\brief{Felix Kaufmann an Rudolf Carnap, 19. März 1935}{März 1935} %19.III.35 \anrede{Lieber Herr Carnap!} \haupttext{Eine gute Freundin, Frau Trude Schmidl\IN{\schmidl} veranstaltet in dieser Woche ab 20\,/\,III im Kunstverein für Böhmen\II{\kunstverein} eine Ausstellung eigener Bilder, zu der Sie Ihnen eine Einladung geschickt hat. Sie bittet mich, Sie noch besonders hierauf aufmerksam zu machen. Die Angelegenheit mit dem Cercle Philosophique\II{\cercle} wird mir immer unangenehmer, denn eben höre ich, daß er Vorträge von Husserl\IN{\husserl} veranstaltet und sich auch um die Herausgabe von verschiedenen Ms. von Husserl\IN{\husserl} bemühen wird, bei der ich vielleicht mitzuwirken haben werde; ich kann \blockade{ihn?} daher nicht vor den Kopf stoßen. Für Ihre dies bezüglichen Mitteilungen werde ich ihnen sehr dankbar sein, vielleicht finde ich dann einen Weg des Beitrittes mit entsprechenden Reservationen wegen der Objektivität der Werte. All das kann mir freilich nicht die Freude an der herrlichen Sonne und dem Schnee rauben, die ich jetzt auf einem kurzen Skiurlaub auf einer Hütte im Semmeringgebiet genieße. Alles Liebe Ihnen und Ihrer Frau\IN{\ina}} \grussformel{Ihr\\ Felix Kaufmann} \briefanhang{\textkritik{Ihnen und Ihrer lieben Frau\IN{\ina} viele herzliche Grüße. Gibt es nicht doch bald ein Wiedersehen in Wien?}\fnA{Am Rand hinzugefügt, ohne Unterschrift. Wahrscheinlich Else Kaufmann.}} \ebericht{Brief, hsl., 1 Seite, \href{https://doi.org/10.48666/869998}{RC 028-20-05}; Briefkopf: hsl. \original{19.\,/\,III\,/\,35}.}