mit großer Freude höre ich, daß es gelungen ist, FRANKPFrank, Philipp, 1884–1966, öst.-am. Physiker und Philosoph, verh. mit Hania Frank, Bruder von Josef Frank an der HARVARD UNIVERSITY unterzubringen. Das ist ja eine schöne Position. Hoffentlich wird er daran selbst viel Spaß haben.
Es kam WAISMANNSPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Manuskript‚ dafür, daß es so lange bearbeitet ist, merkwürdig mangelhaft „eingerichtet“, z. B. nicht durchnumeriert, ganze Gruppen von Seiten ohne Nummern. Man soll aus der Reihenfolge sehen, wohin die Blätter gehören, überhaupt keine Literaturübersicht, keine Anmerkungen am Schluß, kein Index. Ich habe nun angefragt, wie umfangreich die Anmerkungen im Anhang sein werden und wie groß das Literaturverzeichnis, denn die Leser von so einem Buch wollen doch ein wenig über die Diskussionslage erfahren und wissen, was andere über ähnliche Probleme sagen. Daß er das Buch ohne Hinweise auf Literatur, ohne Anhang publizieren will, möchte ich nicht annehmen. Das war doch nicht die Idee des Buchs, das als Einführungsband der Sammlung gelten sollte. Es ist doch nicht die Technik des TRACTATUS, die wir in größerer Ausdehnung zu propagieren wünschen. Aber darüber würde ich, bis ich von WaismannPWaismann, Friedrich, 1896–1959, öst.-brit. Philosoph, verh. mit Hermine Waismann Antwort habe, natürlich Eure Wohlmeinung einholen.
Ich würde die Hefte, die Du erwähnst, sehr begrüßen, und bitte Dich, mir möglichst bald einen ungefähren Plan zu senden. Ich habe nur Bedenken gegen den Titel STUDIES IN SEMANTICS, PART I etc. Ich würde empfehlen, für jedes Heft einen Sondertitel zu wählen, der ungefähr andeutet, worum es sich handelt. Weiter würde ich anraten, jedem Heft eine nicht zu kleine Anzahl Seiten vorauszusenden, die allgemeiner verständlich darstellen, was innerhalb des Wissenschaftsbetriebs etwa diese Untersuchung bedeutet, an welche Probleme sie anknüpft usw. Dann wäre gut, eine Zusammenfassung am Schluß jedes Heftes zu geben.
Ein Heft über Syntax und Semantik wäre sehr nützlich. Vielleicht kann der Obertitel irgendwie lauten ANALYSE DER WISSENSCHAFTEN, mit Hilfe SYNTAX und SEMANTIK oder ähnlich. Ich glaube, daß auch zu den „mehr technischen“ Heften sich immer genügend viel allgemein Interessantes sagen läßt z. B. über INTERPRETATION usw., daß der Absatz gute Chancen hat. Ich habe durch die Vorträge von STRAUSSPStrauss, Martin, 1907–1978, dt.-brit. Physiker und Philosoph, verh. mit Anna Strauss über Formalisierung physikalischer Sprachen viel dazugelernt, über Syntax, Semantik, Interpretation; z. B. hat mir sehr gefallen, wie er zeigt, daß in einer Sprache gewisse Sätze „falsche“ sind, in einer anderen Sprache „Nicht-Sätze“ (also nur Zeichenfolgen), und daß erst in der Syntax der Semantischen Analyse man von „sinnleer“ zweckmäßigerweise in diesem Falle spricht, so daß drei Unterscheidungen (auf die Terminologie kommts nicht an) auftreten, während wir früher nur zwei zu besprechen pflegten, falsch und sinnleer. Es scheint mir, daß man all diese Dinge durch Beispiele aus Wissenschaften sehr beleben kann. Was denkst Du darüber?
Ich finde, daß eine Bewegung wie die unsere es nicht nötig haben sollte, mimeographierte Exemplare herauszugeben. Höchstens wird man im Vertrag festlegen, daß erst von einer bestimmten Anzahl an 🕮{}Honorar bezahlt wird. Das sind alles Kleinigkeiten. Hauptsache ist, daß Du mir Näheres über die Hefte mitteilst. Wichtig ist, daß im Anhang alle etwa nötigen KalkülerläuterungenbKalkülerläuterungen gegeben werden, damit auch die, welche sich noch nicht auskennen, sich direkt orientieren können, ohne „fremde“ Bücher zu benötigen. Wohl aber kannst Du Dich auf ein von Dir bei uns publiziertes Heft berufen.
Hoffentlich kannst Du so auch publizieren, was Du in TESTABILITY AND MEANING gesagt und wohl schon etwas variiert hast.aKsl. Nein, dies jetzt nicht (keine wesentlichen Änderungen)..Bitte schick mir noch ein Exemplar TESTABILITY AND MEANING für unsere Bibliothek, ebenso von der Englischen Ausgabe der SYNTAX und was Du sonst ediert hast. Es kommen immer mehr Menschen, die hier unsere Schätze anwühlen und nach diesen Dingen fragen. Jetzt z. B. STRAUSSPStrauss, Martin, 1907–1978, dt.-brit. Physiker und Philosoph, verh. mit Anna Strauss (endlich hat er alles beisammen, seine Frau konnte ihren Paß in Rotterdam in einen deutschen mit MRS STRAUSSPStrauss, Anna, geb. Löwova, verh. mit Martin Strauss umwandeln lassen, vorher hatte sie ihren tschechischen Mädchenpaß, nun hat er sein englisches Visum und geht nach England. NB. Rose RandPRand, Rose, auch Randin, 1903–1980, öst.-am. Philosophin hat eben ihr PERMIT bekommen und geht nach England. REACHPReach, Karel, 1900–1944, tschech. Philosoph möchte heraus). Hier interessieren sich Physiker, Mathematiker usw. für Semantik, Syntax usw. und man kann ihnen so wenig sagen.
Danke für Bemerkungen zu HOLLITSCHERPHollitscher, Walter, 1911–1986, öst.-dt. Philosoph (da er die Arbeit als Dissertation gedruckt haben muß, schrieb ich ihm, er solle sie für die ERKENNTNIS, THE JOURNAL OF UNIFIED SCIENCE etwas kürzen), SCHICKPSchick, Paul, 1904–1975, öst.-am. Jurist und Bibliothekar und JUHOSPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph. Werde sehen, was man damit macht. Schließlich eilt ja JUHOSPJuhos, Béla, 1901–1971, ung.-öst. Philosoph nicht, und wir sind überbesetzt. Wir werden allmählich strengere Anforderungen stellen müssen.bKsl. ja!.