mit vielem Dank für Ihre Zeilen vom 20. 11. sende ich Ihnen die besten Wünsche für die Tournée in USA, die nach Ihrem Adressenprogramm ja sehr interessant zu werden verspricht! Vielleicht haben Sie in New Rochelle Prof. CourantPCourant, Richard, 1888–1972, dt.-am. Mathematiker (früher Göttingen) gesprochen; von ihm oder vielmehr vom Erfolg seiner Verhandlungen mit SpringerPSpringer, Julius der Jüngere, 1880–1968, dt. Verleger hängt wesentlich ab, ob die Neuausgabe meiner MengenlehreBFraenkel, Abraham!1928@Einleitung in die Mengenlehre, 3. Aufl., Berlin, 1928 nun deutsch erscheinen kann, nachdem die Bemühungen von mir und von amerikanischer Seite, eine englische Ausgabe herauszubringen, zweimal im letzten Moment am Zögern der Verleger gescheitert sind. Besonders interessant wird es gewiß in HarvardIHarvard University, Cambridge MA werden; grüßen Sie mir bitte LewisPLewis, Clarence Irving, 1883–1964, am. Philosoph, ShefferPSheffer, Henry Maurice, 1882–1964, am. Philosoph und eventuell WhiteheadPWhitehead, Alfred North, 1861–1947, brit.-am. Philosoph von mir!
Hauptzweck dieses Briefes ist die Anfrage, wann die englische Ausgabe Ihrer „Syntax der Sprache“B1937@The Logical Syntax of Language, London, 1937 erscheinen wird. In meinem Seminar widmen wir nämlich, nachdem wir mit den HilbertPHilbert, David, 1862–1943, dt. Mathematiker-BernayschenPBernays, Paul, 1888–1977, dt.-schweiz. Mathematiker „Grundlagen“ fast fertig sind, das Halbjahr Januar - Juni Ihrer SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934. Nicht bloß, weil einige Teilnehmer Englisch und nicht Deutsch verstehen, sondern vor allem auch, 🕮 weil die deutsche Ausgabe durch ihre übergroße Knappheit schwer ist und die ? geht, die englische werde ausführlicher, wären wir daran interessiert, wenn wir die letztere noch in diesen Seminarübungen heranziehen könnten. (Auch BergmannP, der z. Zt. hier Rektor ist, sitzt über der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934.)
Meine RezensionB der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 liegt längst in der Redaktion der Scripta Math[ematica]I in New York, aber es ist fraglich, ob diese weiter erscheinen können (Geldmangel!).
Die Bemerkungen zum Axiomensystem der Mengenlehre werden mich auch jetzt noch, u. auch in kurzer Fassung, sehr interessieren.
Mit herzlichen Wünschen