\brief{Ina Carnap an Felix Kaufmann, 18. Juli 1935}{Juli 1935} \anrede{Lieber Herr Kaufmann,} \haupttext{ich bin inzwischen mit meiner Ferien-Zimmerbestellung zu einem endgültigen Resultat gekommen. Und zwar sieht die Sache so aus. Wir wollen bis zum 20.\,August nach Burgstein, Post Längenfeld, Ötztal gehen. Ich nehme an, daß dort jederzeit leicht ein Zimmer für Sie zu bekommen ist. Ab 20.\,8. habe ich in Hintertux, Zillertal, Zimmer gemietet und auch Verhandlungen für ein Zimmer für Sie geführt. Hintertux ist leider ziemlich ausverkauft. Es besteht nur folgende Möglichkeit. Ab 20. ein (nach Angabe der Leute, bei denen ich für uns gemietet habe und die kein Einbettzimmer haben) nettes Einbettzimmer ohne fließ[endes] Wasser in der Schule, ab 24. ein Einbettzimmer mit fl[ießendem] Wasser im ,,Alpengasthof``. Dort Pension S\,8,-. Wenn Sie dazu Lust haben und so lang Urlaub nehmen, dann schicken Sie bitte den beiliegenden Brief ungeändert ab. Wenn Sie nicht wollen, dann ändern Sie bitte meine Bestellung dahin ab, daß in der Schule zwar ein Zweibettzimmer dazubestellt wird, dafür aber ein Einbettzimmer abbestellt wird, und daß im ,,Alpengasthof`` nur ein Einbettzimmer (für Feigl\IN{\feigl}) reserviert werden soll. Das ist alles nur so kompliziert, weil die Zimmer so besetzt sind, daß genau bestellt werden muß, wenn wir in so großer Zahl kommen. Und da dachten wir, daß es am besten ist, wenn die Bestellung von einer Stelle, also von uns aus, erfolgt. Verdanken wir Ihnen die Intervention von Dr. Hexner\IN{\hexner} aus Bratislava bei der hiesigen Kurdirektion zu Gunsten Carnaps\IN{\carnap}? Wir haben daraufhin allerlei Vergünstigungen bekommen. Wenn ja, haben Sie herzlichen Dank! Carnap\IN{\carnap} ist sehr eifrig am Arbeiten für Paris\II{\pariserkongress}, daher schreibe ich Ihnen. Sehr herzliche Grüße von uns beiden an Sie drei,} \grussformel{Ihre\\ Ina Carnap} \ebericht{Brief, msl., 1 Seite, FK 008215; Briefkopf: Foto Cyrill-Hof, Piešťany, gedr. \original{Piešťany}, msl. \original{den 18.\,Juli 1935}.}