Heinz Neider an Rudolf Carnap, 10. Juli 1934 Juli 1934

Sehr geehrter Herr Professor!

Wir sind natürlich gerne bereit, Ihre vorgeschlagenen Änderungen in der Rezensionsliste zu berücksichtigen. Ebenso werden wir die Freiexemplare sogleich zur Versendung bringen. Freiexemplare für die Mitherausgeber sind nicht vorgesehen, doch habe ich ausnahmsweise je ein Exemplar kostenlos an die Mitherausgeber zur Versendung gebracht. Hingegen sind wir bereit, Ihnen außer den 20 Freiexemplaren beliebig viele Exemplare zum Autorenpreise mit 50% Rabatt zur Verfügung zu stellen.

Der normale Verkaufspreis für Ihre BroschüreB ist S 2.60 für Österreich, Mark 1.50 für Deutschland. Der Preis der SyntaxB1934@Logische Syntax der Sprache, Wien, 1934 beträgt M 21.80, für Österreich S 39.24–.ksl. Anmerkung zu diesem Absatz

Den Vorschlag Ihr Konto betreffend, nehmen wir gerne an und werden die Verrechnung Ihnen vierteljährlich zugehen lassen.

„Machvereinsexemplare“ stehen Ihnen auch weiter zur Verfügung, da für den Pauschalpreis von S 5.– vereinbarungsgemäß beliebig viele Exemplare bezogen werden können.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch bei Ihnen anfragen, was aus der beabsichtigten Gründung der philosophischen Gesellschaft „Pour l’unité de la science“I oder so ähnlich, geworden ist. SchlickPSchlick, Moritz, 1882–1936, dt.-öst. Philosoph, verh. mit Blanche Guy Schlick ist bereit, hier einen Nachfolger des alten M[ach]-VereinesIVerein Ernst Mach ins Leben zu rufen, wenn er als 🕮 Ortsgruppe dieses internationalen Verbandes konstituiert werden könnte, wobei er großen Wert darauf legt, daß der Name „Einheitswissenschaft“ oder eine Übersetzung dieses Wortes im Namen nicht vorkommen möge. Vielleicht wäre es möglich, diese internationale GesellschaftI anläßlich des VorkongressesIVorkonferenz der internationalen Kongresse für Einheit der Wissenschaft, Prag, 31.VIII.-2.IX.1934, der ja nach den letzten Information in Prag abgehalten werden soll, zu gründen. Jedenfalls wäre es mir sehr angenehm, über den Stand Ihrer Pläne zu hören.

Mit herzlichen Grüßen, auch an Ihre Frau GemahlinPCarnap, Ina (eig. Elisabeth Maria immacul[ata] Ignatia), 1904–1964, geb. Stöger, heiratete 1933 Rudolf Carnap

Ihr sehr ergebener
Heinz Neider

Brief, msl., 2 Seiten, RC 029-07-20; Briefkopf: Fac Simile Anhang gedr. Wien, den, msl. 10. 7. 1934.


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