\brief{Heinz Neider an Rudolf Carnap, 18. Jänner 1935}{März 1935} %Wien, am 18.Jänner 1935. \anrede{Sehr geehrter, lieber Herr Professor!} \haupttext{In dem Brief vom 23.\,November 1934 ging Neurath\IN{\neurath} von der irrigen Voraussetzung aus, daß der Autor 11.5\% vom Verkaufspreis zu erhalten habe. In dem Brief vom 10.\,Dezember 1934 teilte ich ihm mit, daß der Vertrag einen 11.5\%-Anteil vom Nettopreis vorsieht. Bei Neuraths\IN{\neurath} Berechnung wäre der Anteil des Mundaneums\II{\mundaneum} an den Druckkosten durch die Honoraransprüche verschluckt worden. Sie werden übrigens im Laufe dieses Monats eine Abrechnung erhalten, die, wenn ich richtig sehe, bedeutend besser sein wird als die erste. Die Überweisung an G. Gistel\II{\gistel} habe ich heute durchführen lassen. Der ,,Schlick-Zirkel``\II{\schlickzirkel} ist, wie Sie richtig erfahren haben, wieder aufgelebt. Die Darstellung des Gewährsmannes ist für die erste Sitzung wohl zutreffend. Der Mangel an Opposition ist aber bloß auf eine relative Uninteressantheit der jetzt behandelten \neueseite{} Themata zurückzuführen. In der nächsten Sitzung wird Wittgenstein's\IN{\wittgenstein} neues Manuskript\IW{} diskutiert werden, dabei wird die Sache schon lebhafter werden. Eine Herausforderung Schlicks\IN{\schlick} allerdings, Ihre Definition des Sinnbegriffs in Ihrer Entgegnung\IC{\lewisrezension} an Lewis\IN{\lewis} zu verteidigen, konnte ich leider nicht annehmen, da sie auch mir in der vorliegenden Form nicht haltbar erscheint. Ich hoffe, daß wir von Ihnen alsbald hoffentlich mündlich, wenn es nicht anders geht, schriftlich, einen Kommentar erhalten. Mit herzlichen Grüßen, auch an Ihre Frau Gemahlin\IN{\ina},} \grussformel{Ihr sehr ergebener\\ Heinz Neider} \ebericht{Brief, msl., 2 Seiten, \href{https://doi.org/10.48666/870466}{RC 029-07-11}; Briefkopf: msl. \original{Wien, am 18.\,Jänner 1935}.}