehmen wir \textit{R}\editor{oute} 50 anstatt 66; das ist kürzer, aber langsamere Straße durch die Hügel, wenig Verkehr. 8:45 \uline{\textit{St. Louis} Mo.}\ort{St. Louis MO} (428 \textit{mi}), \uline{\textit{Kings} \textit{Brothers Motel}} \textit{}an Kreuzung von \textit{Bypass} 66 mit 40 und 61. (Elegante 2 Zimmer Cabin; \$\,6 anstatt 8, weil die meisten Cabins noch leer wegen Feiertag). \tbentry{26}{12}{1947}{} Abfahrt 8:20 (Record). Über Springfield, Bloomington, westlich von Joliet. 4:30 \textit{\ulinestr{\ulinesp{Chicago}}.}\ort{Chicago IL} (Mein \uline{Rücken} hat die Reise sehr gut überstanden, sitzend. Immer den \uline{neuen Gürtel} mit dem Rücken Pad. Täglich ein wenig gefahren, 1\,--\,1\,\textonehalf{} Stunde; abends nicht besonders müde.) \tbentry{27}{12}{1947}{} \uline{\textit{AAAS-Meeting}}.\II{\aaas}\fnE{114th Meeting der AAAS. Siehe ,,The Chicago Meeting, December 26--31, 1947``, \textit{Science} New Series, 107 (2775), 237--239. \blockade{}} Ina fährt mich zum \textit{Loop}. \textit{Hotel Sherman} (dort alle Sitzungen; Franks\IN{\frankphilipp}\IN{\frankphilippfrau} und Feigl\IN{\feigl} wohnen dort.) 9:30\,--\,2 Symposium über moderne Physik: \uline{Frank}\IN{\frankphilipp} (Logik in der modernen Physik; gut), \uline{\textit{Myhill}}\IN{\myhill}\blockade{} (,,Kosmologie und Logik``, im Sinne von Wittgenstein\IN{\wittgenstein} und Quine\IN{\quine}) leider zu schnell gelesen, sodass ich vieles nicht verstehen konnte; \uline{\textit{Infeld}}\IN{\infeld}\blockade{} (,,Philosophische und physikalische Entwicklung des Problems der Bewegung``; die Bewegungsgleichungen verschwinden, die Bewegung der Teilchen folgt aus den Feldgleichungen allein, er erklärt aber nicht, wie). \textit{Lindsay}\IN{\lindsay} (,,\textit{Princ\editor{iple}\blockade{Sg. Pl. ???} of} \textit{Impotence} in moderner Physik``). In der Diskussion bemerke ich zu Frank\IN{\frankphilipp}: Die Metaphysiker sagten nicht selbst, dass ihre Aussagen auf Alltagserfahrungen beruhen; vielmehr deklarierten sie sie als apriori; erst wir finden durch\fnA{Ende des in \href{https://doi.org/10.48666/1146594}{RC 025-91-09} ausgelagerten Teils. Der Eintrag wird am Beginn des folgenden Konvolutes fortgesetzt.}