\diary{47}{26.\,XII.\,1942\,--\,18.\,XII.\,1943} \ersteseite{533905} %V09 -- RC 025-82-09 \tbentryllong{26}{12}{1942}{}\ort{El Paso TX} Ina hat eine Weihnachtsgans gekauft, muss stundenlang auf dem Küchenboden mühsam die Federn rupfen. \tbentry{28}{12}{1942}{} Mittags Adkisson\IN{\adkisson} hier. -- Nachmittags Ina in die Stadt, lässt sich Zahn ziehen. \tbentry{29}{12}{1942}{} Nachmittags zu \uline{Dr.~Keller}\IN{\kellerdoc}. Er ist ausweichend über die Antwort von Mayo Klinik, sagt aber, dass sie neues \textit{X-ray} wollen, weil das alte zu schlecht und blass (hat er vielleicht aus Versehen das Chicagoer geschickt?); eine seitliche Aufnahme wird gemacht. -- Zum \uline{Zahnarzt Dr.~\textit{Schuller}}\IN{\schullerdr}. Er macht Silberfüllung in Zahn rechts oben, wo mir im Juli die Holzkrone abgebrochen ist. (Er sagt, er kann die alte nicht wieder aufsetzen, und auch eine neue würde nicht sicher halten.) Nachher ist Ina unzufrieden, dass die sichtbare Lücke bleibt. \tbentry{30}{12}{1942}{} Nachmittags Adkisson\IN{\adkisson} eine Stunde hier. Er erzählt, wie ein Arbeiter auf seinem Bau ihn beschimpft hat, darauf hat er ihn geboxt; darauf hat der andere ihn mit einem Messer mehrmals tief in den Leib gestochen; die Ärzte gaben ihn schon auf; er hat aber zweimalige Operation gut überstanden. Der andere hat nur \$\,100 Geldstrafe bekommen! \tbentry{31}{12}{1942}{Silvester} Abends Grammofon, schöne Musik, Schubert\IN{\schubertfranz} Trio und Beethovensonate\IN{\beethoven}; dazu die Weihnachtskerzen auf dem Kaminsims an. Wir sind dankbar für das gute Jahr, das wir zusammen gehabt haben.\fnA{Es folgt ein leerer Eintrag mit \original{Neujahr} im Datum.} %\tbentry{1}{1}{1943}{Neujahr} \tbentryllong{2}{1}{1943}{} (Ina hat Schmerzen, wo am \textit{Mo} der Zahn gezogen wurde. Der Zahnarzt empfiehlt uns beiden, viel mehr Zähne ziehen zu lassen, sodass künstliches Gebiss nötig würde; wir überlegen es.) \tbentry{3}{1}{1943}{} \uline{Arbeit an Modalitäten vorläufig aufgehört} [folgende Systeme mit Regeln und Theoremen, sind fertig aufgebaut, aber noch kein Text: \textit{PL}, \textit{PC}, Reduktion; \textit{MPL}, \textit{MPC}, Reduktion der Vollständigkeitsbeweise; \textit{FL\textsubscript{2}, FC\textsubscript{2}; MFL\textsubscript{2}; MFC\textsubscript{2}}, Reduktion.] Ich will \uline{von jetzt ab an Confirmation arbeiten}, damit ich am Ende des Urlaubs einiges fertig habe, und wenn möglich auch Teil des \textit{MS} getippt.\fnE{Nochmal die zwei Projekte \blockade{} Wichtig: in diesen Jahren schreibt Carnap nicht mehr täglich auf, woran er arbeitet.} Das würde wichtig sein, falls ich später nochmal bei Rockefeller\II{\rockefellerstiftung} nachsuchen will (Ina ist sehr dafür, unterschätzt aber die Schwierigkeiten, Verlängerung \sout{zu} des Grants zu bekommen.) \neueseite{533919} \tbentry{4}{1}{1943}{} Briefe. Korrektur Vorwort zu [II]\IC{\studsemzwei} gelesen; Index fertig gemacht. \tbentry{5}{1}{1943}{} Kalt und trüb. Gestern und heute nicht spazieren. -- Ina in die Stadt. -- Wieder \uline{Arbeit an \textit{dc}} aufgenommen, zum ersten Mal seit \textit{Chic}. Bisher seit Juli nur Modalitäten (siehe 3.I.). \tbentry{6}{1}{1943}{} Kurzen Spaziergang. Noch trüb und kühl. \tbentry{7}{1}{1943}{} Die Berge im Westen sind ganz beschneit, bis hinunter an den Fuß. Kurzen Spaziergang. \tbentry{8}{1}{1943}{} Abends lese ich jetzt \textit{MacInnes}\IN{\macinneshelen} ,,\textit{Assignment to Brittany}``\IW{\assignmentinbrittany}, aufregende Geschichte eines englischen Studenten, der als französischer Farmer gegen die Deutschen spioniert, Sommer 1940. \tbentry{9}{1}{1943}{} Ein wenig Sonne, meist trüb diese Tage. Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{10}{1}{1943}{} Sonnig und warm. Zweimal spazieren. -- Nachmittags \uline{Friedman}\IN{\friedman} kurz hier. Er sagt, wir können einfach bleiben, so lang es uns passt. -- Adkisson\IN{\adkisson} kurz hier. \tbentry{11}{1}{1943}{} Langer Brief von Quine\IN{\quine} (eine zweite Art Semantik, aufgrund von Synonymheit; das aber nichts anderes als \textit{L}-Semantik).\fnE{Quine an Carnap, 5.\,I.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/855019}{HQU}).} \tbentry{12}{1}{1943}{} Nachmittags \uline{zu Dr.~Keller}\IN{\kellerdoc}. Er hat meine X-rays zur Mayo Klinik geschickt und dann mit ihnen telefoniert (nicht mit Gormley\IN{\gormleydr}, der ist krank). Sie meinen, \gestrunl\ wenn kein Ischiasschmerz, aber lang dauernde Unfähigkeit zum Aufstehen, so \editor{spinal} fusion Operation zu erwägen; sie wollen mich aber erst sehen, dann die Entscheidung treffen. Keller\IN{\kellerdoc} meint jetzt, es sei \textit{osteo-arthritis} und er sagt, wenn sie nicht operieren wollen, dann sei wohl überhaupt nichts zu machen. \tbentry{13}{1}{1943}{} (Nachmittags Ina in die Stadt.) Wir beschließen Abreise 1. Febr. \tbentry{14}{1}{1943}{} Zweimal spazieren. Briefe. \tbentry{15}{1}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt (Pullman reserviert). \tbmanyentries{\tbentry{16}{1}{1943}{}, \tbentry{17}{1}{1943}{}} Über Identität gearbeitet.\fnE{Identität \blockade{}} %\tbentry{17}{1}{1943}{} %Über Identität\blockade{} gearbeitet. \tbentry{18}{1}{1943}{} \textwh{Über Identität gearbeitet.} Briefe. Nachmittags Ina in die Stadt. \neueseite{533945} \tbentry{19}{1}{1943}{} Quines\IN{\quine} \textit{MS} (,,Existenz und Notwendigkeit``, über Semantik und Modalitäten) gelesen.\IW{\quineexnecc}\fnE{Vermutl. MS zu Quine, ,,Notes on Existence and Necessity``.} -- Kalte Tage. \tbentry{20}{1}{1943}{} Quine\IN{\quine} gelesen;\IW{\quineexnecc} \gestrunl\ Brief als Erwiderung entworfen.\fnE{Carnap an Quine, 21.\,I.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/855029}{HQU}).} -- Kalt, aber schön sonnig. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- Langer Brief von Neurath\IN{\neurath}.\fnE{Neurath an Carnap, 22.\,XII.\,1942 (\href{https://doi.org/10.48666/847120}{ON 222}) bzw. Carnap und Neurath, \textit{Briefwechsel}, 438--447.} \tbentry{21}{1}{1943}{} Sonnig und mild, zweimal spazieren. Nachmittags langen Brief an Quine\IN{\quine} diktiert (über Semantik und Modalitäten, auf sein \textit{MS}). \tbentry{22}{1}{1943}{\kreis} (Ina nachmittags in die Stadt). Morris\IN{\morris} \textit{MS} (für Buch ,,Theorie der Zeichen``) gelesen;\IW{\morrissigns} es enthält interessante Unterscheidung der verschiedenen \textit{discourses} und der verschiedenen Funktionen (ohne Pragmatik).\fnE{Vgl. Morris, \textit{Signs, Language, and Behavior}, Kapitel V und VI.} \tbentry{23}{1}{1943}{} (Schwierigkeiten mit der Wassertemp.) Langen Brief an Morris\IN{\morris} über sein \textit{MS} diktiert (Ina ungeduldig und krätzlich).\fnE{Vermutl. im Morris Nachlass \blockade{}} \tbentry{24}{1}{1943}{} Über Identität gearbeitet. \tbentry{25}{1}{1943}{} \textwh{Über Identität gearbeitet.} (Ina nachmittags in die Stadt.) \tbentry{26}{1}{1943}{} Nachmittags \uline{zu Dr.~Keller}\IN{\kellerdoc}. Er will uns Brief für Mayo Klinik schreiben. Er berechnet nichts für die Besprechung 12.~Jan. Die Mayo Klinik hat nichts weiter geschrieben. Sie wollen mich sehen, alles weitere ist unbestimmt. Wir versprechen, ihm Bericht zu schicken. -- Wir fahren nach \uline{\textit{Ju\'{a}rez}, Mexiko}; auf der anderen Seite des Rio Grande. Beim Zoll fragen sie hauptsächlich nach Korrespondenz; wir müssen \textit{X-rays} deponieren. Wir fahren etwas durch die Stadt; typisch mexikanisch, aber amerikanisiert. Zum Schluss kaufen wir ledernen Handkoffer (\$\,16.50; alle Preise in diesen Läden sind in amerikanischem Geld, nicht in Pesos! Für Mexikaner sehr teuer, im Vergleich zu jetzigen El Paso Preisen \gestrunl\ preiswert). \tbentry{27}{1}{1943}{} Friedman\IN{\friedman} schickt endlich Mann, der die Pumpe repariert; die ganzen Tage nur Behelferei. \tbentry{28}{1}{1943}{} Über Identität gearbeitet. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{29}{1}{1943}{} \textwh{Über Identität gearbeitet.} -- Abends \kreis, misslingt, etwas Missstimmung. \tbentry{30}{1}{1943}{\kreis} \kreis\ in der Frühe, gut und vergnügt. -- Ina packt, nachmittags in die Stadt. \neueseite{533963} \tbentry{31}{1}{1943}{} Ina packt, ich krame. -- \uline{Friedman}\IN{\friedman} kommt. (Er will uns das Haus bis 15.\,2. freihalten. Bis dahin sollen wir schreiben, ob wir bald zurückkommen. Er behauptet, er hat Mieter. Falls aber seine Familie im Sommer herüberkommen will, wird er es jetzt nicht vermieten. Er lehnt die \$\,2.-- für den einen Tag generös ab.) \tbentry{1}{2}{1943}{} Letztes Packen. Ina nochmal in die Stadt, bringt Koffer zur Bahn. Die großen Sachen sind erstaunlich früh fertig, aber die letzten kleinen Arbeiten nehmen viel Zeit. Abends 10\textsuperscript{40} fahren wir zum Bahnhof. Ina bringt Auto in Garage. Wir müssen lange warten, sehr ermüdendes Sitzen; eine Zeitlang lege ich mich auf die Bank. Der Zug kommt mit großer Verspätung, fährt mit noch größerer ab: anstatt 11\textsuperscript{50}, ca. 2 Uhr \uline{Abfahrt von \textit{El Paso}}.\ort{[Pullman]} Wir haben Bedroom im Pullman. Sehr wenig geschlafen, trotz Schlafpulver, wegen der Erschütterungen, und im Nebenabteil ein schreiendes Baby. \tbentry{2}{2}{1943}{} Nacht und Tag und halbe Nacht gefahren. Ich lese \textit{MacInnes}\IN{\macinneshelen} ,,\textit{Above Suspicion}``\IW{\abovesuspicion}, spannend. Wir essen von eigenen Vorräten. Landschaft sehr eintönig: Texas, Oklahoma, Kansas. In \uline{\textit{Kansas City}}\ort{Kansas City KS} 2\textsuperscript{10} nachts, anstatt 11\textsuperscript{50}. (Hier müssen wir übernachten, und \editor{einen} Tag bleiben, weil anderer Zug keinen Bettraum hat, und Umsteigen in Ub\unl\ erfordern würde.) Unsere bestellten Zimmer (im Robert \textit{Lee} Hotel) sind vor einer Stunde weggeben worden! Wir müssen das letzte Zimmer nehmen, mit 2 Betten und Bad (4.--). \tbentry{3}{2}{1943}{} Wir schlafen lange. Ina macht Besorgungen. Dann Abfahrt nachmittags 5\textsuperscript{00}.\ort{[Pullman]} Wir haben \textit{draw\editor{in}g r\editor{oo}m} (16.--!), weil es keinen Bettraum gibt, und ich nicht mehr Tage im offenen Pullman liegen kann. \tbentry{4}{2}{1943}{} Der Zug wartet in \textit{Oelwein}, weil der Anschluss aus Chicago 5 Stunden verzögert ist, durch Schneesturm. Wir sollen 7:15 morgens in Rochester ankommen, dürfen bis 8:30 im Pullman bleiben. 8:15 wacht Ina plötzlich auf, mit Schrecken; wir ziehen uns in großer Eile an; genau 8:30 setzt sich der Zug in Bewegung. Dann sehen wir erst, dass wir noch nicht in Rochester sind. \textit{\ulinestr{\ulinesp{Rochester}}, Minn}.,\ort{Rochester MN} 12:30 (über 5 Stunden \neueseite{533961} Verspätung). Im Hotel Zumbro keine Zimmer frei, obwohl wir vor 2 Wochen reserviert hatten! Wir nehmen zusammen ein Zimmer mit 2 Betten und Bad (5.--) im Hotel Damon. Ina geht zur Mayo Klinik, registriert; aber \textit{appointm}\editor{ent} erst für morgen. Ausgeruht, gewaschen, gelesen. -- Beide nicht gut geschlafen; Geräusch \sout{vom} und Licht vom Korridor. \tbentry{5}{2}{1943}{} 9:30 zur Mayo Klinik. Dr.~Clarkson\IN{\clarksondr} nimmt Krankengeschichte auf und untersucht mich. Nachmittags warten wir 1\,\textonehalf{} Stunde vergeblich, dann lässt Dr.~Glartman\IN{\glartmandr} sagen, er hat heute keine Zeit mehr! \textit{X-rays}: mehrere vom Rücken, eins durch Brust. Ich bin sehr müde. Ina holt Rollstuhl und fährt mich ab, obwohl selbst schon erledigt. Wir nehmen 2 verbundene Zimmer im Hotel Zumbro (6.--, es gibt keine billigeren verbundenen); Ina bringt aus Cafeteria warmes Essen herauf. -- Abends Ferngespräch mit Feigl\IN{\feigl}. \tbentry{6}{2}{1943}{} Mittags kommt \uline{Feigl}\IN{\feigl}. Wir planen unser Kommen nach Minneapolis, für später. Philosophische Gespräche (ich frage über Induktion und Wetten; er hat Fragen in Zusammenhang mit unserem Buch;\fnE{Siehe TB 30.\,V.\,1942\diaryref{TB-30-5-1942}.} von seiner enzyklopädischen\II{\enzyklopaedie} Monographie\fnE{Was ist gemeint \blockade{} Kein Feigl Beitrag in der Enzyklopädie!} hat er Plan fertig und viel Notizen, anscheinend auch einiges geschrieben). Lebensberichte und Austausch von Gossip. \tbentry{7}{2}{1943}{} Ina und Feigl\IN{\feigl} essen unten, bringen mir Essen herauf. Weitere Gespräche. Ina und Feigl\IN{\feigl} gehen zum Hospital und besehen Zimmer für mich. Um 5\textsuperscript{h} fährt \uline{Feigl\IN{\feigl} ab} mit Bus Globe (3\,\textonehalf{} Stunde; hin und zurück \$\,4). \tbentry{8}{2}{1943}{} Früh aufgestanden; 8\textsuperscript{h} in \uline{\textit{St. Mary's Hospital}}, damit die Ärzte mich noch nehmen. Aber erst um 11\textsuperscript{h} kommt \uline{\textit{Dr.~Martin}}\IN{\martindr}, Neurologe, freundlicher Mann. Er macht ausführliche Untersuchung aller Sinne, besonders Reflexe in den \sout{beid} Beinen, und Koordination von visuellen und kinästhetischen Lokalisationen. Er will sorgen, dass heute nachmittag ein Neurosurgeon mich sieht; es kommt aber keiner. -- Wenig geschlafen; obwohl Nembutal (1\,\textonehalf{} Gramm von hier und dann noch mal \textthreequarters{} von mir). Die Nachtschwester kommt regelmäßig zu allen Patienten hinein! Gegen 3 weckt sie mich dadurch auf, ist erstaunt, dass ich nicht schlafe! Sagt, voriges Mal hat sie mich schlafend gefunden. Ich bitte sie, nicht mehr zu kommen. Kann aber lange nicht einschlafen. \neueseite{533965} \tbentry{9}{2}{1943}{} Kurz vor 7 aus tiefem Schlaf geweckt; Temperatur; bald darauf Gesicht gewaschen. Dann wieder gedöst bis 8: Frühstück, reichlich. Ein anderer Neurologe kommt, jung, freundlich; er untersucht nicht viel, weil er sieht, dass Martin\IN{\martindr} schon alles untersucht hat. Er verspricht, sich zu bemühen, dass ich bald Love\IN{\lovedr} und Gormley\IN{\gormleydr} sehe. Bald darauf kommt wirklich \uline{\textit{Dr.~Love}}\IN{\lovedr} (elegant, mit Hitlerschnurrbart; schweigsam und dominierend, besonders weil in Eile). Nur kurz, weil auf dem Weg zur Operation. Liest Geschichte, fragt ganz wenig, sieht sehr schnell die \textit{X}-rays durch, sagt nichts zu allem. Lässt mich aufstehen, beklopft das Rückgrat, lässt mich nach allen Seiten beugen, während ich mich mühsam auf einen Assistenten stütze, ohne Gürtel. Dann eilig ab, ohne etwas zu sagen. -- Nachmittags kommt wieder der freundliche junge von heute früh; erklärt einiges über \textit{disks} und Tumor (bei letzterem gibt Hinlegen anfangs Erleichterung, aber oft \sout{muss} kommen dann nach einiger Zeit Schmerzen, zu deren Beseitigung man aufstehen und herumgehen muss; also das Gegenteil von meinem Fall.) Er sagt, Love\IN{\lovedr} wird über Disk entscheiden, und wenn er operiert, so entscheidet Gormley\IN{\gormleydr}, ob auch Fusion dabei gemacht wird. Er will sorgen, dass endlich morgen ich einen von beiden \gestrunl{} ausführlich spreche. -- Ina befestigt Papier über dem Türfenster. Die Nachtschwester bekommt Anweisung, nicht in mein\sout{em} Zimmer zu kommen. So schlafe ich diesmal viel besser. \tbentry{10}{2}{1943}{} Sie lassen mich schlafen bis nach 7\textsuperscript{h}. 8\textsuperscript{h} \uline{\textit{Dr.~Gormley}}\fnA{Original \original{\textit{Ghormley}}.}\IN{\gormleydr} kurz hier; liest Geschichte; lässt mich aufsitzen, boxt mich in den Rücken, lässt mich im Sitzen nach allen Seiten beugen; bewegt im Liegen meine Beine. Dann in Eile ab. Er wünscht \textit{X}-rays vom oberen Rücken. -- \uline{\textit{Dr.~Hack}}\IN{\hackdr}, Internist, kommt wegen Lunge. Ich berichte vom Pneumothorax, Schlesinger\IN{\schlesingerprof} in Wien, \textit{X}-rays in Chicago. -- Hinauf, für \textit{X}-rays für Gormley\IN{\gormleydr}: oberer Rücken, von vorn und von Seiten. -- Nachmittags kommt der junge freundliche Dr. und erklärt mir, dass Tumorhypothese aus ist. Anscheinend keine Bedenken gegen Operation wegen Lunge. Das Spinogramm soll zeigen, welcher Disk oder mehrere herausgequetscht sind, und ob man rechts oder links vom Spinal Cord hineinschneiden soll. \neueseite{533969} \tbentry{11}{2}{1943}{} \uline{Dr.~Hack}\IN{\hackdr} kommt, sagt kurz: die \textit{lesion} im linken Apex, die im Bericht des hiesigen \textit{X}-ray erwähnt wird, ist doch nicht aktiv. Daher kein Einwand gegen Operation. Und auch sonst kein bedenklicher Befund über die Lunge. -- Ina kommt durch eisige Kälte, kälter als --15\,° \textit{F}! \tbentry{12}{2}{1943}{} Vormittags: \uline{Gormley}\IN{\gormleydr} kommt kurz herein, sagt zu den jungen Ärzten: ,,\textit{He may have a} \textit{disk}`` (also ist dies immer noch nicht sicher) und verschwindet. Dr.~\uline{Love}\IN{\lovedr} kommt für eine Minute, und verschwindet; ich rufe ihm nach, ob noch keine Diagnose vorliegt, er antwortet: ,,\textit{We are gradually gett\editor{in}g our opinions together``.} (Ich denke: \uline{sehr} graduell!) Mittags kommt der junge Dr.,~\uline{\textit{Rushton}}\IN{\rushtondr} oder so ähnlich, sagt: wahrscheinlich morgen Spinogramm; dann \textit{So} wird Love\IN{\lovedr} beschließen und mit mir sprechen, vielleicht \textit{Di} Operation. Auf Inas Andeutung gibt er zu, dass die Neurologen und Medizinleute mehr sprechen und Auskunft geben als die Chirurgen, und Love sei besonders kurz angebunden. -- (Ina hat im Mayo nach Operationskosten gefragt; sie sehen meine Karte nach und sagen: Minimumgebühren (weil Universitätsmann? oder auf Kellers\IN{\kellerdoc} Brief hin?): für Disk 250, kombiniert 300. Für Augenoperation 150 (in Chicago 100). Die erste Untersuchung und \textit{X}-rays usw. 60-100! Dies letztere scheint recht hoch.) -- Nachmittags kommt die Oberschwester: Dr.~Love\IN{\lovedr} hat gesagt, ich soll etwas aufsitzen, um nicht zu schwach zu werden. Stattdessen gehe ich mit Ina 10 Minuten im Flur spazieren. \tbentry{13}{2}{1943}{} Für \uline{\textit{spinogramm}}: nach 11\textsuperscript{h} im Rollstuhl zum \textit{X}-ray Dept. Ich liege auf dem \textit{X}-ray Tisch, auf meiner rechten Seite, die Knie angezogen und Kopf auf die Brust gedrückt, sodass Rücken rund heraus gewendet ist. Die rechte Schulter ist gegen einen Rast ge\unl cht, ebenso die Füße. Ein breiter Gurt ist über die Oberschenkel geschnallt. Der Tisch wird geneigt, sodass Kopf unten, vielleicht 30 oder 45\,°. Eine Schwester hält meinen Kopf fest und drückt \sout{ein} ihn auf die Brust. Der Doktor \unl\ und pfeift vergnügt (! \unl). Er macht lokale Anästhesie, nicht am Kreuz, sondern mehrere \sout{Stellen} Wirbel oberhalb. Er drückt 2 Nadeln hinein, bis in den Spinalkanal. Durch die eine wird \sout{die} Spinalflüssigkeit herausgelassen (85 \textit{ccm}), durch die andere neuer Stoff hinein (90 \textit{ccm}). Das Einstechen ist recht unangenehm, aber nicht \neueseite{533971} schmerzhaft, infolge der Anästhesie. Aber dann schlägt er mit Hand oder Faust auf den unteren Rücken, in 3 Perioden, jede vielleicht 6 oder 8 Schläge, anscheinend um die Luftblasen alle zum Ende des Spinalkanals zu kriegen. Diese Erschütterungen sind sehr schmerzhaft im \sout{Kr}\gestrunl{} Kreuz, wo keine Anästhesie ist; ich stöhne und schreie (aber doch immer in Englisch). Zum Schluss der dritten Periode sagt die Schwester beruhigend: ,,Dies ist alles, jetzt werden die Bilder gemacht``, und ich kann endlich erleichtert aufatmen. Vorher noch: Die Schwester drückt am Hals die beiden Venen zu; der Doktor (wie ich später erfahre) sieht an einem Manometer an seiner Nadel, ob die Druck\gestrunl änderungen im Kopf (vermutlich durch Blutpulsierung) Steigen und Sinken der Flüssigkeit im Spinalkanal bewirken, also keine Hindernisse bestehen. Es werden 2 seitliche \gestrunl\ \textit{X}-ray Aufnahmen gemacht mit etwas verschiedenen Winkel (für Stereoskopie), dann drehe ich mich auf den Rücken, zwei \textit{A-P} Aufnahmen, auch mit verschiedenen Winkeln. Dann wird der Tisch flach gestellt. Ich halte immerzu den Kopf tief. Ich werde auf runden Tisch hinübergeschoben, in mein Zimmer gerollt, ins Bett geschoben. Ina ist da. Mein Kopf wird höher auf Kissen gelegt, nach 2 Stunden auf 2 Kissen. Zunächst starke Kopfschmerzen. Im Laufe des Nachmittag werden sie schwächer. Ich trinke sehr viel, um die Spinalflüssigkeit wieder zu ersetzen. Ich esse fast nichts. Nachts \sout{m}\gestrunl{} liege ich still, flach auf Rücken, weil Bewegungen schmerzhaft. Daher fast nicht geschlafen. \tbentry{14}{2}{1943}{} Vormittags mache ich Versuche zum \editorstr{um} auf die Seite drehen. Ich gebe sie auf; weil schmerzhaft: wie eine Welle kommt der Schmerz vom Rücken hinauf, in die Schulter, seitlich am Hals, dann stark im Kopf. Ich esse morgens und mittags. Dr.~Love\IN{\lovedr} kommt nicht, obwohl er erwartet war; so erfahren wir das Ergebnis noch nicht. Nachmittags 2\,--\,7 Übelkeit; nicht bis zum Erbrechen, aber nahe dran. Ina sagt, ich soll lieber nicht erbrechen; so verdrücke ich es. Dabei jeweils Schweiß auf der Stirn, und lästiges Aufstoßen und Schwankung. Nicht gelesen, früh geschlafen, \neueseite{533973} mit 2 Nembutal, ferner gegen Kopfschmerz (wie schon gestern): Codemin, Aspirin und Soda. Ich kann noch nicht ganz auf der Seite liegen. Ina dreht mich halb und steckt mir Kissen unter den Rücken. Ich schlafe gut. \tbentry{15}{2}{1943}{} \uline{\textit{Dr.~Love}}\IN{\lovedr} kommt: auf dem Spinogramm ist kein \textit{protr\editor{u}d\editor{in}g disk} zu sehen! Er will mal mit den anderen Doktoren sprechen. Sagt weiter nichts dazu. -- Große Enttäuschung für mich. Ich hatte gehofft, nach 6 Jahren jetzt endlich schlüssige Diagnose zu bekommen. Später kommt \uline{Dr.~Rushton}\IN{\rushtondr}, zeigt uns die Spinogramms: man sieht den Rand der Disks, sie ragen nicht in den Spinalkanal vor! Auf Inas Frage gibt er uns auch die ärztlichen Befunde zu lesen. (Dr.~Gormley\IN{\gormleydr} hat geschrieben: Untersuchung schwierig, weil Patient bettlägerig.) Dr.~\textit{R\editor{ushton}}\IN{\rushtondr} meint: wenn sich nichts Anderes zeigt, wird wohl konservative Behandlung empfohlen werden! Damit wären wir wieder im alten Betrieb, wo nichts besser wird. -- Abends Dr.~Kern\IN{\kerndr}; er ist überrascht, als ich ihm sage, Dr.~Love\IN{\lovedr} hat gesagt, Spinogramm negativ. -- Ich kann immer noch nicht auf Seite liegen, Schlafe aber gut, mit 2 Nembutal und Wachskugeln. \tbentry{16}{2}{1943}{} Schwieriges Problem: Stuhlgang (zum ersten Mal seit vor dem Spinogramm. Die Schwester versucht zunächst, durch Drehen der Kurbel den Oberteil des Bettes zu heben. Aber noch lange vor 45\,° kommt wieder der plötzliche \uline{Kopfschmerz}, vom Rücken durch die Schultern zum Kopf hinauf. So müssen wir dies aufgeben. Stattdessen: Flach auf Rücken liegend, Bed Pan unter mich geschoben; dabei muss ich Hüften heben; es geht ohne Schmerzen.) (Abends nochmal). \tbentry{17}{2}{1943}{} \uline{Dr.~Gormley}\IN{\gormleydr} kommt ganz kurz. Fragt, wann ich zuletzt auf war; ich: \textit{Fr}. Er besieht sich den Gürtel. Er sagt: ich soll wieder mal aufstehen (heute? bald? unter seiner Aufsicht?), und verschwindet, bevor ich die vielen Fragen stellen kann. 4 Tage nach dem Spinogramm haben die Ärzte anscheinend noch keine neue versuchsweise Diagnose, oder auch nur irgendetwas, was dafür getan werden sollte. -- Einige Bewegungen im Bett, Ina kurbelt Oberteil hoch; noch nicht aufgestanden. -- Nachmittags kommt ein junger Neurologe. Auf unser Drängen und Fragen sagt er: Love\IN{\lovedr} will nicht operieren, weil Spinogramm negativ; ungewiss, ob Gormley\IN{\gormleydr} noch operieren wird; vielleicht nur konservative Behandlung, physikalische Therapie. Enttäuschend für uns; abends muss Ina etwas weinen. \neueseite{533899} \tbentry{18}{2}{1943}{} Vormittags kurz aufgestanden, zum ersten Mal seit 12. Nur wenige Schritte, und 5 Min. gesessen. -- Den ganzen Tag kommt kein Dr.; und seit dem Spinogramm ist gar nichts mit mir geschehen. -- Abends Problem \textit{blade-out}. \tbentry{19}{2}{1943}{} Ich klage zu der Nonne (Sister Borremea)\IN{\sisterborremea}, dass meine Sache nicht weitergeht. Sie sorgt dafür, dass \uline{Dr.~Gormley}\IN{\gormleydr} kommt, gegen 9\textsuperscript{h}, sehr eilig, mit 3 Assistenten. Er fragt, ob ich gestern auf war, und wie es ging. Ich fange an ,,Ich bin noch nicht ganz erholt vom Spinogramm, \ldots``. Er lässt mich gar nicht weiter sprechen, sagt, er will physikalische Therapie machen, und will Abnahme, nach etwa \textonehalf{} Minute! Ich halte ihn zurück mit der Frage, was die gegenwärtige Meinung über meinen Rücken ist; bevor ich noch fertig fragen kann, ob die Entnahme des Disk ganz aufgegeben ist und welche anderen Möglichkeiten erwogen werden, unterbricht er mich schon, ungeduldig und etwas unwillig: ,,Dr.~Love\IN{\lovedr} sieht keine Basis für Operation. Und bis jetzt ich auch nicht. Wir wollen physikalische Therapie versuchen.`` Ich: ,,Das ist nun \textonehalf{} Jahr versucht worden, \gestrunl\ und es scheint nicht wahrscheinlich, dass weitere 3 oder 6 Wochen etwas Wesentliches ändern werden.`` Er: ,,Wir werden sehen`` (und zu einem der Assistenten:) ,,Dr.~\textit{X}., Sie werden sorgen, dass Mr. \textit{C\editor{arnap}} physikalische Therapie bekommt``. Dieser schnappt zurück ,,\textit{Surely, sir}``, wie zu einem militärischen Vorgesetzten. Während er schon hinausgeht, sage ich noch schnell ,,\textit{But} wird das help für Diagnose oder nicht``; er: ,,\textit{Surely it will}``, und schon ist er hinaus. -- Nachmittags physikalische Therapie: 30 min. Kurzwellen, dann Massage, und ganz wenig Bewegungen. -- Abends Dr.~\uline{Rushton}\IN{\rushtondr}. Ich berichte von Gormleys\IN{\gormleydr} Besuch. Da Gormley\IN{\gormleydr} nichts niedergeschrieben hat, ist seine Ansicht offiziell nicht bekannt. Auf unser Drängen verspricht er aber, durch Gormleys\IN{\gormleydr} Assistent \editor{diese} herauszufinden. \tbentry{20}{2}{1943}{} Vormittags physikalische Therapie, wie gestern. -- Nachmittags kommt \uline{Dr.~Rushton}\IN{\rushtondr}: er hat von Gormleys\IN{\gormleydr} Assistent erfahren, dass dieser auch nicht operieren will. Disk ist immer noch das wahrscheinlichste; aber hauptsächlich durch Exklusion bestimmt (für Arthritis nicht genug im \textit{X}-ray zu sehen; Tumor ausgeschlossen durch Art der Anfälle; bei Krampf in \textit{Psoas}muskeln sind die Schmerzen mehr \textit{dull} und nicht lokalisiert). Operation wird abgelehnt \sout{nicht} weil Zustand nicht schlimm genug. Nach Operation kommt häufig Rückfall, durch anderen Disk. Bei Abwarten können dann beide Disks zugleich operiert werden. Wenn ich im Sept. \neueseite{533901} unterrichten muss, so wäre Juni oder Juli früh genug für Operation. Dann etwa 2 Monate nach Operation könnte ich unterrichten, mit meist sitzen und dazwischen aufstehen. Er selbst würde an meiner Stelle auch jetzt nicht operieren lassen. Es wäre doch sehr gut möglich, dass so etwas sich rückbildet und besser wird, auch ohne Behandlung; aber besser dazu physikalische Therapie. Ich: selbst wenn ich wieder so gut würde wie vor Juli, ist das doch ein beunruhigender Zustand. Aber er meint, doch nicht genug Grund für solche Operation. \sout{Wir fragen, ob es Sinn} Die Chirurgen sind im allgemeinen zurückhaltend mit Operationen, um ihrer Reputation willen; besonders wenn einer mehrere ungünstige Fälle gehabt hat, wird \editor{er} \textit{gun-shy}. Wir fragen, ob es Sinn hat, eine andere Autorität zu konsultieren, zum Beispiel \textit{Dandy}\IN{\dandydr}. Er meint, das könnte man natürlich; die Klinik würde die \textit{X}-rays an anderen Arzt schicken. Ich frage, ob hier noch hervorragender Neurochirurg außer Love\IN{\lovedr} \gestrunl\ ist. Er sagt: ja, \textit{Adson}\IN{\adsondr}, \textit{Head of Neuro\editor{logical} Surg\editor{ery} Section}. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass dieser dasselbe sagen wird, nicht, weil \editor{er} dem anderen zustimmt, sondern weil mein Fall so ist. Zuweilen operiert einer, wo ein anderer die Operation abgelehnt hat. So beschließen wir, noch hier zu bleiben, bis ich \textit{Adson}\IN{\adsondr} sehen kann. \textit{R\editor{ushton}}\IN{\rushtondr} meint, ich würde wahrscheinlich doch besser \gestrunl\ werden; ich soll mich nicht durch Sorge vor Rückfall von mehr Bewegung abhalten lassen. Ich: es ist nicht nur die Sorge davor, sondern die zu große Ermüdung. -- Er hält es für gut möglich, dass Dandy\IN{\dandydr} doch jetzt operieren würde. \sout{aber er selbst würde \unl\ mir vor} -- Ein neuer Neurologe, Dr. \ldots{}, kommt; er hat an \textit{NW} studiert, kennt meinen Namen, erzählt von öffentlicher Diskussion zwischen Schilpp\IN{\schilpp} und Adler\IN{\adlermortimer}, bewundert Adlers\IN{\adlermortimer} geschickte Diskussion aber ist gegen seinen Medievalism. -- Wir erwägen, ob ich morgen ins Hotel übersiedeln soll, und dann \textit{Mo} Adson\IN{\adsondr} in Mayo sehe. \tbentry{21}{2}{1943}{} Der Dr. von gestern kommt; Rushton\IN{\rushtondr} hat gesagt, doch besser wenn ich im Hospital bleibe; dann kann Rushton\IN{\rushtondr} (der nicht in Mayo arbeitet) ihn zu mir bringen und informieren. -- 10 Minuten oder mehr spazieren gegangen. -- Nachmittags 15 Minuten spazieren. -- Abends der junge Neurologe hier. Er sagt: die Geschichte ist gute Indikation für Disk; das Spinogramm allerdings ist nicht so positiv, wie man es gerne hat für Diskoperation. Außer physikalischer Therapie wird zuweilen auch \neueseite{533907} \textit{traction} angewendet: an den Füßen zieht ein Gewicht, wochenlang, ohne Anästhesie (wie Nagelschraube), Kopf nicht gebunden, sondern Beine etwas höher; das genügt, um Gegenwirkung gegen Zug. Anfangs schmerzhaft, dann gewöhnt man sich daran. Dadurch werden die Wirbel auseinandergezogen; dadurch geht zuweilen ein Disk zurück. (Er scheint vielleicht nicht ganz überzeugt, ob Loves\IN{\lovedr} negativer Ausschluss richtig; aber es wird nicht ganz klar.) \tbentry{22}{2}{1943}{} Vormittags 15 Minuten spazieren. -- Nachmittags physikalische Therapie, wie vorher (also im ganzen 3 Mal). -- Nachmittags Dr.~Rushton\IN{\rushtondr}: Adson\IN{\adsondr} hat heute keine Zeit, wird morgen Vormittag kommen. -- Brief von Montgomery\IN{\montgomeryhkay}: Prozess beendet. Wir sind froh, dass das Häuschen nun wirklich uns gehört. \tbentry{23}{2}{1943}{} 10\textsuperscript{h} Dr.~\uline{\textit{Adson}}\IN{\adsondr} kommt, mit Rushton\IN{\rushtondr} und 4 anderen jungen Ärzten. Rushton\IN{\rushtondr} liest ihnen kurzes R\'{e}sumee der Geschichte vor; dabei fragt \textit{A{\editor{dson}}}\IN{\adsondr} mich allerhand. Dann besieht er \textit{X-}ray, \unl\ Spinogramm. Er ist viel freundlicher und zugänglicher als die anderen Chirurgen, erklärt mir alles genau. (\uline{siehe besonderes Blatt} ,,\textit{RC}, Gesundheit``!)\fnE{ Blatt \blockade{}} Jetzt keine Operation. 11\,\textonehalf{} aus Hospital zu Inas Wohnung (bei Dresbach, 857 \textit{W. Center St}.), nette, helle kleine Wohnung, wo Ina die 2 Wochen gewohnt hat. Geschrieben, Lunch, Ina geht Besorgungen \editor{machen}. 3\,--\,7 nach \textit{\ulinestr{\ulinesp{Minneapolis}}},\ort{Minneapolis MN} \textit{Minn}. Motorzug. Ich habe \textit{condo} reserviert (kostenfrei), mit Kissen und Vorhang. So kann ich Gürtel abnehmen. \uline{Feigl}\IN{\feigl} und Erik\IN{\feiglericotto} holen uns im Auto ab; ich liege auf dem Rücksitz, auf meiner linken Seite, ganz bequem. Zu ihrem Haus, 5601 \textit{Dupont} \textit{Ave. So}., weit draußen vor der Stadt. \uline{Kasperle}\IN{\kasper} empfängt uns. Ich bekomme Kasperles\IN{\kasper} Zimmer oben, groß und hell; Doppelbett; Fenster nach \textit{O}, \textit{S}, \textit{W}. Ina schläft heute in Herberts\IN{\feigl} Zimmer oben. Außerdem ist oben Eriks\IN{\feiglericotto} Zimmer und Bad. Unten ist großes Wohnzimmer mit Flügel, Radio usw.; Küche mit Frühstücksnische, wo sie immer essen, und das sog. Esszimmer, das aber oft als Gastzimmer benutzt wird. Da schläft jetzt Kasperle\IN{\kasper}. Herbert\IN{\feigl} schläft im Keller. -- Nach dem Abendessen sind alle in meinem Zimmer. Wir berichten über den Rücken, die Mayo-Klinik, die kurz angebundenen Chirurgen, die Zukunftsaussichten für den Rücken. \tbentry{24}{2}{1943}{} Vormittags Kasperle\IN{\kasper} oben bei mir. Über Psychoanalyse, und allerhand Leute (aber nichts über sie persönlich). -- Nachmittags mit Herbert\IN{\feigl} etwas über Semantik. \neueseite{533903} Nachmittags einige Minuten auf, Treppe hinunter, das ganze Haus besichtigt. Ina nimmt Zimmer im Nachbarhaus; ich soll hier wohnen bleiben. (Hotels und Appartments sind anscheinend nicht in der Nähe zu haben.) Abends essen alle bei mir oben, und wir sprechen vergnügt und lebhaft zusammen (Herbert\IN{\feigl} sagt uns im Vertrauen, dass heute Kasperles\IN{\kasper} guter Tag ist, aber wir spielen nicht darauf an), bis \textonehalf{}\,10. Über \textit{SF} Haus, über Hempels\IN{\hempel}\IN{\hempelfrau}, Gomperz\IN{\gomperz}, usw. (Infolge der erregenden Gespräche auch heute wieder \sout{schwerz} schwer einzuschlafen, trotz Nembutal. Morgens sagt Kasperle\IN{\kasper}, dass ich nachts geschrien habe; ich habe es nicht gemerkt.) \tbentry{25}{2}{1943}{} Vormittags mit Herbert\IN{\feigl} über Semantik, und Induktion. \tbentry{26}{2}{1943}{} Vormittags gebadet (zum ersten Mal seit \textit{EP}). Abends Grammofonmusik: Corelli\IN{\corelli}, Brahms\IN{\brahms}, Mozart\IN{\mozart} Quintett. \tbentry{27}{2}{1943}{} Vormittags Musik. -- Nachmittags mit Feigl\IN{\feigl} über \textit{dc} und Gleichförmigkeit. Abends Schmerzen in rechter Seite zwischen den Rippen; wird besser durch Wärme. \tbentry{28}{2}{1943}{} Noch Rippenschmerzen. -- Nachmittags \uline{Professoren} hier: \uline{\textit{Conger}}\IN{\conger}, \uline{\textit{Castell}}\IN{\castell}, \textit{Philipps}\IN{\philipps} (junger Mathematiker), Miss \textit{Shaw}\IN{\shawmiss}, \uline{\textit{Skinner}}\IN{\skinner}. Sie kommen in mein Zimmer herauf. Zuerst mit \uline{Skinner}\IN{\skinner} Gespräch über logische Formen der Glaubenssätze. Er versteht die Frage anscheinend nicht recht, spricht immer nur über die behavioristischen Kriterien. Als die anderen kommen, fahren wir zunächst damit fort. \editorstr{Er} Um 5\textsuperscript{h} erinnere ich Feigl\IN{\feigl}, dass er Castell\IN{\castell} anfangen lassen muss. Er tut es erst nach einiger Zeit. Aber dann kommt bald Tee. So wird nicht viel Gespräch daraus. \uline{Castell}\IN{\castell} liest etwas vor über die 3 ,,Theorien der Definition``: 1. \textit{pronouncement} theory (nominalistisch usw., Russell)\IN{\russell}, 2. \textit{census th}\editor{eory} (statistischer Bericht über bisherigen Gebrauch; Stevens\IN{\stevens}, \textit{G.\,E. Moore}\IN{\moore}) 3. \textit{essentialist th}\editor{eory} (die Natur des betreffenden Objekts oder Universale wird beschrieben; dies ist seine eigene Auffassung). Ich: ich kann keiner dieser Theorien zustimmen und auch nicht einer anderen. Es sind 3 verschiedene Bedeutungen des Worts ,,Definition``; und ich \editor{bin} bereit, jede anzunehmen, die jemand vorschlägt. Ich weiß nicht, was es heißt, zu fragen ,,Was ist die eigentliche Bedeutung dieses Wortes``. Bei meiner Arbeit über Wahrscheinlichkeit komme ich niemals zu dieser Frage, obwohl ich finde, dass manche Autoren darüber streiten. Dann kommt Tee, und die Professorenfrauen. Schließlich gehen die meisten. Es bleiben Skinner\IN{\skinner}, Conger\IN{\conger} und \uline{Philipps}\IN{\philipps}. Dieser fragt über ,,Überwindung der Metaphysik``;\IC{\ueberwindungdermetaphysik}\fnE{Carnap, ,,Überwindung der Metaphysik``.} beruht das nicht einfach auf unserer \neueseite{533911} willkürlichen Definition von ,,Sinn``. Ich erkläre, dass wir europäische Bedeutung von ,,Metaphysik`` und ,,kognitiven Sinn`` meinen. \gestrunl\ Ich erzähle von Diskussion zwischen Heidegger\IN{\heidegger} und Cassirer\IN{\cassirerernst}, wo der erstere die Interpretation als deskriptive Psychologie scharf ablehnte.\fnE{Erläuterung \blockade{} auch Querverweis \blockade{}} -- \uline{Conger}\IN{\conger} ist zum Abschied sehr freundlich; es tue ihm leid, dass er mich nicht habe zu einem Vortrag in der Universität einladen können; und wie froh sie alle seien, dass sie meinen Freund Feigl\IN{\feigl} bei sich haben. -- Abends machen wir einen Gittercode für Erik.\fnE{Zahlenrätsel.} -- Kasperle\IN{\kasper} fürchtet, dass Castell\IN{\castell} jetzt noch mehr gekränkt ist, weil er nicht ausführlich zum Diskutieren gekommen ist. \tbentry{1}{3}{1943}{} Noch immer Rippenschmerzen. -- Brief von Neurath\IN{\neurath} mit Anklagen über die Metaphysik in meiner Semantik [I]\IC{\studsemeins}.\fnE{Neurath an Carnap, 15.\,I.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/846771}{RC 102-55-02/ON 222}) bzw. Carnap und Neurath, \textit{Briefwechsel}, 447--450.} -- Briefe. -- Nachmittags mit Feigl\IN{\feigl} über Neurath\IN{\neurath}; und über Castell\IN{\castell}. -- Abends Musik. \tbentry{2}{3}{1943}{} Vormittags mit Feigl\IN{\feigl} über Definition, Wahrheitsregeln, Regeln als Conventionen, \textit{L}-wahr, usw. Auch nachmittags. Nachmittags kommt \uline{Feigls\IN{\feigl} Mutter}.\IN{\feiglmutter} Sie hat fleißig Englisch gelernt, hat sich tapfer dem amerikanischen Leben angepasst; fühlt sich doch etwas einsam, ist aber immer freundlich und heiter. Abends unten Musik; Feigls\IN{\feigl}\IN{\kasper} gehen fort, wir sprechen noch mit der Mutter.\IN{\feiglmutter} -- Meine Rippenschmerzen sind fast ganz verschwunden. \tbentry{3}{3}{1943}{} (Feigl\IN{\feigl} ist ganzen Tag weg.) Einkommensteuererklärung aufgestellt. -- Briefe. -- Abends Musik unten, \gestrunl\ und noch alle zusammen geplaudert. \tbentry{4}{3}{1943}{} Gespräch mit Feigl\IN{\feigl} über unser Buch: Arten von Bedeutung; ,,Notwendigkeit`` in der Logik. -- Abends ist Feigl\IN{\feigl} weg; \uline{Kasperle}\IN{\kasper} sitzt bei uns bis beinahe 11\textsuperscript{h}, erzählt ausführlich über die Schwierigkeiten mit Feigl\IN{\feigl} und seiner Mutter, über ihre Analyse in Wien (über sich über Inhalt und Ergebnis der Analyse). Sie beklagt sich, dass Feigl\IN{\feigl} nie mit ihr über Schwierigkeiten sprechen will, sondern allen unangenehmen Gesprächen ausweicht, dass sie sich aber sonst einigermaßen an den jetzigen Zustand angepasst haben und daher erträglich miteinander auskommen. Sie spricht intelligent und sucht oft auch beide Seiten zu sehen; zuweilen kommt aber die Überempfindlichkeit zum Ausdruck, da sie bestimmte Dinge sehr schlecht aufgenommen hat; die starke emotionale Tönung zeigt sich auch in der ständigen Betonung gewisser Wörter durch hohe Stimme. \neueseite{533909} \tbentry{5}{3}{1943}{} Vormittags Briefe und verschiedenes geschrieben. -- Nachmittags mit Feigl\IN{\feigl} über sinnvoll, und Metaphysik. Abends Musik (Schumann\IN{\schumann} Quintett). \tbentry{6}{3}{1943}{} Mit Feigl\IN{\feigl}. Ich erkläre meine Ideen über Dispositionsbegriffe und Wahrscheinlichkeit$_2$ als Häufigkeitsdisposition.\fnE{Erläuterung \blockade{}} -- Ina schreibt Bericht über Mayo\fnE{Inas Bericht \blockade{}} (in ziemlich schlechter Stimmung, die sie im Bericht durch die Enttäuschung mit Mayo erklärt). -- Abends lange wir mit Feigl\IN{\feigl} gesprochen, bis 11\textsuperscript{h}. \tbentry{7}{3}{1943}{} Briefe (Ina in sehr schlechter Stimmung). -- Feigls\IN{\feigl} Mutter\IN{\feiglmutter} ist nachmittags und abends da. Sie erzählt mir von der Zeit in Wien und in Prag, als die Nazis kamen. Sommer 39 ist der Vater gestorben; sie ist Oktober 39 von Prag über Italien nach Amerika gekommen. -- Nachmittags mit Feigl\IN{\feigl} über Werturteile, und über unser letztes Ziel; nicht viel. -- Abends unten Musik; C\'{e}sar Franck\IN{\franckcesar}, Schubertlieder\IN{\schubertfranz} usw. -- Dann wir 4 zusammen hier oben, zum letzten Mal. \tbentry{8}{3}{1943}{} \uline{Kasperle}\IN{\kasper} spricht mit uns beiden. Sie würde gern für 1 bis 2 Wochen von Familie fort fahren, am liebsten \textit{NY}. Sie weiß nicht recht, wie Herbert\IN{\feigl} das aufnehmen wird, und ob er ihr das Geld dafür geben würde. Wir ermutigen sie in dem Plan, falls es finanziell geht. -- Herbert\IN{\feigl} kommt aus der Stadt, um uns im Auto zur Bahn zu bringen. -- Zum Abschied gebe ich Kasperle\IN{\kasper} zwei Küsse und sage ihr, wie gut sie die Zeit für uns hier gemacht hat. Sie fährt mit hinein. Sehr kalt. Ich liege wieder auf Rücksitz. Am Bahnhof fährt mich ein Gepäckträger im Rollstuhl zum Pullman. Beide Feigls\IN{\feigl}\IN{\kasper} kommen noch mit in den Pullman hinein. Abschied. 3\textsuperscript{h }\uline{Abfahrt von Minneapolis}.\ort{[Pullman]} Bis Rochester (3 Stunden) habe ich Bett im offenen Pullman (ohne Kosten, weil \textit{dr\editor{awing} r\editor{oo}m} von Minneapolis nach Kansas ebenso viel kosten würde wie von Rochester). -- Es sind fast keine Leute im Pullman. Ich bleibe angezogen auf dem Bett, ziehe aber Gürtel aus. In Rochester wird anderer Pullman angehängt, und wir gehen hinüber; wieder \textit{draw\editor{in}g r\editor{oo}m}, wie auf Herreise, weil kein Bettraum in diesem Zug vorhanden. Der alte Pullman Porter (Mr. Cross)\IN{\crossmr} erkennt uns wieder und hilft uns freundlich. Der Pullman ist alt und schlecht gefedert, stößt ziemlich. Trotz 2 Nembutals fast gar nicht geschlafen. \tbentry{9}{3}{1943}{} Gegen 9\textsuperscript{h} (anstatt 7:30) in \uline{\textit{Kansas City, Mo}}.\ort{Kansas City KS} Wieder ins Hotel Robert E. \textit{Lee}. Wir nehmen Einzelzimmer (es hat aber Doppelbett; mit Bad; 2.50; das ist der Preis für eine Nacht). Ina geht einkaufen und ins Kino. Ich schlafe und lese (\textit{Ambler}\IN{\amblereric}).\IW{\amblerjourney}\fnE{Ambler, \textit{Journey into Fear}, LL~\refcn{3164}.} Abends 11:10 (in Wirklichkeit etwas später) Abfahrt. Bettraum, in neuem Pullmanwagen. \neueseite{533913} Gut gefedert, fährt viel ruhiger. Ziemlich gut geschlafen. \tbentry{10}{3}{1943}{} Ganzen Tag noch im Pullman. (Ina installiert unsere Lampe, es gibt 110 \textit{V} Steckkontakt für Rasierapparat.) Ich lese \textit{Hilton}\IN{\hilton} ,,\textit{And Now Goodbye}``\IW{\andnowgoodbye}. Da wir 3 Stunden Verspätung haben, sehen wir leider wieder nicht die \textit{NM} Berge, durch die wir abends fahren. Aber vorher die Hügel in \textit{NM}, mit Wacholderbüschen; das erinnert uns heimatlich an \textit{SF}. Nachts 1:45 (anstatt 10:40) \uline{Ankunft in \textit{\ulinesp{El Paso}}}.\ort{El Paso TX} Ich bleibe auf Bank in Wartesaal liegen, Ina \gestrunl\ holt Auto \gestrunl . Dann fahren wir hinaus, ich liege hinten auf den Sitzen. Wir sind froh, wieder ins Eigene zu kommen. Die Matratzen liegen noch da. Ina macht schnell Betten, um 3\textsuperscript{h} bin ich darin. Wir sind beide müde, aber froh zu Hause. Gut geschlafen. \tbentry{11}{3}{1943}{} Warmer Frühlingssonnenschein. Im Haus doch noch kühl. Ein wenig vor dem Haus \sout{spit} spaziert. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- Nachmittags im Bett geniest, ein kleiner \uline{Schmerz im Rücken}, abends heftig geniest, stärkerer Schmerz. Er hält mehrere Sekunden an (das hat er sonst nicht getan), wobei ich \sout{mich} mit gespanntem Gesicht meine Hände ans Bett klammere. \tbentry{12}{3}{1943}{} Nicht spazieren, weil gestern Schmerzen; aber zum Clo gegangen. -- Abends Adkissons\IN{\adkisson} beide hier; langes Gespräch, über Einkommensteuer, usw. \tbentry{13}{3}{1943}{} Vormittags und nachmittags einige Minuten im Zimmer spazieren. -- Ich lese Russells\IN{\russell} Buch\IW{\russellinquiry} mit Neuraths\IN{\neurath} Einwänden,\fnE{Russell, \textit{An Inquiry into Meaning and Truth} wird im Detail kritisiert in Neurath an Carnap, 17.\,VII.\,1942 (\href{https://doi.org/10.48666/846838}{RC 102-56-04/RC 102-57-08/ON 222}). Siehe Carnap und Neurath, \textit{Briefwechsel}, 413--423 sowie 453--459.} und mache Notizen dazu. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{14}{3}{1943}{} Dreimal im Haus spazieren, auf Ina gestützt, je 5\,--\,8 Minuten. -- Wahrscheinlichkeit gearbeitet, zum ersten Mal wieder seit Januar. -- Nachmittags \uline{Friedmans}\IN{\friedman}\IN{\friedmanfrau} hier (mit Kindern, Gouvernante und Bekannter); sie wollen im Sommer herausziehen. \tbentry{15}{3}{1943}{} Zweimal je 10 Minuten im Haus spazieren. -- An Neurath\IN{\neurath} ausführliche Erwiderung auf seine Bemerkungen über Russells\IN{\russell} Buch.\fnE{Siehe oben und Carnap an Neurath, 15.\,III.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/847127}{ON 222}).} \tbentry{16}{3}{1943}{} Dreimal je 12 Minuten im Haus spazieren. \tbentry{17}{3}{1943}{} Spazieren im Haus und etwas draußen. -- Nachmittags 3\,\textonehalf{}\,--\,6\,\textonehalf{} \uline{\textit{TV Smith}}\IN{\smith} hier. Ina holt ihn aus der Stadt und bringt ihn zurück. Er ist auf Vortragsreise durch Texas. Er stammt aus Texas. Er spricht lebhaft und oft interessant und amüsant. Über Präsident Hutchins\IN{\hutchins} Versuch, \neueseite{533915} mehr Macht zu bekommen, sodass er das Curriculum bestimmen kann (!); der Senat hat ein Komitee gebildet, davon fast alle Gegner von Hutchins\IN{\hutchins}. \textit{TV}\IN{\smith} glaubt, dass Hutchins\IN{\hutchins} damit nicht durchkommen kann, und wundert sich, warum er unnötig den Konflikt erzeugt hat. Vielleicht will er doch von der Universität weg in die Politik. \textit{TV}\IN{\smith} erzählt, wie er früher tätig gewesen ist im Versuch, Hutchins\IN{\hutchins} in den \textit{Supr\editor{eme} Court}\II{\ussc} zu bringen; jetzt ist das aussichtslos, weil sich inzwischen immer deutlicher herausgestellt hat, dass Hutchins\IN{\hutchins} kein Liberaler ist und nicht für Roosevelts\IN{\roosevelt} Rüs\unsicher{tungsprogramm} ist. \textit{TV} sagt, Hutchins\IN{\hutchins} ist jetzt in einem Komitee für Nach-Kriegsplanung; unterstützt durch Geschäftsleute. Vielleicht wird Hutchins\IN{\hutchins} später ein großer Führer für die Konservativen; einige möchten ihn sogar als Präsidenten. Wir fragen, was die Universität bei langer Krankheit tut. Er meint, sie sind zunächst generös. Er berichtet von Fällen, wo das ganze Gehalt für ein Jahr weitergegangen ist; dabei haben aber die Kollegen die Kurse übernommen! Wenn die Kontraktsperiode zu Ende geht, wird es allerdings unsicherer. Einmal haben sie einem Professor erlaubt, schon seine Pensionsbezüge früher zu bekommen, und ein wenig zugezahlt; aber in meinem Falle wäre das ja sehr wenig. -- \textit{TV}\IN{\smith} hat selbst zuweilen Rückenschmerzen, die ihn ins Bett zwingen; ich leihe ihm die beiden Aufsätze;\fnE{Bezug unklar.} ich erzähle ihm von den zurück\unsicher{haltenden} Ärzten in Mayo. Er sagt, die Universität ist jetzt finanziell besser \editor{gestellt} als vorher, durch die Regierungskontrakte. Hutchins\IN{\hutchins} hat gesagt, dass, wenn Professoren keine Studenten mehr haben, sollen sie Forschung tun; aber in meinem Falle wird die Universität natürlich zunächst Mathematikunterricht verlangen. -- Sein Sohn \sout{hat} ist als freiwilliger Ambulanzfahrer zur englischen Armee nach Afrika gegangen. \textit{TV}\IN{\smith} und Frau arbeiten jetzt viel auf der Farm, hauptsächlich Hühner, auch Kühe usw.; meist ohne Hilfe. Über Morris'\IN{\morris} ,,Pfade des Lebens``\IW{\morrispaths} und ,,Theorie der Zeichen``\IW{\morrissigns}.\fnE{Morris, \textit{Paths of Life} und \textit{Signs, Language, and Behavior}.} Ich erkläre, warum ich das zweite höher schätze, und dass es ein sehr nützliches Buch werden wird. Über Singer\IN{\singer}; er sagt, dass Singer\IN{\singer} Ausgezeichnetes geleistet hat in den Vorträgen. -- Auf der Rückfahrt macht er Ina Komplimente über Aussehen und Vitalität, dass sie ganz erstaunt ist, weil ungewohnt in Amerika. \tbentry{18}{3}{1943}{} Zweimal 15 Minuten spazieren; teils draußen, warmes Wetter. Dann aber kommt Sandsturm. \tbentry{19}{3}{1943}{} Täglich spazieren. -- Ina nachmittags in die Stadt. \tbentry{20}{3}{1943}{} \textwh{Täglich spazieren.} \neueseite{533917} \tbentry{21}{3}{1943}{} Zweimal 18 Minuten spazieren. -- \textit{Soule}\IN{\soule} über Sozialwissenschaft gelesen.\IW{\soulestrength}\fnE{Soule, \textit{The Strength of Nations}, LL~\refcn{3169}.} \tbentry{22}{3}{1943}{} \textwh{Zweimal 18 Minuten spazieren.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbmanyentries{\tbentry{23}{3}{1943}{}, \tbentry{24}{3}{1943}{}} \textwh{Zweimal 18 Minuten spazieren.} %\tbentry{24}{3}{1943}{} %Zweimal 18 Minuten spazieren. \tbentry{25}{3}{1943}{} \textwh{Zweimal 18 Minuten spazieren.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- \gestrunl\ Während ich auf dem Bett sitze und mich für Spaziergang fertig mache, bücke ich mich nach vorn, ohne mich auf etwas zu stützen; ich fahre mit der rechten Hand in die \sout{Hos} Flanellhose, \sout{die da} hinunter, um die Pyjamahose, die sich aufgekrempelt hat, wieder hinunter zu streifen. Dazu plötzlich starker \uline{Rückenschmerz} im Kreuz, obwohl ich den großen Gürtel schon anhabe und festgeschnallt habe. Ich lege mich wieder hin, und bin heute vorsichtig mit Hin- und Herdrehen. \tbentry{26}{3}{1943}{} Ich entwerfe Bericht an Rockefeller\II{\rockefellerstiftung}, für Gesuch um Verlängerung. -- Nicht spazieren gegangen, weil ich mich noch schwach fühle; nur zum Clo. \tbentry{27}{3}{1943}{} Zweimal 10 Minuten spazieren. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{28}{3}{1943}{} \textwh{Zweimal 10 Minuten spazieren.} -- \sout{P} Großen Plan für Buch ,,\textit{Prob}`` geschrieben.\fnE{hier wohl erstmals explizit log foundations \blockade{}} \tbentry{29}{3}{1943}{} Dreimal \textwh{10 Minuten spazieren}. Sehr warm (draußen über 80\,° ~\textit{F}). \tbentry{30}{3}{1943}{} Zweimal \textwh{10 Minuten spazieren}. -- Buch Czuber\IN{\czuber} gelesen.\IW{\czuberwahrsch}\fnE{Czuber, \textit{Die philosophischen Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung}, LL~\refcn{3173}.} \tbentry{31}{3}{1943}{} Dreimal 14 Minuten spazieren. -- \textwh{Buch Czuber\IN{\czuber} gelesen.}\IW{\czuberwahrsch} \tbentry{1}{4}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{2}{4}{1943}{} 20 Minuten spazieren. -- Nachmittags \uline{Schmerz im Rücken}, viel höher als sonst, nicht von der plötzlichen Art, bei Fingerdruck und Druck des Gürtels (besonders beim Einatmen), daher nicht aufgestanden; vielleicht doch Arthritis? (Die Stelle ist aber nicht, wie die häufigen rheumatischen Schmerzen, in den Muskeln auf den Seiten, sondern im Rückgrat selbst.) \tbentry{3}{4}{1943}{} 2 mal spazieren mit Canvasgürtel (wegen der schmerzhaften Stelle). \tbentry{4}{4}{1943}{} 3 mal kurz spazieren, mit Canvasgürtel. -- Angefangen, Skelett für Wahrscheinlichkeitsbuch (in deutscher Stenographie). \tbentry{5}{4}{1943}{} Skelett geschrieben. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \neueseite{533921} \tbentry{6}{4}{1943}{} Zum ersten Mal seit Minneapolis gebadet! -- Probeliegung auf Matratze im Auto. \tbentry{7}{4}{1943}{} Täglich am Skelett geschrieben; schreitet gut fort. \tbentry{8}{4}{1943}{} Nachmittags in die Stadt, zum ersten Mal seit der Reise, (hinten im Auto, auf der Seite liegend). Zu \uline{Dr.~Keller}\IN{\kellerdoc}; er hat Brief von Love\IN{\lovedr}, weiß aber auch nicht viel zu raten: wenn nicht bald besser, ihm schreiben, dann will er an Mayo schreiben (siehe besonderes Blatt!)\fnE{Blatt \blockade{}}. \tbentry{9}{4}{1943}{} Eifrig am Skelett geschrieben. -- Täglich morgens und abends im Bett Übungen; und kleine Spaziergänge. \tbentry{10}{4}{1943}{} \textwh{Eifrig am Skelett geschrieben.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{11}{4}{1943}{} \textwh{Eifrig am Skelett geschrieben.} -- Ina packt fleißig. \tbentry{12}{4}{1943}{} \textwh{Eifrig am Skelett geschrieben.} -- Ina nachmittags in die Stadt. Sie hat schon fast alles gepackt! \tbentry{13}{4}{1943}{} 12\textsuperscript{h} Möbel und Kisten werden abgeholt. Ich liege dann auf War\unl . Frau Friedman\IN{\friedmanfrau} kommt noch zum Abschied (und für letzten Scheck); sie empfiehlt sehr ihren Chiropraktiker. -- Wir wollten um 2\textsuperscript{h} \uline{abfahren}, es wird aber 3:45, weil zuletzt immer noch so viel Kleinigkeiten da sind. Ina hat im Auto eine Matratze für mich arrangiert (die Rücklehne vom rechten Vordersitz ist herausgenommen worden und liegt als Brücke zwischen den Sitzen), da liege ich sehr bequem, kann sogar etwas rechts hinausschauen. Durch \textit{Las Cruces} nach \uline{\textit{Socorro}},\ort{Socorro NM} \textit{ca}. 9\textsuperscript{h}. (\textit{Coronado Court}, wie im Dez., diesmal 2 Zimmer mit Küche und Bad, 3.--) \tbentry{14}{4}{1943}{} Durch \textit{Albuquerque} nach \textit{\ulinestr{\ulinesp{Santa Fe}}}.\ort{Santa Fe NM} Von weitem schon leuchtet der \textit{Baldy Peak}, noch mit Schnee, darüber weiße Wolken. Wir freuen uns, die bekannte Landschaft wiederzusehen, die \textit{SF} Hügel mit den Wacholderbüschen. Schließlich, wie wir hinter der Stadt die Hügel hinauf fahren, sehen wir unser Häuschen. Ankunft 3\,\textonehalf{}. Auf Einladung von Peach\IN{\peach} (\gestrunl\ die in Washington ist), wohnen wir \uline{bei Mrs. Montgomery}\IN{\montgomerymrs}. Sie empfängt uns sehr herzlich; wir geben ihr Küsse und nennen sie ,,\textit{m\={a}ma}``\IN{\montgomerymrs}. Sie war sehr einsam im Winter, ist froh uns wiederzusehen. Ich liege in Peachs\IN{\peach} Bett, Ina im Wohnzimmer daneben auf einer kleinen Couch. (Das große Haus ist geschlossen.) Ina fährt noch mal hinunter zu Besorgungen. -- Ina geht zum Haus hinauf, findet die Tür offen! Man hat eingebrochen, unsere Schachteln aufgemacht, Bücher herumgeworfen, Schuhe gestohlen. \neueseite{533925} \tbentry{15}{4}{1943}{} Vormittags: Ina geht mit Polizei zum Haus, sie besehen den Einbruch. -- Unsere Betten und Kisten sind noch nicht angekommen; sie sagen, der Truck kommt immer erst abends. -- Nachmittags kommen \uline{Paul\IN{\ruthling} und Maria Ruthling\IN{\ruthlingfrau} und die Kinder}. Paul\IN{\ruthling} hilft Ina beim Haus, hauptsächlich Bretter von den Fenstern abmachen (für \textonehalf{} Tag \$\,5). Maria\IN{\ruthlingfrau} ist bei mir, später auch mit Kindern. Sie erzählt von ihrer Ranch, sie haben jetzt Ziegen und Hühner, wollen Gemüsegarten machen. Aber Paul\IN{\ruthling} will doch wieder Arbeit annehmen, weil das Andere zu wenig Bargeld bringt. Vielleicht fahren sie noch nach Mexiko, geschäftlich. Vielleicht wird er in California arbeiten; aber sie scheut sich davor, dann die ganze Verantwortung für Kinder, Tiere usw. zu übernehmen. Vielleicht nehmen Sie Indianer für Tiere und Garten. Ina und Paul\IN{\ruthling} kommen erst um 8\textsuperscript{h} vom Haus herunter. Jetzt ist es drinnen schon ordentlich und sauber, aber ich kann leider immer noch nicht hinauf zum Anschauen. -- Weil immer so viel Unruhe, fange ich gar nicht mit Arbeit an, sondern lese Zeitschriften. \tbentry{16}{4}{1943}{} Unsere Betten usw. sind immer noch nicht angekommen! Vormittags Ina in die Stadt. -- Ich schreibe etwas. -- Regen und Hagel! (Gestern war schönste Sonne). -- Ina arbeitet nachmittags oben im Haus; sie ist entzückt, wie nett es wird; obwohl schlechte Wände und Regen durch das Dach kommt. \tbentry{17}{4}{1943}{\kreis} Sachen noch nicht angekommen! -- Ich schreibe immer an ,,\textit{Designation}`` (angeregt durch Churchs\IN{\church} Rez. von [I]\IC{\studsemeins}).\fnE{Designation \blockade{} Churchs Rezension \blockade{} hier und später IW \blockade{}} -- Nachmittags kommen 2 Soldaten, die aus \textit{Chic}. sind, mit 2 Mädchen kurz herein, weil sie Ina im Auto getroffen haben (jemand aus \textit{home town}). -- \kreis\ (zum ersten Mal seit Rochester Reise). \tbentry{18}{4}{1943}{} Ina säubert das Haus. -- Ich schreibe an \textit{Des}\editor{ignation}. \tbentry{19}{4}{1943}{} Endlich unsere Möbel da! Ina fährt mich, auf Matratze im Auto liegend, \uline{zum Haus}. Ich liege im Schlafzimmer. Dann kommen die Sachen. Mein Bett wird in der Dinette aufgestellt. Das große Fenster ist leider nicht niedrig genug, ich sehe nur die Spitze eines Wacholderbusches, aber den Himmel und schöne weiße Wolken. Im Haus ist es kühl. Wir heizen mit kleinem Petroleumofen und Kochherd. \tbentry{20}{4}{1943}{} Ich schreibe. -- Zweimal spazieren, nicht lang, aber nicht mehr auf Ina gestützt, wie in \textit{E\editor{l} P\editor{aso}}. -- Nachmittags Ina mit ,,Mama``\IN{\montgomerymrs} in die Stadt, ins Kino (,,\textit{Now, Voyager}``)\fnE{,,Now, Voyager`` (1942) von Irving Rapper.}. Bei Tage sehr mild (ich gehe nur mit Pyjama hinaus); nachts kühl, die elektrische \neueseite{533923} Decke ist bequem. \tbentry{21}{4}{1943}{} Dreimal spazieren. Es geht besser als in \textit{E\editor{l} P\editor{aso}}. -- Ina hängt an der Wand mir gegenüber großen runden Spiegel auf; in dem kann man ganzes großes Fenster sehen und durch das Fenster die Hügel und die ferne blaue Bergkette, ein schmaler Streifen. \tbentry{22}{4}{1943}{\kreis} Nachmittags Ina in die Stadt. -- \tbentry{23}{4}{1943}{} Mittags spazieren, über den Hügelpfad nach \textit{N}, etwas weiter als gewöhnlich. Bei \sout{zurück} Rückweg wird mir plötzlich der\fnA{Original \original{das}.} \uline{Rücken sehr schwach}, als drohte eine Attacke, aber noch kein richtiger Schmerz. Ich lege mich einige Minuten auf den Boden. Dann schleppt Ina mich heim, meine beiden Hände schwer auf ihre beiden Schultern gestützt, aber nicht zu schwer, weil sie selbst nicht starken Rücken hat, obwohl sie immerzu sagt, ich soll mich mehr aufstützen. \tbentry{24}{4}{1943}{} Ich schreibe Fragebogen für Terminologie (mit -\textit{tor}, -\textit{tum}).\fnE{Carnap, ,,Questionaire on Terminology for Expressions and Meanings`` (\href{https://doi.org/10.48666/855046}{HQU}), auch in Creath, \textit{Dear Carnap. Dear Van}, 314--322.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- Nur ganz wenig spazieren; aber Übungen im Bett. \tbentry{25}{4}{1943}{Ostern} Mittags ,,Mama``\IN{\montgomerymrs} hier. -- Fragebogen gearbeitet. \tbentry{26}{4}{1943}{} Der neue Refrigerator kommt. -- Fragebogen gearbeitet. -- Briefe. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{27}{4}{1943}{} \unl\ Fragebogen. -- Immer noch nur ganz wenig spazieren. -- Nachmittags ,,Mama``\IN{\montgomerymrs} hier zum Tee, spontan. -- \tbentry{28}{4}{1943}{} \sout{Fragebogen fertig.} \sout{Do, 29.} \dickeliniec Abends Kummer: Ich wollte, dass Ina heute Fragebogen tippt, damit er morgen abgeht. Abends zeigt sich, dass nur der erste Anfang getippt ist. Daraufhin beiderseits emotionale Störungen. \tbentry{29}{4}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- Zeitschriften und \textit{SD} gelesen. \tbentry{30}{4}{1943}{} Immer noch nur sehr wenig spazieren. -- Ina tippt Fragebogen. \tbentry{1}{5}{1943}{} \textwh{Immer noch nur sehr wenig spazieren.} -- Ina nachmittags in die Stadt. \tbentry{2}{5}{1943}{} \sout{Mitt} \textwh{Immer noch nur sehr wenig spazieren.} Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. -- \unl\ Zeitschriften gelesen. \tbentry{3}{5}{1943}{} \textwh{Immer noch nur sehr wenig spazieren.} -- Nachmittags zum ersten Mal \uline{draußen gelegen}. \neueseite{533927} Ina hat auf der offenen Porch das alte Bett aufgestellt und die Sprungfedermatratze repariert. Warmer Tag, in der Sonne richtig heiß. Während ich liege, kommt zweimal starker Wind für \textonehalf{} Stunde oder so, dann wieder ruhig. Ich kann so schön die Hügel sehen, und den Himmel mit den weißen Wolken, die schnell wechseln. Ein großer Raubvogel fliegt nahe vorbei. Wir freuen uns, dass ich da so schön liegen kann, und dass wir das Häuschen haben. (Ich lese ,,\textit{The Anchored Heart}``,\IW{\treatanchored}\fnE{Treat, \textit{The Anchored Heart}, LL~\refcn{3178}.} Bretagne im Krieg.) \tbentry{4}{5}{1943}{} Nachmittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. \tbentry{5}{5}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt, obwohl sie schwindlig ist und sich schlecht fühlt. \tbentry{6}{5}{1943}{} Mama\IN{\montgomerymrs} zweimal hier. \tbentry{7}{5}{1943}{} Kühl und Regen, Hagel. -- Gearbeitet über Indiv\editor{idual}begriffe (im Zusammenhang mit Aufsatz über \textit{Des\editor{ignatio}n}, und wichtig für Modalitäten).\fnE{Individualbegriffe \blockade{} Aufsatz über Designation \blockade{} wie oben?} \tbentry{8}{5}{1943}{} Ina in die Stadt nachmittags. \uline{Negative Antwort von Rockefeller\II{\rockefellerstiftung}} auf Fragebogenverlängerung\blockade{Sinn?}.\fnE{Brief \blockade{}} Obwohl wir wußten, dass Verlängerung unwahrscheinlich, ist es eine betrübende Enttäuschung. Wir denken nun, dass wir Ende des Sommers nach Mayo gehen werden, für Operation; wenn sie Erfolg hat, würde ich dann ab Januar unterrichten können. \tbentry{9}{5}{1943}{} Briefe. -- Langes, heftiges Schneegestöber. Nachmittags kurzen Spaziergang, herrliche Luft; die Hügel und Wälder im Schnee sehr schön. \tbentry{10}{5}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. %\lspitzt Di, 11.05.1943 bis So, 16.05.1943 geschweifte Klammer rechts: etwas Übertemperatur{\rspitzt} \klammerabsatz{0.85}{ \tbentry{11}{5}{1943}{} Nachmittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier.\\ \tbentry{12}{5}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt; mit Mama\IN{\montgomerymrs} ins Kino ,,\textit{Random Harvest}``;\fnEmark{} es ist sehr packend, sie erzählt mir abends die Geschichte (ähnlich wie Buch, aber mehr chronologisch).\\ \tbentry{14}{5}{1943}{} Nachmittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. \unl\ Arbeiten über Individualdeskription.\\ \tbentry{15}{5}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. (Abends ich 37,4 \textit{C}). Individualdeskription.\\ \tbentry{16}{5}{1943}{} Zu schwach im Kopf, um Quines\IN{\quine} und Churchs\IN{\church} ausführliche Briefe genauer \neueseite{533933} zu studieren.\fnEmark -- Gelesen.}{Etwas Übertemperatur.} \fnEtext{,,Random Harvest`` (1942) von Mervyn LeRoy, basierend auf dem gleichnamigen Buch von James Hilton.} \fnEtext{Quine an Carnap, 7.\,V.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/855048}{HQU}) und 10.\,V.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/855050}{HQU}) bzw. Creath, \textit{Dear Carnap. Dear Van}, 325--344. Der Brief von Church ist nicht überliefert.} \tbentry{17}{5}{1943}{} \textwh{Gelesen.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. Sie sieht in \textit{Enc}\editor{yclopedia} \textit{Brit}\editor{annica}\IW{\encyclopediabritannica} und medizinischen Büchern meine Symptome nach; es ist klar; \uline{\textit{Pleurisy}}. Anscheinend nichts dagegen zu tun. Ich binde Canvasgürtel um die Brust, um Rippen einzuschnüren; also nur Zwerchfellatmung; das mildert die Schmerzen in der rechten Seite erheblich, die immer besonders auftreten, wenn beim Einatmen der Brustkorb sich dehnt (wobei, gemäß dem Buch, \sout{Lunge} Brustfell und Rippenfell aneinander reiben.) \tbentry{18}{5}{1943}{} Nur schwach erhöhte Temp\editor{eratur}. Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier, bringt selbstgebackenes Brot zum Geburtstag. Nachmittags Grammofonmusik, Mozart\IN{\mozart} und Beethoven\IN{\beethoven}. -- Gelesen (Abends 37.4). \tbentry{19}{5}{1943}{} Quines\IN{\quine} langen Brief studiert.\fnE{Siehe TB~16.\,V.\,1943\diaryref{TB-16-V-1943}.} -- Ina will in die Stadt fahren, aber Auto fährt nicht. (Abends 37.3; letzte Nacht und heute keine Rippenschmerzen mehr gehabt.) \tbentry{20}{5}{1943}{} Etwas über Designation gearbeitet. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- (Abends 37.3; letzte Nacht sehr wenig Rippenschmerzen.) \tbentry{21}{5}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt und nach Tesuque wegen Gasolin und zu Ruthlings. Cunninghams schreiben, dass sie ausziehen; so müssen wir neue Mieter suchen! -- (abends 37.1). -- Heute seit langem zum ersten Mal wieder über ,$N$` gearbeitet.\fnE{N \blockade{} Notwendigkeit \blockade{}} \tbentry{22}{5}{1943}{} Nachts etwas Atembeschwerden. -- Nachmittags Ina in die Stadt, geht zu \uline{\textit{Dr}. Josef \textit{Foster}}\IN{\fosterdr}, berichtet ihm über meinen Fall. Er sagt, dass sowohl Pneumothorax als auch viel Flüssigkeit (wie oft bei \textit{Pleurisy}), die die Lunge beengt, nicht anzunehmen sind bei mir, weil sie viel höhere Temperatur haben würden; 37,4\,° \textit{C} sei noch nicht als Fieber zu rechnen. Er wundert sich, dass Mayo keine Operation für meine \textit{disk} gemacht hat, wo das doch die einzige Hilfe sei. -- (37.6, die höchste Temperatur bisher.) \tbentry{23}{5}{1943}{} Gelesen. -- Zum ersten Mal wieder warmes Wetter. -- Abends 38.4! \tbentry{24}{5}{1943}{} Nachmittags Brustwickel. 4\,\textonehalf{}\textsuperscript{h}: 38.1; 7\textsuperscript{h}: 38.5. Vormittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. Ina ruft den Dr. an; er meint, dass nichts Besonderes ist, dass nur eine \neueseite{533935} Erkältung dazugekommen ist. -- Abends 8\,--\,10 wieder Wickel. Nachts \textonehalf{}\,3 wache ich auf, Kopf und Oberkörper triefend von Schweiß. Danach fühle ich mich besser; schlafe aber wenig. \tbentry{25}{5}{1943}{} Morgens 37.4; mittags 37.3. Ich fühle mich besser als gestern. 3\textsuperscript{h}: 37.7. Nachmittags Ina in die Stadt. 5\textsuperscript{h}: 38.1; 7\textsuperscript{h}: 38.1. Abends Wickel (dabei fühle ich mich besser, weil es das Blut vom Kopf abzieht); dabei heiße Limonade und 2 Aspirin, geschwitzt. 11\textsuperscript{h}: 37.7. -- Trotz 3 Nembutal sehr wenig geschlafen. Nachts etwas Rippenschmerzen. \tbentry{26}{5}{1943}{} Morgens 37.3; mittags 37.2; 5\textsuperscript{h} 37.6. 8\textsuperscript{h} 37.7. Abends Wickel. 10\textsuperscript{h} 37.5. Nachts Gürtel an, weil ein wenig Rippenschmerzen; dadurch Atembeschwerden. Wenig geschlafen. \tbentry{27}{5}{1943}{} Morgens 37.0. 1\textsuperscript{h} 36.9, 5\textsuperscript{h} 37.5, 7\textsuperscript{h} 37.5. 1\,--\,7 auf der Porch gelegen. Mama\IN{\montgomerymrs} zweimal hier. -- Nachts allerhand geschlafen, aber mal aufgewacht, musste Gürtel umlegen wegen etwas Rippenschmerzen, dann lang nicht wieder eingeschlafen. \tbentry{28}{5}{1943}{} Morgens 36.9. Vormittags auf der Porch gelegen, dann wird es zu windig. 2\textsuperscript{h} 37.0. 5\textsuperscript{h} 37.2. 7\,\textonehalf{}\textsuperscript{h} 37.2. -- Obwohl ohne Fieber, nachts schlecht geschlafen, wegen Atembeschwerden, auch noch nach Abnehmen des Gürtels, obwohl ein wenig Rippenschmerzen. \tbentry{29}{5}{1943}{} Morgens 36.9; 1\textsuperscript{h} 37.0; 4\textsuperscript{h} 37.2. -- Nachmittags Ina in die Stadt (Gasolinpumpe arbeitet nicht, das Auto muss hineingeschleppt werden). 7\,\textonehalf{}\textsuperscript{h} 37.2. -- (Zum ersten Mal wieder gut geschlafen.) \tbentry{30}{5}{1943}{} Morgens 36.6; 1\textsuperscript{h} 37.1; 5\textsuperscript{h} 37.1; 8\textsuperscript{h} 37.0. Ich spüre immer die Rippen noch etwas. Nachmittags Mama hier. (Nachts gut geschlafen.) \tbentry{31}{5}{1943}{} Morgens 36.7; 4\textsuperscript{h} 37.2; 8\textsuperscript{h} 36.8. \tbentry{1}{6}{1943}{} Morgens 36.9; 5\textsuperscript{h} 36.9. Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{2}{6}{1943}{} Brief an Rockefeller\II{\rockefellerstiftung} (aufgrund von Nagels\IN{\nagel} Rat).\fnE{Brief \blockade{}} Brief an \textit{TV}\IN{\smith} überlegt. \neueseite{533937} Nachmittags 6\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{3}{6}{1943}{} Brief an Perry\IN{\perrycharner} (anstatt \textit{TV}\IN{\smith}).\fnE{Nicht überliefert.} -- Das Dach wird repariert. 4\textsuperscript{h} 37.2. -- Nachmittags \uline{Peach}\IN{\peach} hier; sie ist zurück aus Washington, für 4 oder 6 Wochen Urlaub; will aber von morgen ab in Office arbeiten. \tbentry{4}{6}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- \gestrunl\ 7\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{5}{6}{1943}{} (Noch Dachreparatur. Ina hilft mit an den Außenwänden, weil sie das Verschmieren mit Zement nicht ordentlich machen.) -- 7\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{6}{6}{1943}{} Wieder an Wahrscheinlichkeit gearbeitet. -- 4\textsuperscript{h} und 7\textsuperscript{h} 36.8, wieder normal! Gestern Brief von Perry\IN{\perrycharner}:\fnE{Nicht überliefert.} Ich soll Herbst als Ferien frei nehmen, dafür nächsten Sommer unterrichten (also 6 Quarter hintereinander!); bei Krankheitsurlaub wird zunächst die Universität für eine ,,\textit{reasonable period}`` volles Gehalt zahlen; später vielleicht mit Gehalt \textit{adjustment}. \tbentry{7}{6}{1943}{} Die Außenwände des Hauses werden mit Zement verschmiert, wo der alte Zement abbröckelt. -- Wahrscheinlichkeit gearbeitet. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- 6\textsuperscript{h} 37.1. \tbentry{8}{6}{1943}{} Morgens und nachmittags auf der Porch gelegen; zuweilen ziemlich windig. -- 9\textsuperscript{h} abends 37.0. \tbentry{9}{6}{1943}{} Ganzen Tag auf Porch. Wahrscheinlichkeit gearbeitet. \tbentry{10}{6}{1943}{} Regen und kühl. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- 7\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{11}{6}{1943}{} 3\textsuperscript{h} 37.0. \tbentry{12}{6}{1943}{} 8\textsuperscript{h} abends 37.2. \tbentry{13}{6}{1943}{} Die Arbeit am Topologiebegriff $\mathcal{L}^-$ geht gut vorwärts.\fnE{Erläuterung \blockade{}} Nachmittags \uline{Peach}\IN{\peach} hier; erzählt vom Senatorenoffice in Washington; sie will nach dem Urlaub wieder dorthin zurück. -- 8\textsuperscript{h} 37.0. \tbentry{14}{6}{1943}{} Ein Mexikaner, Porfirio\IN{\porfirio}, repariert Mauer an der Porch. \tbentry{15}{6}{1943}{} Porfirio\IN{\porfirio} und kleiner Junge arbeiten hier. -- Nachmittags Ina in die Stadt. 7\textsuperscript{h} 37.1. \tbentry{16}{6}{1943}{} Nachmittags 3\,--\,6 \textit{Raymond Jonson}\fnA{Original \original{Johnson}.}\IN{\jonson} und Frau \textit{Vera}\IN{\jonsonfrau} hier. Da er sein Auto schonen will, holt Ina sie im Auto unten an der Straße ab und bringt sie \neueseite{533929} nachher wieder hinunter. Sie ist nett und freundlich, sieht älter aus als er. Er scheint ziemlich egoistisch, knabenhaft, von sich selbst überzeugt. Er unterrichtet seit Jahren an der Universität Albuquerque; das ist ihr ganzes Einkommen. Morris\IN{\morris} hat ihnen früher monatlich 5, 10 oder 15\,\$ geschickt und sich dafür Bilder ausgesucht. Sie hat zuerst fünf Jahre als Verkäuferin gearbeitet, um die Familie zu erhalten. Wir sprechen über die intuitiven und rationalen Komponenten in Kunst und Wissenschaft. Er meint, bei Moholys\IN{\moholy} Bildern und Konstruktionen sei 90\,\% rational (Intellekt, Gehirn), weil alles so mathematisch exakt! Ich sage, wir haben vermutlich verschiedenen Begriff von ,,rational``; er meint es im Gegensatz zu emotionalem, impulsivem Malen. Er erzählt von dem Osteopathen \textit{Jonstone}\IN{\jonstonedr}, der \editorstr{ihn beide oft behandelt hat und} ihnen regelmäßige Behandlung gibt (im Austausch für ein Bild!). Aber er berichtet von dessen Theorie, dass alle Krankheiten vom Schwerpunkt her behandelt werden müssen! Er hat Jim Morris\IN{\morrisjames} gekannt; hat aber eine gewisse Verachtung für diese Bohemien-Maler. -- 7\textsuperscript{h} 37.1. \tbentry{17}{6}{1943}{} In diesen Tagen die Aufsätze von Frege\IN{\frege} und Russell\IN{\russell} (über Sinn) gelesen.\fnE{Bezug unklar.} -- Ina nachmittags in die Stadt. -- 5\textsuperscript{h} 37.1. -- Brief von Rockefeller\II{\rockefellerstiftung}, dass sie Fachleute als Berater fragen wollen.\fnE{Brief \blockade{}} Das gibt uns wieder mehr Hoffnung. \tbmanyentries{\tbentry{18}{6}{1943}{}~-- \tbentry{19}{6}{1943}{}} Ina in die Stadt. Endlich nach 4 Wochen kommt die Schreibmaschine von Reparatur zurück. -- 7\textsuperscript{h} 37.0. -- Gestern und heute einige Minuten draußen spazieren. \tbentry{20}{6}{1943}{} Ganzen Tag auf der Porch gelegen. Sonnig, warm, windstill. -- Abends 37.0. \tbentry{21}{6}{1943}{} \textwh{Ganzen Tag auf der Porch gelegen.} \tbentry{22}{6}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. Abends Peach\IN{\peach} hier. -- Abends 37.1. \tbentry{23}{6}{1943}{} \textwh{Ganzen Tag auf der Porch gelegen.} Aufsatz ,,Intension`` geht gut weiter.\fnE{Wie oben \blockade{} IW usw. vielleicht ist das die Arbeit die davor Designation genannt wird? IW auch im Folgenden immer \blockade{}} -- Abends 37.3! \tbentry{24}{6}{1943}{} \textwh{Ganzen Tag auf der Porch gelegen}, windig. \textit{Nehru}\IN{\nehru} gelesen.\IW{\nehrufreedom}\fnE{Nehru, \textit{Toward Freedom}, LL~\refcn{3191}.} Morgens 37.1; 6\textsuperscript{h} 37.0. \tbentry{25}{6}{1943}{} Auf Porch gelegen; 3\textsuperscript{h} hinein, weil plötzlich Regen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. 6\textsuperscript{h} 37.1. \tbentry{26}{6}{1943}{} Bis Mittag auf Porch. -- Abends wieder in mein Bett in Dinette übergesiedelt, \neueseite{533931} nach drei Nächten in Inas Bett im Wohnzimmer, weil Küche und Dinettewände repariert und geweißt wurden; Ina im Schlafzimmer. \tbentry{27}{6}{1943}{} Ganzen Tag auf Porch. Zum ersten Mal \uline{Sonnenbad}, auf \textit{cot} auf Porch. Heute sehr warm (bis 82\,° \textit{F}). Am Aufsatz gearbeitet. Nachmittags Peach\IN{\peach} hier. Abends 37.1. \tbentry{28}{6}{1943}{} Regen und Wind. Nachmittags Ina in die Stadt. -- 7\textsuperscript{h} 36.9. \tbentry{29}{6}{1943}{} \textwh{Regen und Wind.} Zweimal spazieren, je \textit{ca}. 10 Minuten. -- 7\textsuperscript{h} 37.0. \tbentry{30}{6}{1943}{\kreis} Ganzen Tag draußen gelegen. -- Abends 37.05. (\kreis\ zum ersten Mal seit April). \tbentry{1}{7}{1943}{} Vormittags draußen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{2}{7}{1943}{} Ganzen Tag draußen. \tbentry{3}{7}{1943}{} \textwh{Ganzen Tag draußen}, obwohl Ina nachmittags in die Stadt. Immer fleißig am Aufsatz geschrieben. \tbentry{4}{7}{1943}{} \textwh{Ganzen Tag draußen}, mittags Peach\IN{\peach} und Mama\IN{\montgomerymrs} hier zu Essen, auf der Porch. \gestrunl\ Nachmittags im Liegen draußen spüre ich mein Kreuz; vielleicht vom bloß Liegen, abwechselnd Schwitzen und Wind. Durch Heizkissen wird es besser. \tbentry{5}{7}{1943}{} Heute nicht spazieren; aber im Bett geturnt. Ganzen Tag draußen. Ina liegt auch draußen, auf der \textit{cot}, und flickt einen Teppich. -- 9\textsuperscript{h} 37.1. -- Abends Karte von Nagel\IN{\nagel}, dass Rockefeller\II{\rockefellerstiftung} ihn um Gutachten gebeten habe;\fnE{Nicht überliefert.} unsere Hoffnung steigt. \tbentry{6}{7}{1943}{} Vormittags draußen. Mittags hinein wegen Regen. -- 7\textsuperscript{h} 37.1. -- \tbentry{7}{7}{1943}{} \textwh{Vormittags draußen.} -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- 7\textsuperscript{h} 37.0. -- \tbentry{8}{7}{1943}{\kreis} \textwh{Vormittags draußen.} Nachmittags \kreis, überraschend. -- 5\textsuperscript{h} 36.9. \tbentry{9}{7}{1943}{} \textwh{Vormittags draußen.} -- Schon Skelett vom Aufsatz ,,Intension und Extension``\blockade{wie oben ???} beendet; englischen Text angefangen. -- 9\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{10}{7}{1943}{} Vormittags draußen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \uline{Brief von Rocke\-feller}\II{\rockefellerstiftung}:\fnE{Brief \blockade{}} Sie sind bereit, ihrem Komitee zu empfehlen, mir ein weiteres Jahr zu geben. (Hanson\IN{\hanson} fügt streng hinzu: aber dies muss nun auch der letzte Grant sein!). Wir sind sehr froh; überlegen Problem der Wohnung in Chicago. -- 9\textsuperscript{h} 36.9. \tbentry{11}{7}{1943}{} Ganzen Tag draußen. Briefe. \neueseite{533947} \tbentry{12}{7}{1943}{} Vormittags draußen. Jetzt täglich Sonnenbad. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- 10\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{13}{7}{1943}{} \textwh{Vormittags draußen}, sehr warm. Dann in Inas Bett im Wohnzimmer, weil am kühlsten. Abends 6\,\textonehalf{}\,--\,11 (!) \uline{Ruthlings}\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} hier mit Kindern, zum ersten Mal seit wir hier wohnen. Langes Gespräch mit Paul allein. Er sagt, Burnham\IN{\burnham} ist Faschist, auch Dewey\IN{\dewey} und alle, die Russland kritisieren. Später essen wir 4 zusammen. Er hat erfahren, dass die F.\,B.\,I. ihn unamerikanischer Tätigkeit beschuldigt; darum wurde er in Los Alamos entlassen. Er hat Film gemacht ,,Leben im Westen``, Tiere und Indianer; will damit im Herbst oder Winter Vortragsreise machen. \tbentry{14}{7}{1943}{} Vormittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. -- Dann ich draußen vormittags. -- Nachmittags Ina in die Stadt. -- 9\textsuperscript{h} 37.2. \tbentry{15}{7}{1943}{} Bis nachmittags draußen. (Letzten Tage kein Sonnenbad, wegen Temp.) -- 7\textsuperscript{h} 37.0.\fnA{Es folgt ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{16}{7}{1943}{\kreis} \tbentry{17}{7}{1943}{} Vormittags draußen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{18}{7}{1943}{} Teils draußen. -- Briefe. -- 9\textsuperscript{h} 36.9. \tbentry{19}{7}{1943}{\kreis} Vormittags draußen. Wieder mal Sonnenbad. -- 6\textsuperscript{h} \kreis, im Wohnzimmer. Chipmunk beobachtet, das vom Dach in den Kamin gefallen ist. -- Gebadet. \tbentry{20}{7}{1943}{} Vormittags draußen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. (Dr.~Foster\IN{\fosterdr} rät ihr, mehr Partys und Kino zu machen, und vielleicht malen! Sie ist enttäuscht und ärgerlich.) \tbentry{21}{7}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt, bringt \uline{Trude Morris}\IN{\morrisfrau} mit. Sie wohnt im Wohnzimmer, Ina zieht ins Schlafzimmer, obwohl Bett schlecht. \tbmanyentries{\tbentry{22}{7}{1943}{}~-- \tbentry{24}{7}{1943}{}} Trude\IN{\morrisfrau} ist ruhiger und objektiver, \gestrunl{} auch wenn sie von Morris\IN{\morris} spricht. Sie liest aus seinem Brief vor. Es scheint, dass Ruth\IN{\morrisruth} von ihm abgerückt ist, weil er sich nicht hinreichend trennen wollte von akademischer Karriere und Familie und dass sie jetzt einen Fliegerfreund hat. Daraufhin betont Morris wieder mehr die Freundschaft und Zusammengehörigkeit mit Trude\IN{\morrisfrau} und Sally\IN{\morrisenskind}. Er scheint ihr aber sehr wenig Geld zu geben, zuweilen monatelang nichts. Trude\IN{\morrisfrau} berichtet auch ausführlich über Moholy\IN{\moholy} und seine Schule. Er hat seinen besten Mitarbeiter \neueseite{533941} Kepes\fnA{Original \original{Kepesch}.}\IN{\kepes}, den Trude\IN{\morrisfrau} sehr schätzt, durch eigene Schuld verloren; hat jetzt nur Molzahn\fnA{Original \original{Molzan}.}\IN{\molzahn}, der nicht genug kann. Trude\IN{\morrisfrau} berichtet von einer 18-jährigen, neurotischen Barbara Loeb\IN{\loeb}; \sout{sie} diese hat auch Pitts\IN{\pittswalter} und dessen Gruppe getroffen. Die Studenten parodieren Morris'\IN{\morris} Gedichte. Trude\IN{\morrisfrau} gibt selbst zu, dass sie besser im Gleichgewicht ist; zum Teil durch Morris\IN{\morris} Näherkommen in letzter Zeit; zum Teil allgemein gereift durch all die Erlebnisse. Wir verstehen uns jetzt viel besser als früher. Bevor sie kam, stimmte ich ihrem Kommen nur um Inas willen zu; jetzt finde ich es erfreulich sie hier zu haben. -- Ich liege meist draußen auf der Porch. Der Aufsatz\blockade{wie oben} geht gut weiter. \tbentry{25}{7}{1943}{} Nachmittags Ina mit Trude\IN{\morrisfrau} zum Hyde State Park. (Radio: Mussolini\IN{\mussolini} ist entlassen.\fnE{Mussolini wurde im Juli 1943 gestürzt und kurzzeitig inhaftiert, blieb danach aber bis zu seiner Hinrichtung im April 1945 an der Spitze der von Nazi-Deutschland kontrollierten Italienischen Sozialrepublik, die den Norden Italiens umfasste.}) \tbentry{26}{7}{1943}{} Nachmittags Ina mit Trude\IN{\morrisfrau} nach \textit{Sta Ana} zur Fiesta.\fnE{Die Santa Fe Fiesta in der Kirche Santa Ana ist eigentlich im September.} -- 8\textsuperscript{h }37.1. \uline{Rockefeller}\II{\rockefellerstiftung} schickt Kopie:\fnE{Kopie \blockade{}} Grant ist bewilligt für \uline{ein weiteres Jahr}; so sind wir also noch frei bis Sept. 1944! Wir sind sehr froh, dass all diese Ungewissheit vorüber ist. \tbentry{28}{7}{1943}{} Die beiden zu Jonsons\IN{\jonson}\IN{\jonsonfrau}. Trude\IN{\morrisfrau} findet ihn noch ebenso adoleszent wie vor 5 Jahren; er spricht von seinen ,,Meisterwerken`` (die er jetzt für \$\,175 verkauft anstatt 5\,--\,600). Sie haben ein elegantes Haus. \tbentry{29}{7}{1943}{} Sehr heiß. \tbentry{30}{7}{1943}{} Die beiden ganzen Tag nach Albuquerque. Dort kaufen sie \uline{Hund}, 8 Wochen alter Wolfspitz (\textit{German shepherd} oder \textit{police dog}), weiblich; sieht sehr nett aus. Große Kommotion in der Familie, bis der Hund richtig untergebracht ist. \tbentry{31}{7}{1943}{} Bis nachmittags draußen. Spazieren mit Trude\IN{\morrisfrau} und dem Hund; wir nennen ihn \uline{\textit{Marni}} (ein norwegischer Name, den Trude\IN{\morrisfrau} vorschlägt). -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{1}{8}{1943}{} Meist mit Trude\IN{\morrisfrau} und Hund, spazieren. \tbentry{2}{8}{1943}{} Abends sprechen wir lange mit Trude\IN{\morrisfrau} über ihre Probleme. Ina meint, Charles\IN{\morris} will wieder ganz zur Familie zurückkommen, und wettet mit Trude\IN{\morrisfrau} um 5\,\$ (zu Weihnachten). Wir besprechen, dass es wohl am besten \neueseite{533943} wäre, wenn sie und Charles\IN{\morris} vor dem Rechtsanwalt Freund eine Verständigung abschließen über die Monatszahlungen. Es ist klar, dass sie doch noch starke Bindung an ihn hat, sie verteidigt ihn gegen Inas Kritik. Aber sie sagt, dass sie nicht mehr in den alten Zustand zurückkehren möchte, auch wenn Charles\IN{\morris} es wünschen sollte. Ich sage ihr, dass ich sie jetzt viel besser kenne als früher, und dass ich sie sehr gerne mag; und sie erwidert beides, und lacht über die Nach-dem-Essen-Geständnisse. \tbentry{3}{8}{1943}{} Vormittags \uline{fährt Trude\IN{\morrisfrau} weg}; Kuss zum Abschied (vorher nur zweimal auf die Backe, wenn sie mich vom Spaziergang zurückbrachte); ich sage ihr, dass es schön war, sie hier zu haben. -- Ina fährt mit hinunter für den Vormittag. Ich im Wohnzimmer, in Trudes\IN{\morrisfrau} Bett, und der Hund dabei. Er benimmt sich ordentlich und ruhig. \tbentry{4}{8}{1943}{\kreis} Wir haben wieder unser stilles Leben, etwas bewegt durch den Hund, der Ina viel zu tun macht. -- 6\textsuperscript{h} \kreis. -- \tbentry{5}{8}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. Kommt abends, bringt nochmal \uline{Trude}\IN{\morrisfrau} mit. Sie erzählt von dem Tag bei Djane\fnA{Original \original{Diane}.} Herz\IN{\lavoieherz}, in einem Haus höher als unseres auf einem Berg, 10\,\textit{min}. \textit{S} von \textit{SF}. (Mit Djane\IN{\lavoieherz} hat sie dort in der Nähe \uline{3 Frauen} besucht: ,,\uline{\textit{Scoop}}``\IN{\scoop} und 2 jüngere, eine aus Wien; sie war sehr beeindruckt und fand alle drei sehr nett.) Dann war sie bei Jonsons\IN{\jonson}\IN{\jonsonfrau}; Ina hat wieder klar gemacht, dass Charles\IN{\morris} lieber bei ihnen sein sollte, und sie haben es akzeptiert. -- Abschiedskuss; der Abend mit Trude\IN{\morrisfrau} war sehr nett. (Ina fährt sie hinunter, und noch nach \textit{Lamy}; der Zug fährt erst nach 3\textsuperscript{h} nachts anstatt 10\textsuperscript{h}! Trude\IN{\morrisfrau} muss bis \textit{Sa} Mittag fahren, nach \textit{Chic}. ) \tbentry{6}{8}{1943}{} Vormittags draußen, nachmittags im Wohnzimmer. \tbmanyentries{\tbentry{7}{8}{1943}{}~-- \tbentry{8}{8}{1943}{}} Zweimal im Wohnzimmer gelegen. Draußen werden die Fliegen immer lästiger. \tbentry{9}{8}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbmanyentries{\tbentry{10}{8}{1943}{}~-- \tbentry{11}{8}{1943}{}} Wieder mal Sonnenbad. \tbentry{12}{8}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. Ich im Wohnzimmer. Wir lassen zum ersten Mal \neueseite{533939} die Tür zur Porch etwas offen, sodass der Hund hinaus kann; er ist sehr artig, und kommt immer von selbst wieder zurück. \tbentry{13}{8}{1943}{} In diesen Tagen liege ich im Wohnzimmer, nicht auf Porch, wegen Wärme und Fliegen. -- Seit gestern habe ich angefangen, den Text vom Aufsatz ,,Extension``\blockade{wie oben} für Tippen fertig zu machen (die letzten Abschnitte sind aber noch nicht geschrieben). \tbentry{14}{8}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{17}{8}{1943}{} Kühler Tag. Vormittags auf Porch; gelesen. Nachmittags Briefe (Ina nervös). \tbentry{18}{8}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt (sie hat Behandlung bei Osteopath Sorensen\IN{\sorensondr} angefangen). \tbentry{21}{8}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{22}{8}{1943}{} Ina fängt an, Aufsatz ,,Extension``\blockade{} zu tippen. \tbentry{23}{8}{1943}{} Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} zum Essen hier. \tbmanyentries{\tbentry{24}{8}{1943}{}, \tbentry{27}{8}{1943}{}} Nachmittags Ina in die Stadt. %\tbentry{27}{8}{1943}{} %Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{29}{8}{1943}{\kreis} Nachmittags Briefe. Vormittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. Sie bringt Briefe. Feigl\IN{\feigl} schreibt: will kommen!\fnE{Nicht überliefert.} \tbentry{30}{8}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- Abends kommt Porfirio\IN{\porfirio}; Marni erschrickt vor dem Pferd. \tbentry{31}{8}{1943}{} Porfirio\IN{\porfirio} arbeitet an der Straße. \tbentry{1}{9}{1943}{} Nachmittags \uline{Feigl\IN{\feigl} kommt} (er ist \textit{day coach} gefahren, 2 Nächte). Er ist entzückt von der Landschaft. (Vormittags \textit{MS} ,,Extension``\blockade{} fertig.) \tbentry{2}{9}{1943}{} Mit Feigl\IN{\feigl} auf der Porch, trotz Fliegen. Gespräche über Leute und Weltlage. \tbentry{3}{9}{1943}{} \textwh{Mit Feigl\IN{\feigl} auf der Porch}. \tbentry{4}{9}{1943}{} Ina und Feigl\IN{\feigl} in die Stadt. \neueseite{533949} \tbentry{5}{9}{1943}{} Ich gehe jetzt immer mit Feigl\IN{\feigl} spazieren. Meist liege ich auf der Porch. Ich erkläre die Grundidee von Aufsatz ,,Extension``\blockade{}. Verschiedene Probleme für unser Buch. \tbentry{7}{9}{1943}{} Ina in die Stadt. \tbentry{8}{9}{1943}{} Beim Spazierengehen plötzlich kleiner Rückenschmerz, nicht schlimm; einen Tag Ruhe gehalten. Abends \uline{Paul\IN{\ruthling} und Maria\IN{\ruthlingfrau}} hier, ohne Kinder. \tbentry{9}{9}{1943}{} Mama\IN{\montgomerymrs} besucht uns. \tbentry{10}{9}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{11}{9}{1943}{\kreis} Vormittags Feigl\IN{\feigl} in die Stadt. -- Mittags \uline{Peach}\IN{\peach} hier, um Abschied zunehmen. Sie sagt offen, dass sie den Colonel sehr gern heiraten würde, und vielleicht seinetwegen nach Californien gehen will später. -- Nachmittags \kreis . -- \tbentry{12}{9}{1943}{} Ina starke Rückenschmerzen. \tbentry{13}{9}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{15}{9}{1943}{} Vormittags Feigl\IN{\feigl} in die Stadt. -- \tbentry{17}{9}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- \tbentry{20}{9}{1943}{} Nachmittags Ina und Feigl\IN{\feigl} in die Stadt. Zum Abendessen wieder hier. 10\textsuperscript{h} \uline{Feigl\IN{\feigl} ab}; Ina bringt ihn in die Stadt (Bus nach Lamy, Zug 2 Nächte und 1 Tag Coach nach Minn.) -- Wir haben allerhand philosophische Probleme besprochen in dieser Zeit, über unser Buch, über Extension, und ein wenig über Confirmation. Viel Grammofonmusik (er schenkt uns Mozart\IN{\mozart}, Symphoniekonzerte). Meist draußen auf der Porch, er in der Sonne auf cot Sonnenbad. Es war eine schöne Zeit für mich. Für Ina allerhand Belastung; aber abgesehen von gelegentlichen Reizbarkeiten hat sie es sehr gut ertragen, und war bemüht, auch freundlich zu ihm zu sein. \neueseite{533955} Dabei verfolgen wir eifrig im Radio die Ereignisse: Vormarsch in Italien. Feigl\IN{\feigl} erwartet Invasion von Dänemark oder Frankreich; es kommt aber nicht. \tbentry{21}{9}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. -- Wir sind wieder für uns und genießen die ruhigen Tage für uns. \tbentry{22}{9}{1943}{\kreis} Ich mache noch Ferien, lese \textit{Sinclair}\IN{\sinclair} (über spanischen Bürgerkrieg).\fnE{Siehe LL~\refcn{3199}.} \tbentry{24}{9}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{26}{9}{1943}{} \uline{Arbeit an Wahrscheinlichkeit} (,$N$`\blockade{oder: Identität}) wieder aufgenommen (über topologischen Begriff ,$\mathcal{L}^-$`, 409);\blockade{}\fnE{Erläuterungen \blockade{}} war seit Juni unterbrochen: Juli bis August Aufsatz ,,Extension``\blockade{}, September Ferien mit Feigl\IN{\feigl}. \tbentry{27}{9}{1943}{} Regen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbmanyentries{\tbentry{1}{10}{1943}{}~-- \tbentry{8}{10}{1943}{}} Nachmittags Ina in die Stadt. Kühle Tage. Auf dem \textit{Baldy Mt}. liegt Schnee; schön daneben die gelben Bäume. %\tbentry{4}{10}{1943}{} %Nachmittags Ina in die Stadt. %\tbentry{6}{10}{1943}{} %Nachmittags Ina in die Stadt. %\tbentry{8}{10}{1943}{} %Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{9}{10}{1943}{} Warm; Sonnenbad genommen. Vormittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. Nachmittags \uline{Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} mit Kindern} hier. Marni ist nicht wild, wie gefürchtet, sondern sehr scheu vor dem großen Trubel. Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau} sind (anscheinend mit etwas Zögern) bereit, den Hund während unserer Abwesenheit zu nehmen. Er misst mein Bett aus, um ein Gestell darunter zu zimmern. Sie deuten mehrmals an, dass sie knapp an Geld sind; sie hat Ersparnisse, die sind anscheinend aufgebraucht. Er sagt, die Ranch macht soviel Arbeit, dass er nicht genug zur Arbeit an seinem Film kommt. Sie haben jetzt auch ein Pferd. \tbentry{10}{10}{1943}{} Fühle Rücken schwach, ohne besonderen Anlass. Nur kleinen Spaziergang. \tbentry{11}{10}{1943}{} \textwh{Fühle Rücken schwach}; kein Spaziergang. Sonnenbad. \tbentry{12}{10}{1943}{} \textwh{Fühle Rücken schwach; kein Spaziergang}. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \neueseite{533957} \tbmanyentries{\tbentry{13}{10}{1943}{}~-- \tbentry{14}{10}{1943}{}} Schöne warme Tage; zuweilen Sonnenbad. -- Wieder langsam etwas mehr spazieren. -- \tbmanyentries{\tbentry{14}{10}{1943}{}~-- \tbentry{17}{10}{1943}{}} Reichenbachs\IN{\reichenbach} \textit{MS} ,,Logik`` gelesen, und viele Bemerkungen dazu geschrieben (interessant: 1. Analyse der Umgangssprache; 2. physikalische Modalitäten).\IW{\reichenbachlogic}\fnE{Siehe Reichenbach, \textit{Elements of Symbolic Logic}, \S\S\,4 und 65.} \tbentry{15}{10}{1943}{} Ina in die Stadt.\fnA{Beim 17.X. ein leerer Eintrag mit \original{\kreis} im Datum.} %\tbentry{17}{10}{1943}{\kreis} \tbentry{18}{10}{1943}{} Sonnenbad. -- Wieder an Wahrscheinlichkeit\blockade{} gearbeitet. -- Ina nachmittags in die Stadt (eingeladen von Djane Hearst\IN{\lavoieherz}). \tbentry{19}{10}{1943}{} Kalt; auf den Bergen Schnee. \tbentry{20}{10}{1943}{} \textwh{Auf den Bergen Schnee}, aber hier Sonne. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{21}{10}{1943}{} \textwh{Kalt; auf den Bergen Schnee, aber hier Sonne}; vormittags draußen gelegen. \tbentry{22}{10}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. -- Brief von Adson\IN{\adsondr}, enttäuschend:\fnE{Brief \blockade{}} er sagt nicht, ob er jetzt operieren würde, falls die Tests wieder dasselbe Ergebnis haben; sondern nur, dass nach so langer Zeit wohl keine Aussicht auf spontane Besserung mehr besteht. \tbentry{23}{10}{1943}{} Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. -- Jetzt immer kühle aber schön sonnige Tage. \tbentry{24}{10}{1943}{} Nachmittags Ina zu \uline{\textit{Djane} Hearst}\IN{\lavoieherz}, trifft dort Ärzte vom Bruns Hospital, die sich für meinen Fall interessieren. -- Zum ersten Mal Marni im Auto mitgenommen (Erbrechen und dauernder Speichelfluss durch Erregung). \tbentry{25}{10}{1943}{} Sonnenbad. \tbentry{26}{10}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. Sie bringt meine \textit{X}-Rays zu Dr.~Friedman\IN{\friedmandr}.\fnE{Hier und in den folgenden Jahren immer Murray Friedman.} Er will die aus Chicago und Mayo kommen lassen. \tbentry{27}{10}{1943}{} \sout{Nachmittags} Ganzen Tag auf Porch gelegen. Nachmittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. \tbentry{28}{10}{1943}{} (Rheumatische) Muskelschmerzen im Rücken rechts vom Kreuz; darum nicht spazieren. Langen Brief von Neurath\IN{\neurath}\fnE{Neurath an Carnap, 25.\,IX.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/846776}{RC 102-55-03/ON 222}) bzw. Carnap und Neurath, \textit{Briefwechsel}, 464--490.} (20 Seiten!) über Russell\IN{\russell}, Popper\IN{\popper}, Semantik usw. studiert, und Notizen für Antwort gemacht. \tbentry{29}{10}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. (Sie bleibt wegen nassem Boden mit Auto unterhalb vom Montgomery\IN{\montgomerymrs} Haus stecken; Wrecker muss kommen, \$\,2.75; sie ist ex\unl ; ich tröste sie.) \neueseite{533951} \tbentry{30}{10}{1943}{} Der erste Schnee, mit Hagel; Marni ist erstaunt. Nicht spazieren; Muskelschmerzen sind etwas besser. \tbentry{31}{10}{1943}{} Sonnig, aber kalt. Wieder spazieren. Ina hat jetzt oft starke Ischiasschmerzen, in Beinen und besonders Rücken; sie ist zuweilen ganz verzagt darüber. -- Nach langer Zeit wieder gebadet. \tbentry{1}{11}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{2}{11}{1943}{} Endlich kriegen wir Kohle; der Kochherd heizt das Zimmer sehr gut. \tbentry{3}{11}{1943}{} Sonnige, milde Tage; oben auf dem Berg noch Schnee. \tbentry{4}{11}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. \tbentry{5}{11}{1943}{} Warmer Tag. Ich ganzen Tag auf Porch. 11\,--\,4 \uline{Paul}\IN{\ruthling} hier allein. Er besieht das Chalmer\IN{\chalmer} Haus, sagt, reparieren lohnt nicht, weil Wände in Gefahr sind einzustürzen; daher findet er 400 zu viel für 2 \textit{acres}. Er spricht von Plänen, auf seiner Ranch Kinder aufzunehmen (\$\,75 im Monat), später auch für Schulalter. Wir leihen ihm Auto bis morgen, seines ist in Reparatur. \tbentry{6}{11}{1943}{} Sonnig, aber kalt. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{7}{11}{1943}{} \textwh{Sonnig, aber kalt} (nachts bis 10\,° \textit{F}). -- Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier; sie hat Geburtstag. -- Zweimal spazieren, je 15 Minuten, wärmer angezogen (2 Pyjamahosen, Socken, Pyjamajacke, grüne Strickjacke, blaue Jacke). \tbentry{9}{11}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- Abends gebadet. \tbentry{10}{11}{1943}{} Große Vorbereitung für Dr.~Fischer\IN{\fischerdr}, Ina ist in gewaltiger Hetze. Dann stellt sich heraus, dass er heute nicht kommen kann. -- Nachmittags Ina in die Stadt, erste Behandlung bei Dr.~Boatman\IN{\boatmandr} (nur Diathermie, \$\,1.--). \tbentry{11}{11}{1943}{} Kleiner Schmerz im Kreuz, sogar ein wenig im Liegen (oder ist es vielleicht nur in den Muskeln dicht dabei?). \tbentry{12}{11}{1943}{} Vormittags Ina mit Marni zum Vet; die ersten 2 Injektionen gegen Distemper (2.50). -- Mittags einige Zeit draußen gelegen. \tbentry{13}{11}{1943}{} Vormittags Sonnenbad. Bis mittags draußen gelegen. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \neueseite{533953} \tbentry{14}{11}{1943}{} Dr.~Fischer\IN{\fischerdr} hat gesagt, dass er heute herkommen will, meinen Rücken zu untersuchen; er hat mit Dr.~Friedman\IN{\friedmandr} die \textit{X}-\textit{rays} von Mayo angesehen. Wir warten von 9\textsuperscript{h} morgens bis 9\textsuperscript{h} abends vergeblich. Ina wird ganz nervös. Er hat versprochen, bei Montgomery\IN{\montgomerymrs} anzurufen, falls er nicht kann. Ina geht hinunter, nichts da; sie ruft an, der Soldat sagt, dass Captain Fischer\IN{\fischerdr} auf einem \textit{hunting trip} ist. \tbentry{15}{11}{1943}{} Gestern und heute ganzen Tag draußen gelegen; heute auch Sonnenbad. Ina ruft nachmittags Dr.~Fischer\IN{\fischerdr} an; er entschuldigt sich gar nicht, sondern fragt, was sie möchte! Sie sagt, vermutlich hätte er die Telefonnummer verloren; er: nein, er hatte keine Zeit anzurufen! Er will Mittwochnachmittag kommen (das ist sein freier Nachmittag). \tbentry{16}{11}{1943}{} Bis mittags draußen gelegen. Warmer Tag. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{17}{11}{1943}{} Draußen gelegen. Ich studiere Quines\IN{\quine} Brief über mein \textit{ms} ,,Extension``\blockade{};\fnE{Quine an Carnap, 9.\,XI.\,1943 (\href{https://doi.org/10.48666/855056}{HQU}) bzw. Creath, \textit{Dear Carnap. Dear Van}, 350--358. \blockade{} vielleicht geht das alles am Ende in Meaning and Necessity auf?} freue mich, dass er so lebhaft interessiert ist. -- Nachmittags Captain \uline{Dr.~Fischer}\IN{\fischerdr} hier für eine Stunde (Orthopäde vom Armeehospital), untersucht meinen Rücken (siehe besonderes Blatt).\fnE{Blatt \blockade{}} Abends Mama\IN{\montgomerymrs}; bringt uns Post. \tbentry{18}{11}{1943}{} Vormittags draußen gelegen. \tbentry{19}{11}{1943}{} Vormittags draußen, und Sonnenbad. -- Nachmittags Ina in die Stadt. \tbentry{20}{11}{1943}{} \textwh{Vormittags draußen}. -- Nachmittags Ina mit Hund zu Ruthlings\IN{\ruthling}\IN{\ruthlingfrau}. -- Ich arbeite die ganzen Tage an Quines\IN{\quine} Bemerkungen zu ,,Extension``\blockade{}, schreibe heute Erwiderung fertig.\fnE{Brief ???} \tbentry{21}{11}{1943}{} Windig, nicht draußen gelegen. Antwort an Reichenbach\IN{\reichenbach} geschrieben, zu seiner Antwort auf meine Bemerkungen über sein \textit{Ms} ,,Logik``.\IW{\reichenbachlogic}\fnE{Nicht überlieferter Brief zum MS von Reichenbach, \textit{Elements of Symbolic Logic}.} -- Dann endlich wieder zu Wahrscheinlichkeit zurückgekehrt. \tbentry{22}{11}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. -- (Windig und bewölkt.) \tbentry{23}{11}{1943}{} 10\textsuperscript{h} zum \uline{\textit{Bruns Army Hosp}}., Major \uline{\textit{Friedman}}\IN{\friedmandr}, leitet das X-\textit{ray} \textit{dept}. Klein, dunkel, runder jüdischer Kopf, freundlich aber schweigsam. Sie nehmen 10 Aufnahmen vom Rücken, auch 2 \textit{oblique}. Er sagt zum Schluss, dass die Armee nichts dafür berechnen wird, weil es zu umständlich und kostspielig wäre! -- Dies war \neueseite{533959} die erste Fahrt nach \textit{SF} hinunter seit wir im April gekommen sind! \tbentry{24}{11}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. Bei der Abfahrt, Rückwärtsgang, fährt sie in einen Baum oben am Zirkel und kann nicht mehr los. Sie muss ihn ganz absägen. \tbentry{25}{11}{1943}{} Ina \uline{telefoniert mit Fischer\IN{\fischerdr}}. Aus den \textit{X}-\textit{rays} sagt er, dass er nicht an Disk glaubt, und dass vielleicht die anderen möglichen Erklärungen für die Anfälle sich nicht bestätigen. Er glaubt Anzeichen von Knochenverkleinerung oder Erweichung zu sehen, rät daher Vitamin \textit{D}, ferner Hitze und Massage. Wir denken: Das ist sicher gut, und hilft gegen die Schwächung der Muskeln des Rückens durch Nicht-Gebrauch. Aber im letzten Jahr in Chicago hatte ich all dies und Bewegung, und doch häufige Anfälle; die müssen also doch andere Ursachen haben. Er sagt einfach: Er sieht gar keinen Grund, warum ich Anfälle haben sollte. \tbentry{26}{11}{1943}{} Alles weiß, 4 \textit{cm} \uline{Schnee}, und es schneit noch immer weiter. Der Hund hat großen Spaß daran, aber Ina kann nicht in die Stadt fahren. Nachmittags spazieren in Schnee, schöne Landschaft. -- Brief von Feigls\IN{\feigl}\IN{\kasper}:\fnE{Nicht überliefert.} Ich soll dort wohnen, Ina für Ferien nach Chicago. \tbentry{27}{11}{1943}{} Heute klar, strahlende Sonne über der Schneelandschaft, sehr schön. Wegen Schnee kann Ina nicht in die Stadt fahren. Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier. -- Ich gehe etwas länger spazieren, auf die Ermutigung von Dr.~Fischer\IN{\fischerdr} hin; 22 Minuten, danach fühlt sich Rücken beim Nachhausekommen recht müde. \tbentry{28}{11}{1943}{\kreis} Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier zum Gänsebraten. -- \kreis\ früh am Abend. \tbentry{29}{11}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. -- Ich gehe jetzt meist ohne mich auf Ina zu stützen spazieren, und meist über 20 Minuten. \tbentry{30}{11}{1943}{} Marni hat Wunde auf der Brust zwischen den Vorderbeinen, wahrscheinlich vom Stacheldraht, tief aufgerissen. Ina fährt mit ihr zum Vet; Marni bekommt 2. \textit{shot} gegen Distemper. \tbentry{1}{12}{1943}{} Alles wieder verschneit. Im Schnee zweimal spazieren. \neueseite{533967} \tbentry{3}{12}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt. Bei Rückkehr schwierig im Schnee zum Montgomery\IN{\montgomerymrs} Haus hinaufzufahren. \tbentry{4}{12}{1943}{} Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier zum Essen. -- Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten. Mild und sonnig. \tbentry{5}{12}{1943}{} \textwh{Mittags Mama\IN{\montgomerymrs} hier zum Essen. -- Zweimal spazieren; einmal 28 Minuten.} \tbentry{6}{12}{1943}{} Ina nachmittags in die Stadt. \tbentry{7}{12}{1943}{} Ganzen Tag Hempels\IN{\hempel} \textit{MS} ,,Confirmation`` gelesen,\IW{\hempelconfirmation}\fnE{MS zu Hempel, ,,Studies in the Logic of Confirmation``.} Randbemerkungen dazu gemacht. -- Nachmittags Ina in die Stadt (für Dauerwelle). \tbentry{8}{12}{1943}{} Nachmittags Ina in die Stadt (um Hempels\IN{\hempel} \textit{MS} schnell zurückzuschicken).\IW{\hempelconfirmation} \tbentry{9}{12}{1943}{} Es schneit den ganzen Tag. Nur einmal spazieren. \tbentry{10}{12}{1943}{} Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren. \tbentry{11}{12}{1943}{} \textwh{Strahlende Sonne und tiefer Schnee. Zweimal lang spazieren.} (Ina nicht in die Stadt, weil Schnee.) \tbentry{12}{12}{1943}{} Weit spazieren (30\,\textit{min}.). Trübe; mild. -- Gebadet. \tbentry{13}{12}{1943}{} Ina macht mit Mühe die Schneeketten ans Auto, weil Neuschnee gefallen ist. Sie fährt in die Stadt, bringt \uline{Marni zum Vet}, für Operation ,,\textit{spaying}`` (Beseitigen der Ovarien). \tbentry{14}{12}{1943}{} Ina weint, weil Hund nicht da. -- Rest von Hempels\IN{\hempel} \textit{MS}\IW{\hempelconfirmation} gelesen. \tbentry{15}{12}{1943}{} Briefe mit Hand geschrieben. Es ist Inas Geburtstag! \tbentry{16}{12}{1943}{\kreis} Sonnig. -- Nachmittags \kreis . -- Coleys\IN{\coley} Buch gelesen.\fnE{Bezug unklar.} \tbentry{17}{12}{1943}{} Briefe mit Hand geschrieben. -- Ina nachmittags in die Stadt; sie bringt \uline{Friedmans}\IN{\friedman}\IN{\friedmanfrau} einen Weihnachtsbaum, den sie selbst oben vom Hügel geholt hat, und ein mexikanisches Zinntablett. Sie spricht mit ihm über meinen Rücken; er sagt, die Ursache der Anfälle ist unbekannt, möglicherweise Entzündung von Nervenscheide (\uline{siehe Blatt!}).\fnE{Blatt \blockade{}} \tbentry{18}{12}{1943}{} 32 Minuten gegangen.